Soooo, nun komm ich mal wieder dazu hier etwas zu schreiben. Ich habe neulich noch den Film "Inside Llewyn Davis" von den Coen-Brüdern geschaut. Wieder ein Film von der ruhigeren Sorte und mein erster Coen-Film. Der Film handelt von einem erfolglosen Folkmusiker, der in den 1960er Jahren in New York sein musikalisches Glück versucht. Bei Wikipedia steht, er sei der "Anti-Dylan", eben jener Musiker, der zur gleichen Zeit wie Bob Dylan in den gleichen Bars gespielt hat, aber einfach den großen Wurf nicht schaffte und neben den erfolgreichen Kollegen in der Belanglosigkeit unterging. Diesen Vergleich fand ich gut. Gerade in der Unterhaltungsindustrie stell ich mir's schwierig vor, seinen Traum zu verwirklichen und tatsächlich mit Musik genug Geld zu verdienen, um sich über Wasser halten zu können. Also warum mal nicht ein Film über denjenigen, der's leider nicht geschafft hat? So gehen wir eben an der Seite von Llewyn Davis durch keinerlei Höhen, aber viele Tiefen und das Ganze durchzogen von einem sehr passenden melancholischen und ab und zu auch sehr schrägen Humor, der nicht zuletzt einem abtrünnigen Kater geschuldet ist.
Gespielt wird Llewyn von Oscar Isaac, der seine Sache richtig gut macht und von dem ich jederzeit eine Folkmusikplatte kaufen würde! Ein absoluter Sympathieträger.
Ich hab mich nicht nur einmal während des Films gefragt, warum eigentlich niemand diese wunderschöne Musik hören will. Ich hatte aber auch den Eindruck, dass es Teil des Konzepts der Geschichte war, dass die erfolgreichen Leute der Story eigentlich schlechtere Musik machen als der Titelheld. Vielleicht sollte ich mit Oscar Isaac auch noch mehr Filme schauen? Oh je, die imaginäre Liste wird immer länger...
Doch zurück zum Thema. Adam Driver hat einen Miniminiauftritt als ein ebenfalls erfolgloser Kollege, der bei einer ziemlich durchgeknallten Songaufnahme mit dabei ist und Llewyn kurz Unterschlupf in seiner Wohnung gewährt.
Ich genieße diese nachdenklichen Filme wie diesen, "Tracks", "Paterson" und auch irgendwie auf eine merkwürdige Art "Silence" ja sehr. Hoffe auf mehr davon in der Zukunft, ich finde, diese Art Film "passt" zu Adam Driver. Wie seht ihr das?
P.S.: Kurz drauf habe ich eher zufällig noch "Hail, Caesar!" von den Coens geschaut (tatsächlich auch zufälligerweise u.a. mit Alden Ehrenreich, der auch richtig gut war). Muss sagen, der Humor der beiden gefällt mir wirklich gut... oh je... die Liste...
Edit: Noch eine kleine Kostprobe der Isaac'schen Sangeskunst:
Edit 2: ... und der Clip mit Adam Driver: