Ich muss den Thread nun ausgraben, anlässlich der wahrscheinlich größten Neuigkeit, die es im Bereich des Wrestlings seit den WWF/WWE vs. WCW Zeiten gab. Vince Kennedy McMahon wird im Zuge des großen Skandals um seine Person in Zukunft deutlich kürzer treten bzw. tut dies schon jetzt. Seine Tochter hat vor ein paar Wochen die Position des CEO übernommen und dahinter folgt gleich ihr Ehemann Triple H, der weiterhin hauptsächlich mit dem Personal, jedoch nun auch vielmehr den kreativen Aspekten der WWE zutun haben wird.
Wo ich noch im jungen Alter bis in meine frühe Jugend regelrecht besessen von dem Sport und auch der WWE per se war, wurde das Produkt zunehmend befremdlicher für mich. Die fixe Idee in Form der krampfhaften Abkehr vom Wrestling zum "Sports Entertainment" und von Wrestlern zu "Superstars" unter Vince McMahons Ägide hat vor allem in den letzten Jahren dazu geführt, dass in den Shows hinten und vorne nichts mehr gepasst hat und es nur noch lächerlich wurde. War es ja schon früher aus heutiger Sicht größtenteils Mumpitz, aber dort hatte man zumindest noch die nötigen Stars, die vieles mit ihrem Können wettmachen konnten. Ich habe mir über die letzten Jahre hinweg zwar noch wöchentlich auf Youtube Zusammenschnitte angesehen, aber wenn man 95 Prozent skippen muss, weil man sonst vor Fremdscham im Boden versinken würde, dann heißt das für mich spätestens dann, dass ich schon lange kein richtiger Fan mehr bin. Dazu kommt, dass keine ernstzunehmende Konkurrenz in der Branche vorhanden war, was man nun auch nicht mehr so sagen kann.
Wenn nun an den richtigen Stellen angepackt wird und sich einige Dinge ändern, könnte es gut möglich sein, dass das Wrestlingbusiness seinen zweiten Frühling erleben wird. Ich bin vorsichtig optimistisch und würde mich freuen, weil es mich nach wie vor freut, gutes Wrestling zu verfolgen
Sind hier im Forum ansonsten noch andere User, die sich vielleicht nach längerer Abkehr wieder begeistern lassen würden, wenn das Produkt wirklich so gut und bahnbrechend sein wird, wie von vielen - nicht unbedingt von mir - erwartet?