Schön, dass Du mal wieder "einfliegst", Woodstock.

Hatte schon befürchtet, dass Du auch von den ganzen "Anzüglichkeiten" vertrieben worden bist.
Woodstock schrieb:
Hmm wobei man hier halt diese "Interspezies-Tabu" mehr auf den imperialen Moralkodex und dessen ABlehnung von Nichtmenschen stützen könnte. Also eher eine aufgedrückte "Abscheu" und kein wirklicher Ausdruck der eigenen Kultur.
Stimmt, das ist gut möglich.
Besonders im Correlia-System mit 3 Rassen die ja eigentlich sehr enge Beziehungen miteinander haben dürften (so über die Jahrtausende hinweg), sollte man eigentlich einen größeren Bürgerkrieg oder aber eine mehr oder weniger tolerante Gesellschaft erhoffen (klar gibt es Unterschiede, zwischen der großen Stadt und dem einzelnen Selonierfarm). Von daher würde ich hier eher ein übergestülptes Tabu vermutet.
Naja, ich denke schon, dass es noch andere Möglichkeiten des Zusammenlebens (oder auch Nebeneinanderherlebens) mehrerer Spezies gibt außer den beiden Extremen Bürgerkrieg und 68er-Kommune.
Und ist im Corellia-System denn wirklich alles so idyllisch? Es ist schon wahnsinnig lange her, dass ich darüber gelesen habe, aber irgendwie meine ich mich zu erinnern, dass es da schon einiges an Interspezies-Spannungen gab.
Einfaches Beispiel. Nehmen wir die Geonosianer, die soweit mir bekannt ist, verschiedene Kasten haben, die genaue Aufgaben im Bau haben (Krieger, Arbeiter, etc.) Nun nehmen wir an, dass es Zufall der Natur/Genetik mal zu einem sehr intelligenten Arbeiter kommt (in irgendeinem Buch wird angedeutet, dass die Arbeiterdrohnen nicht so inteligent sind) und dieser einfach nicht mehr Arbeiter sein wil. Er stachelt seine Mitarbeiter gegen die in seinen Augen "ungerechte Verteilung" der Arbeit zu kämpfen. Er richtet auch einen Hilfegesuchen an die GFFA, da er hier unterdrückt wird. Sollte man hier eingreifen, obwohl man damit wohl die Geonosianergesellschaft zerstören könnte?
Warum muss die Geonosianergesellschaft dadurch denn gleich zerstört werden, sie könnte doch genausogut auf einer anderen Basis weiterbestehen. Also z.B. dass Mitglieder der Arbeiterklasse, die zu intelligent für Arbeiter sind, aufsteigen können. Und dass Arbeiter, die brav ihren vermutlich ziemlich harten Job machen, dafür auch entsprechend belohnt werden.
Nicht bei allen Aliengesellschaften sind indivudelle Freiheiten wirklich so große Werte, sondern die Gemeinschaft vielleicht wichtiger.
Muss man solche GFFA-Parteien "umerziehen"?
Nein, von außen "umerziehen" muss man nicht, solange wirklich alle glücklich sind, aber wenn von innen Signale der Unzufriedenheit kommen, sollte man mindestens diesen Unzufriedenen helfen, wenn auch nur, indem man sie einfach rausholt.
Jetzt hat es innerhalb eines gemischten Wohnviertels (z.B. auf Coruscant) so einen Rangkampf gegeben und einer der Rivalen wurde "brutal" geköpft (harter Kampf, da es wenig Yevethanerinnen auf Coruscant gibt => höhere Rivalität). Die Sicherheit wurde alarmiert und trifft dort ein. Sollte sie den Sieger wegen Mordes anklagen und Verhaften?
Die Yevethaner sind ein schlechtes Beispiel, weil sie eben doch die Bösen waren, außerhalb der NR standen und sehr isolationistisch waren, aber gut.
Meiner Meinung nach: Ja. Denn in dem Moment, als er GA-Territorium betreten hat, hat er sich den Regeln dieser Gesellschaft unterworfen.
Aus Sicht des Yevethaners hat er nichts unrechtes gemacht (der andere kannte das Risiko und So ist halt die Yevethanische Kultur!), also warum wird er dafür eingesperrt?
Das ist eine faule Ausrede, denn allein durch das Leben auf Coruscant wird er ja wohl mitbekommen, was dort erlaubt ist und was nicht. Vielleicht händigt die GA ja auch allen "Neubürgern" entsprechendes Infomaterial aus.

Und wir gehen ja davon aus, dass es sich bei all diesen Spezies um intelligente und vernunftbegabte Wesen handelt, die ihre Handlungen steuern können und nicht um Tiere, die ihren Instinkten hilflos unterworfen sind. Siehe z.B. Saba, die zwar diese Jagdinstinkte hat, sie aber kontrollieren kann und sie nur auslebt, wenn es angebracht ist.
Muss man dann in diesen ganzen Fällen (auch bei Insektenvölkern mit Schwarmkönigin) Ausnahmeregeln zulassen, die das höchste Gut "Individuelle Freiheit/Leben" dann einschränken? Oder doch die Kultur auch als höchstes Gut behandeln?
Vielleicht sehe ich das etwas zu idealistisch, aber ich denke, dass eine Kultur, die gut für alle Beteiligten ist, von selbst stabil bleibt. Es mag mal einzelne "Ausreißer" geben, aber generell ist die Zufriedenheit zu hoch, um wirklich einen Umsturz oder auch eine langfristige, tiefgreifende Veränderung zu bewirken. Nur wenn von innen der Drang nach Veränderung kommt, ist Veränderung angebracht und nötig.
Ich finde, bei solchen Diskussionen wird Kultur auch generell als viel zu starr und "heilig" und jegliche Veränderung als zu negativ angesehen. Es ist doch nicht alles per se gut, nur weil es "Kultur" und u.U. tausende Jahre alt ist. Es gibt in jeder Kultur positive Elemente, die erhaltenswert sind, und negative Elemente, die besser aufgegeben oder verändert werden sollten. Was positiv und negativ ist, sollten dabei die Personen entscheiden, die damit leben müssen. Diese Bewertung kann sich natürlich auch im Lauf der Zeit ändern.
Sowieso ist keine reale Kultur vollkommen statisch, es gibt ständig Veränderungen, wenn auch nur im kleinen Rahmen. Der Witz ist, nach spätestens 2-3 Generationen kann sich kaum jemand mehr erinnern, dass es einmal anders war und alle glauben, dass die aktuelle Variante die richtige und ewige Tradition ist. Und diese Art von Veränderungen sind nicht nur nicht negativ für eine Kultur, sondern sind sogar essentiell für ihr langfristiges Überleben. Ein Unterdrücken dieser kleinen Schritte führt nämlich früher oder später nur dazu, dass sie erdrutschartig in einem großen Sprung vollzogen werden ? und dabei wird dann viel mehr zerschlagen, als eigentlich nötig gewesen wäre.
Und was bringt eine "Allgemeine Erklärung der Lebewesenrechte", wenn sie durch Ausnahmeregeln wieder doch nicht so allgemein ist?
Hm, da hast Du schon recht, sie spricht sich damit eigentlich selbst die Existenzberechtigung ab. Also bleibt wohl nichts anderes übrig, als die "Ausnahmeregelung" so zu gestalten, dass jeder Bürger freiwillig auf einzelne oder alle dieser Lebewesenrechte verzichten kann, womit wir natürlich wieder beim verpönten

Individualismus wären.
Hier sehe ich sehr sehr große Probleme. Wenn man dann noch die Jedi miteinstreut, haben wir ganz schnell wieder nen Purge. Es ist halt sehr schwer unser "Moralverständniss" (auf das sich ja nicht mal die Menschen hier auf der Erde einigen könne) alle anderen Rassen der GFFA einfach aufzudrücken.
Nein, ich denke auch nicht, dass diese ganze Sache einfach ist. Das heißt aber nicht, dass man einfach die Augen zumachen und alles unter dem Argument "das ist halt Kultur und Tradition" abhaken kann.
Ich glaube es wäre immer noch das beste den Föderalismus der GFFA zu stärken, besonders in der Judikative, da nur eigene (unabhängige) Richter die jeweilige Tat beurteilen kann.
Hm, okay, aber meinst Du nicht, dass es irgendwelche allgemeingültigen Regeln geben muss? Nehmen wir mal die Bothaner und ihren ar'krai ? aus ihrer kulturellen Sicht heraus ist er keine Straftat. Soll die GA sie also machen lassen? Auf irgendwelchen Idealen (ich will jetzt nicht das überstrapazierte Wort Werte verwenden

) muss der Zusammenschluss der Planeten doch beruhen, ansonsten ist das ganze nur eine leere Zweckgemeinschaft.
Übrigens, ganz interessant, während Du den Individualismus auf der persönlichen Ebene "nicht jedem aufdrücken" willst, unterstützt Du mit diesem Argument den Individualismus auf zivilisatorischer Ebene. D.h., einer einzelnen Person ist nicht erlaubt, zu leben, wie sie es gerne möchte, aber einem ganzen Planeten schon. Wenn man aber schon mal dabei ist, das Kollektiv über das Individuum zu stellen, müsste dann nicht die Multi-Spezies-Zivilisation das ultimative Maß der Dinge sein - weil sie nämlich nicht nur das Leben einer Spezies optimiert, sondern das vieler Spezies?
Bei Opfer-Täter derselben Rasse haben wir also weniger Probleme. Doch was machen wir (um mein Beispiel von oben aufzugreifen), wenn ein Yevethaner ein männlcihes Mitgliede einer anderen Rasse tötet, da dieser sich an ne Yevethanerin rangemacht hat und der Yevethaner ihn gemäß seiner Kultur/Natur angegriffen und getötet hat?
Die gleiche Antwort wie oben, wenn der Mord auf Coruscant passiert. Wenn es auf Yevetha passiert ist, könnte man zynisch sagen, dass der Fremde schön blöd war... Wenn ich mich in eine fremde Kultur begebe, muss ich mich darüber informieren, wie ich mich dort zu verhalten habe und was ggf. passiert, wenn ich mich nicht daran halte.
Aber seien wir mal etwas menschenfreundlicher.

Angenommen, die Yevetha wären mit dem Herkunftsplaneten des Getöteten freundschaftlich verbunden. Dann wäre von ihnen zu erwarten, dass sie in der Angelegenheit auf ihre Partner zugehen und den Täter ausliefern, selbst bestrafen oder in irgendeiner Form Wiedergutmachung betreiben. Sind die Beziehungen zwischen den Spezies eher feindselig, muss die Regierung des Herkunftsplaneten entscheiden, ob sie wegen einer Person eine Konfrontation, ggf. auch eine kriegerische, riskiert.
Also hier haben wir ne Menge Stolpersteine auch ohne die Frage nach der Zuständigkeit der Jedi.
Das stimmt, das sind größtenteils Dinge, die auf der Ebene der Politik zu klären sind, mit der die Jedi nichts zu tun haben sollten. Das löst aber nicht das Problem, dass die Jedi für sich selbst eine Moral definieren müssen.
Ähnliche Frage wie oben. Wer entscheidet wer "unterdrückt" und wer halt nur durch kulturelle/natürliche Umstände in Unfreiheit ist?
Macht das einen Unterschied? Wenn sich jemand unterdrückt fühlt, fühlt er sich unterdrückt, egal, ob die Unterdrückung auf einer jahrtausendealten Kultur oder auf einem erst wenige Jahre bestehenden Regime beruht.
Jediberater: "Jedi XYZ ist unschuldig!"
Richter: "Jedi XYZ ist unschuldig."
Wahrscheinlich ist so eine Beratung nicht sehr realistisch bei Lukes Orden, aber wird dieser Vorwurf nicht immer in der Luft liegen?
*lol* Ja, da hast Du recht. Vielleicht sollte der beratende Jedi also unter Ysalamirieinfluss gestellt werden, oder nur über Videokonferenz mit dem Richter sprechen.

Aber eine gewisse Vertrauensbasis braucht es sowieso, und wenn die nicht da ist, kann man die Zusammenarbeit auch gleich ganz vergessen.
Warum nicht ein Tahiri-Roman? Halt mal weg von den ausgelatschen Charaktere und auch den anderen ein wenig mehr Screentime geben.
Tahiri wurde seit TFP sowieso sträflich vernachlässigt. Da hatte man so viel interessantes Potential rund um ihren Charakter aufgebaut und seit TUF ist das plötzlich total irrelevant.
Man sollte aber nicht vergessen, wer hier mit dem Planetenzerstören angefangen hat! Also so arm dran war das Imperium ja nicht. Und die NR hat ja diese Racheaktion von Kyp Durron auch verurteilt, ihn halt Lukes Jurisdiktion übergeben. Und mal ehrlich, wem wäre mit einer langen Haftstrafe von Kyp oder dessen Hinrichtung denn geholfen gewesen? So konnte er wenigstens seine Schuld absühnen und Gutes tun.
Ganz so einfach kann man es sich aber auch nicht machen, denn so könnte man bei jedem Verbrechen argumentieren, es sei denn, es besteht eine ganz offensichtliche Wiederholungsgefahr. Da finde ich das Argument "Unzurechnungsfähigkeit", vermischt damit, dass es sich um einen Planeten des Kriegsgegners handelte, überzeugender.
Schläferzellen sozusagen ?
So was in der Art. :stocklol:
Es ist schon gut so, wie die NJO abgelaufen ist. Manchmal interpretiert man halt einfach zu viel hinein (Wenn du Hufspuren siehts, denkst du auch immer zuerst an Zebras und dann erst an Pferde?). Wenn etwas aussieht wie ein Huhn, riecht wie ein Huhn, sich verhält wie ein Huhn und schmeckt wie ein Huhn, sollte man zuerst mal annehmen es wäre ein Huhn (oder ein Hahn, das ist ja klar). Und nicht nach hühnerähnlichen Lebewesen suchen.
Auch nicht, wenn dieses hühnerähnliches Lebewesen eine
ist?
Ansonsten finde ich, dass es in der Fiktion durchaus unerwartete Wendungen geben darf bzw. muss und nicht immer das Offensichtliche eintreten sollte. Es darf allerdings nicht an den Haaren herbeigezogen sein ? und dieses Kriterium erfüllt "Marakin" auf jeden Fall nicht..
Und ich sehe gerade, dass sich Denning gemeldet hat. Aber ich werde Wraith die Ehre lassen hier die Begründungen von Denning zu schreiben. Ich meine er hat sich ja auch die Mühe gemacht und es so toll auf englisch hingeschrieben.
Interessant. Ich hätte natürlich auch das ein oder andere zu kommentieren, schließe mich Dir aber an und lasse Wraith den Vortritt.
Micah