Darkdream schrieb:
@Loki - wo ist da das Problem ? Wie würdest Du es denn sehen wenn jemand daher kommt ein Buch über Dich inkl. Dichtkunst veröffentlich z.B. Drogenexzesse oder Liebschaften andichtet (und was weiß ich was noch) und es veröffentlicht ohne Dich überhaupt gefragt zu haben ? Wäre es dann auch aus persönlichen Vermarktungsgründen wenn Du Dich darüber aufregen würdest und Dir rechtliche Schritte vorbehälst ?
Be my guest. Wenn du meinst, das damit Geld zu verdienen ist, gerne. Wenn dann Unwahrheiten drinstehen, kann ich dir das Geld, dass du damit verdient hast, wenigstens schön einfach wieder abnehmen. Und jetzt stürz dich nicht gleich mit einem triumphierenden Urschrei auf meinen ersten Post sondern lies weiter.
Der - für mich - zentrale Punkt bei der Geschichte ist nämlich weniger, dass in der Publikation unter Umständen nicht ganz bei der Wahrheit geblieben wird, sondern dass Fräulein Kampusch so sehr darauf bedacht ist, die Bücher (die mit Sicherheit folgen werden) alle selbst zu schreiben, und noch nicht einmal auf Autoren zurückzugreifen (wie das übrigens bei Biographien üblich ist, das was ihr meint sind Autobiographien). Wenn es wirklich eine so unglaublich schlimmer Erfahrung ist, die dieses Mädchen da gemacht hat, dann ist es natürlich ihr gutes Recht, diese Erfahrungen auch angemessen zu verarbeiten, zum Beispiel durch Niederschrift. Diese Niederschrift dann aber zu publizieren und damit Reibach zu machen und schon im Vorhinein sämtliche Veröffentlichungen Dritter zu unterbinden, bzw. sich für zehn Minuten Befragung im Fernsehen, dessen Regeln man selbst aufs genaueste bestimmt hat ebenfalls bezahlen zu lassen, obwohl man damit ja nur "verarbeiten will", dass lässt schon auf gehöriges wirtschaftliches Kalkül schließen, wodurch die ganze "auf dem Stand einer 10jährigen etc blabla" Salbaderei für mich ziemlich an Glaubwürdigkeit einbüßt.
Utopio schrieb:
Willst du damit implizieren, dass du nichts gegen eine Drittvermarktung deiner Lebensgeschichte hättest. Ich wüsste da schon einen netten Titel und ein paar zweideutige Zitate und Bilder lassen sich ganz bestimmt leicht inszenieren, damit ja keiner auch nur Zweifel an der wahren Geschichte des Loki hegen kann.
Auch hier: Tu dir keinen Zwang an. Bedenke aber bitte, dass die Bilder unter Umständen gewissen Urheberrechtsbestimmungen unterliegen. Wir wollen doch nicht, dass dein Bestseller wegen so einer Lapalie zum Stolperstein deiner literarischen Kariere wird.
Und ich impliziere im Allgemeinen eher selten, ich sage meist recht deutlich was ich meine, es trauen sich nur nicht immer alle das so deutlich zu verstehen
Was ihr übrigens beide außer Acht lasst, ist, dass ich mich nicht von einem öffentlich rechtlichen Fernsehsender, ich will nicht sagen fürstlich, aber prinzlich war es schon, habe entlohnen lassen um "das Erlebte aufzuarbeiten".
Die Dame zeigt mir in letzter Zeit einfach ein bisschen zu viel wirtschaftliches Interesse an der eigenen Vermarktung. Denn da steht nirgends "Frau Kampuschs Anwalt forderte..." oder "Familie Kampsch forderte...", Nein, dass kann sie alles noch recht gut alleine wie es scheint.
@ All
Wer lesen kann, der lese: Mein Einleitungssatz lautete "
Möge sich jeder seinen eigenen Reim darauf machen". Genau das habe ich getan, absichtlich nachgestellt zu jenem Artikel.
Und um es mit den Worten eines bekannten amerikanischen Staatsbürgers zu sagen
Homer Simpson schrieb:
Hey, if you don't like it, go to Russia