Ewan McGregor hat insg. eine zufriedenstellende Leistung erbracht. Als junger Padawan gefällt er mir gut, ich finde es auch gut, dass man seine ganze Jedilaufbahn betrachtet. Er mußte auch als Padawan-Prototyp als Kontrast zu Anakin auftreten. Man kann sich hier durchaus vorstellen, dass Ewan der junge Obi Wan ist.
In Episode II gibt es dann den völligen Einbruch, - was mitunter auch daran liegen mag, dass die Rolle völlig falsch (sehr unsymphatisch) aufgestellt wurde. Episode II hat den schlechtesten Obi Wan der ganzen Saga.
Entschädigt wird man hierfür in Episode III, Obi Wan ist cool, er hat Humor und ist sympathisch (bis auf wenige Ausnahmen, wo er wieder total ätzend ist). Ewan liegt hier unglaublich nah an Alec Guiness. Wirklich ein Unterschied wie Tag und Nacht zu Episode II.
Trotzdem gehe ich schon allein aufgrund der optischen Ähnlichkeit aber davon aus, dass Kiefer Sutherland die bessere Wahl für Obi Wan gewesen wäre.
Hayden konnte in Episode II nicht immer überzeugen (hatte aber auch hier tolle Momente), viel hat in Episode II auch die Synchro zerstört.
In Episode III liefert Hayden aber eine perfekte Leistung ab, - man nimmt ihm dies alles ab. Es gibt nicht eine einzige Szene, wo er schlecht wirken würde.
Insg. kann ich mir bei diesem Verlauf der PT niemand anderen als Anakin vorstellen, Hayden war eine perfekte Wahl.
Wäre die PT storymäßig anders gelagert gewesen, wäre auch Christian Bale als Anakin interessant gewesen.
Nathalie Portmans Leistung war alle Teile über grundsolide und ihr Lächeln verzaubert ganz von selbst.
Die Geburt und ihre Todessenze hat sie in Ep. III wirklich gut gespielt.
Es gibt für mich keine Alternative, - in wen sonst hätte sich Anakin so verlieben können, dass er so unbeirrt über 10 Jahre der Trennung daran festhält ?
Zu IanMcDiarmid muß man nichts sagen, er liefert über alle Teile die stetig beste Leistung ab. Insb. seine Stimme ist ein Genuß. Und wer sonst hätte den Imperator spielen soll, wenn nicht der Imperator ?
Samuel L. Jackson bekommt eine Rolle, die ihm auf den Leib geschrieben wurde. Gerade deswegen muß man allerdings sagen, dass seine Schauspielleistung manchmal sehr schlecht ist (insb. in Ep II). Wenn er nun schon den coolen, mißtrauischen aber holzköpfigen Jedimeister bekommt, wieso findet er dann immer noch nicht die richtigen Gesichtsausdrücke, woran liegt das ?
Auch ist es schlimm, dass die Lichtschwertaction so unglaublich hölzern uind lächerlich aussieht, - als großer Schwertmeister völlig daneben.
Trotzdem ist die Rolle untrennbar mit dem Schauspieler verbunden.
Jimmy Smitts gefiel mir mit seiner mafiamäßigen Ausstrahlung in Episode II überhaupt nicht, so hätte ich mir Bail gewiß nicht vorgestellt. In Episode III ist er allerdings weit besser.
Christopher Lee bereichert seine Szenen schon durch seine bloße Anwesenheit. Das Niveau steigt sofort sprunghaft an, wenn er im Bild ist, er hat einfach eine wahnsinnige Präsenz, - besonders seiner Stimme könnte man stundenlang lauschen.
In Episode III war Dooku zeitweise etwas "Out of Charakter", - aber das war nicht die Schuld von Lee, - auch nicht dass die Rolle insg. in Episode III zu Gunsten des unnötigsten Bösewichts der Filmgeschichte mit Füßen getreten wurde.
Für Liam Neeson gilt ähnliches, wie für Christopher Lee. Qui Gon strahlt eine natürliche Würde aus und bleibt trotzdem bescheiden. Liam Neeson ist der ideale Jedimeister und Anakin kann einen so richtig schön leid tun, dass er an Obi Wan geraten ist und und nicht an Qui Gon.
Insg. gesehen paßt bei den Schauspielern alles, - das Gesamtbild fällt auf jeden Fall positiv aus.