Jace schrieb:
Trotzdem.. du sprichst den Jugendlichen gerade jegliche Eigenverantwortung ab.. und ich finde nicht, dass man das machen kann.
Klar.. wenn jemand in so ner Gegend aufwächst, mit Eltern als arbeitslose Trinker oder was weiß ich.. man sieht und fühlt nur Gewalt und Perspektivlosigkeit. Das ist doch kein Freibrief, das selber auszuführen. Diese Jugendlichen sind vielleicht keine Genies und eventuell ungebildet.. aber sicherlich nicht dumm. Die wissen schon ganz genau, dass das was sie machen falsch ist und sie es später nicht einfach haben werden. Den schwierigen Weg, der eventuell später etwas aus einem macht, wählt aber keiner..
Klar bei den Erwachsenen akzeptiert man es, wenn sie faul sind und sich besaufen, aber von den Jugendlichen wird erwartet, dass sie Eltern verachten und einen weitaus beschwerlicheren Weg durchs Leben nehmen.
Bane schrieb:
Es ist ja so leicht solche dinge immer wieder auf die Eltern abzuladen.
Da kann man noch so ne gute erziehung genossen haben, ab nem gewissen alter hören die lieben Jugendlichen eher auf ihre zugedröhnten freunde anstatt auf ihre eltern.
Wie konnte ich nur die zugedröhnten Freunde vergessen? Diese bösen Verführer. Ziehen die lieben, wohlerzogenen Kinder in Abgründe hinab, vor denen ihre Eltern sie immer bewahren wollten.
Bane schrieb:
Und da die lieben Eltern den Kindern ja keine fussfesseln mit GPS peilsendern anlegen sehn sie auch nicht wo sie dauernd sind. Da kann noch so ein gut aufgeklärtes und erzogenes Kind shice baun.
Den letzen ends liegt die entscheidung gewisse dinge zu tun beim Jugendlichen und bei niemand anderem. Man kann auch zu gruppenzwang und anderm mist einfach nein sagen, aber das haben sie heute scheinbar verlernt.
Natürlich liegt die Entscheidung beim Jugendlichen, doch wie kommen so viele Jugendliche (im Grunde die gesamte Jungend, was hier ja oft genug betont wird) zu der Entscheidung auf Gewalt zurückzugreifen?
Zugedröhnte Freunde vielleicht?
Loki schrieb:
@ JDP
Ja, genau, die Kinder sind allein das Produkt ihrer Umwelt, die Eltern sind schuld, das Bildungssystem, das Millieu, die Lehrer, meine Oma und der liebe Gott. Sorry, aber um gegen Wände anzureden ist mir meine Zeit zu schade. Wenn du nicht bereit bist, die Überlegung zuzulassen, dass die Jugend zumindest eine Mitschuld an der eigenen Situation hat, dann brauch ich mit dir nicht weiter zu diskutieren, denn von meiner Seite ist dazu alles gesagt.
Türlich ist die Jugend schuld an der eigenen Situation. Sie hat schließlich so viel dazu beigetragen. Es ist ja allgemein bekannt, dass primitive Wesen wie Kinder ständig zu Gewalt neigen. Wenn das Alter nicht alles unter Kontrolle hielte, würde Deutschland in den ewigen Gewaltausbrüchen der Jugend untergehen.
Mal ehrlich im Grunde ist die Umwelt doch völlig nebensächlich, was macht es schon für einen Unterschied, ob man nun in einer pazifistischen Familie aufwächst oder in seiner Kindheit bereits eine Ausbildung zum Soldat erfährt. Letzendlich kann sich der Jugendliche ja immer noch für oder gegen das Töten entscheiden. Egal ob man ihm nun beigebracht hat, dass es richtig oder falsch ist. (Achtung: der vorgegangene Text enthält möglicherweise leichte Ironie)
Winston Turner schrieb:
Ne Watsche ist eine Strafe. Und das Prinzip eine Strafe basiert auf der Angst VOR der Strafe. Ob es nun die Bestrafung durch ein Gericht bei einer Straftat ist, oder der strammgezogene Hosenboden durch die Eltern. Wir leben nur deshalb in einer RELATIV sicheren Gesellschaft, weil Otto Normal Bürger ANGST vor einer Bestrafung hat, deswegen bewegt er sich mehr oder weniger im legalen Rahmen.
Wenn es aber nix gibt, wovor man Angst haben muss, neigt der Mensch dazu, sich zu benehmen, wie die Axt im Walde.
Ich glaube du hast da was missverstanden. Gesetze sind nicht dazu da "Otto Normal Bürger" Angst zu machen, sondern um ihn zu schützen. Ein Leben in Angst bringt niemals Frieden.
Winston Turner schrieb:
Wie dem auch sei....ICH bin der Meinung, Kids haben gutdosierte "Denkanstösse" ab und an mal nötig.....und schaden (so lange es der Erziehungsberechtigte es nicht übertreibt) tuts auch net.
Sicher ist körperliche Gewalt die Lösung um die Jugend von heute wieder auf den rechten Kurs zu bringen. Eine grandiose Idee. Da muss ich mich doch ernsthaft fragen, wieso Häusliche Gewalt und der Rohrstock in der Schule nicht mehr von der Gesellschaft erwünscht sind, wo man Kinder doch einfach liebschlagen kann.
Winston Turner schrieb:
Die Jugend HAT sich verändert...heute IST sie respektlos.....so respektlos wie noch nie in den letzten 1000 Jahren.
Ich habe da mal passend zwei Zitate, für die ich mich allerdings nicht verbürgen kann, da ich vor über 2000 Jahren noch nicht gelebt habe.
Aristoteles: "Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich an zu sehen."
Sokrates: "Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."
Jetzt soll mir nochmal jemand erzählen, dass die Jugend früher viel besser war.
Vane Andala schrieb:
Individualität ist auch nicht sonderlich wichtig für sie.
Wenn mich richtig erinnere ist laut neueren Studien gerade die Individualität für Jugendliche wichtiger geworden.
Vane Andala schrieb:
Ich denke, dass es auch für manche Eltern sehr frustrierend ist, das mit anzusehen. Klar, sie hätten es von Anfang an mit beeinflussen können, aber die Medien waren eben stärker.
Oha, die starken Medien. Ich frage mich warum sich Eltern überhaupt noch die Mühe machen und versuchen ihre Kinder zu erziehen, wo es in der heutigen Zeit doch sowas wie TV gibt.
