So folgt nun mein experimentelles, kleines Beispiel:
Genre: Action-Rollenspiel
Anzahl Spieler: Singleplayer / Multiplayer-Modus wechselbar
Zielplattformen: Xbox Series X, PS5, PC
Zeitliche Einordnung: 5 VSY Kanon (Variante 1) oder 40 VSY (Variante 2)
Titel: "Das Red Dead Redemption in Star Wars"
Ich stehe total auf Open World Spiele. Außerdem stehe ich total auf (plausibel!¹) Charakter-Customisation. Total abwegig, aber ich stehe auch total auf Star Wars....
Ganz klar, dass ich da an eine Mischung aus beliebten Open World-Titeln und unserem Lieblings-Franchise denke.
Variante 1
Wir befinden uns in einem Charakter-Editor und bauen uns unseren eigenen Kopfgeldjäger. Es stehen rund 20 bis 30 Spezies zur Verfügung (wir wollen ja nicht übertreiben) und können gewisse Merkmale wie Gesicht, Lekku, Haare, Gliedmaßen, Farben etc. komplett anpassen. Wir können uns zu diesem Zeitpunkt noch KEIN Schiff aussuchen, aber eine Startwaffe.
Außerdem können wir ganz nach Kotor-Vorbild Fähigkeiten- und Eigenschaftspunkte verteilen. Klassen gibt es hier nicht, da orientiere ich mich eher an den Elder Scrolls Spielen.
Fähigkeiten können also im laufe des Spieles verbessert werden, oder auch neu dazu gelernt werden. Keine Fähigkeit wird also ausgeschlossen, nur weil ihr eine "falsche Klasse" spielt.
Nun starten wir auf einem uns bekannten Wüstenplaneten. Denn wo sollte man als "Abschaum der Galaxis" eher starten, als auf Tatooine?
Zugegeben, eine Story existiert in meinem Kopf nicht. Viel mehr geht es hier nun darum Aufträge für die Gilde oder Individuen zu erledigen.
Das können Kopfgelder sein, oder Schmuggelaufträge. Teilweise auch die reine Überbringung von Informationen.
Selbstverständlich beschränkt sich das Startgebiet erst mal auf das voll modellierte und frei begehbare Mos Eisley. Da wir noch kein Schiff haben, müssen wir uns hier irgendwie über Wasser halten und leben in einem kleinen Zimmer am Rande der Stadt.
Da wir 5 VSY haben, existiert das Imperium schon und überall lauern Sturmtruppen. Halten wir uns nicht an die Regeln des Imperiums, jagt es uns und wir müssen uns mit ihm anlegen.
Das Kampfsystem soll dabei dem aus Red Dead Redemption sehr ähneln. Wir haben ein Waffenrad und können unsere Ausrüstung jederzeit dynamisch wechseln. Nah- und Fernkampfwaffen können jederzeit genutzt werden. Natürlich nu so effektiv, wie es die momentane Skillung zulässt.
Haben wir genug Aufträge erledigt und genug Credits gesammelt, können wir uns endlich unseren eigenen Speeder leisten!
Also begeben wir uns zu einem der schätzungsweise 10 bis 15 Schiffhändler in Mos Eisley und kaufen uns einen kleinen, günstigen Speeder.
Natürlich führen uns unsere Aufträge nun auch in die Wüste, oder bis nach Mos Espa, wo weitere Aufträge auf uns warten.
Wir können beim derzeitigen Stand der Technik nicht erwarten, dass wir hier den ganzen Planeten modelliert bekommen. Daher würde ich es tatsächlich bei den beiden größeren Städten belassen. Zwischendrin ein paar Tusken-Lager, Verstecke von Syndikaten, das ein oder andere Mini-Dorf oder ähnliches. Aber das war es dann auch mit Tatooine. Sollte der Spieler tatsächlich versuchen weiter raus zu fahren, könnte man das technisch mit einer prozedural generierten Wüste lösen.
Nun hat man irgendwann genug Credits gesammelt um sich sein eigenes Schiff zu kaufen. Selbstverständlich hat man in der Zwischenzeit auch Gegner besiegt, Kopfgelder oder Aufträge erledigt und mehr Erfahrung gesammelt. Bessere Ausrüstung etc... Aber nun kommt erst mal das erste kleine Raumschiff.
Aber wir kaufen uns nicht nur unser eigenes (frei begehbares) Raumschiff, wir müssen auch Miete für den Landeplatz zahlen, wo wir es abstellen! Außerdem muss es beladen, gewartet und bei Schäden repariert werden! All das kostet Credits, die wir wiederum verdienen müssen.
Haben wir das Schiff, können wir damit starten, es selbst in den Orbit fliegen und mittels Hyperraumantrieb (sollte unser Schiff einen haben) auch zu anderen Planeten reisen.
Jetzt kommt der wohl umstrittenste Punkt. Welche Planeten soll es denn nun geben? Und wie viele?
Wir können nicht erwarten, dass man Planeten wie Coruscant komplett modelliert geliefert bekommt. Das würde wohl Millionen Arbeitsstunden brauchen.
Daher kommen für dieses Spiel nur Planeten infrage, auf denen ein, zwei oder drei größere Städte, Siedlungen oder gar nur Dörfer existieren. Planeten wie Geonosis, Jakku, Ilum. Je nach dem, was der Kanon vorgibt auch Planeten wie Nar Shaddaa oder Moraband. Schaut man sich die Größe von aktuellen Open World Spielen an, könnte man neben den voll modellierten Städten durchaus die Lücken mit prozedural generierter Landschaft füllen.
Ich habe oben geschrieben Singleplayer / Multiplayer-Modus wechselbar. Das bedeutet, es verhält sich auch hier wie in RDR. Wir können Kopfgelder alleine bewältigen, oder zusammen. Oder wir erfahren von einem anderen Spieler, der versucht unser Ziel zu töten und kommen ihm zuvor. Ob man online spielt oder nicht, soll man individuell ein und ausschalten können.
Und das war es eigentlich auch schon mit Variante 1!
Variante 2
Natürlich bietet sich das gleiche Konzept auch mit Jedi an!
Wir beginnen also auch hier den Charaktereditor, nur dass wir nun unseren eigenen Jedi kreieren. Da diese Variante ca 40 VSY spielt, existiert der Jedi-Orden noch und wir haben noch das Zeitalter der galaktischen Republik.
Nun starten wir auf Coruscant. Dabei bin ich mir unsicher, was technisch möglich ist, wie ich oben schon beschrieben habe.
Eventuell wäre es heutzutage machbar, eine große, generierte Welt zu generieren. Ähnlich wie die Matrix-Demo in der UE5 es tut. Daher würde ich zumindest schonmal davon ausgehen, dass man eine riesige Stadt frei begehbar machen könnte, auch wenn es letzten Endes nicht der ganze Planet ist.
Statt Kopfgelder zu erledigen, leben wir hier das Leben eines Jedi.
Wir starten als Jüngling und werden einem Meister zugewiesen. Wir begleiten ihn auf Missionen auf Coruscant und leben in einem kleinen Zimmer im Jedi-Tempel, der natürlich (Referenz: Hogwarts in den Harry Potter-Spielen) frei begehbar ist. Es gibt Unterricht, den wir besuchen müssen und wir lernen wichtige Lektionen von unserem Meister, aber auch von anderen Meistern.
Irgendwann erreichen wir einen Punkt, wo unser Jüngling zum Padawan wird. Die Missionen werden schwerer, oder größer und wir bekommen mehr Erfahrungspunkte.
Schließlich werden wir selbst irgendwann zum Meister und wir können uns unseren Schüler aussuchen.
Es sind nur grobe Gedankengänge und alles andere als ausgereift. Aber so stelle ich mir ein Star Wars RPG im Jahre 2023 vor, wenn man die technischen Möglichkeiten einmal betrachtet, die wir inzwischen haben.