Zunächst nummeriert, danach in Blocks jeweils alphabetisch.
1.
Bee Season
Literarisch wertvoller Film, dem die Buchstabierveranstaltung nur als Erdung dient; im Kern steht eigentlich eine nicht ganz funktionierende Familie, und, wenn man will, die Geschichte um drei Menschen, die Gott suchen, und einen, der ihn gefunden hat.
2.
Nanny McPhee
Unterstützt von, aber keineswegs allein getragen von Patrick Doyles großartiger Musik, weiß dieser Film in der Tradition von
Mary Poppins auch durch seine überzeugenden schauspielerischen Leistungen (bis in kleinste Nebenrollen gut besetzt, u.a. mit Derek Jacobi und Angela Lansbury) und sein geistreiches Drehbuch zu bezaubern (auch wenn er etwas vorhersehbar ist).
3.
Cars
Zwar nicht Pixars bester, aber dennoch mit unterhaltsamer Handlung und großartiger Technik aufwartend.
4.
Oliver Twist
Brauchte die Welt noch eine Verfilmung dieses Romans? Ich weiß es nicht. Überflüssig ist diese Fassung aber nicht. Polanski stellt hier vor allem das Absurde heraus, konzentriert sich auf kleine, oft nur im Hintergrund ablaufende Zeugnisse menschlicher Verbohrtheit/Einfältigkeit. Kingsleys (den man nicht erkennt, wenn man nicht weiß, wer die Rolle spielt) Fagin löst sich etwas von der Vorlage, ist dreidimensionaler. Die Musik erfüllt ihren Zweck, hätte aber gerne stärkere Leitmotive haben dürfen. Stark fotographiert.
5-12:
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Children of Men
Technisch so nahtlos, dass es einem beim ersten Sehen fast nicht auffällt. Die Handlung verläuft ohne emotionsmanipulierenden Schnickschnack und in unberechenbaren Bahnen (was dem Film an der Kasse übel ausgelegt wurde).
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The Chronicles of Narnia I
Handwerklich gut gemachter, auch von den Kindern gut gespielter Fantasystreifen. Die CGI-Hintergründe sind mitunter allerdings recht offensichtlich gewesen. Liam Neeson hat eine tolle Stimme, aber zu einem Löwen passt sie nicht.
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Inside Man
Ungewöhnlicher, spannender, wendungsreicher Thriller, der trotz der Thematik einen Hauch Humor nicht vermissen lässt.
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Match Point
Drama, das von seiner genauen Figurenbeobachtung lebt. Letztendlich doch überraschender Schluss.
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North Country
Exzellente Darstellerleistungen, schöne Bilder, vielleicht etwas zu melodramatisches Drehbuch. Allerdings ist es etwas erschreckend, dass die wahre Begebenheit, auf der der Film basiert, noch gar nicht so lange her ist.
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Over the Hedge
Hat meine hohen Erwartungen erfüllt. Der erste gute Dreamworks-Trickfilm seit
Prince of Egypt und
Antz. Nicht auf Pixar-Niveau (das mit der eingeschworenen Truppe, die durch einen Außenseiter aufgemischt wird... haben wir das nicht schonmal gesehen
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?), aber doch: gut. Keine Popkultur-Anspielungen, kein "lustiges" Rumgefurze. Humortechnisch drückt
Over the Hedge nicht sehr auf die Tube, es ist mehr ein gleichmäßig über den Film verteilter Humorteppich. Und das ist gut! Endlich mal keine reine Aneinanderreihung von lustigen bzw. lustig gemeinten Szenen. Erst die Handlung, dann das Vergnügen.
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Scoop
Woody Allens Figur war mitunter zu albern und der Humor etwas altbacken. Dennoch eine sehr unterhaltsame und hervorragend fotographierte Schwarze Komödie.
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Stranger than Fiction
Stark gespielte Metafiktion.
13-17:
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Flushed Away
Wenn Pixar nicht total einbricht, ist das "Rattenduell" schon gewonnen.
Flushed Away ist nicht schlecht, aber eben auch nicht mehr als gehobener Durchschnitt. Einige wirklich lustige Einfälle wie der Pantomimenfrosch machen die blöden Rülps- und Schritt-Gags (ganz zu schweigen von den Schnecken) nicht wett. Die Handlung an sich ist nicht gerade neu und speziell der romantische Aspekt kommt viel zu schnell und ist deshalb wenig glaubhaft (wie überhaupt der ganze Film ein paar Beruhigungstabletten gebrauchen hätte können).
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The Magic Roundabout
Ich habe die britische Version gesehen, nicht die amerikanische (
Doogal) mit anderen Dialogen und Stimmen (aber schon seltsam, dass von den britischen Stimmen ausgerechnet Robbie Williams ersetzt wurde...). Gut so, scheint's; kein schlechter Film. Ja, die Handlung ist simpel, aber unterhalten wurde ich doch. Wie
Lauras Stern ein Beispiel für einen Kinderfilm, der auch außerhalb der Zielgruppe genossen werden kann (freilich auf einer viel niedrigeren Ebene als die Pixar-Streifen). Der Film basiert auf einer französischen Serie, die in England offenbar Kult ist, sonstwo auf der Welt aber unbekannt. Ich habe mir ein paar Bilder angesehen; betrachtet man die Animation als Hommage an die Machart der Serie, ist die CGI-Umsetzung akzeptabel. Die Lieder waren etwas nervig, aber die Instrumentalmusik gut.
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Monster House
Gute Animation des Hauses, aber technisch seltsame Figurenbewegungen. Nette, ein bisschen altmodische Handlung; hatte was von den Kinderfilmen der 80er.
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Pirates of the Caribbean II
Der ganze erste Akt ist ziemlich misslungen. Erst nach der Kannibaleninsel fängt die Handlung so richtig an, und dann verbessert sich auch der Film, bis hin zum furiosen Finale mit mehreren Cliffhangern. Gemein, dass ich jetzt ein Jahr auf den Rest der Geschichte warten muss. Unschön: Schlechtes oder besser nerviges, da immergleiches Hintergrundgelärme. War Hansi wieder faul...
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V For Vendetta
Für Moore-Adaptions-Verhältnisse gut gemacht. Die Action hätte durchaus noch reduziert werden können. Hugo Weaving überzeugt nicht als körperlose Stimme (und die Körperbewegungen passen ab und an überhaupt nicht dazu).
18-22:
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The Ant Bully
Nicht so schlecht, dass das miserable Einspielergebnis gerechtfertigt wäre. Recht billige Animationen und die wenig innovative oder mutige Handlung haben da wohl nicht geholfen (beides war aus den Trailern herauszusehen). Auch gab?s das Thema schonmal besser (u.a.
Nils Holgersson und
A Bug?s Life). Aber die Musik ist gut und die "Ameisenkultur" inklusive Mythologie ein netter Einfall (wenn auch zu wenig daraus gemacht wurde).
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The Corpse Bride
Nicht
Nightmare Before Christmas, aber nett, mit ein paar schönen Einfällen. Die erste Hälfte ist mir ein bisschen zu schnell, da hätte man mehr Ruhe reinbringen müssen.
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She's the Man
Sehr freie Shakespeare-Adaption, vorhersehbar und nicht ohne Mängel (miserable Musik z.B., und nach "europäischen" Fußballregeln haben die nicht gespielt), hat aber Charme.
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Valiant
Nicht herausragend, aber nett. Die Animation ist ein bisschen steif, aber ansonsten gar nicht mal so schlecht. Die Handlung ist freilich vorhersehbar (quasi
Mulan mit Vögeln), aber auf ihrem Weg unterhaltsam, mit ein paar netten Gags.
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Wallace & Gromit, Curse of the Were-Rabbit
Nicht schlecht, hätte aber ohne die bescheuerte Liebesgeschichte besser funktioniert. Dass die Animation
nur per Stop-Motion gedreht wurde, nehme ich den Machern nicht ab; da gab es einige Szenen, in denen meiner Meinung nach geschummelt wurde.
23-26:
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Chicken Little
Mark Dindals schlechtester Trickfilm. Nicht miserabel, aber eben lange nicht so gut wie gehofft (und meine Erwartungen waren schon niedrig). Zudem gab es im Film keine Szenen, die eine traditionelle Machart nicht zugelassen hätten, im Gegenteil; die Zeichnugen waren bei Disney stets hervorragend, während die Computeranimationen von
Chicken Little nicht gerade auf dem neuesten Stand der Technik sind. Es gibt ein paar nette dindalsche Einfälle, aber was nützt das, wenn die Haupthandlung so einfallslos ausgeführt ist? Die "Hollywood-Adaption", von der am Schluss ein Auszug zu sehen ist -- die hätte ich lieber in voller Länge gesehen...
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Dreamer
Der Film wird hauptsächlich von seiner Musik und von den drei Schauspielern Russell, Kristofferson und Morse getragen. Dass die Handlung nicht gerade realistisch ist, laste ich dem Film nicht an, aber das Drehbuch (Dialoge, Szenenabfolge) hätte schon etwas besser sein können (und das Schlussrennen zumindest gefühlt länger).
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Mission Impossible 3
Ich kenne die alte Serie nicht und weiß daher nicht, inwiefern Abrams' "Back to the Roots"-Vorhaben Erfolg hatte. Ich weiß aber, dass ich mir mehr von dem Film erwartet hatte. Besser als Teil 2, ja, aber das ist ja nun nicht so furchtbar schwer. Ist es gewollt, dass von tatsächlicher Spionage in dem Film kaum etwas zu sehen ist? Wo sind Szenen wie die im Computerraum in MI1? Hunts Diebstahl des Hasenfußes hätte sich dafür angeboten, aber der wurde ja gar nicht gezeigt. Mag so realistischer sein, aber nicht unterhaltsamer.
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Serenity
Ein akzeptabler Film, der aber nur im Zusammenhang mit der Serie funktioniert und im direkten Vergleich schwächer abschneidet als die meisten Folgen. Enttäuscht war ich von David Newmans Musik; generisches 08/15-Gedudel. Das kann der Mann sonst besser. Auch fand ich den Schnitt stellenweise furchtbar; nicht so sehr,
wo geschnitten wurde, sondern
wie: abrupt, dilletantisch.
27-31:
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Hoodwinked
Kann sich nicht entscheiden: zu wenige (zündende) Gags für einen Witzfilm, zu wenig Herz als dass ich berührt worden wäre, und als gekonnte Mischung zu wenig... gekonnt. Außerdem ist die Animation furchtbar schlecht. Immerhin, es gab ein paar gute Szenen...
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Open Season
Animationen wie aus einem (nicht sehr frischen) Computerspiel und eine sowieso nicht gerade frische (da formelhafte) Handlung.
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Sin City
Überschätzt. Ich mag die Comics, aber die direkte Übertragung funktioniert im Film oft nicht (besonders bei den Monologen; Willis klingt schon sehr gelangweilt). Der visuelle Stil ist am Anfang ganz nett, verliert aber schnell seinen Reiz. Die kontrastreichen Collage-Bilder waren störend; nur Grautöne wäre besser gewesen.
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The Wild
Besser als
Madagascar (übrigens keine billige Kopie jenes Films;
The Wild war einfach nur länger in Produktion), aber nicht viel. Fast alle Versuche, witzig zu sein, scheitern, und die ernsthafteren Elemente sind alleine nicht stark genug, den Film zu tragen.
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X-Men 3
Nicht ganz so schlecht wie befürchtet, aber man hätte wesentlich mehr draus machen können aus der durchaus interessanten Grundhandlung.
32-37:
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Ice Age 2
Ich fand ja schon den ersten Teil nicht besonders. Aber der zweite lässt ihn im direkten Vergleich wie ein Meisterwerk wirken. Die Animation ist besser, aber immer noch nicht zeitgemäß (hat man daran parallel zu
Robots gearbeitet? die Animation des älteren Films ist viel besser). Die Handlung wirkt wie nach Schema F und mit Baukastenelementen zusammengestellt. Halbwegs überzeugen können höchstens die Szenen mit dem Nussliebhaber, aber davon gibt es viel zu wenige.
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Legend of Zorro
Der erste Zorro-Film mit Banderas war erfrischend und erfreulich altmodisch. Dieser hier ist unschön modern in seiner schlecht durchdachten Handlung, seinem infantilen Humor, seinem schlechten Drehbuch und seiner sinnfreien Aneinanderreihung unnötiger und nicht mal gut choreographierter Action.
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Mirrormask
Ungewöhnlich designter Film, der an seinen selten überzeugenden Spezialeffekten (die sind bei so einem Film halt schon wichtig) krankt und eine wesentlich gestrafftere Handlung gut vertragen hätte.
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A Sound of Thunder
Ich mag Bradbury nicht unbedingt, aber diesen halbfertigen Film, der es fertig bringt, eine ursprünglich halbwegs nachvollziehbare Zeitreisegeschichte dermaßen ad absurdum zu führen, hat er dann doch nicht verdient (zumal
Sound of Thunder eine seiner besseren Kurzgeschichten ist). Und was haben Ben Kingsley und Armin Rohde in so einem Machwerk zu suchen?
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Ultraviolet
Ich weiß nicht, wie der Film aussah, bevor das Studio ihn dem Regisseur weggenommen hat, aber schlechter sicher nicht...
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Underworld II
Fängt bescheuert an und lässt kaum nach. Furchtbare schauspielerische "Leistungen". Einzig Derek Jacobi ist gut wie immer, was in diesem Film freilich wie ein Fremdkörper wirkt. Der erste Film war, gerade auch was die Handlung anlangt, wesentlich besser.