Dieser Logik folgend könnte ich doch auch folgende Aussage treffen: "Gesetze machen einen Menschen nicht besser, sie lehren ihn nur, sie so zu umgehen, dass der Strafende (in diesem Fall Vater Staat) es nicht mitbekommt."
Wenn er es kann: Sicher. Gesetze machen einen Menschen auch nicht besser, nur die Art und Weise, wie diese jenem Menschen nahe gelegt werden, kann es. Und dies mittels körperlicher Gewalt zu versuchen, halte ich nunmal für verfehlt. Besonders wenn es eine so wichtige Vertrauensperson wie den Vater betrifft.
Wieso sollte die eine Strafmaßnahme einen Menschen eher zur Umkehr bewegen und die andere ihn eher zum Umgehen ermuntern? Und wenn sie es wirklich tun, wieso sollte dann ausgerechnet die Anwendung von Gewalt eine solche "umgehungsfördernde Strafmaßnahme" sein? Früher wurde den Leuten die Hand abgehackt, wenn sie gestohlen hatten, heute kommen sie ins Gefängnis. Welches davon taugt wohl eher als Abschreckung? (Nein, ich befürworte nicht das Verstümmeln von Straftätern).
Es geht nicht um Abschreckung - es geht um Einsicht.
EDIT: Natürliche gibt es noch mehr Gründe und Motive für unser Gesetzessystem. Nur Einsicht ist das Ziel - oder sollte es sein - , durch dessen Erreichen man Kinder und Jugendliche auf dem rechten Pfad halten kann. Dass diese auch mit Disziplin und einer strafenden Autorität einhergehen sollte, ist klar. Nur gibt es Strafen, welche einfach nur demütigen und verschrecken (im Extremfall Prügel) und Strafen, welche dem Menschen auch in die richtige Richtung drängen können (anderweitige Sanktionen etc.). Dass jede Strafe ohne Konsequenz, auch vorhandenes Verständnis und ehrliche Gespräche vergebens ist, ist wohl fast schon selbstverständlich.
Die "Phrasen", die du hier so (leicht großspurig, wie ich anmerken möchte) als Polemik abtust, basieren größtenteils auf eigenen Erfahrungen. Dafür braucht man keine Medien oder das "allgemeine Geschwätz" als Quelle heranziehen.
Für die Großspurigkeit möchte ich mich entschuldigen, die war sicherlich vorhanden

Wenn du allerdings aufgrund einzelner Erfahrungen allgemeine Aussagen über die Jugend machen möchtest, finde ich das nun mal etwas zu undifferenziert: Ein Problem, dass Medien und das "allgemeine Geschwätz" oft ebenfalls haben. Wenn du unhöfliche, respektlose oder einfach salop gesagt blöde Jugendliche triffst, wäre der richtige Rückschluss nicht "Jugendliche sind blöd", sondern "Es gibt blöde Jugendliche". Ein Umstand, der so schon immer richtig war und in absehbarer Zeit auch richtig bleiben wird.
Außerdem sollte einem jedem das berühmte Zitat von Aristoteles, in dem er sich über eine faule, ungehobelte und respektlose Jugend beschwert, jedem zu Denken geben. Es zeigt, wie leicht sich auch gebildete Menschen zu Vorurteilen gegenüber der Jugend verleiten lassen.
Mehrere Gründe:
Unter anderem, weil um einen Vorgang genau vorhersagen und bestimmen zu können, das gesamte System, innerhalb dessen er sich abspielt, genau definiert sein muss. Laut Heisenbergscher Unschärferelation ist das aber nicht möglich.
Weiter ist in der Quantenmechanik die Existenz von Zufällen eine essenzielle Grundlage. Zufälle sind aber mit dem Determinismus nicht vereinbar.
Außerdem gibt es einige Ansätze, die genau wie der Determinismus, bis zu einem gewissen Punkt belegbar sind, also als wahr angesehen werden (müssen), aber dem Determinismus entgegengesetzt sind (z.B. Chaostheorie, etc)
Diese "Heisenbergscher Unschärferelation" klingt sehr interessant. Da werd ich mich mal noch näher informieren

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Was die "Zufälle" in der Quantenmechanik betrifft, habe ich meine eigene Meinung.
Zufälle sind in der Tat nicht mit dem Determinismus vereinbar, sie bilden in derartigen Fachbereichen allerdings nur eine wichtige Grundlage, da man nach wie vor nicht in der Lage ist, bestimmte Zusammenhänge zu erklären.
Das fängt nun mal schon damit an, dass man über ein bestimmtes Minnimum an Raum hinaus nicht mehr wirklich irgendeine sinnvolle Aussage machen kann. Sprich was noch kleiner ist, bleibt uns verborgen. Doch nur weil ich etwas nicht erforschen oder verstehen kann, ist es gleich purer Zufall? In meinen Augen falsch: Ich nenne es nur Zufall, um noch irgendwie in der Lage zu sein, Faktoren mit einzubeziehen, die ich eigentlich nicht verstehe.
Und dass es nicht möglich ist, den Determinismus 100%ig nacchzuvollziehen, beweißt doch nicht seine Nichtigkeit. Wie kommt man dann zu der Annahme, das Universum sei unendlich? Wie sollte dies jemals 100%ig nachvollzogen werden?
Aber nun gut, Menschen mit deutlich mehr Fachwissen als wir haben sich darüber das Hirn zermardert und kamen bis heute zu keinem klaren Konsens. Da glaub ich nicht, dass wir das hier im Forum schaffen
