Nachdem hier auf Seite 1 so großartig versprochen wurde, dass niemand beißt, werde ich es auch riskieren und mich ins Getümmel stürzen.
Ich nehme einmal an, dieser Thread dient nur dazu, damit sich die ganzen Dilettanten-User (mich natürlich eingeschlossen) einmal im Beitrag-erstellen üben können und nicht, weil sich irgendjemand von den "alten Hasen" (was für eine dumme Bezeichnung) dafür interessiert. Also kann ich ja jetzt getrost mein ganzes von Peinlichkeiten über Peinlichkeiten geprägtes Leben hier aufrollen und laufe hoffentlich nicht in Gefahr, dass das irgendjemand liest. *lol*
Ich fange mal von ganz von vorne an: Ich war immer ein furchtbar süßes und extrem pausbäckiges (und wenn ich extrem pausbäckig sage, dann meine ich auch extrem pausbäckig ... es gibt Fotos, da sehe ich aus, als würden meine Wangen gleich explodieren ... warum schreibe ich jetzt eigentlich, dass ich ein pausbäckiges Kind war? Interessiert das etwa wen? Nein? Hab ich mir gedacht!) Kind, das immer etwas verträumt und verschlafen durch die Welt gelaufen ist.
Ich war nie (wirklich nie-, niemals) mit meiner Mutter einkaufen, ohne dass ich dabei nicht verloren gegangen wäre.
Wenn mich dann aber wer gefunden hat (vorwiegend bei den Süßigkeiten oder bei den Haushaltsgeräten (??? - Haushaltsgeräte ??? Ja - ich geb's zu - etwas seltsam war ich schon, aber ich hab echt keine Ahnung, was ich dort wollte...)), dann habe ich dieser armen Seele meine ganze (damals noch eher kurze) Lebensgeschichte und die eines jeden Familienmitglieds (einschließlich der Katzen) unterbreitet, bis ich endlich beim Informationsschalter abgeliefert und meine Mutter ausgerufen worden war. Sie hat es gehasst, mit mir einzukaufen ...

Aber jetzt - so 10 Jahre später - kaufe ich schon selber ein (nicht mehr bei den Haushaltsgeräten) und verliere meine Mutter immer noch. Was ja blöd ist, weil man als Schülerin doch immer jemanden zum Bezahlen mithaben sollte ...
Aber meine Lebensgeschichte wäre nicht meine Lebensgeschichte, wenn sie nicht noch ein wenig umfangreicher wäre. (Weil ich heute gut drauf bin, beschränke ich mich auf "ein wenig" umfangreicher

)
Ich war also ein nettes, eloquentes und pausbäckiges Kind, das beim Einkaufen immer verloren gegangen ist.
Dann kam ich in die Schule - und habe meine wahre Berufung gefunden. Den ganzen Tag durfte ich mehr oder weniger kluge Sachen von mir geben .... blablabla ... und bekam auch noch gute Noten drauf. Ich wurde schon in der Grundschule zur absoluten Oberstreberin und habe damals vermutlich mehr Bücher gelesen, als irgendeine andere Grundschülerin auf diesem Planeten. Meine Mutter unterstützte dieses Hobby anfangs noch sehr und kaufte mir Unmengen von Kinderkrimis etc. weil sie froh war, dass ich nun sehr häuslich war und nicht mehr zum Einkaufen mitwollte ....
Mit der Zeit versiegte ihr Interesse für meine Lesewut - immerhin musste sie zweimal in der Woche in die Bücherei und pro Gang mindestens fünf dicke Bücher transportieren. Außerdem war mein Zimmer nie ordentlich, weil - ja, ihr habt?s erraten - überall Bücher herumlagen.
Meine Lese- und Redewut hatte sich nicht gebessert und ich kam in die Unterstufe. Leider wurde mir meine Strebsamkeit hier nur mehr von den Lehrern hoch angerechnet, während die Schüler mich irgendwie nicht besonders leiden konnten

.... hier brachte mich auch meine - laut meinem Opa, der mich schon mit 12 mit dem Sohn seines Stammwirten verkuppeln wollte - unvergleichliche Schönheit nicht weiter. (Der Wirtensohn (damals 14) war übrigens sehr interessiert ? ich eher weniger, der war nämlich wirklich hässlich wie die Nacht. Und noch dazu strohdumm.) In der Unterstufe gab es aber keine notgeilen Wirtensöhne und so wurde ich durch mein loses Mundwerk, durch den exzessiven Gebrauch von Fremdwörtern, die die anderen alle nicht verstanden und durch meine Streberei sehr bald zur Einzelgängerin. Ja - seeeeeeehr traurig. Mitleid bitte!
Auf jeden Fall entdeckte ich zu jener Zeit im Samstagabend-Programm (alle anderen gingen aus - ich war daheim: Sauerei!

) Star Wars, Ep.IV. Da nichts Besseres lief, hab ich es mir halt angeschaut - und da hat es mich gepackt. Ich bin ganze 120 Minuten mit einer Kinnlade bis zum Boden auf der Couch gesessen und habe die Woche darauf damit zugebracht (während ich auf den nächsten Teil wartete), das Buch zu EpV zu lesen. Dann das zu ROTJ und dann die Thrawn-Trilogie. Schließlich kam ich zu X-Wing, was ich allerdings nach einem Buch boykottiert habe, weil ich es einfach dämlich finde, dass sich dort nichts zur Charakterentwicklung tut, und über Young Jedi Knights fand ich schließlich zur NJO und bin jetzt bei LotF angelangt. Ich bin bekennender Prä-Prequel-Hasser (lol, was für ein geiles Wort - sagt das mal 10x hintereinander

) - von den Prequels selbst bin ich auch nicht gerade begeistert - na gut, EpIII war ganz okay.
Nun ja, wenn ich darf und wenn man mich erträgt, würde ich gerne ab und zu meinen Senf zu Post-Endor-Büchern/bzw. -Themen geben. Das war eigentlich die Kernaussage dieses Beitrags.

Da hätte ich mir eine Menge sparen können, nicht!?
Aber jetzt wisst ihr, wie aus einer pausbäckigen, an Haushaltsgeräten interessierten 5jährigen eine SW-süchtige, pubertierende und Nonsens schwafelnde Deppin geworden ist, die sich nach ihrem aktuellen Parfum benennt!
Ich wünsche euch viel Glück und starke Nerven!
