Habe gemerkt, dass ich mich noch nicht formal vorgestellt habe:
Ich bin 24 und ich habe Star Wars in Form der Originaltrilogie als Grundschüler auf einem winzigen Röhrenfernseher in der Kinderstube meines Kumpels kennen gelernt, wo wir uns dann im etwas abgedunkelten Raum vor der Flimmerkiste versammelt haben wie archaische Gläubige vor dem Objekt ihrer Anbetung. Dafür bin ich unendlich dankbar. Gerade als Kind wird man von der mythischen Kraft, den Raumschiffen und Kämpfen in einzigartiger Weise mitgerissen. Beispielsweise hat der Weltraum mit seinen vielen Himmelskörpern, seine Ästhetik und die fremdartigen Welten in mir eine Faszination erzeugt, die mich bis heute fesselt. Damals kam gerade Episode 2 in die Kinos und all diese Erinnerungen, auch das, was später als "Hype" berühmt-berüchtigt wurde, spielt eine große Rolle in meinen Kindheitserinnerungen und all den persönlichen biographischer Details - es war eben nicht nur ein "kleines Hobby", sondern auch ein großer Spielplatz, den man auch nicht allein, sondern zusammen mit den Freunden erkundete und bot viel Raum für Identifikation und großartigen Abenteuern in der Fantasie, wahrscheinlich wie sich auch meine Eltern anno dazumal als Kinder in die großartigen Welten von Karl May verloren haben.
Damals entwickelten wir uns in unserer Begeisterung zu wandelnden Lexikas des SW Universums und das war wahrscheinlich auch der Grund, warum ich bis heute eine große Vorliebe zum Legends Expanded Universe habe. Wie sollte es nicht anders sein: Die Thrawn-Trilogie war damals auch mein Einstieg in die EU-Romanwelt...
Mit der Felony Serie The Clone Wars legte sich das damalige SW Fieber erheblich, was natürlich auch daran lag, dass man "endlich" älter wurde. Zugegeben: Wenn man Knights of the old republic 1 & 2 für den Höhepunkt der SW Erzählkunst hält und dann sowas wie TCW vorgesetzt bekam, kann man sich vorstellen, wie das auf einen wirkt.
Gerade wenn einem wie mir die Serie überhaupt nicht zusagte, sah man sich eben dann nach Alternativen um.
Was die Dark Horse Comics anging, hielt ich aber "eigentlich" SW über all die Jahre mehr oder weniger dennoch die Treue, was an der dort zu findenden Qualität lag, die durchaus gleichbleibend gut bis befriedigend blieb. Was als großes Lob zu verstehen ist. Aber kein Vergleich zu der emotionalen Verbindung wie in früheren Tagen, es lief eher so nebenher. Ein paar Jahre sogar einfach gar nicht.
Erst mit dem Disney-Deal und Force Awakens & Co. änderte sich das: Ich war stellenweise derart peinlich berührt von dem, was Disney bisher auf die Leinwand oder als Buch gebracht hat (mit Ausnahme von Rogue One), dass Ich es nunals innere Aufgabe empfinde, für mich noch einmal herauszufinden, was Ich an Star Wars als Idee, als Mythologie, als Spielwiese, als Erzählung, eigentlich so genau liebe.
Und dafür hole ich auch gerne viel EU Material nach, alles, was ich bisher so alles ausgelassen habe (was ganz schön viel ist, besonders im Post-Endor Bereich), aber auch von dem Disneykanon sind Sachen, wie die Darth Vader Reihe von Marvel/Disney ist wirklich alles andere als schlecht. Schade nur, dass ich mich dann aber auch durch den Alibi-Plot einer Kampagne wie der des Battlefront Reboots von EA quäle, der mich daran erinnert, was für ein blöder Unsinn teilweise superteuer von Disney für das Franchise hergestellt wird.
Zur Zeit bin ich bei der Erbe der Jedi-Ritter Romanreihe und werde da gewiss noch länger verweilen.
Ach ja: Projekt Star Wars kenne ich selbstverständlich schon seit sehr, sehr vielen Jahren. Ich habe aber nur sporadisch und ohne Account reingeschaut, weil ich damals noch viel weniger internetaffin war als heute und ich wenn überhaupt mal bei Starwars-Union vorbeigeschaut habe. Übrigens kann ich durch Studium und Arbeit auch hier nicht jeden Tag vorbeischauen. Die Pflicht geht vor!