In Amerika findet man viele CD's, die man hier nirgends oder kaum wo kaufen kann. Da habe ich während dem Urlaub natürlich kräftig zugeschlagen. Ich mach's chronologisch:
Azure Ray - Hold On Love
Tolles, atmosphärisches Album. Leichte, lockere, harmonische Melodien mit wunderschönem Gesang, ironischerweise mit dunklen, melancholischen, teils verstörenden und tiefgründigen Texten.
Bright Eyes / Son, Ambulance
Das Album wird zur Hälfte von Bright Eyes und zur anderen von Son, Ambulance gespielt. Ich hab's erst einmal durchgehört, hat mich jetzt nicht besonders begeistert. Die Bright Eyes Songs waren vom ersten Eindruck in Ordnung, aber nicht überragend, die Son, Ambulance Songs hingegen haben mich ziemlich enttäuscht. Werde der CD aber noch ein paar mal anhören, manchmal brauchen Alben etwas länger um einzuschlagen.
Elliot Smith - Figure 8
Ich find's schade, dass Elliot Smith hier ziemlich unbekannt ist. Die Chancen, dass er auch in Deutschland noch den Durchbruch schafft, ist eher unwahrscheinlich, der gute Herr ist seit 2003 tot. Die Songs sind wie gewohnt gefühlvoll, intelligent und melidiös. Der oftmals doppelt bespielte Gesang ist eventuell etwas gewöhnungsbedürftig, wobei das auch eher den wenigsten beim Hören auffällt. Man merkt, dass sich Elliot Smith bei dem Album stärker von den Beatles beeinflussen hat lassen. McCartney und Ringo Starr müssten neidisch sein auf das, was ihr Kollege da her zaubert.
Bright Eyes - Letting Off The Happiness
Das Album gehört eigentlich meiner Schwester, aber letzten Endes kann ich's mithören, bzw auch auf den PC ziehen (already done). Meine Schwester, die davor nur "I'm Wide Awake, It's Morning" gehört hat, hat sich zuerst halbtotgelacht, als sie das Album gehört hat, danach rumgejammert, wie sie sich bloß so einen Blödsinn zulegen konnte. Dafür, dass Conor Oberst bei den Aufnahmen erst 18 Jahre alt war (man vergleiche mal mit meinen eigenen Aufnahmen...), muss ich aber sagen, dass das Album recht gut ist. Okay, manchmal übertreibt's der Gute auch mit seinen Gefühlsausbrüchen gegen Ende der Songs und man kann wirklich behaupten, das würde sich so anhören, als würde er schimpfen oder weinend zusammenbrechen. Ich find's zwar gut, wenn die Songs gefühlsgeladen sind, aber übertreiben sollte mans auch nicht. Das kommt sonst richtig ekelhaft-emo rüber.
The Good Life - Help Wanted Nights
Eigentlich ist The Good Life ja mehr oder weniger ein Nebenprojekt vom Cursive-Sänger/Gitarrist Tim Kasher. Und eigentlich ist auch Cursive eher die in den Himmel gelobte Indie-Rockband. Aber ich habe nach nem Probehördurchgang trotzdem "Help Wanted Nights" mitgenommen und wurde nicht enttäuscht. Die Songs sind entspannend, die Texte gelungen, Basslines und Gesang auf jeden Fall. Für gemütliche, einsame Abende genau das richtige.
Eisley - Combinations
Ich hab mal über's Netz zwei, drei Lieder von der Band angehört. Hat mir auch recht gut gefallen, deshalb habe ich gleich mal ein Album mitgenommen. Hat mich aber eher enttäuscht. Teils zu theatralisch, teils zu poppig, insgesamt viel zu glatt. Da hilft auch keine tolle Stimme mehr. Okay, ich will fair sein, ein paar gute Songs sind drauf, aber ab der Mitte der CD flacht die Qualität zunehmend ab. Schade eigentlich, Potenzial ist absolut da.