Mir reicht es, dass mein Freund dort kaputt gemacht wird,
anstelle von 2 Wochen Urlaub nun 2 Wochen BiWag hat,
er dort die Soldaten einsammeln darf, die beim Lauf zusammengeklappt sind, weil die etwas höheren dort gewettet haben, dass 15km vollgepackt in 1 1/2 Stunden zu schaffen sind mit Rekruten, die das noch nie gelaufen sind,
dass er ansehen durfte, wie der eine diese Sauerei nur deshalb überlebt hat, weil ein Arzt zufällig unter den Passanten war, sonst wäre der Kerl in seinen Armen verreckt,
er dann mit einem Helfer noch 4 Waffen mehr tragen durfte, da diese 4 mit dem Krankenwagen abtransportiert werden mussten,
er wegen der Stiefel eine Knochenhautentzündung bekommt, weil aus Einheitsgründen bei manchen Höheren nicht die selbst gekauften Kampfstiefel getragen werden dürfen,
da er trotz relativer Nähe wegen der langen Arbeitszeiten auch als Offiziersanwärter und nach über 2 Jahren nicht schafft, unter der Woche nach Hause zu kommen, da wirklich jeder Tag von 5-22 Uhr geht,
da 70km vom Truppenübungsplatz entfernt gezeltet werden muss, obwohl direkt am Truppenübungsplatz das Angebot gemacht wurde, dort zu hausen, während der 50km entfernte an die Holländer oder Engländer verpachtet ist und für teure Tagesgelder zurückgemietet wird und jeden Tag mit Bussen mit 30km Umweg herausgefahren wird,
beim Gelöbnis meines zurkünftigen Schwagers bei der Marine wieder mal ein paar umgekippt sind, einer so schnell, dass er nichtmal Zeit hatte, nach hinten rauszugehen aus der Reihe, weil die hohen Tiere sich 1 1/2 Stunden feiern lassen mussten,
weil einfach alles nur Schikane ist,
meine Beziehung die nächsten 10 Jahre eine Wochenendbeziehung sein wird
und der Urlaub maximal 2 Wochen im Jahr betragen wird,
mein Kind entweder früher das Wort Opa als Papa kann, weil der Papa nicht da ist oder aber den Papa Opa nennt, weil wir dann schon zu alt sind.
Ich sage ja nichts dagegen, wenn die wirklich professionell an so ein Training rangegangen wird, sodass sie dann am Ende fit sind, aber über Leichen und kaputte Beziehungen (ich werde mich deshalb sicher nicht trennen, denn wir versuchen, beide gemeinsam das beste daraus zu machen, aber wirklich glücklich mit seinem Leben ist man ja auch nicht) sollte man wirklich nicht gehen.
Dass ich meinen Freund bei der Fluthilfe 2 Wochen nicht gesehen habe,
darüber habe ich mich übrigens nicht beschwert - das war notwendig und solche Dinge finden meine vollste Untertützung. Aber die tollen Medaillen, die sie bekommen haben (die Zivilisten, die weitaus mehr geholfen haben übrigens nicht!!), hätten sie sich aber sonstwohin schieben und lieber für Sinnvolleres anlegen können.
Meinen Körper und Geist bekommen die nicht, da tu ich mir vorher was an, um ausgemustert zu werden.
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