Was auch das Design betrifft so wurde ja schon gesagt, dass die OT nun mal nach und noch während eines Krieges spielt. Die Sternzerstörer (abgesehen davon, dass ich die immer noch verdammt schick finde) sind zweckmäßige hocheffiziente Vernichtungsmaschinen, wie auch die TIEs oder die Jäger der Allianz. Die Schiffe der Naboo hingegen sind mehr als Eskorteschiffe für Staatsdiener und zu besonderen Anlässen gebaut, Sie haben zwar Waffen, aber Schönheit gehet hier der Effizienz vor. Wenn man in E2 die Kriegsschiffe der Klonarmee ansieht und auch die aus den Comics und Cartoons dazunimmt sieht man doch ganz klar, dass hier schon der Wandel im Denken einsetzt und man nur noch auf Effizienz setzt.
Auch was die Städte angeht, so sehen wir in E1 und 2 ja eine "friedvolle" Zivilisation in ihrem ganzen überhöhten Glanz, mit dem sich die "reicheren" von den wirklichen Problemen ablenken. Wenn Du Dir mal die "goldenen Zwanziger" des letzten Jahrhunderts ansiehst, wurde es da auf ähnliche Weise getan. Oder auch den Jugenstil aus der Ära vor dem WW1. Prunksucht wurde überall zur Schau getragen. Die wahren Probleme in Wirtschaft und sozialem damit ignoriert und kaschiert, sogar Waffen und die Ausrüstung der Armeen war entsprechend "schön". Sobald aber die Kriege kamen war das hinüber und reine Effizienz war weitaus wichtiger.
Was Lukes Speeder und Tatooine angeht. Das liegt am Arsch der Galaxis, ehe da mal Fortschritt ankommt, dauert das Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte. Die Hutts haben dort ihre eigene Welt und sicher recht modern. Aber die Feuchtfarmer sind arme Schlucker, die sich mit uraltem zufriedengeben müssen. ISt so ähnlich wie bei uns in Sibirien oder den Ländern der Dritten Welt. Die nutzen dort Dinge, welche hier schon seit Jahrzehnten veraltet sind. An Tatooine hat einfach kein großes Unternehmen mehr interesse, um da was hinzuschaffen und aufzubauen. Zu teuer, Bevölkerung kanns nicht zahlen und es gibt eh nichts zu holen.
Selbst auf Coruscant gibt es Viertel, die sich mit veraltetem Kram zufriedengeben müssen. Slums sind auch da bekannt und grade zur Zeit des Imperiums und seines Rassissmus gegen Aliens sind da Viertel die mit Absicht vernachlässigt werden (wie Unisec). Und wenn man sich Bespin ansieht, so hat das doch ein schönes ambiente, wenn man mal bedenkt, dass es eigentlich nur eine "Minenkolonie" ist, sieht das schon fast so schön wie zu Glanzzeiten der AR aus.
Und Kriege senken mit nichten den Fortschritt, in fast allen Kriegen ( mal die Antike ausgenommen ) sind die Menschen mit einem höheren Technikstand aus dem Krieg gegangen als sie reingegangen sind. Auch im Amerikanischen Bürgerkrieg ( um mal beim Thema Bürgerkrieg zu bleiben ) wurde das Kriegsgerät völlig modernisiert und vor allem die Schlacht zur See durch den erstmaligen Einsatz von Panzerschiffen ( die ein bisschen so aussahen wie die Orkschiffe aus War Craft II
http://www.projektstarwars.de/forum...cons/icon10.gif ) völlig revolutioniert. Ich wage sogar zu behaupten dass unser heutiges Kriegsgerät nur durch ständiges Wettrüsten und Kriegsführung entstanden ist.
Das Kriegsgerät wurde verbessert. Toll, das braucht auch jeder. Und der Rest? Soziale Errungenschaften machen auch eine Kultur aus, gingen aber den Bach runter. Ganze Volkswirtschaften waren praktisch pleite, Infrastrukturen und Lebensräume (Städte und Dörfer) werden zerstört, Gesundheitswesen und Ernährungslage (Agrarwirtschaft) vernachlässigt oder niedergewirtschaftet, weils ja nicht kriegsnotwendig war. Ganz zu Schweigen natürlich vom "menschlichen Marterial" welches auf den Schlachtfeldern starb. Alles potenzielle Steuerzahler der Zukunft und Gegenwart, die da verheizt werden. Auch deren Bildung und Erfindungskraft geht verloren. Was man gern vergisst ist, dass ohne Krieg die gesamte Wirtschaftskraft und auch vor allem die ganze Geistige Kraft (Erfindungsgabe durch Bildung) der Entwicklung von dauerhafterem Fortschritt und Wohlstand eingesetzt werden kann. Jeder Krieg hat aber genau das völlig vernichtet und man musste in den betroffenen Ländern neu anfangen. Das war nicht nur in der Antike so, sondern ist auch heute noch der Fall. Sowohl nach den Weltkriegen, als auch den neueren Konflikten ala Vietnam oder den neuesten in Irak oder Afghanistan. Die Länder haben mehr aufzuholen, als das was sie durch Kriege je gewonnen haben. Selbst der Bürgerkrieg der USA war eine wirtschaftliche Katastrophe, auch wenn da neue Waffen bei rauskamen und bestimmte Industriezweige dran verdient haben. Nur weil man da mal einige DInge entwickelt, heißt das nicht, dass jeder Krieg Motor für Fortschritt ist. Man sollte sich mal überlegen, wofür die Ressourcen (Menschen und deren Fähigkeiten, sowie natürlich die materiellen Dinge) sonst eingesetzt würden, wenn kein Krieg wäre. Sicher nicht zum Däumchendrehen.
Fakt ist sicherlich auch, dass besonders die Länder unter den Folgen leiden, die eine besonders arge Zerstörung haben. Was glaubst Du warum es in GB und Co. eine ganze Menge mehr Reiche gibt als bei uns? Unsere Vorfahren mussten nach jedem Krieg finanziell neu anfangen, allein schon weil die alte Währung abgeschafft wurde und man von der neuen nur einige Mark auf die Hand bekam. Ähnlich extrem ist es jetzt in den Ländern wo derzeit Kriege waren. Trotzdem wird auch von den Ländern, die kaum Zerstörungen erleiden müssen ein sehr hoher und praktisch nicht ersetzbarer, bzw. bestimmbarer Preis bezahlt. Man kann schwer einschätzen wie viele potenzielle Einsteinverschnitte auf den Schlachtfeldern liegen bleiben. Selbst jeder Normalbürger der auf der Strecke bleibt ist immer noch Steuerzahler und kann auch Dinge erfinden oder zur Verbesserung seines sozialen Umfelds, und damit für später Zeiten wirken. Davon abgesehen muss eine VW sowieso das Kriegsgerät bezahlen und wer macht das? Der Steuerzahler. Wenn aber nun viele im Krieg dienen müssen (wie es in den WW war). so zahlt deren Gehälter der Staat und der hat nicht genug, was durch Steuern reinkommt. Das heißt, der muss die Staatsverschuldung erhöhen, was die VW dann irgendwann wieder abbezahlen und damit zurückgeben muss (wenn die da oben schlau sind). Die zahlen also genauso und wenn es sich erst in späteren Generationen durch Steuererhöhungen oder Kürzungen in Sozial- und Gesundheitswesen auswirkt. Das bremst natürlich dann wieder und könnte im Extremfall gar eine ganze Wirtschaft zum erliegen bringen, wie es in Deutschland zur Zeit der Hochinflation der Fall war.
Es ist also nie was umsonst und die paar Erfindungen wurden mit einem sehr sehr hohen Preis bezahlt. Ob sie uns dann auch dauerhaft Nutzen bringen ist eine andere Frage und ob die Opfer an Menschenleben dann die Entwicklung noch effizienterer Tötungsmaschinerien wert sind, wage ich mal zu bezweifeln. Ich glaube kaum dass jemand bereit ist sein Leben für eine Sache zu geben, wenn er weiß, dass dann am Ende dabei vor allem noch mehr Leid und Elend oder gar noch bessere Massenvernichtungswaffen rauskommen.