Also wenn ich mir so die Shows von Rammstein zu gemüte führe... Wenn da nicht etwas "kompensiert" werden muss *gg* oder die ganzen "Fanartikel" von Blind Guardian, Bullet for my Valentine, StS, Nightwish usw. usf. Und dann noch bedenke wieviele Frauen schon M. Jagger und P.McCartney abgeschleppt haben... Also sorry, aber bei manchen sehe ich da echt keinen Unterschied
Allerdings macht es schon einen gewaltigen Unterschied, ob man DURCH SEINE MUSIK berühmt wird und Geld verdient, oder die Musik VON ANFANG AN nur im Zeichen des Geldverdienens steht. Wenn man sich als Beispiel Rammstein ansieht - die Härte der Instrumente und die teilweise extremen Texte stehen im krassen Kontext zur Vermarktung von Platten.
Diese Jungs haben es geschafft, ohne dabei von vorne herein kommerziell zu sein. Das kam erst Jahre später, mit immer größer werdenden Erfolgen.
Nettes Beispiel: Schon mal gerechnet, wie viele Menschen bei einer Rammstein-Tour bezahlt werden müssen? Wie viele Leute vom Tonstudio bis zum Live-Konzert Geld verdienen? Was der Künstler selbst daran vedient?
Insofern ist Merchandising tatsächlich das, wovon man als Künstler lebt. Von den Plattenverkäufen bleibt kaum was hängen.
Klartext: Bei Hip-Hop läuft geklaute Konservenmusik, die maximal ein Studiotechniker am Sonntag nachmittag zusammenklöppelt. Live läuft die Mucke sowieso vom Tonband. Die Einnahmen aus verschiedenen Rechten sind - vom Künstleranteil her betrachtet - EINER bis MAXIMAL ZWEI Personen anzurechnen. Im Fallbeispiel Rammstein geht die Rechnung nicht so ohne weiteres auf.
Immerhin muss die Band wochenlang proben, bis das Stück perfekt sitzt. Für den Fall des Zeitdrucks müssen zusätzlich zu den Bandmitgliedern noch "Profi-Musiker" ins Studio geladen werden, die einzelne Passagen einspielen müssen.
Alleine der Aufwand, ein einziges Album aufzunehmen, ist also wesentlich größer als seine Gangsta-Texte auf Blechdosengeräusche zu sampeln.
Desweiteren muß der Künstler-Anteil des erwirtschafteten Geldes durch mindestens 9 (!) Personen geteilt werden - sechs Musiker, zwei Studiotechniker, Tournee-Management.
Da bleibt nicht mehr viel Kohle für den Einzelnen übrig. Deswegen verkaufen Rammstein auch Briefbeschwerer, Feuerzeuge und ähnlichen Kleinkrams mit hoher Preisspanne. Davon müssen minimal diese neun Leute überleben.
Desweiteren vergeht für eine Album-Session eines Hip-Hoppers im Höchstfall zwei bis drei Nachmittage, während eine Band teilweise nur ein bis zwei Titel am Tag schafft.
Die Vorbereitungszeit eines solchen Albums ist ebenfalls wesentlich länger. immerhin müssen die Musiker in Perfektion zueinander spielen. lernen, alleine das Einüben eines einzelnen Stückes bis zur Aufführungsqualität kann age, wenn nicht gar Wochen dauern. Der Hip-Hopper labert in fünf Minuten seinen Text runter, Alles fertig. Das wars!
Das zu vergleichen ist also wirklich unwissend und keineswegs objektiv!!!!
und weils oben angesprochen wurde:
Zum Thema "Untz-Untz-Bumm-Bumm"-Musik - Ihr solltet mal überlegen, wie lange es alleine dauert, eine effektorientierte 303-Acidline zu programmieren. Da vergehen teilweise viele tage bis nur eine Spur fertig ist. Der durchschnittliche "Untz-Untz"-Musiker erstellt allerdings ALLE Stimmen selbst - das zeugt von Kreativität, Talent und unwahrscheinlich viel Musikgehör.
Diese abwertende Meinung auf elektronische Sounds zu übertragen ist eine schiere Frechheit, vor allem wenn man keine Ahnung von der Entstehung eines solchen Tracks hat.
Zeugt mir mal einen Musiker, der in der Lage ist, teilweise bis zu 60 Einzelstimmen zu komponieren, zu produzieren und zu effektieren, ohne Hilfe einer band.
Leute Leute, ich würde mir mehr Gedanken machen über die Abwertung elektronischer Musik.
Klaro, wer nur Groove Coverage und ähnlichen Kommerzschrott aus dem Radio kennt, mag mit seiner Meinung nicht all zu weit daneben liegen, aber die elektronische Musik spielt sich nach wie vor zu 95% im Untergrund ab, und davon habt ihr wenig Ahnung.
Also, hört Euch mal Armin van Buuren oder God's Groove an, und überlegt Euch danach nochmal, ob Ihr Techno auf eine Stufe mit diesem Hip-Hop-Schrott stellt.
Musste ich an der Stelle einfach loswerden, da ich - wie gesagt - selbst Studiomusiker bin und neben Klassik und Rock eben auch viel Trance und Techno produziere, und ich weiß welcher Arbeits- und Talentaufwand im Raum steht.