Covid-19

Ich finds alle mal witzig dass mein Schwager (38), weil er Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr ist, als erstes seine Impfspritze bekam, während meine Schwester (Lehrerin) und meine Mutter (ü60) noch nicht mal einen Impftermin haben.
Muss man glaube ich nicht verstehen ..

edit: Ich werde als Mitarbeiter der Uniklinik wohl auch vor meiner Schwester geimpft werden, obwohl ich seit Monaten nur Home Office mache.
 
Dr. Sol schrieb:
weil er Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr ist
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Genau diese Leute haben aber die Eigenschaft, zu jeder Uhrzeit und an allen vorstellbaren Orten auf engsten Körperkontakt zu gehen, um noch viel schlimmere Gefahren für Leib und Leben abzuwenden. Das ist schon sehr sinnvoll, dass die freiwilligen Feuerwehrleute mit zu den ersten gehören sollten, die geimpft werden. Von denen gibt es nämlich erstens nicht besonders viele und darum kommen die zweitens in einer hektischen Nacht auch mal schnell und weit in einer Gemeinde herum.
 
Meine Frisörin hat mir in der 2. Märzwoche erzählt, dass ihre Mutter mit 93 Jahren ihren ersten Impftermin am 15. April hätte, das wäre morgen. Ungefähr zur gleichen Zeit wäre auch ihre Tante erstmalig an der Reihe, ebenfalls über 90 Jahre. :thumbsdown:
 
Dr. Sol schrieb:
Ich finds alle mal witzig dass mein Schwager (38), weil er Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr ist, als erstes seine Impfspritze bekam, während meine Schwester (Lehrerin) und meine Mutter (ü60) noch nicht mal einen Impftermin haben.
Muss man glaube ich nicht verstehen ..

edit: Ich werde als Mitarbeiter der Uniklinik wohl auch vor meiner Schwester geimpft werden, obwohl ich seit Monaten nur Home Office mache.
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Haha, so schnell kann's gehen. Heute bekam meine Schwester von ihrem Hausarzt die Nachricht dass noch Impfstoff übrig sei, sie hat natürlich alles stehen und liegen lassen und ist gleich hin.
Derweil hab ich trotz Prioritätsstufe 2 noch immer keinen Impftermin.
 
Das Ding ist noch gar nicht richtig durch, da weicht das erste Bundesland die Bundes-Notbremse schon wieder auf: In NRW müssen die Schulen ab Inzidenz 200 um Erlaubnis fragen zur "Schließung" und somit ist die 200er Regelung wieder im Ermessen des Bildungsministeriums.
Bis das Gesetz da ist spielt man also lieber mit der Gesundheit von anderen als sich Kompetenzen wegnehmen zu lassen.
 
Steven Crant schrieb:
Das Ding ist noch gar nicht richtig durch, da weicht das erste Bundesland die Bundes-Notbremse schon wieder auf: In NRW müssen die Schulen ab Inzidenz 200 um Erlaubnis fragen zur "Schließung" und somit ist die 200er Regelung wieder im Ermessen des Bildungsministeriums.
Bis das Gesetz da ist spielt man also lieber mit der Gesundheit von anderen als sich Kompetenzen wegnehmen zu lassen.
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Die Kultusminsterkonferenz und die Kultusministerien sind echte Sympatieträger... und hinterher heißt es wie immer: Das konnte ja keiner ahnen.

Und der Kracher des Tages: wo ein Bedarf ist, entsteht auch ein Angebot:

https://www.n-tv.de/panorama/Gefaelschte-Impfpaesse-bei-Telegram-gehandelt-article22495187.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Italien hat aktuell die höchsten Todeszahlen unter den großen EU-Ländern, was im wesentlichen durch Italiens Impfpriorität am Anfang der Impfkampagne bedingt ist. Während sich Deutschland und Frankreich in den ersten sechs Wochen darauf konzentrierten, mit den wenigen zur Verfügung stehenden Dosen die über 80-Jährigen zu schützen - zum Nachteil der Mitarbeiter im Gesundheitssystem, die langsamer geimpft wurden, lag in Italien die Priorität hingegen bei den Mitarbeitern im Gesundheitssystem, was anfangs auch zu einem höheren Impftempo führte. Krankenhausangestellte zu impfen war deutlich einfacher. In Deutschland wurde das langsamere Impftempo im Vergleich zu Italien damals heftig kritisiert. Laut dem Datenexperten Matteo Villa vom Ipsi hätte Italien Tausende Menschenleben retten können, wenn das Land sich an dem deutschen und französischen Vorgehen orientiert hätte. "Unseren Berechnungen zufolge hätte es ausgereicht, das Gesundheitspersonal in zwei Monaten anstatt in einem zu impfen und dann nur nach Altersgruppen weiterzumachen, um 12000 Todesfälle statt 4000 zu vermeiden", so Villa. 8000 Todesfälle hätten also verhindert werden können, wenn Italien sich von Anfang an auf seine ältesten Bürger konzentriert hätte.
 
Raven Montclair schrieb:
Die Kultusminsterkonferenz und die Kultusministerien sind echte Sympatieträger... und hinterher heißt es wie immer: Das konnte ja keiner ahnen.
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Yup.....NRW-Kultusministerin Gebauer hab ich mittlerweile so richtig lieb gewonnen. Regelmäßig kommt sie Freitagnachmittags mit den neuen Regeln rüber, die dann ab Montags gelten. Da freuen sich Lehrer und Eltern, die dann am Wochenende rotieren dürfen, um den Scheiß zu organisieren. Mein Highlight: In der NACHT (!) vom vorigen Sonntag auf den Montag wurde der Erlass rausgebracht, dass die Kinder in der Notbetreuung ab eben jenem Montag ebenfalls getestet werden müssen.
Drei Stunden nächtliche Vorlaufzeit reichen ja wohl..... Für so spontane Aktionen sind die Eltern ja immer zu haben (zumal manch ein Querdenker sein Kind dann gar nicht in die Schule hätte gehen lassen).
Das Siemens-Testkit, dass in NRW an den Grundschulen vom Ministerium besorgt wurde ist auch geil:
Der Lehrer muss erst mal die Testflüssigkeit aus einem Großbehälter in ein Röhrchen pro Kind füllen und dieses jedem Kind in der Hoffnung geben, dass es dieses nicht dem Nachbarn in den Nacken schüttet, bis das letzte Röhrchen verteilt wurde. Viele Lehrer benutzen umgedrehte Lego Duplo Steine als Röhrchen-Ständer. Pharmazie-Crashkurs in der Pinguin-Klasse;-) Warum zur Hölle gibt es da nicht das Testkit von Aldi oder so? Die sind 100 mal einfacher zu benutzen....

"Cedric, nimm dein Röhrchen aus der Nase.....wie, warum ist das das Röhrchen von Noah???!"
"Chantal, Du darfst das nicht trinken!"
"Frau Lehrerin, mir ist das Röhrchen umgefallen, der Harry hat geschubst" "Gar nicht!"
"Nein, das ist kein Zäpfchen....zieh dich sofort wieder an!"
Mein Beileid an alle Grundschullehrer!:-D
 
Zuletzt bearbeitet:
SamRockwell schrieb:
Laut dem Datenexperten Matteo Villa vom Ipsi hätte Italien Tausende Menschenleben retten können, wenn das Land sich an dem deutschen und französischen Vorgehen orientiert hätte.
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Wenn es irgendetwas gibt, was man beim momentanen politischen Versagen nicht tun sollte, dann mit dem Finger auf andere Länder zu zeigen. Nicht deine Intention, schon klar, aber ich kann mir gut vorstellen, wie diese trügerischen Daten demnächst in Talkshows und auf Pressekonferenzen aufgeschnappt werden, um die eigenen Fehler zu kaschieren.

Wenn man sich mal folgende Statistiken anschaut, dann sieht man, dass beide Länder sich seit Anfang März auf einem ähnlich traurigen Level bewegen. Immer ungefähr 200-500 Todesfälle pro Tag, bei ungefähr gleichen Infektionszahlen. Keines der beiden Länder hat durch seine hochüberlegene Strategie also aktuell einen entscheidenden Vorteil.

https://de.statista.com/statistik/d...ng-der-fallzahlen-des-coronavirus-in-italien/

https://de.statista.com/statistik/d...elle-aufgrund-des-coronavirus-in-deutschland/
 
Agustin Prada schrieb:
Keines der beiden Länder hat durch seine hochüberlegene Strategie also aktuell einen entscheidenden Vorteil.

https://de.statista.com/statistik/d...ng-der-fallzahlen-des-coronavirus-in-italien/

https://de.statista.com/statistik/d...elle-aufgrund-des-coronavirus-in-deutschland/
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Italien hat ne Bevölkerung von rund 60 Millionen Menschen.
Deutschland eine von rund 83 Millionen.

In Italien sind laut der Angaben in deinen Links bislang 115 Tausend Menschen gestorben, in Deutschland 79 Tausend.

Was das im Schnitt heißt, ist offensichtlich.
 
Die Rede war von “aktuell”, nicht von den Daten noch aus dem letzten Jahr, in dem in Deutschland bis zum Herbst eigentlich alles gut geklappt hat.
 
Naja, 8000 Tote sind schon eine Hausnummer und die wirkliche Krux sind die Infizierten. In Italien sind momentan gut eine halbe Million Bürger nachgewiesen infiziert, in Deutschland sind es 280.000 und Deutschland testet relativ zur Bevölkerungsanzahl mehr. Man nährt sich da immer noch aus dem Vorgehen vom Frühjahr 2020.
 
Agustin Prada schrieb:
Die Rede war von “aktuell”, nicht von den Daten noch aus dem letzten Jahr, in dem in Deutschland bis zum Herbst eigentlich alles gut geklappt hat.
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Du hast diese Daten hier in den Raum fallen lassen und behauptet, dass es keine signifikanten Unterschiede gäbe. :zuck:

Ich hab mir jetzt mal die Mühe gemacht und die Datenlage zerpflückt:


upload_2021-4-17_13-19-28.png


In den letzten anderthalb Monaten sind fast doppelt so viele Menschen in Italien an Corona gestorben, als in Deutschland. Deutlicher geht's kaum noch.
 
icebär schrieb:
Was das im Schnitt heißt, ist offensichtlich.
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Was heißt es denn?

Italien muss seit Beginn der Pandemie als abschreckendes Negativbeispiel herhalten, was auch insofern legitim ist, als dass das Virus dort besonders günstige Bedingungen vorfand, möglichst großen Schaden anzurichten. Diese Bedingungen sind es auch, die zu der extrem hohen Sterblichkeit im Vergleich zu anderen europäischen Ländern wie Deutschland führen.

Wenn man also von "offensichtlichen" Ursachen spricht, sollte man diese nicht auf die vermeintlich „besseren“ Maßnahme Deutschlands herunterbrechen, sondern ebenso die sozialen, demografischen und politischen Besonderheiten Italiens berücksichtigen: wie etwa das sehr hohe Durchschnittsalter der Bevökerung, die wenigen Intensivbetten, das Zusammenleben in Großfamilien usw.usf.
 
Solange es darum geht, sich in diesen Thread zu positionieren und "hier läufts voll kacke, zeig gefälligst nicht auf andere" zu blöken, würdige ich das auch entsprechend. Das man mit solchen Statements durchaus ein moralisches Problem haben könnte, weil eben tatsächlich echte Menschenleben in dieser Weise zu fadenscheinigen Nonsensargumenten verwurstet werden, ist da fast nur noch ne banale Nebensache.
 
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