Essay #3 "...but I live on through this arm!"
...Oder die Frage, ob Liquid Snake in MGS2 und MGS4 wirklich Liquid ist
Bkeanntermaßen bin ich großer Fan von
Metal Gear Solid 2: Sons of Liberty, besonders wegen seiner komplexen Story. Es gab nur eine Sache, die mich schon von Anfang an ein klein wenig genervt hat: Die Abschlusssequenz des Tanker - Chapters, als Ocelot plötzlich seinen Anfall kriegt und Liquid zu Solid Snake spricht.
Bitte nicht falsch verstehen, Liquid ist ein genialer Charakter, und irgendwie ist es ja cool, dass er wieder zurückgekehrt ist - ich fand die Sache trotzdem irgendwie an den Haaren herbeigezogen. "Durch diesen Arm lebe ich weiter, toll!"
Es gibt genügend Horrorgeschichten - und Filme, in denen ein transplantiertes Organ plötzlich die Kontrolle über seinen neuen Besitzer übernimmt und dieser das morden anfängt (wird auch wunderbar in jener "Simpsons" - Halloween - Folge persifliert, in der Homer Simpson sich eine Perücke des Mörders Snake
braue) aufsetzt und sich in einen Mörder verwandelt), doch irgendwie passte das trotzdem nicht in den Kontex von
Metal Gear hinein, sodass ich sehr schnell angefangen habe, mir "rationale" Erklärungen für die Rückkehr von Liquid Snake zu überlegen.
Lange Zeit fiel mir nichts vernünftiges ein, doch jetzt zum E³ 2006 Trailer vom MGS4 kam mir eine interessante Theorie.
Bekanntlich spricht Naomi in dem Trailer von willenlosen Söldnern, deren Verstand von Nanomaschinen gesteuert wird, und ich dachte mir - "Bingo!".
Hier nun meine These.
Was wäre, wenn Liquid Snake wirklich und wahrhaftig am Schluss von
Metal Gear Solid 1 gestorben ist und alle nur
denken, er wäre zurückgekehrt?
Bekanntermaßen wurde Shalashaska ja in einem französischen Krankenhaus Liquids Arm transplantiert, doch was wäre, wenn dieses Krankenhaus von den Patriots infiltriert war?
Bei einer dermaßen komplizierten OP wie das Transplantieren eines Armes muss ein Patient sicherlich in Narkose versetzt werden, von daher wäre es durchaus im Bereich des möglichen, dass man Ocelot während der OP einen Nanochip implantiert hat mit der Programmierung, dessen Gedankenströme zu manipulieren.
MGS spielt in einer Welt, in der Cyborgs, gehfähige Panzer und Anzüge existieren, die einen nahezu völlig unsichtbar machen, von daher halte ich es im Bereich des möglichen, dass auch gelungen ist, einen Chip zu konstruieren, der in der Lage ist, bestimmte Gehinrregionen zu manipulieren - zum Beispiel den Bereich in dem sich das Unterbewusstsein befindet, und bei deren Ausfahl ein Mensch Symptome wie
Shizophrenie erleidet.
Um es mal auf den Punkt zu bringen: Ich wäre nicht überrascht, wenn sich in MGS4 herausstellen sollte, dass Liquid in Wahrheit wirklich gestorben ist und Ocelot dank einem von mir oben beschriebenen Chip nur vorgegaukelt wird, Liquid wäre in seinem Körper, und zwar so gründlich, dass es ihm alle Personen in seinem Umfeld abkaufen.
Die ganze Zeit über nach Ocelots Operation bleib der Chip inaktiv, als Snake aber Ocelot konfrontierte schalteten die Patriots den Chip ein, Ocelot bekam seinen Anfall und verwandelte sich in "Liquid" - sprich: Sein gespaltenes Ich.
Für den Verlauf der Geschichte würde das bedeuten, dass die Patriots sich durch diesen Chip einen künstlichen Feind erschaffen haben ("Neo - Liquid"), welchen sie mithilfe einer einfachen Deaktivierung sofort wieder eliminieren könnten, wenn dieser seine Mission erfüllt hat.
Klingt ziemlich weit hergeholt, ich weiß, aber so eine Storyentwicklung fänd ich echt mal cool.
Ich hoffe, Kojima übernimmt diese Idee auch von mir!