...Hohlbein steht bei mir auch als Synonym für großen literarischen Müll.
IMHO sollte man Hohlbein im trivial-literarischen Sinn nicht unterbewerten. Mir hat auch nicht alles (zumindest in sofern, was ich von ihm gelesen habe!) gefallen, was Hohlbein da so geschrieben hat - was aber eine Sache, also eine Geschmackssache ist (Die ersten beiden Sammelbände der Hexer-Roman-Reihe fand ich z. B. sehr spannende und schöne Abenteuer-Mystery-Mixturen, die aber auch eben als das gesehen werden müssen, was sie sind: Ganz simple Unterhaltungs-Trivialität, die sich aber entsprechend der "abenteuerlichen" Herangehensweisen an solche oder ähnliche Stoffe zwischen den 50er bis 80er Jahren dennoch einfach gut anfühlen! -Auch muss man dabei ihren Entstehungsrahmen berücksichtigen: Zu jener Zeit, als Hohlbein diese Dinger schrieb, gab es noch eine erhebliche Nachfrage nach den altbekannten "Groschenheft"-Reihen. Damit konnte seinerzeit ein wohl nicht unbeträchtlicher Umsatz gemacht werden, was aber auch zur Folge hatte, dass die herausgebenden Verlage da unsinnig strenge inhaltliche Vorgaben und Autorenfesseln anlegten. Diese "Groschenhefte" mussten bestimmten inhaltlichen Verknappungen entsprechen, weil dass das war, was ankam. Die Leute wollten sich damals einfach gefühlsmäßig ganz simpel in "fremde Welten" entführen lassen und nicht etwa in wissenschaftliche differenzierte und authentische Realitätsäquivalenz-Konstrukte á la Orwell, Huxley o. ä. Autoren!!!)
Eine ganze andere Sache sind bei ihm z. B. seine jüngeren Bemühungen, mythisch-historische Bezugsbasen für Stoffe zu verwenden.
So hat mir seine Kooperationsarbeit "Der Ring der Nibelungen" z. B. sehr gut gefallen gehabt und ich habe ihn regelrecht verschlungen (heißt also: Schreiben kann der Typ "einfach...einfach"!

).
Doch wären und sind auch solche Mythen-Adaptionen - obgleich ich nach meinem empfinden bestimmte Aspekte historischer Recherche-Bezüge hier wirklich toll fand, wie z. B. die kulturell-historische Ausgestaltung der Hunnen - dennoch nicht überzubewerten. Selbst in seiner Kooperation mit Dewi gelingt es Hohlbein hier z. B. nicht bzw. nur kaum, über den "altbekannten Tellerrand" des Nibelungen-Mythos hinaus zu blicken.
Nur weil ich persönlich Hohlbein für einen der überbewertetsten Schreiberlinge halte, dem sogar ich (in Qualität, nicht Quantität) das Wasser reichen könnte? Nö... es gibt viele, die seine Werke mögen und natürlich kann man das auch so auffädeln. Ist nunmal Geschmackssache.
@Minza: ACK - deshalb hatte ich auch sozusagen zu Dir verwiesen! (War ja auch als Schmunzel-Attacke gemeint!

)
Hohlbein ist eben in unserem dt. Sprachraum in dem Genre (bzw. der Art Genre-Mixturen) eine Größe, weil er lange Zeit auch so ziemlich die einzige Größe da weit und breit war!
Abschließend sei meinerseits angemerkt, dass jedoch auch so grundsätzlich z. B. Deine Herangehensweise an Deine eigenen Stoffausarbeitungen mit der von Autoren wie Hohlbein alles andere als vergleichbar sind! Hohlbein merkt man ganz simpel das Bemühen und aber auch das Können um eine massentaugliche Schreibe an - was jetzt nicht als Nachteil oder Kritik an Hohlbein gemeint ist!
Deine Schreibe hingegen besitzt eine ganz andere einzigartige Qualität, deren "Method-Act"-Herangehensbasis ich für meinen Teil zwar sehr schätze, aber auch nicht unbedingt für unbedenklich empfinde! (So etwas kann nicht jeder und könnte nach meinem Empfinden wieder mehr Einzug halten! Aber ich kann auch verstehen, wenn je nach Charakter ein Autor hierbei andere Herangehensweisen zum inneren Selbstschutz wählt! Das "Horror"-Genre z. B. erfordert IMHO eine ganz bestimmte seelisch-emotionale Basis, die aber eben nicht jeder Mensch von Grund auf mitbringt bzw. mitzubringen vermag!)
...Gibt es nicht sogar eine Reihe, die sehr direkt Bezug auf den Cthulhu-Mythos nimmt? Ich erinnere mich da an eine Szene, in der ein Team der Navy SEALs 'ne Höhle stürmt, in der einer der Alten vermutet wird. Oder ist das gar die Hexer-Reihe? ...
K.A. - kommt mir jetzt nicht bekannt vor und in Anbetracht des gewählten Settings von Hohlbeins Hexer-Reihe (wirkt eher, wie z. Zt. Ende des 19., Anfang des 20. Jh.!), glaube ich das eher nicht.
Aber ich habe wie gesagt irgendwann da auch nur mal die ersten beiden Sammelbände gelesen, wobei mir dann auffiel, dass sich zum Ende des zweiten Sammelbandes die Ideen wiederholten und das Ganze für mich langweilig wurde. Deshalb habe ich nicht weiter gelesen!
Und bis zu dem Punkt, bis zu dem ich gelesen hatte, kamen IIRC dort keinerlei NAVY SEALs drin vor. (Hätte aber auch von Setting wie gesagt nicht gepasst!)
