Die KiK - Story

Du bist jetzt dafür verantwortlich wenn ich gleich tot zusammenbreche, durch Dauerlachanfall. Ne, bei denen würde ich wirklich nichts kaufen wollen. Ich habe jetzt auch das oben gepostete Video bezüglich KiK gesehen. Echt schrecklich! Diesen Leuten sollte das Handwerk gelegt werden. Und das so früh wie möglich.
 
Der Werbespot mit dem Chef war tatsächlich von Trigema und die lassen wirklich als einer wenn nicht die letzte Firma in Deutschland nähen. Das der Chef kein toller Schauspieler ist und das deshalb grottig wirkt dafür kann er nichts. Und das der Werbespot ansonsten auch ziemlich bescheiden ist dafür könnte er zwar was aber das ist hier ja nicht das Thema :D

Werbespot bei Youtube

@Mr Deifel
Also gut DM ist tatsächlich weitaus besser als Schlecker und daher wäre hier ein Boykott vielleicht wirklich sinnvoll. Wenn du dir aus meiner Liste ausgerechent das schlechteste Beispiel aussuchst und nicht auf die anderen eingehen willst, bitte.
 
@Mr Deifel
Also gut DM ist tatsächlich weitaus besser als Schlecker und daher wäre hier ein Boykott vielleicht wirklich sinnvoll. Wenn du dir aus meiner Liste ausgerechent das schlechteste Beispiel aussuchst und nicht auf die anderen eingehen willst, bitte.

An den anderen war ja auch nichts auszusetzen :)

Unterstützen sollte man zum Beispiel Firmen, wie "The Body Shop" oder Lush (im Kosmetikbereich) im Klamottenbereich fällt mir jetzt leider auch keiner ein, den man ethisch mit gutem Gewissen vertreten könnte. :) Nur manche Firmen (siehe KiK) übertreiben es einfach mit der Ausbeutung!!!
 
Ich bezweifle, dass Boykott-Aktionen sonderlich viel bringen werden.
Solange es nur beim Boykott einer Kette bleibt, werden nur die Symptome bekämpft, nicht aber die Ursache.

Viele, die nach der Reportage über "Kik" entsetzt reagieren, werden dann vermutlich einfach in den C&A rennen und dort die billigsten T-Shirts kaufen, und dabei dann halt die Aufschrift "Made in Bangladesh" im Innenlabel ignorieren.

Aus dem Grund sind meiner Meinung nach auch die Menschen keine Helden, die "BP" boykottieren und von nun an nur nur bei "Shell" tanken. Derartige Aktionen sind ebenso kurzsichtig, da "Shell" im Gegensatz zu "BP" einfach nur Glück hatte.
Glück im den Sinne, dass Shells Ölbohrinseln eher vor der Küste Nigerias zu finden sind und sich keine Sau dafür interessiert, was für Sauereien in Nigeria geschehen.

Menschen sind, so mein Eindruck, nur Recht kurzfristig durch Medien beeinflussbar.
Die Aufregung darüber, wie schrecklich die Arbeitsbedingungen doch bei der Firma xy sind, verschwindet häufig recht schnell, wenn man dann im Laden vor den Regal steht und die Preise für die Produkte mit dem Inhalt seines Geldbeutels vergleicht.

Ein ähnliches Phänomen beobachtet man ja auch bei den Lebensmitteln. Jeder ekelt sich bei den Reportagen über Massentierhaltung. An der Situation ändert sich nichts, im Gegenteil, die Ställe werden ja immer noch größer.


Das Kernproblem all dieser Probleme ist meiner Meinung nach, dass hierzulande immer mehr Menschen wenig Geld haben, sich aber dennoch noch alles leisten wollen.
Natürlich darf man einem Harz IV Empfänger deswegen keinen Vorwurf machen. Dennoch bleibt der Gedanke, dass dieser Zustand so auf Dauer nicht bestehen bleiben kann.
 
Ich sag's gerne nochmal. Wenn man - was eh nicht passieren würde - ein Boykott über Kik oder andere Firmen legt, das hat das nur zur Folge, das die Angestellten hierzulande und die Arbeiter in Indien und China gar keine Arbeit mehr haben. Ein paar Harz IV Aufstocker, werden voll zu Harz IV Empfänger, und in China und Indien fällt das Einkommen mit dem heute noch ganze Familien ernährt werden weg. Und ebenso die arme Näherin, die nichtmal in der Lage ist, die medizinische Versorgung ihrer Tochter zu gewährleisten, kann dann einpacken und noch viel weniger für ihre Tochter unternehmen.
Und dass das auf keinen Fall Sinn der Übung ist, versteht sich ja wohl von selbst.
 
Schockierend war der Bericht sicher, aber verwunderlich eher nicht. So sehen sie halt aus, die Folgen von Globalisierung, Lohn-Dumping, der Beschneidung und Aushöhlung von Arbeitnehmerrechten und Geiz-ist-geil-Mentalität. Es ist doch klar, daß wenn es hier immer mehr Menschen gibt, die nicht in der Lage oder Willens sind, mehr als 10 Euro für eine Jeans zu zahlen, am anderen Ende der Welt Leute dafür die Zeche zahlen.
Ob KiK dabei jetzt schlimmer ist als andere Firmen, was die Ausbeutung hierzulande und in den Herstellungsländern der Ware angeht vermag ich nicht zu sagen, aber ich glaube eher nicht.

Ich auch nicht. KiK wurde da herausgepickt, weil es naheliegend für jeden mit genug Verstand war, dass hier etwas faul sein muss und man es auch ganz schnell finden kann. Es ist zwar alles bestürzend, aber, wie ja auch schon angemerkt, war es nicht anders zu erwarten.
M.E. genauso schlimm, oder eigentlich auf perfide Art schlimmer ist, dass die Unternehmen, bei denen man ob ihrer höheren Produktpreise, entsprechend auch bessere Bedingungen erwarten würde, es eigentlich ganz genauso machen. Vor einigen Tagen lief auf arte ein netter Themenabend über die Giftstoffe in Kleidung aufgrund der verwendeten Farben und Stoffe selbst. Was da eigentlich für aufmerksame Zuschauer nebenbei, quasi zwischen Zeilen, heraus kam war, dass selbst die Markenlabels in Indien und anderen Orten dortiger Gegend billigst und unter unmenschlichen Bedingungen produzieren lassen.
Im Gegensatz zu KiK tun sie hier aber so, als wären das hochqualitative Dinge und erzielen damit umso größere Gewinne. Die meisten Chemikalien in unserer Kleidung sind in Europa und der westlichen Welt im Einsatz, bzw der Verarbeitung aber nun mal verboten, oder nur unter sehr teuren und aufwändigen Sicherheitsbestimmungen für Arbeiter und Umwelt einsetzbar. Da wir aber gern knallig bunte, oder schöne, waschbeständige und dunkle Sachen wollen, geht das eben nur in Asien, wo Umwelt- und Arbeitsschutz keinen interessieren. :rolleyes: Nebenbei sind dort dann auch Lohnkosten so niedrig, dass man dort noch mal mehr den Einkaufspreis verringern kann.

Das ganze ist aber eigentlich nicht neu und kommt schon einem Sommerlochfüller gleichend alle paar Jahre hoch. Vor nicht allzu ferner Zeit, Ende der 90er, hat Nike mit ähnlichen Dingen in den Staaten von sich reden gemacht, als sie dort ein Werk schließen ließen, um dann mit Kinderarbeit in Asien billigst produzieren zu lassen und die Waren für mehr als $ 200 verkauften. Da wurde dann auch in den Staaten boykottiert, sich aufgeregt, zurückgerudert und so weiter. Aber seitdem hört und sieht man viele Dokus über die Bedingungen in diesen Gegenden und es scheint sich nie etwas grundlegend verbessert zu haben. Es hilft also durchaus seitens der Unternehmen einfach solche medialen Sachen auszusitzen, da sich nun mal die Öffentlichkeit auch schnell wieder vom nächsten heißen Thema ablenken lässt. Die nächste Katastrophe kommt bestimmt und wer will dann noch an arme KiK-Produzenten denken?

das ist doch noch gut^^ habe nach meiner ausbildung vor zwei jahren bei meinem ersten job nur 4,60 euro verdient und musste deswegen mit hartz IV noch aufstocken :braue

Der Unterschied ist nur, dass du in einem Land lebst, in dem es der Gesellschaft insgesamt so gut geht, bzw. sie (also wir anderen Arbeitnehmer) es dir ermöglichten überhaupt aufstocken und damit dein Leben finanzieren zu können. Den Luxus haben die Menschen dort nicht. Die nächste Frage ist, ob Du von deinen 4,60 Euro plus der Aufstockung nur dich selbst durchbringen musstest, oder ob eine Arbeiterin mit unter $ 25 im Monat und ohne Aussicht auf Zuwendung für Aufstockung von der Sozialgemeinschaft sich, ihren arbeitslosen Mann und eine Horde Kinder mit selbigem Betrag allein durchbringen muss. Also demnächst den Ball flach halten, wenn du dich mit Menschen in der 3. Welt vergleichst ;) Wir leben hier im sozialen Schlaraffenland und selbst unseren Ärmsten geht es besser als etwa dreiviertel der Menschheit. Was natürlich nichts daran ändert, dass es dennoch kein tolles Leben ist im Schlaraffenland vergleichsweise arm zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
kurz und knapp: ja ;)
denn gegen mein erstes gehalt ist das ja schon eine fürstliche entlohnung :kaw:
Im Prinzip bedeutet dass, das sie vorher etwa genau soviel wie du verdient haben. :kaw:.
Wenn man von 40 Stundenwoche und 4 Wochen pro Monat ausght bedeut das das sie Netto 1040€ verdienen. Was etwas über der Armutsgrenze liegt, die liegt bei etwa ~930€, könnte sich in den letzten Jahren aber leicht verändert haben.
Vorher müssten es etwa 694€ Netto gewesen sein. Schon etwas das man deutlich im Geldbeutel fühlt. Was dann natürlich deutlich unter der Armutsgrenze lag und in anderen Bereichen (wie der Industrie) etwa einem Lehrlinksgehalt im drittem Lehrjahr entspricht.
 
Also Verdi scheint im Moment auf Kriegspfad zu sein. Neben Aldi, KiK bekam heute Media Markt Strafanzeigen wegen der Behinderung einer Betriebsratwahl.

Das beste war das Dementi von MM....


Media Markt achtet und beachtet die Gesetze und insbesondere die Mitbestimmungsrechte seiner Mitarbeiter.

Die Gründung von Betriebsräten wird ebenfalls nicht behindert.

Wir lagen heute in der Arbeit reihenweise auf dem Boden vor Lachen.
Es ist eine Tatsache, dass sich sämtliche Geschäftsführer der MSH eher mit Syphilis, Cholera, Pest und Tripper liebäugeln würden, um keinen Betriebsrat in Kauf nehmen zu müssen.

Die MSH will an die Börse und da stören lästige Betriebsräte nur. Allein deswegen zahlt die MSH übertariflich, damit Verdi nicht mal den Fuss auch nur in die Nähe der Tür bekommt.

Mal schauen, wer da gewinnt am Ende. Verdi oder die MSH

[Quelle: Bayerisches Fernsehen]
 
letztendlich kann man kein unternehmen zur gründung eines betriebsrates zwingen. abgesehen davon, hängt es ja bei media markt auch mehr oder weniger vom filialleiter ab, ob einer gegründet wird. dem vorstand wird es wohl ziemlich egal sein, ob es in der filiale der stadt xy einen betriebsrat gibt oder nicht.
 
letztendlich kann man kein unternehmen zur gründung eines betriebsrates zwingen.

Allerdings darf aber auch nicht die Gründung eines Betriebsrates behindert werden.

§119 BetrVG:

(1) Mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer

1. eine Wahl des Betriebsrats, der Jugend- und Auszubildendenvertretung, der Bordvertretung, des Seebetriebsrats oder der in § 3 Abs. 1 Nr. 1 bis 3 oder 5 bezeichneten Vertretungen der Arbeitnehmer behindert oder durch Zufügung oder Androhung von Nachteilen oder durch Gewährung oder Versprechen von Vorteilen beeinflusst.

abgesehen davon, hängt es ja bei media markt auch mehr oder weniger vom filialleiter ab, ob einer gegründet wird. dem vorstand wird es wohl ziemlich egal sein, ob es in der filiale der stadt xy einen betriebsrat gibt oder nicht.

Bisschen naiv die Vorstellung, oder? :konfus:

C.
 
Bisschen naiv die Vorstellung, oder? :konfus:


Naiv? :p Eher unwissend


Natürlich. Dem lieben Vorstand der MSH ist es absolut egal, ob die einzelnen Geschäfte einen Betriebsrat bilden. Aber die bösen Geschäftsführer der Läden verhindern das natürlich.

Man muss hierbei wissen, dass die einzelnen Läden EinzelgmbHs sind. Und in jeder dieser EinzelgmbHs sitzt einer der Chefs aus dem Vorstand.
Deswegen wird diese Argumentation mehr als hinfällig.
 
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