Das Tragen von Maske in Zug und Einkaufsladen ist jetzt echt nichts, was so kompliziert ist.
Wir reden hier in der Regel nicht von einem 8h Tag - auf der Arbeit kann eine Maske nämlich tatsächlich eine ganz schöne Herausforderung sein.
Die Quarantänepflicht abzuschaffen, ist einfach nur dämlich. Und es ist unendlich anstrengend, wenn jemand, der krank ist, meint, tatsächlich an einem Ort erscheinen zu müssen, auf dem er andere trifft.
Davon genervt zu sein und darauf aufmerksam zu machen, hat rein gar nichts damit zu tun, die Moralkeule zu schwingen.
Vielleicht ist es viel eher im Umkehrschluss ziemlich unmoralisch, wenn man kein Problem damit hat, in Kauf zu nehmen, andere bewusst (!) zu infizieren, weil man selbst ja nur ein bisschen Husten oder Schnupfen hat... Wenn ich krank bin, bleibe ich mit meinem Arsch zu Hause. Vor allem, wenn ich weiß, dass gerade ein paar fiese Krankheiten reihenweise Menschen anstecken. Und wenn ich doch unbedingt raus will, obwohl ich Symptome habe, mache ich einen Test - um wenigstens halbwegs auf Nummer sicher (ja, halbwegs!) zu gehen, dass es kein Corona ist. Aber dieses "Ich hab ja nur ein bisschen Schnupfen" oder "Ne, also man verliert bei jeder Erkältung den Geschmack!" etc.
Diese Argumentationen machen mich einfach nur wütend.
Und ja, die Frage, wie egoistisch man sein kann, kommt da absolut an richtiger Stelle.
Mein Opa starb während der Corona Zeit - und als ich die Nachricht erhielt, bin ich zusammen gebrochen und hab plötzlich Fieber bekommen. Folglich hab ich keinem erlaubt, mich zu besuchen, obwohl ich verdammt dringend jemanden gebraucht hätte, der mich in den Arm genommen hätte. Ich musste die Beerdigung und alles verschieben. Mit den beiden Infektionen, die ich hatte, und wie sie waren, fange ich gar nicht erst an.
Ich wäre auch verdammt gerne egoistisch gewesen. Auch jetzt zu Weihnachten, wo wir alles abgesagt haben und zu zweit gefeiert haben, weil es zwar kein Corona, aber doch ne eklig ansteckende Sache ist...