Die Szene, die ich am schlechtesten fand, wurde noch nicht genannt: dass man von Maz' Burg aus die Zerstörung von Hosnian Prime in Echtzeit anschauen konnte. Ich bin bzgl. Physik in Star Wars nicht besonders pingelig; dass die Starkiller Base es irgendwie schafft, den Energiestrahl durch den Hyperraum zu schiessen, gut, das könnte ich akzeptieren, aber dass sich dann das Licht der Explosion auch dazu entschließt, schnell durch den Hyperaum zu flitzen, da hört es auf. Die Lichtgeschwindigkeit gibt es auch in Star Wars. Und es erzeugt den ja offenbar völlig falschen Eindruck, dass sich alles in einem System abspielt.
Generell ärgert mich die Starkiller-Basis. Weil sie so unnötig ist. Die Story hätte auch ohne sie funktioniert, weil es im Endeffekt ja auch gereicht hätte, Rey von irgendeiner Basis zu retten, und Starkiller auf mich, und was schlimmer ist, offenbar auch auf die Protagonisten im Film nicht ernsthaft bedrohlich wirkte (siehe die Einsatzbesprechung, und auf die Idee einer Evakuierung ist man auch nicht gekommen, auch wenn man dafür vielleicht Gründe finden kann). Der Film hat für mich auf vielen Ebenen funktioniert, ich mochte auch den Humor (die Grenze zur Parodie wurde aber auch meiner Meinung nach mehrfach zumindest tangiert, was mich nicht gestört hat, so ernst nehme ich TFA nicht, aber ich kann verstehen, wenn es Fans stört). Die generelle Story fand ich vorallem in den letzten beiden Dritteln des Films uninspiriert und in vielen Teilen schlecht, und das finde ich besonders ärgerlich, weil ich denke, dass das eine der einfacheren Sachen beim Filmdrehen ist. Wenn die Chemie zwischen den Charakteren z.B. nicht passt, stelle ich mir es viel schwieriger vor, das noch einigermaßen hinzubekommen, aber die Grundstory?
Bzgl. der Szene Poe/Kylo: mir hat sie gefallen, ich kann die Kritik aber auch verstehen. Nachvollziehbar wäre sie am ehesten, wenn Poe tatsächlich Ben Solo kennen würde. Das habe ich anfangs auch gedacht, dazu passt aber nicht Kylos Bemerkung vor dem Verhör, dass er nicht wusste, dass sie den besten Piloten des Widerstands an Bord haben (und laut Roman zu TFA kennt Poe noch nicht einmal Kylo Ren, geschweige denn dessen Hintergrundgeschichte).
Reys "nimm nicht immer meine Hand" fand ich sehr gut und realistisch, nicht nur rein symbolisch. Wenn ich länger darüber nachdenke, finde ich allerdings Finns Verhalten seltsam für jemanden, der sein ganzes Leben bei der First Order war und von klein auf zu einem Soldaten gedrillt wurde. Dafür war er viel zu normal, so als habe er vorher ein ganz normales Leben geführt (Familie, Schule, Freunde, Partys etc.).
Captain Phasma war für mich auch ein Totalausfall, vorallem nach dem Hype vorher. Und ich würde auch erwarten, dass jemand in ihrer Postion nicht einfach so die Schilde ausschaltet (zumindest Zeit schindet, oder versucht, eine andere Aktion als Schild ausschalten zu verkaufen, oder zum Schein darauf eingeht und dann doch Gegenwehr, irgendetwas...). Und wenn ihnen schon nichts Besseres eingefallen ist, dann hätten sie auch jemand völlig anderen für die Schilde nehmen können, das hätte Phasma zumindest nicht (imo irreparabel) beschädigt.