@Jediknight94: Die Filmromane zu Ep.4, 5 und 6 kannst du getrost beiseite lassen. Die sind reine Nacherzählungen der Filme (abgesehen von vielleicht zwei oder drei Dialogen mehr), der zu Ep.I enthält da schon einige mehr Szenen als der Film, ist ansonsten aber auch nur eine reine Nacherzählung, und bei Ep.II ist es ähnlich.
Der Roman zu Ep.III dagegen nimmt einen ganz anderen Stellenwert ein. Da werden stilistische Mittel eingesetzt, die einfach überraschen (Stichwort: "Was macht eine perfekte Jedi-Falle aus?" ), über weite Strecken ist der Roman nichts anderes als eine Autopsie von Anakins Seele. Zu sagen, er sei aus Anakins Sicht geschrieben, ist hier zu simpel, es wird wirklich seine Seele beleuchtet (oder der Dunkelheit ausgesetzt, wie man's nimmt). Seine Motivation für viele Aktionen wird deutlicher, seine Entfremdung gegenüber Padmé (klar, die ist gerade dabei, mit Bail Organa und Mon Mothma die ersten Triebe dessen, was später die Rebellion werden wird, zu erschaffen; ein Subplot übrigens, der im Film vollständig fehlt). Seine Eifersucht gegenüber Obi-Wan und Padmé ist geradezu spürbar und nachvollziehbar, weil die beiden jeder für sich etwas vor ihm verbergen, und ausserdem untereinander ein Verständnis haben, welches er sich durch seine Spirale in die Dunkelheit verbaut.
Und um dem ganzen die Krone aufzusetzen, ist die Manipulation durch Palpatine im Roman sehr viel geschickter, perfider, umfangreicher, böser... tja, einfach um ein vielfaches besser ausgearbeitet als im Film.
Das Schicksal von Anakin wird durch den Roman sehr viel tragischer, die Persönlichkeit Palpatines noch sehr viel böser, als in den Filmen ohnehin schon dargestellt.
Lies dieses Buch!! Vergiss die anderen Filmromane, oder lies sie der Vollständigkeit oder der zusätzlichen Szenen hier und da wegen. Aber der Roman zu Ep.III müsste eigentlich für jeden SW-Fan zur Pflichtlektüre erklärt werden.
Wenn man so will, ist Ep.III das Herz und die Seele der Filmsaga: die Prequels sind nichts anderes als eine Hinführung zu den tragischen Ereignissen in diesem Film, in den Ep.IV bis VI werden dann die Trümmer beseitigt, die durch die Ereignisse in Ep.III entstanden sind, im übertragenen Sinne betrachtet. Aber die Tragweite und Tiefe der Ereignisse kann man eigentlich nicht aus dem Film, sondern nur aus dem Buch erfühlen. Der Film nimmt sein Publikum nicht an der Kehle und drückt zu, der Roman tut es. So, ich glaub, das waren jetzt genug Metaphern.