Also ich bin ja eigentlich kein so großer Fan von politischen Diskussion im allgemeinen, da man hier schnell sehr hitzig wird.
Jedoch möchte ich hier eine kleine Fußnote zur Problematik CDU - CSU einwerfen. Erstmal vorneweg: Ich habe jetzt bei meiner zweiten Wahl mit beiden Stimmen FDP gewählt und stehe auch dazu. Mir hat dabei tatsächlich der Wahl-o-Mat sehr geholfen, aber auch eine Sympathie sowohl mit meinem Erststimmen-Kandidat als auch mit Christian Lindner auf Bundesebene.
Nun ist es aber so, dass ich mich in der letzten Legislaturperiode auch durchaus mit der Politik von Angela Merkels CDU identifizieren konnte. Hätte ich CDU wählen können, wäre durchaus die Chance bestanden, dass ich sie gewählt hätte. Aber mei, weiß Gott wähl ich nicht die CSU. Niemals. Und so geht es denke ich vielen Leuten in Bayern. Seehofer ist mir schon mit seinen Ansichten und seinem Schmarrn zu weit rechts und zu rückwärtsgewandt, dass mancher liberaler AFDler ihm vermutlich beim rechts-abbiegen nicht mehr als zuwinken kann und der Rest an CSU-Personal wird entweder bewusst kelingehalten (Markus Söder z.b.) oder besteht aus solchenmeiner Meinung ungeeigneten Menschen wie Joachim Herrmann. Ich glaube auch, dass viele hier wenn sie die Wahl hätten lieber direkt CDU als CSU wählen würden. Jedenfalls habe ich nun wieder Hoffnung, dass Seehofer mit einem noch stärkeren Rechtskurs die CSU noch weiter bei den Landtagswahlen schwächen wird und er vielleicht nicht weitere 5 Jahre alleine die Zügel halten darf.
Dass ob sich die SPD noch einmal auf eine GroKo einlässt müssen die nächsten Wochen zeigen, ich gehe da aber mit der Meinung vieler Kommentatoren konform, das dass dann das engültige Ende der SPD bedeuten könnte. Für die FDP wäre es allerdings sicher von Vorteil, in der Opposition mit der AfD zu streiten. Den Vorteil von 4 Jahren Opposition für die SPD she ich darin, dass sie die Chance hätten wirklich einen echten Gegenkandidaten zur Union bzw. zu Merkel aufzubauen. Denn als Vizekanzler ist so ein Persönlichkeitsaufbau sicher um vieles schwerer. Und man sieht einfach, wie viel starke Personalien wie z.b. Christian Lindner dem Image einer Partei helfen können. Und Schulz Gbriel oder Steinbrück sind weit entfernt von Leuten wie Müntefering oder anderen SPD-Namen. Natürlich hapert es bei der SPD nicht nur daran, was ich denke ich hier nicht noch extra klarstellen muss. Auch inhaltlich gibt es wenig, was die Sozialdemokraten momentan wirklich ausmacht.
Zur ganzen Diskussion mit ganz links und ganz rechts: Problematisch sind nicht die gemäßigten der jeweiligen Parteien sondern die Extremisten und da sind bei der Linken eben lange Zeit auch noch offene Kommunisten und Anarchisten Vertreten gewesen, ebenso wie die Afd jetzt alle Fifty schades of Brown abbildet, Wie es ein Herr Apfel mit seiner NPD nie könnte und wohl nach einem Wahlergebnis von unter 0.5 % auch nie mehr tun wird.
Am traurigsten an der ganzen Sache für mich ist, dass Norbert Lammert nicht mehr Bundestagspräsident sein wird. Jemand mit seiner Eloquenz und seinem gefestigten Demokratieverständnis wäre sicherlich ein Amüsanter Part zu den kommenden AFD-Abgeordneten gewesen