Masterplan - MKII
Mit Uli Kusch und Jorn Lande sind ja praktisch die Masterminds von Masterplan weggegangen, aber die Jungs haben die Kurve dennoch recht gut gekriegt. Ich hatte ehrlich gesagt viel schlimmeres erwartet. Auch wenn die Scheibe, inbesondere vom Gesang her, der eigentlich gar nicht mal schlecht ist - nur war Jorn Lande eben eine ganze Ecke besser - nicht an die Vorgänger heranreicht, so ist sie doch recht gut und hat ein paar Lieder die mir richtig gut gefallen. Es sind leider nur ein paar Lieder. Was mich vor allem stört, ist das mir das ganze ein wenig Ideenlos vorkommt, vor allem die teilweise übermäßig oft vorkommende Wiederholung der Refrains stört mich irgendwie. Beim Sänger habe ich das Gefühl, dass er sein Potential nicht vollständig ausnutzt.
Los geht das Album mit dem instrumentalen intro "Phoenix Rising", der wie gesagt nur ein Intro ist und nicht sonderlich begeistert, aber dennoch eine gute Überleitung zum ersten "richtigen" Titel "Warrior's Cry" ist. Das doch sehr schnelle Stück geht mit einem Riff los, der doch sehr an das erste Masterplan(Mein persönlicher Favorit) erinnert. Einer der besseren Tracks des Albums. Danach kommt Lost&Gone, von der schon vorher erhältlichen Single(Irgendwie kommt es mir so vor als ob Masterplan meist nur mittelmäßige Stücke für die Singles auswählen Oo). Das Stück ist relativ kurz etwas langsamer, gefiel mir am Anfang noch ganz gut, doch dieses Stück ist ein Paradebeispiel für die Ideenlosigkeit die man öfters im Album findet. Es kommen insgesamt 4 Zeilen Strophe auf 12 Zeilen Refrain.
Nach diesem eher mittelmäßigen Stück kommt mit "Keeps Me Burning" eines der besten Stücke des Albums. Der Refrain ist wunderschön, wie man es von Masterplan gewohnt ist und auch der Gesang ist im Refrain sehr gut, doch wie schon am Anfang gesagt Mike DiMeo nutzt sein Potential nicht, der Gesang in der Strophe ist vielleicht halb so gut wie im Refrain. "Take Me Over" ist mein Favorit auf dem Album. Geniale Gitarrenriffs, der Gesang ist diesesmal auch in der Strophe recht gut und wieder einer von diesen Refrains, die ich an Mastplan so liebe. "I'm Gonna Win" heißt das Stück auf dem DiMeo durchweg zeigt was er drauf hat. Es reicht zwar vom Instrumentalen nicht an die Nummern 4 und 5 heran, ist aber dennoch einer meiner Lieblinge auf der Scheibe.
Die Lieder die Folgen sind zwar nicht schlecht, keineswegs, aber sie hinterlassen, abgesehen von "Call The Gipsy" welches mir auch noch recht gut gefällt und "Masterplan", weil er dafür, das es der "Bandnamen-Song" ist eigentlich ein ganz schön schlechtes Bild auf die Band wirft (Er ist zwar wie der Rest nicht schlecht, doch er hat nicht einmal ansatzweise einen dieser Refrains, die die Band ausmachen) keinen bleibenden Eindruck. Das Album plätschert spätestens nach "Call The Gipsy" nur noch vor sich hin...
Abschließend bleibt zu hoffen, dass die Jungs noch ein paar gute Einfälle haben und Mike DiMeo versucht mal konstant seine gute Stimme zu zeigen.
7,5/10