Re: Der Mythos Boba Fett stirbt *Spoiler*
Okay, nachdem wir also voll vom Thema abgekommen sind, hier mein Kommentar über die Enthüllungen über Boba Fett:
Ich habe bisher an Boba Fett nichts finden können. Er hatte einfach zu wenig Text, zu wenige Szenen und war mir relativ egal. Wobei das keine Kausalkette ist, will sagen, er war mir nicht deshalb egal, weil er unwichtig war. In Episode I gibt es einen Jedi, namens Plo Koon, den ich einfach nur cool finde, obwohl er wirklich überhaupt nichts zu tun hatte. Er sieht einfach nur cool aus, und repräsentiert die unheimliche Seite der Jedi.
Egal, mal wieder zurück. Ich finde nicht, daß die Klon-Sache Boba Fett uninteressanter macht. Im Gegenteil.
Bisher hieß es (sprich aus dem EU kam), daß Boba Fett irgendein komischer Typ war, der einen anderen umbrachte, und dann umherzog. Und das war's dann. Der Mann ist ein Ausgestoßener, der durch die Gegend zieht, um für Geld Leute umzubringen. Ist das interessant? Die Antwort ist nein. Es kann nicht interessant sein, weil der Charakter Boba Fett damit die Zwielichtigkeit verliert. Er tötet für Geld. Das macht ihn zum Verbrecher. Mehr ist er nicht. Vermutlich hätte man schon vor langer Zeit ein Kopfgeld auf ihn aussetzen müssen. Boba Fett ist ein Mörder und Jäger für Geld. Und obwohl das aus dem Leben gegriffen sein mag, hat es mit Star Wars nichts zu tun. Dort geht es um märchenhafte Charaktere. Und im Märchen werden die Bösen nun mal nicht von Geld, sondern von Macht, oder Rache zu ihren Taten getrieben.
Nehmen wir nun also Boba Fetts neuen Hintergrund: er ist ein Klon. Das bedeutet, er ist perfekt. Boba Fett ist der erfolgreichste Kopfgeldjäger aller Zeiten. Endlich wissen wir, warum. Er ist geschaffen worden, um ein perfekter Soldat und Kämpfer zu sein. Das aber ist noch nicht alles. Wir erfahren auch, warum er zu dem wurde, was er ist: er sah seinen Vater sterben, nein, er sah vielmehr, wie dieser von einem Jedi ermordet wurde. So zumindest wird es in Boba Fetts Augen aussehen. Damit wird er zu einer Art dunklem Spiegelbild von Luke, der ja auch nach Rache sucht. Und das macht ihn faszinierend. Die Frage kann jetzt lauten, "Hätte aus Boba Fett ein Kämpfer für das Gute werden können?".
Und selbst, wenn man diese Frage nicht stellt, hat Boba Fett nun eine Vergangenheit. Eine Vergangenheit, die spannend ist, weil sie in den letzten frohen Tagen der Galaxis beginnt, und kurz vor dem Wiedererlangen dieses Glücks endet. Boba Fett ist also wie Anakin eine Art Maßstab, an dem man Star Wars messen kann. Wir sehen, wie er zu dem wird, was er ist, und wie er dann stirbt. Auf eine völlig sinnlose Art. Und das ruft Fragen hervor.
Mußte es so kommen? Was hat er falsch gemacht? Was wäre geworden, wenn...?
Also laßt euren Jaster Mereel mal ruhen. Und genießt die Geburt des neuen Boba Fett...