Horuspokus
A Blue Hope
Das Kanan-Ding sieht in der Tat sehr, sehr geil aus! Ich befürchte nur, dass Shatterpoint, mein absoluter Lieblings SW-Roman, dadurch endgültig passé wird. Aber abwarten, vielleicht gelingt ja sogar der Sprung in den Kanon
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Das Kanan-Ding sieht in der Tat sehr, sehr geil aus! Ich befürchte nur, dass Shatterpoint, mein absoluter Lieblings SW-Roman, dadurch endgültig passé wird.
Eine Sache noch bevor wir loslegen: Diese Woche kam die Nachricht, dass du nicht an der zweiten Staffel von Star Wars Rebels arbeiten wirst. Kannst du dazu etwas sagen?Ich liebe die Serie und ich bin sehr stolz auf die Arbeit, die wir geleistet haben. Sie ist mit Dave [Filoni], Simon [Kinberg] und Henry [Gilroy] in sehr fähigen Händen.
Wann ist Kanan: The Last Padawan angesiedelt und wo befindet sich Kanan zu Beginn von Ausgabe #1?
Sie beginnt direkt vor Erteilung der Order 66 und beschäftigt sich mit ihren Folgen. Das ist also natürlich direkt am Ende der Klonkriege.
Unlängst erschien das Buch A New Dawn und auch wenn es später in der Chronologie angesiedelt ist, spielt es noch vor Star Wars Rebels. Hast du mit A New Dawn-Autor John Jackson Miller gesprochen, um Kanans Entwicklung und Persönlichkeit zu diskutieren?
Ja. Das sind alles Schritte zum großen Ganzen. Als Dave, Simon, die Story Group, die Autoren und ich vor vielen Monaten die erste Staffel von Rebels schrieben haben wir im Grunde die Hintergrundgeschichten all unserer sechs Hauptfiguren festgehalten. All diese Schritte, inklusive A New Dawn und Last Padawan, wurden damals mehr oder weniger formuliert. Es ist unglaublich aufregend, diese Geschichte nun endlich wirklich erzählen zu dürfen, denn es ist eine große Geschichte in Kanans Leben – es ist ein bedeutendes Ereignis in seiner Entwicklung. Es läuft hier definitiv nicht nach dem Motto: „Oh ja, wir werden noch eine Geschichte erzählen. Hier ist ein weiteres Abenteuer.“ Es ist nicht nur ein weiteres Abenteuer. Es ist ein großes Ereignis in seinem Leben.
Star Wars ist oft ein Ensemblestück. Es geht oft um diese großen, historischen Ereignisse in der Galaxis. Diesmal nehmen wir eines dieser wichtigen Ereignisse, aber wir betrachten es durch die Augen eines einzelnen Individuums. Für mich fühlt sich das einzigartig an und ich freue mich sehr darüber.
Im Star Wars-Universum, selbst in den Legends (ehemals das Erweiterte Universum) sind bereits Geschichten in diesem Zeitabschnitt erzählt worden, aber nicht aus diesem speziellen Blickwinkel. Fühlst du dich irgendwie unter Druck, wenn du über Order 66 schreibst?
Bei Star Wars steht man immer unter Druck. Immer. Die Fans – ich weiß nicht, ob dir das schon aufgefallen ist, aber sie können sehr leidenschaftlich sein was Star Wars angeht. [Er lacht.]
Ja, das hab ich schon gehört.
Sie sind sehr speziell. Besonders in dieser Sache namens Internet, von der ich so viel gehört habe. Ehrlich gesagt gibt es da draußen zweifelsohne Leute, die — ich weiß nicht, ob sie wirklich so empfinden, aber ihren Beiträgen in Internetforen und dergleichen zufolge kommt es einem fast schon so vor als wollten sie, dass wir scheitern. Und das war bei Rebels schon der Fall, aber da Kanan gerade erst angekündigt wurde ist das noch nicht geschehen. Mit Rebels werden wir niemals jeden zufrieden stellen können, aber ich glaube nicht, dass Rebels die Leute enttäuschen wird. Und ich glaube auch nicht, dass Kanan das tun wird.
Die erste Ausgabe des Comics wird erst zum April in den Druck gehen. Wie weit seid ihr derzeit mit dem Projekt?
Wir kennen die grundlegende Handlung. Ich habe alle fünf Ausgaben auf einer Makro-Ebene geplant, in Ermangelung eines besseren Begriffs, aber ich habe noch nicht einmal mit dem ersten Manuskript begonnen. Die Zeit für die Ankündigung ist toll, da Rebels heute Premiere feiert und die [New York] Comic-Con in einer Woche bevorsteht. [Anm. d. Übersetzers: Das Interview wurde also offensichtlich schon am 3. Oktober geführt...] Aber Tatsache ist, dass wir kaum erst angefangen haben. Ich sag‘s aber nochmal, es ist sehr aufregend.
Hast du schon mal mit dem Zeichner Pepe Larraz gearbeitet?
Habe ich nicht. Jordan D. White hat ihn an Bord geholt, was sehr gute Neuigkeiten sind, aber nein, ich habe noch nie mit ihm zusammengearbeitet habe. Und um ehrlich zu sein habe ich mit [Jordan] auch nicht nicht zusammengearbeitet. Ich freue mich darauf, aber zuerst einmal muss ich noch dieses erste Manuskript schreiben. [Er lacht]
A New Dawn von John Jackson Miller (02.09.2014)
Da du den Entwurf für die Handlung hast: Kannst du mir sagen, ob die Geschichte Rückblenden zu Calebs Leben im Jedi-Tempel beinhalten wird?
Wir werden ihn definitiv als Padawan sehen, aber nicht im Tempel. Der Tempel wird definitiv erwähnt; er ist wichtig. Wir werden mit Caleb und seiner Jedi-Meisterin Depa Billaba im Feldeinsatz beginnen, die in den Jahren der Klonkriege Seite an Seite gegen die Separatisten kämpfen. Damit eröffnet unsere Geschichte. Ich will nicht zu viel verraten, aber die Handlung beginnt buchstäblich am Tag vor der Order 66.
Hast du eine Vorstellung davon, wie viel Zeit bis zum Ende von Heft #5 vergangen sein wird?
Ich habe noch keine genaue Zahl, da ich sie noch nicht geschrieben habe, aber die Handlung wird so ungefähr ein Jahr in seinem Leben abdecken, mehr oder weniger. Wir betrachten das erste Jahr in Calebs Leben – denn dies ist noch bevor er den Namen Kanan annahm – nach Order 66, also den Tag davor und mehr oder weniger das Jahr danach. Nur um klar zu sein, die Serie ist nicht darauf ausgelegt, allumfassend zu sein. Wir werden hier nicht die komplette Lücke zwischen Order 66 und A New Dawn schließen. Das hier ist ein äußerst bedeutsames Ereignis in seinem Leben, das für ihn offensichtlich sehr folgenreich ist, aber die Serie ist nicht enzyklopädisch angelegt. Sie ist nicht darauf aus, euch komplett von Punkt A nach Punkt B zu führen.
Wie du schon erwähntest war Order 66 ein großes Ereignis. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das spurlos an Caleb/Kanan vorbeigegangen ist. War es eine Herausforderung, die Persönlichkeit einer Figur, die du aus Rebels so gut kennst, zu einem früheren Zeitpunkt zu betrachten?
Das ist tatsächlich sehr aufregend für mich. Wir bauen das hier definitiv rückwärts auf. Wir haben eine klar Vorstellung davon, wo Kanan zu Beginn von Rebels landet und wir wissen sogar, was für eine Art Kerl Kanan in der zweiten Staffel sein wird. Als ich an Bord kam haben wir also erst mal rückwärts gearbeitet. Wir haben der detailliert darüber gesprochen, wer Kanan war. Das wirkte sich auf A New Dawn aus und es wirkt sich auch hierauf aus, und das gilt auch für all unsere Hauptfiguren, nicht nur Kanan.
Source
http://jedi-bibliothek.de/blog/2014/10/ausfuehrliches-interview-mit-kanan-autor-greg-weisman/
Mir wiederrum gefällt genau das daran.Ich habe nix gEgen Storys die zwischne 4+5 oder 5+6 spielen,bin aber imer noch geknickt das SOTE jetzt legends ist .(Mir persönlich ist der Zeichenstil zu sehr im Retrolook
Das Kanan-Ding sieht in der Tat sehr, sehr geil aus! Ich befürchte nur, dass Shatterpoint, mein absoluter Lieblings SW-Roman, dadurch endgültig passé wird. Aber abwarten, vielleicht gelingt ja sogar der Sprung in den Kanon
Newsarama: Nun, Greg, was finden Sie spannend daran, wie in Star Wars: Kanan auf die Vergangenheit von Figuren zu blicken.
Greg Weisman: Als ich zu Star Wars Rebels kam, hatten Simon Kinberg und Dave Filoni bereits alle die Protagonisten gestaltet. Ich denke gerne, dass ich meinen Beitrag geleistet habe, aber die Charaktere haben bereits existiert. Als ich mich mit ihnen zusammengesetzt habe, war meine erstes Anliegen: 'reden wir über die Charaktere als Solche. Wor haben wir sie an diesen Punkt kommen lassen?'
Wir haben das für alle sechs getan. Uns sind wirklich tolle Sachen eingefallen, uns allen dreien und die Storygroup von Lucasfilm hat wirklich geniale Sachen zu ihren Hintergrundgeschichten beigesteuert. Für mich also ist das großartig! Das war großartiges Material und was eine fortschreitende Serie wie Rebels betrifft, so hat man gewöhnlicherweise wenig Zeit, auf diese Dinge rückzublicken und die Geschichten zu erzählen. Wie Dave gerne sagt: 'Star Wars gestaltet keine Flashbacks!' Na ja, es gibt da ganze Filme, die Flashbacks sind (lacht), aber gewöhnlicherweise führen sie nicht in der Mitte eines Films Flashbacks ein.
Richtig, daher gibt es Einzeiler über Kämpfe in den Klonkriegen, man muss dann aber 20 oder 30 Jahre warten, um herauszufinden, was das wirklich heißt.
Richtig! Wir hatten also all diese großartigen Materialien, die uns darüber informierten, wer diese Figuren waren und es ist wirklich wichtig, diese Sachen auf den Tisch zu bringen. Dann kann es andererseits aber auch fast zu einem Flop werden, weil man sagt: 'Ja, aber jetzt will ich diese Geschichten auch erzählen!'. Es ist also wirklich wundervoll, es ist ein großes Geschenk, dass Lucasfilm und Marvel mich diese Kanan-Geschichte erzählen lassen. Denn, wow, was für geniale Geschichten wir über Kanan erzählen möchten – und dies ist tatsächlich nur eine davon! Eine großartige, eine wichtige, sie zeigt, wie Kanan die Order 66 überlebt hat. Sie führt ihn nicht ganz bis an die Anfänge von Der Funke einer Rebellion, versucht dies nichtmal. Sie deckt etwa ein Jahr von Kanans Leben ab, plus-minus einige Monate vor und nach der Order 66.
Interessant! Es handelt sich also wirklich um Sachen aus der Spätphase der Klonkriege und der Ära des imperialen Aufstiegs, nicht?
Ja, das ist die Rückkehr der Sith. Die Ära, in die The Clone Wars kommen wollte, aber dies unglücklicherweise nicht geschafft hat. Diese Sache ist weitreichend.
Was mich auch sehr daran interessiert, gewöhnlich hat man im Star Wars-Universum Ensemble-Stücke or große historische Ereignisse, die in weiten Ausmaßen erzählt werden. Wir nehmen hier eines dieser großen historischen Ereignisse, zeigen es aber aus der Perspektive eines Individuums. Ich will nicht sagen, dass Kanan der einzige Charakter dieser Reihe ist – eindeutig nicht – aber die Geschichte wird gänzlich aus seiner Perspektive erzählt. Tatsächlich thematisiert es seine Reaktion und seine Fähigkeiten, diese bedeutenden Ereignisse zu überleben, nicht, wie die Galaxis als ganze überlebte oder diese zusammengewürfelte Gruppe.
Es geht nur um ihn, und dieser persönliche, singuläre Standpunkt verrichtet erneut etwas ziemlich einzigartiges im Kanon. Das ist außerdem eine Herausforderung! Ich schätze Herausforderungen, für mich also ist das eine witzige Angelegenheit.
Dieses Zeitfenster als Solches in der Star Wars-Saga ist gewissermaßen eine "Reihe von Niederschlägen" – nicht gerade viel Hoffnung. Wie finden Sie Hoffnung für einen Charakter in einer Überlebensgeschichte, die in dieser Epoche spielt?
Ich will nicht vorgeben, es handle sich dabei nicht um eine dunkle Zeit. Das ist sie. Andererseits sind meine Lieblingsfilme der Star Wars-Saga die Episode IV und V. Mir mich ist das der Rahmen, ion dem Star Wars am besten funktioniert. Das wollten wir in Rebels auch erreichen. Während diese Geschichte wegen ihrer zeitlichen Anordnung also leicht düsterer als die Serie sein wird, wird sie dennoch nicht tiefschwarz werden. Es gibt Humor – ich denke gerne, dass dieser dem Charakter entspringt und nicht eine Art Slapstick in einem Comic-Band oder etwas ähnlichem darstellt. Es gibt also Humor darin, teils dunklen, teils leichtmütigeren. Es geht aber darum, eine Geschichte mit dieser Figur zu erzählen. Manches davon wird auf der dunklen Seite spielen; dieser Teil wird tragisch. Es ist die Order 66, somit ist es also unvermeidbar.
Wir schauen uns das Ganze aus Kanans Perspektive von jeder Seite aus an, wenn es herausfinden möchte, wie er all dies durchstehen kann. Es geht nicht nur ums körperliche Überleben, sondern ums Emotionale. Anteil daran hat, dass er sich zu dem Typen macht, den wir in The Machine in the Ghost zum ersten Male treffen – der von mir geschriebenen Geschichte, die vor Der Funke einer Rebellion spielt. Auch, wie er im Roman A New Dawn ist, welcher das erste Treffen von Kanan und Hera thematisiert. Diese Geschichte geht all diesen anderen voran.
Es ist also alles Teil desselben Kontinuums, das die Story Group von Lucasfilm für Kanan auf die Beine gestellt hat und für all diese Charaktere und Teil des originalen Werks, das Simon, Dave und Ich verrichtet haben, als wir uns zum ersten Mal hingesetzt haben und die Geschichte in ihren Anfängen begründet haben.
Dies also entstammt der originalen Hintergrundgeschichte, aber nach einem Jahr Arbeit und Anpassungen an all den Skripten bin ich sicher, dass ihr dabei Dinge über Kan gelernt und die Blickweise auf ihn verändert habt – eine Idee zu diesen Dingen?
Nun ja, wie Sie wissen bin ich keiner großer Spoilerfan, die Antwort auf diese Frage lautet im Wesentlichen also nein! (lacht) Was ich allerdings sagen kann ist...eins, was ich an der Entwicklung der Staffel interessant fand ist, dass Kanan sich als wesentlich spiritueller herausstellt. Wie wir so fortgeschritten sind, was Kanans Perspektive auf seine Zeit als Jedi angeht...als wir begannen, dachten wir schätzungsweise, dass es davon eher losgelöst sei und es sich als recht schwierig erweisen würde, ihn dazu zurück zu bringen. Ich denke, es war alles wahr und daran hat sich per se auch nichts geändert, aber als er sich einmal Ezra und dessen Ausbildung angenommen hat, ist das alles schnell zu ihm zurückgekommen.
Kanan hegt Zweifel über Ezra, aber noch mehr Zweifel hegt er über sich selbst und seine Fähigkeiten als Mentor und Meister – da er selbst diesen Rang eigentlich nie erreicht hat! Dies, nebenbei bemerkt, was gewissermaßen ein Spoiler, der gewissermaßen unvermeidbar war – die Leuten werden nachgerechnet haben, aber unsere ursprüngliche Absicht war es, dem Publikum gegenüber nicht zu enthüllen, dass Kanan es nie bis zum Ritter oder Meister geschafft hat. Bis weit in die erste Staffel und wir wir wollten es Ezra gegenüber nicht enthüllen, ehe es das Publikum herausgefunden hat.
Ja, das war's – keine Ahnung, ob es geleakt wurde oder ob die Leute nachgerechnet haben, ich denke, es stand in einem der Serienführer, die veröffentlich wurden. Dass Kanan nie ein Ritter geworden ist, sollte eine große Enthüllung werden – die Leute würden schließlich annehmen, dass er einer ist und wir würden enthüllen, dass er "es nie ganz geschafft hat" vor der Order 66. Natürlich ist der Titel der Geschichte "Kanan: Der letzte Padawan" – das gibt es irgendwie, auch bekannt. (lacht)
Es ist allerdings bedeutend; in der Gegenwart von Rebels ist er unsicher, denn er fühlt sich als Hochstapler, eine Art Fälschung. Er gibt sein allerbestes in Ezras Ausbildung, und fühlt sich dennoch wie eine Art Heuchler; so, als wäre er nicht gut genug, Ezra zu unterweisen, da er nie die Möglichkeit hatte, sein eigenes Training abzuschließen. Das Bewusstsein, jemand anderen auszubilden, beängstigt ihn.
In dieser Geschichte versuchen wir zu anhand eines Rückblicks den jungen Kanan zu erschließen und den Typen zu zeigen, der er war. Und die kleinen Schritte zu zeigen, die ihn zu dem "Cowboy-Jedi" machen, den wir am Anfang der Serie sehen.
Interessant, sie über seine Selbstvertrauensschwierigkeiten sprechen zu hören oder, dass er kein Jedi-Ritter geworden ist. In Spark of Rebellion nämlich war die Zeile, die mir am meisten Schauer übergejagt hat und mich die Hände in die Luft werfen ließ war, als Kanan Ezra anschaut und sagt: "Junge, ich lassen jeden an dem Geheimnis teilhaben." Er baut dann sein Lichtschwert zusammen und entzündet die Klinge. Das ist ein sehr einzigartig jedi-mäßiger Moment für mich.
In der Tat. Außerdem ist es ein fantastischer Moment, man muss ihn allerdings kontextualisieren. Wo ist das Lichtschwert gewesen? Nicht an seinem Gürtel. In einer verdammtenm Schublade, wie wir sehen! Er hat es nicht mal getragen!
Ich habe online ein wenig nachgespickelt, ich kann nichts dagegen machen, es ist eine Krankheit. Ich sehe die Kommentare und sie sind alle – na ja, nicht alle, aber ein immenser Prozentsatz wie 99% sind positiv gewesen. Eines der Dinge, die ich geschrieben gelesen habe, war "als man herausfindet, dass Kanan ein Jedi ist, fühlt es sich ziemlich freaky an, ihn dabei zu beobachten, wie er einen Blaster zieht und die Kerle erschießt!" Und das begreife ich. Beim Schreiben daxhten wir natürlich: "Na ja, die wissen ja bis zur Hälfte nicht, dass er ein Jedi ist." (lacht). Der Schockwert allerdings, einen Jedi einen Blaster wie Han Solo abfeuern zu sehen, sollte einen aus der Bahn werfen. Das sollte es in der Tat.
Für neue Zuschauer – und wir hatten stets zur selben Zeit sowohl die neuen Zuschauer und die Hardcore-Fans gleichzeitig im Blick – ist die Tragweite dessen nicht begreiflich. Aber wenn man Fan ist, sollte der Anblick eines einen Blaster abfeuernden Kanans, eines Cowboys schockierend sein und einen aus der Bahn werfen. Wenn er dann dieser Lichtschwert zieht, ist dies ein Moment gewaltiger Tragweite, da er zu den Traditionen zurückkehrt, die er eigentlich hinter sich gelassen hat.
Außerdem hat er auch das Holocron in der Schublade. Man verspürt definitiv das Gefühl, wenn es das am Ende von Der Funke einer Rebellion herauszieht und erneut Obi-Wans Botschaft anhört, dass er sich das seit Jahren nicht mehr angehört hat. Am Lichtschwert hat er festgehalten, ebenso am Holocron, aber waren in der Schublade verborgen und er hat sie seit langer Zeit nicht mehr herausgeholt. Man sieht im Pilotfilm, dass es Hera ist, die ihn dazu anstupst, etwas mit Ezra zu machen. Er zögert!
Ich denke, es wird interessant zu sehen sein – ich denke denke, dass Ezra diese Zögerlichkeit als Eigenverschulden interpretiert. Es dauert lange, bis Ezra und vielleicht auch für das Publikum sehen, dass Kanans Zögerlichkeit in Bezug auf Ezras Ausbildung nichts mit Ezra zu tun haben, sondern allein mit Kanan.
Aber wir hatten Neuzuschauer definitiv stets im Blick. Es wird Kinder dort draußen geben, die Rebels als erstes Material von Star Wars insgesamt anschauen. Für uns ist dies ein sehr beeindruckender Gedanke, für Leute wie euch und mich, aber es ist tatsächlich so! Es wird Leute geben, die damit zum ersten Mal etwas aus der Star Wars-Saga ansehen! Eine ganze Generation Kinder.
Jepp, aber macht euch keinen Stress damit, Jungs.
Ja, ich weiß! Und als ob dies nicht genug Druck wäre, weiß man zur selben Zeit, dass es Legionen großartiger Fans gibt, die dies schrecklich ernst nehmen, auf religiöse Weise. Fans, die sich als Sturmtruppen kleiden – man kann euch nicht genug hervorheben – wor wollen, dass die das auch genießen! Dies ist also die enorme Herausforderung, die wir während der Mache dieser Show gespürt haben – es muss an beiden Enden des Spektrums funktionieren.
Die gute Neuigkeit ist, dass ich genau das annehme. Die Reaktionen zum Pilotfilm hat das angedeutet. Zum großen Teil hat das auch funktioniert. Das ist ziemlich aufregend. Die Tatsache, dass es gute Quoten gab, tut auch nicht gerade weh. (lacht) Es tut wohl, kreativ gelobt zu werden, aber zu wissen, dass es auch kommerziell funktioniert hat, ist auch nicht übel!
Kehren wir zu Kanan: Der letzte Padawan zurück. Sie haben Kanans Unsicherheit und seine Spiritualität gesprochen – gibt es etwas Drittes, was Sie als Kern von Kanan Charakter ansehen?
In A New Dawn erhascht man eine Andeutung davon. Kanan ist ein hinterfragender Typ, er hinterfragt sogar Behörden. Er ist neugierig, will wissen, warum die Dinge so sind, wie sie sind. Das ist ein Aspekt seines Charakters, besonders als Jugendlicher, besonders also in der Epoche, die ich thematisieren werde, es ist ein entscheidendes Element seiner selbst. Letztlich wird es um Anpassungsfähigkeit gehen, aber ich nehme nicht an, dass Kanan – oder sollte ich eher Caleb sagen – schon von Anfang an anpassungsfähig war, es ist ihm eher aufgezwungen worden. Aber er hat sich angepasst! Und das werden wir in der Geschichte definitiv sehen.
Was hat es mit diesem Jedi-Konzept auf sich, diesem spiriruellen Ritter, der Ihnen so bleibend in Erinnerung ist?
Na ja, ich denke, es sind im Falle verschiedener Leute verschiedene Dinge – sowohl in Bezug auf Charaktere, als auch in Bezug auf Fans. Was mich angeht, geht es darum, sowohl westliche, als auch östliche Traditionen hinzuzuziehen und zu etwas zu vermengen, was wirklich Bedeutung trägt und...ähm enorm geil ist. (lacht) Es ist großartig, wie er da Lichtschwert herausnimmt – aber wenn er das Lichtschwert herausnähme und einfach irgendjemanden abstechen würde, dann wäre das, wissen Sie, auch ein große Sache!
Nein, ein Jedi auf dem Höhepunkt ist ein auf beeindruckende Weise cooler Kämpfer! Es kombiniert die Anziehungskraft der alte King-Fu-Serien im TV, wo der Typ eigentlich nicht kämpfen will, aber letztlich kämpft. Und, was ist, wenn er das tut? Gebt Acht, es ist weit besser als alles, was du könntest.
Sehr ähnlich die Anziehungskraft, die ein Jedi hat. Sie sprechen davon, die alten Westerns-Sachen herauszuholen und diese östlichen Sachen miteinzubauen? Das ist Star Wars, ein Teil davon jedenfalls. Dieses Element also voranzubringen, es in den Kontext von Science Fiction oder eine Space Opera zu bringen, halte ich für unendlich spannend.
Und was haben die Comics an sich, die Sie immer wieder dazu zurückbringen? Sie sind rein und wieder raus der der Comicbranche, was also bringt Sie zurück? Werden Sie bleiben und weitere Geschichten für uns verfassen?
Na ja, ich sollte sagen, dass ich niemals nicht vorhatte, nicht dabei zu bleiben – man hat mir nicht immer Arbeit angeboten! (lacht) Es ist wie im Fall der Leute, die wütend auf mich sind, weil ich Young Justice nicht fortgeführt habe – nicht meine Schuld! Ich wollte mehr machen! (lacht). Ich will also immer mehr Comics schreiben. Ich liebe das Medium, ich liebe es, mit einem Künstler zusammenzuarbeiten. Ich liebe die Freiheit, die Comics bieten, sehr ähnlich, wie mir die Romane, die ich geschrieben habe, diese Freiheit ebenfalls gegeben haben. Ich liebe es allerdings auch, mit einem Künstler zusammenzuarbeiten, der Dinge zum Leben erwecken kann – man muss sich also nicht zu 100% auf meine Prosa verlassen!
Es ist ein fantastisches Medium. Ich lässt zu, denke ich, das man tiefer in gewisse Dinge einsteigt, als man das im Fernsehen kann. Im Wesentlichen, weil man im TV 22 Minuten Zeit hat. Man muss seine Geschichte also in 22 Minuten erzählen und zack – fertig! Man kann es zu einem Teil eines größeren Arcs machen, sicher, und die meisten Werke, die ich geschrieben habe, waren derart gestaltet – episodische Shows mit großen Arcs. Man hat allerdings nicht viel Zeit für Dinge abseits der Spur oder andere Aspekte der Figuren – so zum Beispiel bei Rebels und all den Hintergrundgeschichten zu diesen Charakteren.
Sehr interessant. So habe ich es nie ausgesprochen gehört. Dies heißt allerdings nicht, dass sie das Fernsehen als Medium verlassen, richtig?
Oh ja, absolut. Ich verlasse das Fernsehen definitiv nicht. Neben der Tatsache, das ich mir so meinen Lebensunterhalt verdiene (lacht) und ich ein Kind im College habe und sich eins gerade dafür bewirbt.
Eins ist klar – so sehr ich Comics liebe, das Fernsehen ist und war stets meine erste Liebe. Als ich aufwuchs, war eine Fernseheinheit in meinem Zimmer und Serienfernsehen, was in meiner Kindheit Seifenopern wie All My Children bedeutete – was ich jahrelang gesehen habe! Heutzutage ist es völlig geläufig.
Für mich ist Hill Street Blues die tollste Fernsehserie aller Zeiten. Es gibt noch viele andere, die ich ebenfalls liebe, aber aus verschiedenen Gründen ist Hill Street Blues meine absolute Lieblingsserie: Zum einen war es total klasse, zweitens war es eine bedeutende Show. Man hätte Breaking Bad oder Mad Men ohne Hill Street Blues niemals gestaltet. Für mich als Teenager war diese also eine unheimliche Enthüllung. Es brachte ein, was ich über Comics liebte, die Möglichkeit, eine fortschreitende Geschichte über Charaktere zu erzählen, in der sie sich im Laufe der Zeit veränderten, wuchsen und sich entwickelten. Das wollte ich im Falle von Gargoyles, Spectacular Spider-Man oder Young Justice machen, eben in W.I.T.C.H, in jeder Show, wo ich eine leitende Einflussperson war. Nach diesem Typus Show habe ich gestrebt, etwas, wo man im Laufe mehrerer Episoden echtes Charakterwachstum miterlebt. Dafür habe ich ziemlich viel Affinität und die Dinge, die in meinen Augen gute Comics und gutes Fernsehen gemein haben. Das ist der Grund, warum ich beide Medien so anziehend finde. Auch als Romanautor schreibe ich Buchreihen! Rain of the Ghosts und Spirits of Ash sind die ersten beiden Bücher dessen, was theoretisch als neunbändige Buchreihe konzipiert ist. Das ist es, was ich tun möchte. Ich bin kein Typ, der eine Geschichte über eine Figur schreibt und dann sagt: 'Ich bin mit den Charakteren durch, weiter geht's.'.
Manchmal habe ich kommerziell gesehen keine andere Wahl. Ich habe allerdings Gargoyles-Comics im Jahre 2009 gemacht, 15 Jahre nach der Ausstrahlung. Ich würde sofort zurück zu Young Justice gehen und ich freue mich sehr darüber, diese Comicreihe mit Kanan zu machen. Das Fernsehen allerdings gebe ich nicht auf, denn dort liegt mein Herz.
Also Fans, startet eure Kampagnen nach mehr Gargoyles-Comics jetzt!
Würde nicht weh tun (lacht).
Ich würde gerne mit einem Appetizer enden – gibt es einen gewissen Augenblick oder eine Beziehung, auf deren Darbietung in Star Wars: Kanan Sie sich besonders freuen?
Na ja, ein letzter Padawan ohne Meister geht schlecht. Ich freue mich also sehr darauf, Kanans Beziehung zu seiner Meisterin Depa Billaba zu zeigen. Sehr cool und wirklich freudeerregend.
"Luke Skywalker! Will he save the Galacy - or destroy it". Verdammt....jetzt bin ich neugierig. Was für weitreichende Entscheidungen es wohl damals zu treffen gab.
Tja das ist halt gutes altes Silver Age Comic Marketing. Diese Art von Aufhängern waren damals eben Gang und Gäbe.Das ist so absurd und schwachsinnig lustig, dass ich da auch sofort einen Blick darauf werfen möchte. "Will he save the Galaxy - or destroy it" !?! Wie kommt man nur auf so einen Unfug? Gab es in Episode IV auch nur entfernteste Anzeichen dafür, dass Luke böse werden könnte? Außerdem schon sehr wahnwitzig, dass man im Falle eines Scheiterns der Rettung der Galaxis gleich auf ihren Untergang schließt.
Das war wohl eher ein Witz im Sinne von "Ich werde überleben, selbst wenn ich dabei draufgehe!" - Frei nach Homer Simpson.Wie kommt man nur auf so einen Unfug? Gab es in Episode IV auch nur entfernteste Anzeichen dafür, dass Luke böse werden könnte?