Dürfen homosexuelle Paare Kinder bekommen/adoptieren?

Seid Ihr für eine Gleichstellung der Ehe und ein Adoptionsrecht!

  • JA! Gleichgeschlichte Ehe und Adoptionsrecht!

    Stimmen: 14 66,7%
  • NEIN! Keine Ehe-Gleichstellung und kein Adoptionsrecht!

    Stimmen: 5 23,8%
  • JA! Ehe-Gleichstellung! NEIN! Kein Adoptionsrecht!

    Stimmen: 2 9,5%

  • Umfrageteilnehmer
    21
Manchmal habe ich das Gefühl, daß ein homosexuelles Paar sich wesentlich mehr Mühe macht, was das zwischenmenschliche angeht. Vielleicht, weil sie in der Minderheit sind und es wesentlich schwerer haben. Sei es in der Partnersuche oder im einfachen Leben.
Wie du selbst zugibst, auch das ist nur dein persönlicher Eindruck, nicht mehr. Und was heißt denn schon "Minderheit"? Nehmen wir mal normale Paare als Beispiel, die aus anderen Gründen keine Kinder bekommen können. Die haben es genau so schwer mit der Adoption und sind auch eine "Minderheit". Mich stört die ganze Opfer-Mentalität der Schwulen. Ständig wird gejammert, dass sie nicht "gleich" behandelt werden. Was sie fordern ist nicht Gleichheit sondern eine bevorzugte Sonderbehandlung. Und da hört für mich das Verständnis auf. Ich spreche natürlich nicht über ALLE Schwule. Diese Einstellung ist vielleicht eine Minderheit, wer weiß. Aber leider ist es diese Haltung, die in den Medien besonders auffällt.
Für ein schwules/lesbisches Paar hingegen grenzt es schon an ein Wunder, wenn sie die Ehre haben dürfen, sich um ein Kind kümmern zu können.
Ich kenne die genaue gesetzliche Lage in Deutschland nicht. Aber versuche mal, als schlechter Verdienender oder anders sozial Benachteiligter ein Kind zu adoptieren. Viel Glück!
Ich hoffen, ich konnte verständlich machen, was ich meine.
Die Argumentation habe ich durchaus verstanden, was natürlich noch lange nicht bedeutet dass ich deiner Meinung bin.;)
Außerdem kann man nicht von "manche" normale Ehen/Familien reden. Schon mal nachgeschaut, wie hoch die Scheidungsquote ist? Würde mich nicht wundern, wenn jede 2. oder 3. Ehe in Deutschland geschieden wird.
Aha, das ist interessant. Du argumentierst hier, dass die hohe Scheidungsrate ein Problem der "Heteros" ist? Klar gibt es mehr Beziehungsprobleme bei Normalen (ja, ich nenne sie ganz absichtlich so), sie sind ja auch die überwiegende Mehrheit. Da ist das Spektrum einfach breiter, und es gibt größere Extreme als in der Minderheit der Schwulen. Welches Ergebnis erwartest du, wenn du die Mehrheit mit Minderheiten vergleichst?
Ich denke, homosexuelle Paare leben, was die Dauer einer Beziehung angeht, noch nicht so sehr in der Wegwerfgesellschaft, wie die "normalen" Paare.
Das mit der Wegwerfgesellschaft hast du richtig erkannt. Aber dass dagegen Schwule irgendwie immun sind und moralisch höher stehen, ist nur deine Vermutung. Du glaubst, weil sie es "schwerer" haben, sind sie dadurch liebevoller oder legen mehr Wert auf Beziehungen. OK, jeder hat das Recht auf seine Ansichten. Aber ich habe nichts gesehen, gelesen oder gehört, was diese Annahme unterstützt.
 
Also ein sehr guter Bekannter von mir ist Schwul. Laut seinen Erfahrungen ist es als Schwuler sehr schwer einen Partner für "Ernsthafte Sachen" zu finden, dem es nicht nur um Sex geht. 80% der Schwulen geht es nur um den Sex und das war es auch schon, nicht um Liebe. Ich weiss, das ist die Erfahrung eines einzigen, aber ich wollte es nur mal gesagt haben. Weil wenn ich sowas lese ->

Ich denke, homosexuelle Paare leben, was die Dauer einer Beziehung angeht, noch nicht so sehr in der Wegwerfgesellschaft, wie die "normalen" Paare.

kann ich nur den Kopf schütteln.
 
Wie du selbst zugibst, auch das ist nur dein persönlicher Eindruck, nicht mehr. Und was heißt denn schon "Minderheit"? Nehmen wir mal normale Paare als Beispiel, die aus anderen Gründen keine Kinder bekommen können. Die haben es genau so schwer mit der Adoption und sind auch eine "Minderheit". Mich stört die ganze Opfer-Mentalität der Schwulen. Ständig wird gejammert, dass sie nicht "gleich" behandelt werden. Was sie fordern ist nicht Gleichheit sondern eine bevorzugte Sonderbehandlung. Und da hört für mich das Verständnis auf. Ich spreche natürlich nicht über ALLE Schwule. Diese Einstellung ist vielleicht eine Minderheit, wer weiß. Aber leider ist es diese Haltung, die in den Medien besonders auffällt.

Ich glaube du bist zu viel in den Medien unterwegs. Was Schwule und Lesben (letztere scheinst du irgendwie zu vergessen) fordern ist Gleichberechtigung und fakt ist, dass gerade in Sachen Ehe und Adoption das einfach noch bei weitem nicht so ist. Und wenn man sich die allgemeine Akzeptanz anschaut - allein die Tatsache dass es überhaupt so einen Thread wie diesen hier gibt, kann man kaum davon reden, dass Gleichberechtigung herrscht.

Ich kenne die genaue gesetzliche Lage in Deutschland nicht. Aber versuche mal, als schlechter Verdienender oder anders sozial Benachteiligter ein Kind zu adoptieren. Viel Glück!

Ich kenne sie auch nicht, aber dass Adoptionen für alle schwierig sind ist kein Geheimnis, darum geht's in diesem Thread aber primär auch nicht.

Aha, das ist interessant. Du argumentierst hier, dass die hohe Scheidungsrate ein Problem der "Heteros" ist? Klar gibt es mehr Beziehungsprobleme bei Normalen (ja, ich nenne sie ganz absichtlich so), sie sind ja auch die überwiegende Mehrheit. Da ist das Spektrum einfach breiter, und es gibt größere Extreme als in der Minderheit der Schwulen. Welches Ergebnis erwartest du, wenn du die Mehrheit mit Minderheiten vergleichst?

Natürlicht vergleicht Ysanne nicht die Anzahl der gescheiterten Partnerschaften, sondern den Prozentualen Anteil gemessen an der einzelnen "Bevölkerungsgruppe". Ich weiß nicht ob es dazu Statistiken gibt, aber ich persönlich glaube nicht, dass da in Sachen Trennungen eine große Diskrepanz zwischen den beiden "Gruppen" ist. Kann sein, kann aber auch nicht sein...

Das mit der Wegwerfgesellschaft hast du richtig erkannt. Aber dass dagegen Schwule irgendwie immun sind und moralisch höher stehen, ist nur deine Vermutung. Du glaubst, weil sie es "schwerer" haben, sind sie dadurch liebevoller oder legen mehr Wert auf Beziehungen. OK, jeder hat das Recht auf seine Ansichten. Aber ich habe nichts gesehen, gelesen oder gehört, was diese Annahme unterstützt.

Wenn man das ganze mal wieder auf den Threadtitel bezieht glaube ich allerdings schon, dass Kinder die von homosexuellen Eltern aufgezogen werden weniger damit rechnen müssen, einen ihrer Elternteile zu verlieren (in Sachen Trennung), nicht nur weil es ewig dauert so eine Adoption durchzukriegen und die Eltern dementsprechend älter und "erfahrener" sind, sondern auch, weil ein adoptiertes Kind einfach immer ein absolutes Wunschkind ist. Etliche Beziehungen (auch in meinem Umfeld) sind an den Hürden, die die Erziehung eines Kindes aufwirft gescheitert, weil sie unvorbereitet und blauäugig in die Sache reingegangen sind.
Und auch wenn du in die Richtung nichts gesehen, gelesen oder gehört hast, wenn du darüber mal nachdenkst, hört es sich doch gar nicht so unplausibel an, oder?

Findus schrieb:
Also ein sehr guter Bekannter von mir ist Schwul. Laut seinen Erfahrungen ist es als Schwuler sehr schwer einen Partner für "Ernsthafte Sachen" zu finden, dem es nicht nur um Sex geht. 80% der Schwulen geht es nur um den Sex und das war es auch schon, nicht um Liebe. Ich weiss, das ist die Erfahrung eines einzigen, aber ich wollte es nur mal gesagt haben.

Dass es diese Vorurteile gibt ist mir bekannt, aber dennoch ist es absoluter Bullshit. Unter homosexuellen Männern gibt es eben genauso S*hlampen wie unter den heterosexuellen Männern auch und wenn man da an diverse Womanizer, die man vielleicht aus dem eigenen Bekanntenkreis oder aus den Medien kennt denkt, fällt einem das halt so auf.
Es gibt einfach viele Männer die ihren Sextrieb nicht unter Kontrolle haben, aber auch die sind unter beiden "Bevölkerungsgruppen" gleich vertreten. Ich glaube es ist für Homosexuelle genauso schwer oder einfach einen Partner für "Ernsthafte Sachen" zu finden, wie für Heterosexuelle...
 
Vermuten kann man viel, aber kannst du dieses "wahrscheinlich" auch begründen/belegen? Weil manche normale Ehen/Familien nicht funktionieren, unterstellst du dass Homobeziehungen besser oder "liebevoller" sind? Warum sollten Schwule Kindern gegenüber mehr "Zuneigung" zeigen? Da komme ich ehrlich gesagt nicht mehr mit.:confused:

Ich würde so eine Aussage gar nicht in Hinsicht auf die Sexualität ziehen sondern in Hinsicht auf die Adoption. Eine Adoption ist relativ schwer und ein langwiriger Prozess. Wer das macht hat sich im Vorfeld ganz bewusst und intensiv Gedanken darüber gemacht, ob man wirklich ein Kind haben möchte. Ein "Unfall" ist das Kind nach solch einem Prozess ganz bestimmt nicht. Das dürfte sich auch statistisch und damit auf die Wahrscheinlichkeit auswirken.
 
Was Schwule und Lesben (letztere scheinst du irgendwie zu vergessen) fordern ist Gleichberechtigung und fakt ist, dass gerade in Sachen Ehe und Adoption das einfach noch bei weitem nicht so ist.
Nicht vergessen, aber warum sollte ich getrennt auf Lesben eingehen? Und wo wir von "Gleichberechtigung" sprechen, wie sieht es aus wenn Singles Kinder adoptieren wollen? Denkst du die werden gleich wie Paare behandelt (wenn sie in Deutschland überhaupt adoptieren dürfen)? Werden die nicht noch mehr diskriminiert als Schwule? Wäre nicht genauso denkbar, dass ein nicht verheirateter Mann (oder Frau) sich besser um ein Kind kümmern kann als ein Paar das ständig Streit hat? Glaubst du, das wird beim Antrag auf Adoption berücksichtigt? Ich glaube kaum. Wo bleibt da die Gleichberechtigung? Wieso sollten also Schwule Sonderrechte haben, die anderen vorenthalten werden? Was ist, wenn ich als Mann ein Kind möchte, aber nicht verheiratet bin? Kannst du mir garantieren, dass ich in Deutschland dieses Recht einklagen kann? Dachte es mir auch nicht. Also, wenn Gleichberechtigung dann bitte für ALLE Gruppen!
allein die Tatsache dass es überhaupt so einen Thread wie diesen hier gibt, kann man kaum davon reden, dass Gleichberechtigung herrscht.
Ich persönlich kenne auch weit interessantere Themen. Aber diese Diskussion ist zumindest sinnvoller als die 10000ste Frage wie "was wäre passiert, wenn Anakin Obi-Wan besiegt hätte?":D:D:D
Natürlicht vergleicht Ysanne nicht die Anzahl der gescheiterten Partnerschaften, sondern den Prozentualen Anteil gemessen an der einzelnen "Bevölkerungsgruppe".
Genau so war es von mir auch gemeint.
weil ein adoptiertes Kind einfach immer ein absolutes Wunschkind ist.
Siehe oben bezüglich Singles. Auch andere Gruppen wünschen sich manchmal Kinder. Denkst du, die haben es leichter, oder betrachteten ein Kind weniger als "Wunschkind"?
Dass es diese Vorurteile gibt ist mir bekannt, aber dennoch ist es absoluter Bullshit. Unter homosexuellen Männern gibt es eben genauso S*hlampen wie unter den heterosexuellen Männern auch und wenn man da an diverse Womanizer, die man vielleicht aus dem eigenen Bekanntenkreis oder aus den Medien kennt denkt, fällt einem das halt so auf.
Na ja, er sagt sein Bekannter ist schwul. Und wenn der selbst solche Aussagen macht, wird wohl irgendwas dran sein denke ich. Jemand der in der Szene ist, wird sich wohl besser auskennen als ein Außenstehender.
Übrigens, in Deutschland dürfen Schwule heiraten. Ich habe selbst einen schwulen Bekannten. Er lebt mit seinem "Mann" in USA (im freien und toleranten Los Angeles!), musste aber zur Heirat nach Deutschland, weil es dort angeblich nicht erlaubt ist. Wie es mit Adoption aussieht, weiß ich allerdings nicht.
 
Nicht vergessen, aber warum sollte ich getrennt auf Lesben eingehen? Und wo wir von "Gleichberechtigung" sprechen, wie sieht es aus wenn Singles Kinder adoptieren wollen? Denkst du die werden gleich wie Paare behandelt (wenn sie in Deutschland überhaupt adoptieren dürfen)? Werden die nicht noch mehr diskriminiert als Schwule? Wäre nicht genauso denkbar, dass ein nicht verheirateter Mann (oder Frau) sich besser um ein Kind kümmern kann als ein Paar das ständig Streit hat? Glaubst du, das wird beim Antrag auf Adoption berücksichtigt? Ich glaube kaum. Wo bleibt da die Gleichberechtigung? Wieso sollten also Schwule Sonderrechte haben, die anderen vorenthalten werden? Was ist, wenn ich als Mann ein Kind möchte, aber nicht verheiratet bin? Kannst du mir garantieren, dass ich in Deutschland dieses Recht einklagen kann? Dachte es mir auch nicht. Also, wenn Gleichberechtigung dann bitte für ALLE Gruppen!

Ich weiß nicht genau um den Umstand der Bevorzugung bzw. alleinigen Erlaubnis nur für Paare aber ein Grund ist sicher die Zeitaufwendung und die Möglichkeiten sind hier wohl bei Partnern eher gegeben als bei Singles und warum Schwule/Lesben die gleichen Rechte haben sollte wie andere Paare liegt auf der Hand - es sind Paare. Das wäre kein Sonderrecht. Ein Sonderrecht haben eher heterosexuelle Paare.

Siehe oben bezüglich Singles. Auch andere Gruppen wünschen sich manchmal Kinder. Denkst du, die haben es leichter, oder betrachteten ein Kind weniger als "Wunschkind"?

Das denke ich jedenfalls nicht aber was heisst denn andere Gruppen? Wen gibt es denn noch alles?
 
Nicht vergessen, aber warum sollte ich getrennt auf Lesben eingehen? Und wo wir von "Gleichberechtigung" sprechen, wie sieht es aus wenn Singles Kinder adoptieren wollen? Denkst du die werden gleich wie Paare behandelt (wenn sie in Deutschland überhaupt adoptieren dürfen)? Werden die nicht noch mehr diskriminiert als Schwule? Wäre nicht genauso denkbar, dass ein nicht verheirateter Mann (oder Frau) sich besser um ein Kind kümmern kann als ein Paar das ständig Streit hat? Glaubst du, das wird beim Antrag auf Adoption berücksichtigt? Ich glaube kaum. Wo bleibt da die Gleichberechtigung? Wieso sollten also Schwule Sonderrechte haben, die anderen vorenthalten werden? Was ist, wenn ich als Mann ein Kind möchte, aber nicht verheiratet bin? Kannst du mir garantieren, dass ich in Deutschland dieses Recht einklagen kann? Dachte es mir auch nicht. Also, wenn Gleichberechtigung dann bitte für ALLE Gruppen!

Da scheinst du ein bisschen zu wenig informiert zu sein. Homosexuelle Paare dürfen kein Kind adoptieren. Das darf nur EINER der beiden Partner. Offiziell ist also nur der eine Partner der Erziehungsberechtigte... soviel zur Gleichberechtigung homosexueller und heterosexueller Paare... braucht man darüber wirklich disskutieren

Genau so war es von mir auch gemeint.

Dann hast du dich wohl etwas unglücklich ausgedrückt...

Siehe oben bezüglich Singles. Auch andere Gruppen wünschen sich manchmal Kinder. Denkst du, die haben es leichter, oder betrachteten ein Kind weniger als "Wunschkind"?

Siehe meinen Post oben, und nein das glaube ich nicht

Na ja, er sagt sein Bekannter ist schwul. Und wenn der selbst solche Aussagen macht, wird wohl irgendwas dran sein denke ich. Jemand der in der Szene ist, wird sich wohl besser auskennen als ein Außenstehender.
Übrigens, in Deutschland dürfen Schwule heiraten. Ich habe selbst einen schwulen Bekannten. Er lebt mit seinem "Mann" in USA (im freien und toleranten Los Angeles!), musste aber zur Heirat nach Deutschland, weil es dort angeblich nicht erlaubt ist. Wie es mit Adoption aussieht, weiß ich allerdings nicht.

Schwule dürfen in Deutschland nicht heiraten... das ist eine eingetragene Lebenspartnerschaft, das ist nicht das selbe. Vom (meiner Meinung nach sowieso unnützen) kirchlichen Heiraten spreche ich hier gar nicht erst ^^
 
warum Schwule/Lesben die gleichen Rechte haben sollte wie andere Paare liegt auf der Hand - es sind Paare. Das wäre kein Sonderrecht.
Das kann man so sehen, muß man aber nicht. Für dich ist wichtig, dass sich ein "Paar" um Kinder kümmert, für andere nicht, reine Ansichtssache. Mir wäre als Kind ehrlich gesagt EIN Elternteil oder Single lieber als ein Paar Schwule, ist aber nur meine persönliche Vorliebe. Ich bin so tolerant und akzeptiere andere Ansichten. Die Kinder selbst werden ja leider nie gefragt.
Ein Sonderrecht haben eher heterosexuelle Paare.
Ob du es glaubst oder nicht, was du als "heterosexuell" (ist ja in Deutschland fast schon ein Schimpfwort :rolleyes:) bezeichnest ist nun mal in fast allen menschlichen Gesellschaften sowie bei Tieren die NORM. Alles andere sind Abweichungen. Das kann man totdiskutieren und argumentieren wie man will, aber es ist so.
Das denke ich jedenfalls nicht aber was heisst denn andere Gruppen? Wen gibt es denn noch alles?
In meinem Beispiel eben Singles, welche leider von der Gesellschaft oft genau so (oder noch mehr) diskriminiert werden wie Schwule.
Schwule dürfen in Deutschland nicht heiraten... das ist eine eingetragene Lebenspartnerschaft, das ist nicht das selbe. Vom (meiner Meinung nach sowieso unnützen) kirchlichen Heiraten spreche ich hier gar nicht erst ^^
Dann hat entweder mein Bekannter gelogen (er behauptet offiziell verheiratet zu sein) oder es gibt in Berlin eine Sonderregelung.
 
Das kann man so sehen, muß man aber nicht. Für dich ist wichtig, dass sich ein "Paar" um Kinder kümmert, für andere nicht, reine Ansichtssache. Mir wäre als Kind ehrlich gesagt EIN Elternteil oder Single lieber als ein Paar Schwule, ist aber nur meine persönliche Vorliebe. Ich bin so tolerant und akzeptiere andere Ansichten. Die Kinder selbst werden ja leider nie gefragt.

Kinder werden ja auch nicht gefragt, ob sie in eine Familie geboren werden wollen, die allesamt Junkies sind und der Vater nach der Geburt abhaut und nie wieder auftaucht. Wenn sich Kinder ihre Familien vor der geburt aussuchen könnten, würde es wahrscheinlich gar keine mehr geben... Und ich bin mir sicher, dass wenn du zwei Papas hättest du sie genauso lieben würdest, wie die Eltern, die du jetzt hast.

In meinem Beispiel eben Singles, welche leider von der Gesellschaft oft genau so (oder noch mehr) diskriminiert werden wie Schwule.

Anscheinend hast du den ersten Teil meines Postings nicht gelesen...

Dann hat entweder mein Bekannter gelogen (er behauptet offiziell verheiratet zu sein) oder es gibt in Berlin eine Sonderregelung.

So gut kenne ich mich da auch nicht aus, aber soweit ich weiß darf man als homosexuelles Paar nicht offiziell Heiraten - im Sinne von Ehe. Man nennt es zwar "heiraten" aber per Gesetz ist das keine Ehe sondern eine eingetragene Lebenspartnerschaft. Klar, dass er sagt er habe "geheiratet" aber es ist eben nicht das selbe.
 
Das kann man so sehen, muß man aber nicht. Für dich ist wichtig, dass sich ein "Paar" um Kinder kümmert (...)

Ich sag nicht das es für mich wichtig ist dass sich ein Paar um die Kinder kümmern, ich sage warum wohl Paare bevorzugt werden würden.

Ob du es glaubst oder nicht, was du als "heterosexuell" (ist ja in Deutschland fast schon ein Schimpfwort :rolleyes:) bezeichnest ist nun mal in fast allen menschlichen Gesellschaften sowie bei Tieren die NORM. Alles andere sind Abweichungen. Das kann man totdiskutieren und argumentieren wie man will, aber es ist so.

Wen interessierts? Wieso ist es so wichtig für dich das zu wiederholen? Was ist so wichtig daran? Es spielt schlicht keine besondere Rolle. Wichtig ist die Erziehung und die Möglichkeit beschützt aufzuwachsen und die wird nicht durch Heterosexualität, etwas lächerlich wenn du das ernsthaft als Schimpfwort interpretierst in solchen Angelegenheiten, garantiert. Von mir aus kannst du genauso gut schreiben "Die meisten vollziehen Sex in der Missionarsstellung, alles andere ist eine Abweichung!". Hätte dasselbe Niveau.

In meinem Beispiel eben Singles, welche leider von der Gesellschaft oft genau so (oder noch mehr) diskriminiert werden wie Schwule.

Du hast in der Mehrzahl von Gruppen gesprochen, daher würde ich gerne wissen wen es denn noch gibt der diskriminiert wird, mit welcher Begründung, in welcher Weise und wieso es falsch ist.
 
Schwule dürfen in Deutschland nicht heiraten... das ist eine eingetragene Lebenspartnerschaft, das ist nicht das selbe. Vom (meiner Meinung nach sowieso unnützen) kirchlichen Heiraten spreche ich hier gar nicht erst ^^

Ich würde das umgekehrt betrachten.
Welchen Sinn macht für einen Atheist denn die Heirat? Viele Ehen halten sowieso nicht und so eine Scheidung ist nur unnötiger Ärger. Heutzutage kann man doch gut ohne Eheschein glücklich miteinander werden. Uneheliche Kinder haben auch keine Probleme mehr. Die Ehe macht doch eigentlich nur aus religiösen Gründen einen Sinn.
Und nur heiraten des Ehegattensplitting u.ä. wegen...naja.
 
Ich würde das umgekehrt betrachten.
Welchen Sinn macht für einen Atheist denn die Heirat? Viele Ehen halten sowieso nicht und so eine Scheidung ist nur unnötiger Ärger. Heutzutage kann man doch gut ohne Eheschein glücklich miteinander werden. Uneheliche Kinder haben auch keine Probleme mehr. Die Ehe macht doch eigentlich nur aus religiösen Gründen einen Sinn.
Und nur heiraten des Ehegattensplitting u.ä. wegen...naja.
Ich kann jetzt nur sagen, warum Ich geheiratet habe.
Zum Einen... wenn meinen Mann was passiert, habe ich das Recht auf eine Entscheidung. Ohne Trauschein habe ich dieses Recht nicht.
Zum anderen wegen dem Sorgerecht. Ohne Trauschein läge es nur bei mir. Passiert mir was, hätte Talon vielleicht um seinen Sohn kämpfen müssen.
Und dann ist da einfach noch das Gefühl der Zugehörigkeit. Ich für meinen Teil wollte nicht ewig nur "Mein Freund / Mein Lebenspartner" sagen.
Und nein, ich bin nicht religiös. Auch wenn ich an Gott glaube. Damit hat es also nichts zu tun.
 
Richtig, Ehe ist ja auch ein Symbol ganz abseits von Religion, ist ja auch nicht so als könnte irgendeine Religion für sich die Erfindung beanspruchen. Von der gesetzlichen Bevorzugung/Benachteiligung wie auch immer von Eheleuten/Unverheirateten halte ich allerdings auch nichts. Aber das ist ein anderes Thema, hier gehts ja um Adoption für Homosexuelle.
 
Ich kann jetzt nur sagen, warum Ich geheiratet habe.
Zum Einen... wenn meinen Mann was passiert, habe ich das Recht auf eine Entscheidung. Ohne Trauschein habe ich dieses Recht nicht.
Zum anderen wegen dem Sorgerecht. Ohne Trauschein läge es nur bei mir. Passiert mir was, hätte Talon vielleicht um seinen Sohn kämpfen müssen.
Und dann ist da einfach noch das Gefühl der Zugehörigkeit. Ich für meinen Teil wollte nicht ewig nur "Mein Freund / Mein Lebenspartner" sagen.

Das ist imho auf Lücken im Gesetz zurückzuführen, die noch veraltete Familienbilder und veraltete Traditionen im Kopf haben.

Dass ohne Ehe ein Mann im Sorgerecht benachteiligt wurde, war m.E. verfassungswidrig und wurde vom BVerfG dann ja auch so gesehen und entschärft.
"Es verletzt das Elternrecht des Vaters eines nichtehelichen Kindes aus Art. 6 Abs. 2 GG, dass er ohne Zustimmung der Mutter generell von der Sorgetragung für sein Kind ausgeschlossen ist und nicht gerichtlich überprüfen lassen kann, ob es aus Gründen des Kindeswohls angezeigt ist, ihm zusammen mit der Mutter die Sorge für sein Kind einzuräumen oder ihm anstelle der Mutter die Alleinsorge für das Kind zu übertragen.
BUNDESVERFASSUNGSGERICHT
- 1 BvR 420/09 -"

Bei Unfällen gibt es m.W. die Vorsorgevollmacht, die im Fall einer Notsituationen jemandem die Vollmacht erteilt Entscheidungen zu treffen. Über genaue rechtliche Ausgestaltungen bin ich nicht informiert. Wenn es noch nicht so ist, sollte es jedoch so sein, dass diese unabhängig von der Eheschließung gelten sollte. U.U. möchte ich ja vielleicht auch, dass nicht mein Ehepartner sondern mein Vater, weil der Arzt ist oder mir in ethischen Fragen näher steht, die Vollmacht erhält. Hier ist eine flexible Regelung anzustreben.

Und nein, ich bin nicht religiös. Auch wenn ich an Gott glaube. Damit hat es also nichts zu tun.
Was zählt ist der Glaube, nicht die Religion. Es ist ja nicht so als würde Gott an die heilige, katholische Kirche glauben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann jetzt nur sagen, warum Ich geheiratet habe.
Zum Einen... wenn meinen Mann was passiert, habe ich das Recht auf eine Entscheidung. Ohne Trauschein habe ich dieses Recht nicht.
Zum anderen wegen dem Sorgerecht. Ohne Trauschein läge es nur bei mir. Passiert mir was, hätte Talon vielleicht um seinen Sohn kämpfen müssen.
Und dann ist da einfach noch das Gefühl der Zugehörigkeit. Ich für meinen Teil wollte nicht ewig nur "Mein Freund / Mein Lebenspartner" sagen.
Und nein, ich bin nicht religiös. Auch wenn ich an Gott glaube. Damit hat es also nichts zu tun.


Dem würde ich zu 100% zustimmen.
Und als ich im Jahre 1993 geheiratet habe waren all die Dinge noch schlimmer.
Damals hätte meine heutige Frau im Fall das mir etwas passiert nicht einmal Auskunft im Krankenhaus bekommen.
Und nur mal eim Beispiel aus aus meinem Beruf :
Heute darf ich z.B. ein Einschreiben auch einem Lebenspartner geben.
Als ich mit meiner jetzigen Frau zusammen gezogen bin hat sie teilweise meine Einschreiben nicht bekommen. Und das ist gerade mal nur 21 Jahre her
 
Man nennt es zwar "heiraten" aber per Gesetz ist das keine Ehe sondern eine eingetragene Lebenspartnerschaft. Klar, dass er sagt er habe "geheiratet" aber es ist eben nicht das selbe.
Wenn mir jemand sagt er ist verheiratet nehme ich automatisch an es ist offiziell. Genauer nachgefragt und mir Beweise zeigen lassen habe ich allerdings nicht.
Wen interessierts? Wieso ist es so wichtig für dich das zu wiederholen? Was ist so wichtig daran? Es spielt schlicht keine besondere Rolle.
Wichtig ist für mich das ganze Thema nicht. Was aber nicht heißt, dass man nicht ab und zu mal auch über für einen persönlich unwichtige Themen diskutieren kann.
Von mir aus kannst du genauso gut schreiben "Die meisten vollziehen Sex in der Missionarsstellung, alles andere ist eine Abweichung!". Hätte dasselbe Niveau.
Ist ja wohl kaum vergleichbar.:rolleyes:
Wie schon gesagt, man kann das ganze hier endlos weiter diskutieren, bringen würde es aber nicht viel. Jeder hat sein Meinung dazu, und ich glaube kaum, dass die irgendjemand ändert. Ich habe meine Meinung dazu gesagt, mehr ist eigentlich nicht nötig. Auch fehlt mir der persönliche Bezug und Interesse an der Sache. Im Prinzip wurde zu der Thematik bereits alles gesagt, was es zu sagen gibt. Aber viel Spaß noch beim diskutieren:D
 
Weil wir grade beim Thema "Schwul & Natur" sind: Warum es schwule Tiere gibt - ORF ON Science

Ich schließe mich mal der Meinung von Jedihammer an. Da gibts für mich nichts anzufügen.

Ich finde solche biologistischen Erklärungen immer höchst problematisch bis gefährlich. Und dabei spielt es für mich nichtmal eine Rolle, ob sie meine Position theoretisch unterstützen würden. Denn ob die Biologie wie früher behauptet, Homosexualität wäre eine Krankheit, oder wie heute, dass sie normal wäre und sogar die "Fitness" erhöht: Der Mensch ist einfach nicht mehr nur Natur, sondern eben auch Kultur - ich gehöre sogar zu denen, die meinen, wir sollten lieber davon ausgehen, dass er mehr Kultur ist. Denn Alles was irgendwie intersubjektiv passiert oder aus intersubjektiven Beziehungen erwächst, also im Prinzip alle unsere Vorstellungen von der Welt, sind künstlich bzw. kultürlich. Deswegen mag ich dieses Fitness Argument nicht nur deshalb nicht, weil es nämlich die Homosexualität doch wieder bloß in diesem Fortpflanzungsalgorithmus denkend zu einem der Heterosexualität Nachgestellten erklärt. Es übersieht ganz einfach auch, dass wir unser Zusammenleben selbst gestalten und wir deshalb keinen Grund in der Natur brauchen, uns dafür zu entscheiden, Homosexuellen volle Gleichberechtigung und Akzeptanz einzuräumen.

Wer soll dem Kind in diesem Fall die richtigen Ratschläge geben ?
Wer kennt die Seele eines Mädchens besser als eine Frau ?
Wer kennt die Seele eines Jungen besser als ein Mann ?

Ich glaube, dass diese "Welcher Rollenträger kann welchen Rollenträger-In-Spe besser beraten"-Gedanken noch immer überbewertet werden. Zum einen gibt es unglaublich viele Rollenvorbilder überall um das Kind herum und es wird sich immer nach solchen ausstrecken. Diese Rollenbilder, die leider immernoch vorwiegend klischeehaft sind, brauch ein Kind nicht zwangsläufig bei seinen Eltern zu suchen. Außerdem, und das ist viel entscheidender, ist doch bestimmt für einen vertrauensvollen und mitfühlenden Umgang mit dem eigenen Kind nicht so wichtig, welches Rollenmuster jetzt wieder gefragt ist (abgesehen davon, dass sich da das jeweils sog. "andere Geschlecht" auch wahrscheinlich mehr oder weniger gut auskennen wird), sondern dass man zuhört und Verständnis aufbringt, für Ängste, Wünsche und sonstige Gefühle, die eigentlich allzu menschlich und nicht so sehr (oder sogar gar nicht) weiblich oder männlich sind.

Mich stört die ganze Opfer-Mentalität der Schwulen. Ständig wird gejammert, dass sie nicht "gleich" behandelt werden. Was sie fordern ist nicht Gleichheit sondern eine bevorzugte Sonderbehandlung. Und da hört für mich das Verständnis auf. Ich spreche natürlich nicht über ALLE Schwule. Diese Einstellung ist vielleicht eine Minderheit, wer weiß. Aber leider ist es diese Haltung, die in den Medien besonders auffällt.

Ich würde es andersherum deuten: Die Medien stellen es vielleicht mitunter absichtlich oder unabsichtlich so dar, das es dir so vorkommt, als würden sie eine Sonderbehandlung wünschen. Oder dich stört oder nervt schlicht, dass Homosexuelle stets auf mehr Rechte und Akzeptanz pochen, sodass sie dir fast gierig erscheinen. Aber ganz gewiss fordern sie keine Sonderbehandlung (wir sprechen ja hier über die verständige Mehrheit der genannten, nicht wahr?^^). Sie wollen nicht besser heiraten können, oder doppelt so viele Kinder kriegen können, oder statt angewiderter Blicke und hämischer Wortspiele und Beleidigungen den ganzen Tag lang dafür gelobt werden, wie toll homo sie doch sind. Das ist sicher wenig einleuchtend. Sie wollen einfach bloß nicht mehr wie Menschen zweiter Klasse behandelt werden, so viele viele andere Randgruppen auch, bei denen wir es immernoch schaffen, so konsequent auf ihr Klagen nicht zu reagieren, dass es uns mittlerweile schon nervt. So wie dich anscheinend.

Das kann man so sehen, muß man aber nicht. Für dich ist wichtig, dass sich ein "Paar" um Kinder kümmert, für andere nicht, reine Ansichtssache. Mir wäre als Kind ehrlich gesagt EIN Elternteil oder Single lieber als ein Paar Schwule, ist aber nur meine persönliche Vorliebe. Ich bin so tolerant und akzeptiere andere Ansichten. Die Kinder selbst werden ja leider nie gefragt.

...

Ob du es glaubst oder nicht, was du als "heterosexuell" (ist ja in Deutschland fast schon ein Schimpfwort :rolleyes:) bezeichnest ist nun mal in fast allen menschlichen Gesellschaften sowie bei Tieren die NORM. Alles andere sind Abweichungen. Das kann man totdiskutieren und argumentieren wie man will, aber es ist so.

Ja, natürlich hat jeder seine Meinung und die Gedanken sind frei und so. Und bevor man anfängt, sich fruchtlos und gefährlich in die Haare zu kriegen, sollte man bei solchen (für einige Menschen durchaus lebenswichtigen) Fragen sicher lieber auf krasse oder weniger krasse Uneinigkeit einigen.

Oder man hinterfragt, welche Vorstellung und Forderungen hinter solchen Meinungen stehen. Wenn man der Ansicht ist, es sollten keine rechtlichen oder normativen Unterschiede für Homosexuelle in Familie und Elternschaft geben, könnte man auch sagen, man hegt die Vorstellung, dass für unsere Gesellschaft nicht entscheidend sein sollte, welche Sexualität man hat, sondern dass man ein fühlende und mitfühlende Person ist. Die Forderung an die Gesellschaft wäre dann, einander gleich wohlwollend zu behandeln und Rechte einzuräumen.
Wenn man jedoch der Ansicht ist, dass z.B. sogar ein Einzelner grundsätzlich eher für die Erziehung eines Kindes geeignet sein soll als zwei gleichgeschlechtliche Menschen, dann drückt es die Vorstellung aus, dass manche Menschen besser sind als andere. Die Forderung lautet, dass die besseren Menschen zudem auch noch besser behandelt werden sollen, bzw. die schlechteren schlechter.
Was diese NORM- und Natursache angeht: Erstmal stammt der Großteil des Wissens über das, was vermeintlich die Norm in der Natur ist, aus einer Zeit, als wir Frauen mit Katzen auf der Schulter auf den Scheiterhaufen setzen. Und das, obwohl ironischerweise tausende Jahre zuvor die Griechen die Bisexualität für die Norm hielten. Zweitens ist Fortpflanzung eine Sache - die Liebe zwischen zwei Personen, die Befähigung zur Erziehung und die freiheitlichen Rechte eines zivilisierten Bürgers jeweils ganz andere Dinge. Drittens ist es immer leicht, wenn man als Teil der größeren Gruppe den eigenen Status zum Standard erklärt und deshalb andere geringschätzt. Ich werde jetzt keine unangebrachten Vergleiche bringen, aber dieses Vorgehen ist für die meisten größten und kleinen Grausamkeiten der Menschheit verantwortlich. Aber das ist vielleicht nur meine Meinung.

Ich persönlich kenne auch weit interessantere Themen. Aber diese Diskussion ist zumindest sinnvoller als die 10000ste Frage wie "was wäre passiert, wenn Anakin Obi-Wan besiegt hätte?":D:D:D

Darauf kannst du einen lassen!^^
 
Ich finde solche biologistischen Erklärungen immer höchst problematisch bis gefährlich. Und dabei spielt es für mich nichtmal eine Rolle, ob sie meine Position theoretisch unterstützen würden. Denn ob die Biologie wie früher behauptet, Homosexualität wäre eine Krankheit, oder wie heute, dass sie normal wäre und sogar die "Fitness" erhöht: Der Mensch ist einfach nicht mehr nur Natur, sondern eben auch Kultur - ich gehöre sogar zu denen, die meinen, wir sollten lieber davon ausgehen, dass er mehr Kultur ist. Denn Alles was irgendwie intersubjektiv passiert oder aus intersubjektiven Beziehungen erwächst, also im Prinzip alle unsere Vorstellungen von der Welt, sind künstlich bzw. kultürlich. Deswegen mag ich dieses Fitness Argument nicht nur deshalb nicht, weil es nämlich die Homosexualität doch wieder bloß in diesem Fortpflanzungsalgorithmus denkend zu einem der Heterosexualität Nachgestellten erklärt. Es übersieht ganz einfach auch, dass wir unser Zusammenleben selbst gestalten und wir deshalb keinen Grund in der Natur brauchen, uns dafür zu entscheiden, Homosexuellen volle Gleichberechtigung und Akzeptanz einzuräumen.
Mal spontan geraten: Soziologie o.ä. Student? ;)
Ich würde mich da deinen Ausführungen jedenfalls 100% anschließen, grade diese biologisch/essentialistischen Argumentationen führen gerne zu Konflikten und Problemen. Ich denke auch dass der Mensch mehr Kultur als Natur ist, aber da lässt sich vortrefflich drüber streiten. Wie dem auch sei, der sozial konstruierte Teil is auf jeden Fall vorhanden. Und wenn man dies beachtet stellt sich das Problem gar nicht mehr so, denn was konstruiert ist, kann auch dekonstruiert werden und hat zumindest keine unumstößliche Richtigkeit.
 
Hier vollständig untergegangen und unbeachtet geblieben ist die Entscheidung des BverfG vom 11. Januar diesen Jahres:

Gericht kippt Transsexuellengesetz - Das gefhlte Geschlecht - Politik - sueddeutsche.de

Für diesen Thread von wesentlicher Relevanz ist folgender Abschnitt:

Die höchstrichterliche Entscheidung hat eine 62-jährige Frau erwirkt, die als Mann geboren worden ist, einen männlichen Vornamen erhalten hat, sich aber als Angehörige des weiblichen Geschlechts empfindet.

Sie ist homosexuell orientiert und lebt in Partnerschaft mit einer Frau. Sie hat nach den Vorschriften des Transsexuellengesetzes ihre männlichen Vornamen in weibliche Vornamen geändert (so genannte kleine Lösung). Eine Änderung des Personenstandes (große Lösung) wurde aber nicht vorgenommen; sie wird jedoch hormonell behandelt.

In der Geburtsurkunde steht, trotz Änderung der männlichen Vornamen in weibliche, weiterhin "männlichen Geschlechts". Als die Frau daher die Eintragung einer Lebenspartnerschaft begehrte, lehnte das Standesamt Berlin dies ab - weil eine Lebenspartnerschaft nur für zwei Beteiligte des gleichen Geschlechts eingetragen werden könne. Rechtlich sei aber die Antragstellerin noch immer ein Mann.

Somit ist die Frage des Threads zumindest in rechtlicher Hinsicht wohl eindeutig mit "ja" zu beantworten.

In diesem Kontext scheinen mir Rechtskonstrukte wie die Ehe und die Eingetragene Lebenspartnerschaft ziemlich absurd zu sein. Das wird auf jeden Fall noch Wellen schlagen...
 
Naja, ich weiß nicht. Manchen Homosexuellen würde ich es zutrauen, aber ein Pärchen bestehend aus zwei schrillen Tunten ist mMn kein akzeptables Umfeld für ein Kind.

Es gibt auch genausogut schrille heterosexuelle 'Tunten' - Zumindest sofern Du mit Tunten jetzt das bezeichnest, was der Volksmund darunter versteht.

Bei den ganzen Eltern die lustlos Kinder in die Welt setzen weil sie zu blöd sind zu verhüten wenn sie keins wollen, und es deswegen dann verkommen lassen, wäre ich froh über jedes bereitwillig adoptierende (und einigermassen abgesicherte) Paar (Und, ja, auch über Singles, aber das ist ja nicht das Thema des Threads.), das auch die Chance dazu erhält, ganz gleich ob das nun zwei Frauen, zwei Männer, Transsexuelle oder sonstwas sind.
Ich denke, ein Kind das als 'Wunschkind' aufgezogen wird hat es in jedem Falle gut.

Ich kann mich ferner übrigens an keine Gelegenheit erinnern, bei der die Sexualität meiner Eltern jemals in irgendeiner Form für mich als Kind relevant gewesen wäre. :verwirrt:

Und in jedem Fall denke ich dass eine Gleichberechtigung homosexueller Paare was Adoption betrifft nur von Vorteil sein kann, denn je mehr Kinder in dem Selbstverständnis aufwachsen, dass ein breites Spektrum an sexuellen Orientierungen nichts 'ungesundes' ist, um so mehr werden veraltete Ansichten und Homophobie von selbst schrumpfen, genau so wie das mit Ansichten über Ungetaufte, Scheidungskinder onder sonstwas in den letzten Jahrzehnten geschehen ist.
 
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