"Düsteres Star Wars" - Wie sähe das bei euch aus?

Star Wars ist Action und soll Action bleiben.

Dass es zwingend um die Action geht, würde ich nicht sagen.

Wenn wir an die OT zurückdenken, würde ich sagen, dass sehr vieles erinnerungswürdig ist. Sehr vieles. Wo ich aber, zumindest bei mir, tatsächlich am wenigsten Erinnerungswert erkenne sind die Actionsequenzen.

Es war die Geschichte, Die Handlung und die Figuren, die mich an den Bildschirm gefesselt haben. Und dafür braucht es zumindest einen Autoren, dem es unter den Fingelnägeln brennt, seine Vision zu verwirklichen. Und um diese Vision zu entwicklen benötigt man halt lange Zeit.

Generell: Für mich war SW schon immer zum Einen Drama und zum Anderen Komedie. TESB hatte den Komedie-Aspekt vermutlich noch am wenigsten präsent. Daher, wenn man mal wieder in eine durchgehend ernstere Richtung gehen will, wäre das der ideale Ansatz. Aber das muss meiner Meinung nach nicht ständig der Fall sein. SW darf ruhig auch lockere Unterhaltung haben. Die Frage des Humors ist dann halt entscheidend. Und ich bin halt mehr der Fan von Situationshumor in Form eines defekten Motivators als von Jar Jar, der in einen Kackhaufen tritt …
 
....... Wo ich aber, zumindest bei mir, tatsächlich am wenigsten Erinnerungswert erkenne sind die Actionsequenzen.

..... …

Hallo D.M.
Ja, mir gings da genau umgekehrt. Bis heute sind die Actionszenen und die wundervollen "Kamerafahrten" unterhalb der Raumschiffe in Erinnerung.
Weißt, ich meine die Einstellungen, wo es scheint, als wäre die Kamera unter den Sternenkreuzern und du siehst oberhalb des Screens, wie die Sternenkreuzer majestätisch - quasi über deinem Kopf- entlanggleiten, mit dem tiefen Brummen des Antriebs.
Das hat mich damals schon irgendwie -positiv getriggert-.
 
Für die technische/visuelle Umsetzung des Drehbuchs waren ja die OT und auch die PT bahnbrechend und wegweisend.
Die Modelle, die Kamerafahrten, später dann die digitale Technik.... das ist eigentlich mit das Herzstück von Star Wars.

Natürlich sollte die Handlung auch überzeugend sein, aber wenn wir ehrlich sind, gibt es zu den behandelten Themen jede Menge andere Filme, die das auf künstlerischer Basis besser umsetzen.
Solche Dinge wie Vater-Sohn-Konflikt, Heldenentwicklung, tragische Liebe usw.

Ich persönlich schaue mir Star Wars jedenfalls nicht wegen der überragend inszenierten Liebesgeschichten an. :-D

Wenn Star Wars nicht (mehr) auf der technischen/visuellen Ebene überzeugt und gar visionär voranschreitet, verliert die "Marke" schnell ihre Besonderheit.
 
Für die technische/visuelle Umsetzung des Drehbuchs waren ja die OT und auch die PT bahnbrechend und wegweisend.
Die Modelle, die Kamerafahrten, später dann die digitale Technik.... das ist eigentlich mit das Herzstück von Star Wars.

Natürlich sollte die Handlung auch überzeugend sein, aber wenn wir ehrlich sind, gibt es zu den behandelten Themen jede Menge andere Filme, die das auf künstlerischer Basis besser umsetzen.
Solche Dinge wie Vater-Sohn-Konflikt, Heldenentwicklung, tragische Liebe usw.

Ich persönlich schaue mir Star Wars jedenfalls nicht wegen der überragend inszenierten Liebesgeschichten an. :-D
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Star Wars ist ein Epos. Epen werden "genreübergreifend" erzählt. Dass man bestimmte Themen in verschiedensten Filmen besser erzählen kann, erklärt sich von selbst.

Wenn Star Wars nicht (mehr) auf der technischen/visuellen Ebene überzeugt und gar visionär voranschreitet, verliert die "Marke" schnell ihre Besonderheit.

Wir befinden uns technisch an einem Punkt, an dem technische Innovationen nur noch marginaler Natur sind. World building ist schon grenzenlos, der nächste Schritt ist die Erzeugung glaubhafter künstlicher Charaktere. Und dort werden wir bald angekommen sein. Bei nichtmenschlichen Charakteren ist dies schon sehr gut gelungen, auch in kleineren Formaten.
Was machst Du, wenn es keine Innovationen mehr gibt?
Die Geschichte ist, was fesselt.
In einer Zeit der absoluten Desillusionierung und Frustration, wie wir sie in den 1970ern Jahren hatte, wurde Star Wars ein Erfolg, weil die Menschen nach genau so etwas an Geschichte gedürstet hatten. Dass die Spezialeffekte neu waren, trug nur zur "Glaubwürdigkeit" bei. Die Zuschauer konnten sich entspannen und wahrhaftig eintauchen, eine Abkehr vond er Realität. Übrigens ein Effekt, der sich noch verstärkt bei "Avatar" zeigte.

Geschichte wird immer über technischem Fortschritt stehen / müssen. Ein Film ist noch nie durch gutes Aussehen oder Effekte gerettet worden. Und so wird es auch Star Wars ergehen, wenn die Geschichten nicht gut sind, wird es keinen Bestand haben.
 
Die Möglichkeit, auch in der ST der technische Vorreiter zu sein, hätte durchaus bestanden. Hätte man nach dem Kauf der Rechte so lange die Füße still gehalten, bis die künstliche Verjüngung überzeugend genug gewesen wäre, hätte man die erste Multimillionendollarreihe sein können, in der der komplette Main-Cast (Hamill/Fisher/Ford) in der verjüngten Version die Story trägt (dann natürlich etwas, was deutlich näher an E6 liegt). Klar, das wäre ein Risiko gewesen (wie lange dauert es), man hätte sich mit den Darstellern einigen müssen - aber Marketing hätte man sich anschließend sparen können, DAS wäre wirklich ein Gesprächsthema gewesen (auch außerhalb des Fandoms).
 
Star Wars ist ein Epos. Epen werden "genreübergreifend" erzählt. Dass man bestimmte Themen in verschiedensten Filmen besser erzählen kann, erklärt sich von selbst.



Wir befinden uns technisch an einem Punkt, an dem technische Innovationen nur noch marginaler Natur sind. World building ist schon grenzenlos, der nächste Schritt ist die Erzeugung glaubhafter künstlicher Charaktere. Und dort werden wir bald angekommen sein. Bei nichtmenschlichen Charakteren ist dies schon sehr gut gelungen, auch in kleineren Formaten.
Was machst Du, wenn es keine Innovationen mehr gibt?
Die Geschichte ist, was fesselt.
In einer Zeit der absoluten Desillusionierung und Frustration, wie wir sie in den 1970ern Jahren hatte, wurde Star Wars ein Erfolg, weil die Menschen nach genau so etwas an Geschichte gedürstet hatten. Dass die Spezialeffekte neu waren, trug nur zur "Glaubwürdigkeit" bei. Die Zuschauer konnten sich entspannen und wahrhaftig eintauchen, eine Abkehr vond er Realität. Übrigens ein Effekt, der sich noch verstärkt bei "Avatar" zeigte.

Geschichte wird immer über technischem Fortschritt stehen / müssen. Ein Film ist noch nie durch gutes Aussehen oder Effekte gerettet worden. Und so wird es auch Star Wars ergehen, wenn die Geschichten nicht gut sind, wird es keinen Bestand haben.

Danke, dass du mir die Welt erklärst. ;)

Meine Aussage war keinesfalls, dass eine schlechte Story durch Effekte gerettet wird.
 
Die Möglichkeit, auch in der ST der technische Vorreiter zu sein, hätte durchaus bestanden. Hätte man nach dem Kauf der Rechte so lange die Füße still gehalten, bis die künstliche Verjüngung überzeugend genug gewesen wäre, hätte man die erste Multimillionendollarreihe sein können, in der der komplette Main-Cast (Hamill/Fisher/Ford) in der verjüngten Version die Story trägt (dann natürlich etwas, was deutlich näher an E6 liegt). Klar, das wäre ein Risiko gewesen (wie lange dauert es), man hätte sich mit den Darstellern einigen müssen - aber Marketing hätte man sich anschließend sparen können, DAS wäre wirklich ein Gesprächsthema gewesen (auch außerhalb des Fandoms).

Dann hätte man wahrscheinlich gar keine ST mit den alten Figuren haben können, weil Carrie Fisher in der Zeit gestorben wäre.
 
Dann hätte man wahrscheinlich gar keine ST mit den alten Figuren haben können, weil Carrie Fisher in der Zeit gestorben wäre.
Klar, aber Fisher war auch nicht Leia in R1 und Peter Cushing tauchte dort auch auf. "Sich mit den Schauspielern einigen" heißt auf diesem Terrain auch die Erlaubnis einholen, jemand anderen in die eigene Person verwandeln zu dürfen.
 
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