Die KiK - Story

MrDeifel

"There's nothing to fear, but fear itself!"
Zitat aus dem TV - Tipp Thread:

Die KIK-Story
DasErste.de - Reportage & Dokumentation - ARD-exclusiv: Die KiK-Story (04.08.2010)

Wie ein menschenverachtendes "Geiz-ist-geil"-Unternehmen durch Mißhandlung, Dumping-Löhne und aggressive Werbung Höchstgewinne erzielt und den heimischen Einzelhandel empfindlich stört.

Eventuell geht die ARD ja auch noch auf den Prozess ein - das wäre tatsächlich sehr spannend. Immerhin wollte KIK die Ausstrahlung ja mit allen Mitteln verhindern...

Als ich heute den Beitrag von Das Darth gelesen habe, dachte ich, das könnte ja ganz interessant werden. Habe mir den Beitrag angeschaut und war doch mehr als geschockt!

Ich denke das Ganze ist mehr als nur eine Erwähnung im Tv-Tipps-Thread wert, passt aber auch nicht in den Tagespolitik Thread rein, von daher habe ich einfach mal einen neuen Fred eröffnet.

Kurze Zusammenfassung um was es in der Doku ging:

Interviewt wurden mehrere Mitarbeiter und ehemalige leitende Angestellte. Die Kernaussage war immer die gleiche. KiK unterdrückt und unterbezahlt seine Mitarbeiter aufs Äußerste.
Desweiteren wurde immer wieder probiert mit dem KiK HQ aufzunehmen, was aber immer abgeblockt wurde.
Auch sind die Macher der Reportage nach Bangladesh geflogen, wo die Näherinnen von 35€ im Monat leben müssen und haben dort das unlebenswerte Leben der Näherinnen dokumentiert. Einem Kind, das nicht übertrieben nur aus Haut und Knochen bestand und im Sterben lag, konnte die Familie nicht helfen, weil sie einfach kein Geld hatte. Die Macher der Reportage zeigten ein Foto dieses Kindes, dem KiK Gründer, dem das aber mehr oder weniger am Hintern vorbeiging.




Also ich war ja schockiert als ich das gesehen habe. Ich würde KiK ja boykottieren, doch wäre das ein Laden, bei dem ich sowieso nie einkaufen würde. Das Schlimme find ich, dass die Doku jeden aufrüttelt, der das sieht, doch 98% der KiK-Konsumenten niemals ARD um 21.45Uhr anschauen würden. Frauentausch und sowas bildet doch viel mehr...NICHT.
Um solche Läden nicht zu unterstützen kaufe ich grundsätzlich nicht in billig Klamottendiscountern ein wie KiK, H&M, New Yorker und wie sie sonst alle heißen. Es ist einfach unglaublich wie den Menschen einfach ihre Würde genommen wird und wie sie 10 Stunden am Tag eingepfercht wie Hennen in einer Legebatterie Kinderhosen nähen müssen und selber nicht mal Geld hätten, ihren Kindern eine solche Hose zu kaufen.
Wie handhabt ihr das so? Kauft ihr bei sogenannten Klamottendiscountern ein? Oder boykottiert ihr sowas?
 
also ich war auch noch nie in einem KIK geschäft, was einerseits an der bescheidenen optischen grundausrichtung der zu verkaufenden klamotten liegt (oder mit anderen worten die mode darin sieht einfach nur schei**e aus^^)und zum anderen wegen der total nervigen KIK werbung (mit und ohne verona pooth). dieses ecklige rote t-shirt mit der heliumstimme sollte verboten werden. zudem müsste man den verantwortlichen mal klarmachen das im täglichem leben niemand sagt "textildiskOnt", wenn dann "discount".
zur reportage...tjoar, traurig aber wohl wahr.
ich werde den laden auch weiterhin nicht besuchen!
 
Wenn wundert es? Denken die Leute wirklich, dass man eine Jeans für unter 5 Euro verkaufen kann, wenn man da nicht am niedrigsten Rädchen spart? Waren wachsen nicht auf den Bäumen und werden nicht von Feen hergezaubert.
 
Ich habe mir auf diesen Tipp hin die Wiederholung auf NDR angeschaut und bin echt bestürzt, wenn auch nicht überrascht. Ich denke, es liegt auf der Hand, dass mindestens 3/4 der beliebtesten Bekleidungsketten unter solchen Umständen produzieren lassen und ich würde nicht einmal so weit gehen und behaupten, dass Kik es da am Buntesten treibt. Die Reportage war insofern erschütternd, als dass mir klar wurde, dass die meisten Konsumenten (mich eingeschlossen) wohl zumindest eine ungefähre Ahnung von der Situation der Arbeiter und Angestellten haben, es aber mangels ernsthafter Alternativen beim Einkauf keinen wirklich schert. Natürlich ist es fürchterlich, wenn einige dieser Einzelschicksale einmal beleuchtet werden, aber werde ich deswegen nie wieder zu H&M gehen? Die traurige Antwort lautet "nein" und wer jetzt behauptet, aufgrund dieser Reportage auf alternative Kleidung aus dem Dritte-Welt-Laden umzusteigen, betreibt wohl Augenauswischerei vom Feinsten.

Was ich damit sagen will, ist, dass es nach dieser Sendung einfach ist, das Verhalten und die Position von Konzern und Frau Pooth zu kritisieren und anzuprangern, aber das Ganze fängt beim Kunden an, der zwar gerne den moralischen Zeigefinger hebt, aber dann trotzdem günstige und modische (da vergleiche ich jetzt H&M und Dritte-Welt-Laden und spreche wirklich nicht von Kik) Bekleidung kaufen will. Das große Problem hierbei ist wohl die Ich-allein-kann-doch-ohnehin-nichts-ausrichten-Haltung.
 
Ich kenne da einen großen Arbeitgeber in Deutschland der seine Mitarbeiter auch nicht viel besser behandelt:rolleyes::rolleyes::rolleyes:

Ich persönlich halte von Boykotts solcher Ketten gar nichts da dies ohnehin bloß den Angestellten schadet.
Abgesehen von der bezahlung sind viele Firmen da nicht anderst.


Wenn wundert es? Denken die Leute wirklich, dass man eine Jeans für unter 5 Euro verkaufen kann, wenn man da nicht am niedrigsten Rädchen spart? Waren wachsen nicht auf den Bäumen und werden nicht von Feen hergezaubert.

So ist es.
Es kümmert auch keinen der sich seine Tastatur für 8 Euro kauft daß diese im Ausland für einen Hungerlohn oder in China von Strafarbeitern zusammen gebaut werden.
 
Schockierend war der Bericht sicher, aber verwunderlich eher nicht. So sehen sie halt aus, die Folgen von Globalisierung, Lohn-Dumping, der Beschneidung und Aushöhlung von Arbeitnehmerrechten und Geiz-ist-geil-Mentalität. Es ist doch klar, daß wenn es hier immer mehr Menschen gibt, die nicht in der Lage oder Willens sind, mehr als 10 Euro für eine Jeans zu zahlen, am anderen Ende der Welt Leute dafür die Zeche zahlen.
Ob KiK dabei jetzt schlimmer ist als andere Firmen, was die Ausbeutung hierzulande und in den Herstellungsländern der Ware angeht vermag ich nicht zu sagen, aber ich glaube eher nicht. Man schaue nur, wie andere große Firmen, wie z.B. Schlecker oder Lidl mit ihren Angestellten umspringen, und ob die Klamotten bei H&M, C&A, New Yorker, Takko und wie sie alle heißen aus Fabriken kommen, in denen es besser zugeht, als in der gestern gezeigten wage ich doch stark zu bezweifeln.
Daher wird auch ein Boykott von KiK nichts bringen, da man wohl nur noch im 3.-Welt-Laden einkaufen dürfte oder seine Klamotten am besten gleich selber nähen müsste, wollte man Kleidung meiden, die unter solchen Bedingungen wie gestern gesehen hergestellt wird.
Wobei mir persönlich ein "Boykott" von KiK jetzt ziemlich leicht fällt, da die Teile dort dermaßen schrecklich aussehen, daß ich da eh nicht einkaufe. :p

C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Wort Boykott zu verwenden, war vielleicht ein wenig übertrieben. Ich kann ja nichts boykottieren, wo ich nicht einkaufe. Aber das tue ich weder bei KiK, noch bei H&M uswusf.
Mir ist auch klar, dass eine Levi's Hose oder eine Diesel Jeans unter ähnlichen Umständen hergestellt wird. Dennoch hat fast jeder größere Jeanshersteller eine FairTrade oder Eco (je nach Marketingabteilung) Linie, bei der zum Beispiel angefangen von der Baumwolle und der Baumwollpreise den Bauern ein menschenwürdiges Leben ermöglicht wird. Klar kosten diese Jeans ein wenig mehr, aber sie halten dafür auch länger.

Ich finde eine Reportage wie oben genannt sollte man mal auf RTL, RTLII oder so zur Hauptsendezeit anstelle von Big Brother senden. Denn ich könnte wetten, dass statistisch gesehen die Leute die bei KiK und Konsorten einkaufen auch die größte Zuschauergruppe dieser Sender ausmachen...
 
Das Wort Boykott zu verwenden, war vielleicht ein wenig übertrieben. Ich kann ja nichts boykottieren, wo ich nicht einkaufe. Aber das tue ich weder bei KiK, noch bei H&M uswusf.
Mir ist auch klar, dass eine Levi's Hose oder eine Diesel Jeans unter ähnlichen Umständen hergestellt wird. Dennoch hat fast jeder größere Jeanshersteller eine FairTrade oder Eco (je nach Marketingabteilung) Linie, bei der zum Beispiel angefangen von der Baumwolle und der Baumwollpreise den Bauern ein menschenwürdiges Leben ermöglicht wird. Klar kosten diese Jeans ein wenig mehr, aber sie halten dafür auch länger.

Es gibt aber leider sehr viele Menschen, die nicht deshalb bei KiK & Konsorten einkaufen, weil sie sparen wollen, sondern weil sie sparen müssen, da es immer mehr Leute mit geringem Einkommen gibt.
Für das, was eine "fair" produzierte Jeans von Diesel oder Replay kostet, bekommt man beim KiK bestimmt 10 Hosen, und ob das 100-Euro-Beikleid dann tatsächlich zehnmal länger hält sei dahingestellt.
Darüberhinaus stellt sich mir die Frage, inwieweit es bei der Herstellung dieser "Fair" und "Eco" - Produkte tatsächlich fairer zugeht. Diese Begriffe sind - wie Du schon sagst - zunächst mal nichts weiter als Erfindungend er jeweiligen Marketingabteilungen, die durch keine allgemein verbindlichen Standards gedeckt sind, genau wie "Öko" und "Bio" bei Lebensmitteln.

Ich finde eine Reportage wie oben genannt sollte man mal auf RTL, RTLII oder so zur Hauptsendezeit anstelle von Big Brother senden. Denn ich könnte wetten, dass statistisch gesehen die Leute die bei KiK und Konsorten einkaufen auch die größte Zuschauergruppe dieser Sender ausmachen...

Das klingt ein wenig wie ein Vorurteil. Nicht jeder der arm ist, ist auch automatisch dumm. Wie ich bereits oben erwähnte ist es für immer mehr Leute keine Frage des Wollens, wenn sie ihre Klamotten in Billigläden einkaufen, und selbst wenn ein Hartz4'ler oder ein Minijobber den gezeigten Bericht ganz schrecklich findet hat er davon noch lange nicht genug Kohle im Geldbeutel, um sich fortan nur noch mit "fair" produzierter Markenkleidung einzukleiden.

So schlimm der Bericht gestern auch war, eines sollte uns auf jeden Fall klar sein, nämlich daß unser Wohlstand zu einem großen Teil darauf beruht, daß die westlichen Industrienationen seit jeher die Rohstoffe und die Menschen in Ländern wie Bangladesch gnadenlos ausbeuten. Da ist KiK nicht die erste Firma, die das macht und wird auch sicher nicht die letzte sein.

C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich war leider bis vor kurzem selbst Kunde bei KIK - obwohl ich WUSSTE, wie schrecklich die Waren dort produziert werden. Aber ich war in einer ziemlich schlimmen finanziellen Notlage, und da war eben mehr als 10 Euro im Monat für Klamotten nicht drin. Sollte ich etwa nackt rumlaufen?
Inzwischen hat es sich gebessert, und dementsprechend kann ich das traurige Kapitel KIK für mich persönlich abhaken.

Was an dem Bericht gestern jedenfalls viel bewirkte, war die Reaktion meiner Freundin sowie derer Freundinnen - die LIEBTEN den KIK ja, waren dreimal die Woche drin und fanden die Klamotten dort wahnsinnig toll (tja, jeder hat halt so seinen eignen Geschmack), aber gestern Abend, nachdem ich sie bat, diese Reportage zu kucken, riefen mich gleich fünf der Mädels an und erzählten mir, sie seien geschockt und würden diese Kette nie wieder betreten.

Man sieht, dass diese Doku nicht umsonst war - KIK verliert DEFINITIV Kunden durch diese Berichterstattung, und wenn es nur diese fünf sind.
Aber es zählt das Engagement jedes Einzelnen, und somit wären auch diese paar Mädchen alleine schon ein Schritt vorwärts.

Ich boykottiere übrigens so gut es geht ALLE Firmen, die Menschenrechte verachten, Rohstoffe verschwenden, betrügen oder Lohndumping betreiben.
Unter anderem geht mein Geld NICHT an:

- Müller Milch
- Aldi
- Lidl
- Schlecker
- Ikea
- XXXL Möbelhäuser
- Tedi
- ESSO
- BP
- Shell
- Real
- Hagebau
- Obi
- Media Markt
- Saturn
- und zahlreiche weitere Firmen...

Würde sich jeder der einen Funken Anstand hat daran beteiligen, wären wir diese miesen Abzockerfirmen bald los...
 
dieses problem gibt es aber auch bei den herstellern adidas oder nike. vor alles bei fußball trikots. die kosten 70 euro und werden in chine von ihren "sklaven" hergestellt mit ungefähren kosten von 5 euro. hatte das mal im internet in einem bericht gesehen, als es über das neue deutsche nationaltrikot ging. und der deutschland chef von adidas hat es dann selber zugegeben und den hohen verkaufspreis mit dem adidas-image begründet. also sind nicht nur die billig-discounter bei dieser sache dabei.
 
dieses problem gibt es aber auch bei den herstellern adidas oder nike. vor alles bei fußball trikots. die kosten 70 euro und werden in chine von ihren "sklaven" hergestellt mit ungefähren kosten von 5 euro. hatte das mal im internet in einem bericht gesehen, als es über das neue deutsche nationaltrikot ging. und der deutschland chef von adidas hat es dann selber zugegeben und den hohen verkaufspreis mit dem adidas-image begründet. also sind nicht nur die billig-discounter bei dieser sache dabei.

Natürlich nicht. Bei den ganzen Markenklamotten werden vielleicht bessere Stoffe verwendet und das Zeug wird etwas besser vernäht als der Billigramsch, aber die Fabriken, in denen das hergestellt wird dürften in etwa die gleichen sein.

C.
 
@Das Darth
In deiner Liste finden sich auch Tankstellen... Fährst du gar kein Auto? Es bringt nämlich meines Erachtens nicht viel, einzelne Tankstellen zu boykottieren und dennoch Auto zu fahren da meines Wissens der Sprit der bei BP nicht gekauft wird nicht unbedingt aus dem Rohöl gewonnen wird das BP abbaut.

Von daher weis man gar nicht wessen Sprit man da tankt. Nur wer ihn verkauft. Und das bringt dann nicht sehr viel.

@Topic
Auch ich versuche Firmen nicht zu unterstützen deren Politik ich nicht gutheissen kann. Ethnischen Konsumenten nennt man das. Aber das kann ich leider nur so weit Praktizieren wie es mein Geldbeutel zulässt. Ich kann nich nur auf dem hiesigen Markt mein Gemüse kaufen und beim örtlichen Metzger mein Fleisch. Das geht finanziell nicht. Und was Klamotten betrifft kaufe ich meistens Markenware, was aber mehr mit dem Design als mit der Herkunft zusammenhängt. Wer weis schon unter welchen Bedinungen Adidas seine Schuhe herstellen lässt. Oder wie S. Oliver seine T-Shirts machen lässt.

Ich gehe hier mit Crimson konform. Es ist nunmal heutzutage so, dass Massenware in Billiglohnländern gefertigt wird. Und die Arbeitsbedinungen sind dort stellenweise grausam. Ändern können das die Konsumenten wohl kaum. Man kann hächstens sein Gewissen beruhigen und versuchen dsa zu tun was einem richtig erscheint.
 
Es gibt aber leider sehr viele Menschen, die nicht deshalb bei KiK & Konsorten einkaufen, weil sie sparen wollen, sondern weil sie sparen müssen, da es immer mehr Leute mit geringem Einkommen gibt.
Auch ich als Student habe derzeit noch nicht das Geld um mir DIESEL oder Replay Jeans zu kaufen. Dennoch gehe ich nicht zu KiK und Konsorten, sondern gehe ganz einfach in den Second-Hand Laden. Da bekommt man seine Sachen auch günstig und ich könnte wetten, dass diese Qualitativ auch nicht schlechter sind. Klar weiß ich dort auch nicht unter welchen Umständen das jeweilige Kleidungsstück hergestellt wurde, dennoch bin ich so kein DIREKTER Unterstützer solche Billigketten.

Das klingt ein wenig wie ein Vorurteil. Nicht jeder der arm ist, ist auch automatisch dumm. Wie ich bereits oben erwähnte ist es für immer mehr Leute keine Frage des Wollens, wenn sie ihre Klamotten in Billigläden einkaufen, und selbst wenn ein Hartz4'ler oder ein Minijobber den gezeigten Bericht ganz schrecklich findet hat er davon noch lange nicht genug Kohle im Geldbeutel, um sich fortan nur noch mit "fair" produzierter Markenkleidung einzukleiden.

Ich hab nirgendwo behauptet, dass die Leute, welche arm sind auch gleichzeitig dumm sind.

Aber wie schon oben erwähnt gibt es auch noch die Möglichkeit der Second Hand Shops.

So schlimm der Bericht gestern auch war, eines sollte uns auf jeden Fall klar sein, nämlich daß unser Wohlstand zu einem großen Teil darauf beruht, daß die westlichen Industrienationen seit jeher die Rohstoffe und die Menschen in Ländern wie Bangladesch gnadenlos ausbeuten. Da ist KiK nicht die erste Firma, die das macht und wird auch sicher nicht die letzte sein.

Ja, aber manche Firmen übertreiben es einfach und deshalb werden Dokus über diese und deren Machenschaften im Fernsehen ausgestrahlt.

Ein Schritt der dem Ganzen vielleicht ein bisschen entgegenwirkt ist vielleicht das Vorhaben von Bill Gates und Warren Buffet...

Initiative von Gates und Buffett: Milliardäre wollen Hälfte ihres Vermögens spenden - Unternehmen - Wirtschaft - FAZ.NET
 
@Das Darth
In deiner Liste finden sich auch Tankstellen... Fährst du gar kein Auto? Es bringt nämlich meines Erachtens nicht viel, einzelne Tankstellen zu boykottieren und dennoch Auto zu fahren da meines Wissens der Sprit der bei BP nicht gekauft wird nicht unbedingt aus dem Rohöl gewonnen wird das BP abbaut.

Von daher weis man gar nicht wessen Sprit man da tankt. Nur wer ihn verkauft. Und das bringt dann nicht sehr viel.

In der Liste befinden sich vor allem die drei größten Mineralölunternehmen der Welt (ExxonMobile (=Esso), BP und Shell). Es ist geradezu unmöglich, sein Fahrzeug zu betreiben wenn man diese Firmen boykottiert.


Initiative von Gates und Buffett: Milliardäre wollen Hälfte ihres Vermögens spenden - Unternehmen - Wirtschaft - FAZ.NET


Das können die die nächsten hundert Jahre von der Steuer absetzen. :p
 
Ich muß ehrlich sagen das mich die Story von KIK kalt lässt da das wirklich keine neuen Infos waren , dafür schockieren mich immer wieder solche Beiträge wie hier. Warum ? Nun an einer Stelle wird gefordert auf den Privaten Sendern doch mal solche Dinge zu senden damit auch Mandy aus Marzipanien mal Wind von der Sache bekommt , wie wärs den sich erst mal selbst am kragen zu packen ?? Das waren keine neuen schockierenden Infos , jeder den es interessiert hätte , hätte schon lange vor einer TV-Sendung Infos über KIK einholen können. Mich schockiert die Unbedarftheit der meisten Menschen viel mehr als ein Kapitalistischer Textilkonzern , vor allem ärgert es mich das KIK jetzt als das personifizierte Böse dargestellt wird , KIK ist nicht das Problem , es ist die Globalisierung der Turbokapitalismus nebst all seinen kleinen Brüdern und Schwestern, aber seltsamerweise ist das denn meisten dann schon wieder zuviel. Heute wird sich noch über KIK aufgeregt und morgen geht das Fun-Leben schon wieder weiter. Das Problem sind nicht jene die sich abends von Big Brother und Co, bespaßen lassen, sondern jene die etwas verändern könnten es aber nicht tun bzw wollen . Brot und Spiele hat schon im alten Rom funktioniert und funktioniert auch heute noch super.
 
Es gibt aber leider sehr viele Menschen, die nicht deshalb bei KiK & Konsorten einkaufen, weil sie sparen wollen, sondern weil sie sparen müssen, d
.

Genau so ist es doch.
Jeder muß auf sich selber achten und kann nur sich nur das leisten was sein Geldbeutel hergibt.
Und manchmal möchte man eben einfach mal etwas haben und wer fragt da nach dem Woher und wie hergestellt.

Mir persönlich ist es vollkomen gleichgültig wie die Arbeitsbedinungen bei Aldi,Lidl,Kiki usw.usf. sind.I)ch muß sehen daß ich über die Runden komme.
Nach mir und den Arbeitsbedinungen denen ich unterworfen bin kräht auch kein Hahn.
Hat es jemanden. von euch jemals interessiert wer den Fußball mit dem ihr kickt unter wasweisich für Zuständen zusammen genäht hat ?
Hat es euch interessiert unter welchen Bedinungen der Edelstein der auf dem Ring war den ihr eurer Liebsten geschenkt habt aus der Erde geholt wurde ?

Ich weiß noch als vor ein paar Jehren die Meldung durch die Medien ging, daß viele Spielwarenhersteller(darunter auch Hasbro) ihre waren in China von Zwagnsarbeitern herstellen lassen.
Ja, soll ich jetzt deswegen meine Sammlung nicht weiterführen ?
Wo kommen wir denn da hin ?
ich habe meine Sammlung weiter geführt, ganz egal wer die Figuren und Schiffe unter welchen Bedinungen zusammen baut, ich kann es doch nicht ändern.
Wenn ich mir jedesmal Gedanken machen würde, wie meine Nahrungsmittel oder meine Gebrauchsgüter oder meine Hobbyware in den Handel kommt wäre ich wohl schon verhungert.

Die Welt ist nun ein mal so wie sie ist und ich kann sie bestimmt nicht ändern.
Mir bleibt nur die Möglichkeit, mir mein Leben so gut wie möglich zu erleichtern.
Und dies geht manchmal eben nur auf Kosten anderer.
Das ist nun einmal so, das war so und wird auch immer so sein.
Und jeder von uns handelt, ob mit Vorsatz oder unbewußt genauso.
Der eine mag dabei Gewißensbisse verspüren, der andere eben nicht.
 
Ein Schritt der dem Ganzen vielleicht ein bisschen entgegenwirkt ist vielleicht das Vorhaben von Bill Gates und Warren Buffet...

Initiative von Gates und Buffett: Milliardäre wollen Hälfte ihres Vermögens spenden - Unternehmen - Wirtschaft - FAZ.NET

Das ganze hört sich tatsächlich sehr löblich an. Aber les dir doch mal diesen Auszug eines Artikels über den Menschenfreund Gates und seiner Foundation durch:
In Zahlen sieht es so aus: Wie die meisten anderen philanthropischen Stiftungen verwendet die Gates Foundation aus steuerlichen Gründen 5 Prozent ihres Vermögens für Hilfszuwendungen. Im Jahr 2005 schüttete sie etwa 1,4 Milliarden für die Unterstützung von weltweiten Gesundheitsprogrammen aus, für die Verbesserung der öffentlichen (Schul)-Ausbildung in den USA und für soziale Wohlfahrtsprogramme. Die anderen 95 Prozent des Vermögens wurden investiert: in Unternehmungen, welche der Politik der guten Taten deutlich zuwiderlaufen.

"Investieren mit blinden Augen" ("blind-eye investing") nennt das die Zeitung. Der wohltätige Teil der Stiftung weiß nichts davon - und soll davon auch nichts wissen -, was der vermögensschaffende Teil macht. So soll die Gates Foundation einerseits mit 218 Millionen Dollar Polio- und Masernschutzimpfungen und entsprechende Forschungen subventionieren, um Nöte etwa im Niger Delta zu lindern. Und andrerseits investiert die Foundation über 400 Millionen Dollar in Unternehmnungen wie Eni, Royal Dutch Shell, Exxon Mobil Corp., Chevron Corp. und die französische Total, welche für den außergewöhnlich hohen Verschmutzungsgrad der Luft und entsprechende Folgekrankheiten im Niger Delta verantwortlich gemacht werden.

In Ispingo in Südafrika, von Umweltschutzaktivisten "Cancer Valley" genannt, soll die Emission von Dioxin und anderen karzinogenen Stoffen zu den höchsten der Welt gehören. Die Gates Foundation ist ein kapitaler Anteilseigner der Firmen – BP und Royal Dutch Shell -, die Eigner der Anlagen sind, die für die Emission der Gifte verantwortlich sind.

Die Foundation soll bedeutende Anteile an Firmen halten, die zu den schlimmsten Umweltverschmutzern in den USA und Kanada gehören (ConocoPhillips, Dow Chemical Co. und Tyco International Ltd.), Anteile an Unternehmen, die für erkrankte Kinder mitverantwortlich sind, Anteile an Pharmaunternehmen, die Preise für Medikamente gegen AIDS so hoch halten, dass sie für viele Patienten unerschwinglich sind – gleichzeitig ist die Bekämpfung von AIDS eine der zentralen Anliegen der Stiftung. Insgesamt, so die Recherchen der Zeitung, sollen Hunderte von Investitionen der Gates Foundation im Wert von mindestens 8,7 Milliarden Dollar in Unternehmen gesteckt werden, die den gesundheitlichen und sozialen Wertmaßstäben der wohltätigen Ziele völlig widersprechen.

TP: Mit blinden Augen

Dark cloud over good works of Gates Foundation - latimes.com

Mir fällt es schwer da noch zu jubeln.
 
Genau so ist es doch.
Jeder muß auf sich selber achten und kann nur sich nur das leisten was sein Geldbeutel hergibt.
Und manchmal möchte man eben einfach mal etwas haben und wer fragt da nach dem Woher und wie hergestellt.

Mir persönlich ist es vollkomen gleichgültig wie die Arbeitsbedinungen bei Aldi,Lidl,Kiki usw.usf. sind.I)ch muß sehen daß ich über die Runden komme.
Nach mir und den Arbeitsbedinungen denen ich unterworfen bin kräht auch kein Hahn.

Ganz so einfach ist es aber nun auch wieder nicht. Es hat schon immer Leute gegeben, die sich über solche Sachen Gedanken gemacht haben, und die den Willen und den Mut hatten, was zu verändern. Ansonsten würden wir ja heute vermutlich immernoch im System der Leibeigenschaft und des Lehenswesens feststecken.
Insofern sollte es einen schon interessieren, wie die Arbeitsbedingungen in anderen Branchen aussehen, auch wenn es einem selbst vielleicht gut geht. Wenn z.B. immer mehr Menschen gezwungen sind, bei Ramschläden wie KIK einzukaufen, weil die Reallöhne seit Jahren sinken, dann steht dahinter immerhin eine gesellschaftliche Entwicklung, die nicht unbedingt gutzuheißen ist.
Als Einzelner da was verändern zu wollen ist natürlich nahezu unmöglich, aber wenn sich viele zusammenschließen kann das schon funktionieren.
All die Rechte, die wir heute vielfach als selbstverständlich ansehen, wie z.B. Sozialversicherungen, bezahlten Urlaub, bezahlte Überstunden etc. sind ja nicht plötzlich vom Himmel gefallen sondern wurden hart erstritten.

C.
 
Ganz so einfach ist es aber nun auch wieder nicht. Es hat schon immer Leute gegeben, die sich über solche Sachen Gedanken gemacht haben, und die den Willen und den Mut hatten, was zu verändern. Ansonsten würden wir ja heute vermutlich immernoch im System der Leibeigenschaft und des Lehenswesens feststecken.
Insofern sollte es einen schon interessieren, wie die Arbeitsbedingungen in anderen Branchen aussehen, auch wenn es einem selbst vielleicht gut geht. Wenn z.B. immer mehr Menschen gezwungen sind, bei Ramschläden wie KIK einzukaufen, weil die Reallöhne seit Jahren sinken, dann steht dahinter immerhin eine gesellschaftliche Entwicklung, die nicht unbedingt gutzuheißen ist.
Als Einzelner da was verändern zu wollen ist natürlich nahezu unmöglich, aber wenn sich viele zusammenschließen kann das schon funktionieren.
All die Rechte, die wir heute vielfach als selbstverständlich ansehen, wie z.B. Sozialversicherungen, bezahlten Urlaub, bezahlte Überstunden etc. sind ja nicht plötzlich vom Himmel gefallen sondern wurden hart erstritten.

C.
Zustimmung. Nur sollte man m.E. erst einmal zusehen, dass die von dir Beschriebenen Punkte in Deutschland berichtigt werden, bevor man sich überlegt, wie man in Indien oder China die Umstände verbessert.

Und Boykotte halte ich nicht unbedingt für die Ideale Lösung. Nehmt mal die Näherin mit ihrer kranken Tochter aus dem Start Posting als Beispiel. Was hätte sie denn davon, wenn Kik hier nichts mehr los wird.
Was trifft wohl eher ein? Bessere Arbeitsbedingungen oder Arbeitslosigkeit?
 
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