Entgegen meiner ursprünglichen Planung für diese Sammlung, folgt jetzt eine Geschichte aus der Zeit der Klonkriege.
Zu dieser Kurzgeschichte wurde ich durch ein Bild inspiriert, auf dem Aayla und Kit zusammen zu sehen ist. Sofort bildete sich in meinem Kopf das Grundgerüst der FF. Nach und nach fügten sich die Details hinzu und die Idee ließ mich nicht mehr los. Danach schrieb sich der Text schon fast wie von selbst, etwas das mir so noch nie gelungen war und die Geschichte damit zu etwas besonderem für mich macht.
Ein großes Dankeschön geht an
DarthMike99, fürs Korrektur lesen. Mit seinen Anmerkungen hat er mir meine, im Eifer des Schreibens begangene, Fehler aufgezeigt und mich damit auch ein Stück aus meiner von Euphorie getränkten Träumerei zurück zum konstruktiven Schreiben geholt.
Edit: Mit der Hilfe von
Rotes Lichtschwert, habe ich die Geschichte überarbeitet und einige Formulierungen geändert. Vielen dank für deine Hilfe.
Jetzt aber genug der Worte und viel Spaß beim Lesen.
Ihr letzter Kampf
Der hohe Pfeifton ließ langsam nach und der Druck in seinem Kopf ebenfalls. Aber der Staub in seinem Mund, seinem Rachen und seinen Lungen brannte immer noch, reizte ihn, sodass er zwei Mal kurz hustete, um sich vom Staub zu befreien. Langsam klärte sich sein Blick. Er lag auf dem Bauch und sah auf den Boden aus Permabeton, der mit Staub und kleinen sowie großen Steinstücken bedeckt war. Als er sich herumdrehte, spürte er in seinem ganzen Körper Schmerzen. Mit Hilfe der Macht verdrängte er sie aus seinem Bewusstsein, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können. Er kannte den Raum, wusste, auf welchem Planeten er war und als er sich weiter umsah, erkannte er auch die Frau, die rechts von ihm lag.
„Aayla?“ Brachte er nur leise und mit einer kratzigen Stimme heraus, die nicht einmal er als seine eigene erkannte. Auf allen Vieren robbte er zu ihr hinüber. Ihr Gesicht war ihm abgewandt, aber einer ihrer Lekku zuckte kurz, was zumindest zeigte, dass sie noch lebte. Er streckte einen Arm nach ihr aus, stupste sie an, damit sie antworten würde. Ein leises Stöhnen drang an sein Ohr und dann drehte sich Aayla zu ihm um.
„Kit?“, fragte sie leise, ihre Augen hielt sie immer noch geschlossen.
„Ja, ich bin es. Bist du verletzt?“
„Nein, denke nicht. Aber was ist passiert. Ich dachte, die Separatisten haben sich ergeben?“
Kit wandte seinen Blick nach links, dorthin wo eigentlich eine Wand stehen sollte und jetzt nur noch ein riesiges Loch war. Ein Artilleriegeschoss oder eine Rakete musste das Haus, in dem sie waren, getroffen haben. In der Luft schwebte noch der Staub, der zertrümmerten Steine, im Licht der hinein scheinenden Sonne.
„Das dachten wir zumindest“
Bei dem Versuch aufzustehen musste sich Kit noch an der Wand hinter ihm abstützen, um nicht umzufallen, aber mit jeder Sekunde wurde er sicherer. Aayla hatte sich aufgesetzt und tastete ihren Knöchel nach einer Verletzung ab.
„Wir sollten zum Kommandoposten zurück und den Gegenschlag organisieren“, schlug sie vor.
Kit nickte nur, den er versuchte angestrengt das Geräusch zu erkennen, das immer lauter wurde. Für einen Moment klang es wie das Klappern von Rüstungen schnell marschierender Soldaten. Mit der Macht griff er in die nähere Umgebung hinaus und tatsächlich fand er mehre Präsenzen, die sich ihnen näherten. Aber wenn es Klone waren, warum überkam ihm dann das Gefühl einer drohenden Gefahr? Instinktiv nahm er das Lichtschwert von seinem Gürtel und ging ein paar Schritte auf das Loch zu. Aayla stutzte kurz darüber, das Kit in Kampfstellung ging, aber dann spürte sie die Gefahr selbst.
Ein Dutzend Klonsoldaten liefen den kleinen Hügel hinauf, auf dem das Haus stand. Sofort, als sie die beiden Jedi sahen, eröffneten sie das Feuer. Ein Regen aus blauen Blasterbolzen zischte aus ihren Gewehren durch die Luft.
Noch bevor der erste Schuss abgegeben war, hatte Kit sein Lichtschwert aktiviert. Mit blitzschnellen Bewegungen wehrte er alle Schüsse ab. Die Klinge seines Schwertes bildete einen grünen Schleier, der Kit und Aayla hinter ihm schützte. Vereinzelt konnte Kit auch die Blasterbolzen zurück zu den Klonen schicken. Nach und nach fielen die so Getroffenen auf den Boden.
Aayla trat neben ihm und auch ihre Klinge wirbelte umher, reflektierte einen Schuss nach dem anderen. Nach wenigen Sekunden erstarb der Sturm, denn alle Klone lagen tot auf dem Boden. Beide Jedi deaktivierten ihre Lichtschwerter nicht, während sie aus dem Haus schritten. Verwirrt blickten sie auf die weißen Rüstungen, mit gelben Markierungen des 327. Sternenkorps. Noch vor wenigen Tagen standen sie inmitten hunderter, solcher Rüstungen, kämpften Seite an Seite. Aber jetzt bekämpften sie sich gegenseitig. Kit fand keine Worte, um sein Entsetzen auszudrücken und auch in Aaylas Gesicht sah er nur Ratlosigkeit.
Ein Klon, der ganz in ihrer Nähe lag, brachte noch die Kraft auf seinen Blaster auf Aayla zu richten und schoss. Blitzschnell dreht sie sich und schlug den Blasterbolzen nach links weg. Sie nutzte den Schwung weiter, um in der Hocke sich einmal um sich selbst zu drehen und schlug dem Soldaten den Arm mit dem Blaster ab. Vor Schmerzen krümmte sich der am Boden liegende Klon. Sein Schrei wurde durch den Helm gedämpft, verlor aber nichts von seiner markerschütternden Wirkung. Kurz darauf erlosch sein Lebenslicht und hinterließ eine Leere in der Macht.
Nachdem Aayla ihr Lichtschwert deaktiviert hatte, kniete sie sich neben den Soldaten, atmete tief ein und nahm ihm dann seinen Helm ab. Sie hatte schon viele Tote gesehen, dennoch gewöhnte sie sich nie an den Anblick, der schmerzverzerrten Gesichter. Jetzt blickte sie in ein Gesicht, von dem sie lange glaubte es würde einem Freund gehören. Aber dieser Glaube wurde in wenigen Sekunden zerstört.
„Das sind tatsächlich Klone“, sagte sie zu Kit, der mit deaktiviertem Lichtschwert einige Meter entfernt stand.
Die Enttäuschung und der Anflug von Traurigkeit in Aaylas Gesicht zerriss ihm fast das Herz, doch konnte er es ihr nachfühlen. Auch er hatte die Klone als Verbündete und manche sogar als Freunde betrachtet. Doch nun stand er inmitten der Leichen der Klone, die er getötet hatte. Ein leiser Piepton lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf die toten Körper der Klone. Schnell suchte er die Quelle und fand das Kommlink am Arm eines Klon-Captains. Er drückte den grün leuchtenden Knopf und aktivierte so die Verbindung.
„Machen sie Meldung, Captain.“ Erklang die Stimme eines Klons.
„Wer spricht da?“, entgegnete ihm Kit. „Wer hat diesen Einsatz befohlen?“
„Stang“, war alles, was er noch hören konnte, bevor die Verbindung unterbrochen wurde.
Aayla stand inzwischen neben ihm und starrte auf das stumme Kommlink hinunter. „Dann haben diese Klone nicht alleine gehandelt.“
„Nein. Wir müssen mindestens davon ausgehen, dass die gesamte Kompanie dahinter steckt“, sagte Kit und erhob sich.
Eine Regung in der Macht lenkte ihrer beider Aufmerksamkeit auf die Straßenecke im Osten.
„Sie kommen“, stellte Kit nüchtern fest.
Mit einem Zischen erwachte die blaue Klinge von Aayla zum Leben.
„Dann lass sie kommen.“
Die Härte in ihrer Stimme erschreckte Kit und sein Gesicht hüllte sich in Traurigkeit, als er ihr seine linke Hand auf ihre Schulter legte.
„Jetzt ist nicht die Zeit zum Kämpfen. Lass uns zuerst mit dem Tempel in Kontakt treten.“ Er drückte ihre Schulter leicht und ließ ein wenig von seiner Gelassenheit durch die Macht fließen, um sie zu beruhigen.
Die Klinge erlosch und sie legte ihre linke Hand sich auf seine. Die Wut in ihr legte sich durch die einfache Berührung seiner Hand und seiner Berührung durch die Macht.
„Du hast Recht.“ Sanft streichelte sie über seinen Handrücken und ließ ihre Finger über seine nach unten gleiten. „Gehen wir.“
Beide Jedi verschwanden in Richtung Westen, zwischen den Häusern hindurch.
Durch die Macht getragen rannten sie durch die Straßen, immer dicht an den Häuserwänden entlang. Ihre Verfolger spürten sie hinter sich und über ihren Köpfen kreisten Kanonenboote, auf der Suche nach ihnen. Jeder Klon in dieser Stadt schien sie zu jagen. Immer wieder mussten sie Patrouillen ausweichen, neue Wege einschlagen, um einer Konfrontation und damit ihrer Entdeckung zu entgehen, doch die Anstrengung forderte langsam ihren Tribut.
Kit fiel hinter Aayla zurück, denn er konnte ihr Tempo nicht mehr halten. Erst als sie stehen blieb, schloss er zu ihr auf. Schwer atmend kam er neben ihr zum Stehen.
„Was ist los?“, fragte er zwischen zwei tiefen Atemzügen.
Ohne zu antworten, griff sie nach seiner Hand und zog ihn in die dunkle Seitengasse. Nach einigen Metern drängte sie ihn in die Schatten, sich selbst dicht an ihn gelehnt. Er spürte ihre Wärme ganz nahe bei sich und wie sich ihr Brustkorb bei jedem Atemzug, trotz der Gefahr und der Anstrengung, gleichmäßig hob. Auf seinen fragenden Blick hin legte sie nur ihren Zeigefinger auf ihre Lippen. Kit lauschte aufmerksam und hörte jetzt auch die Schritte von Soldaten. Im Laufschritt marschierten sie an der Gasse vorbei, ohne die Jedi zu bemerken.
Noch eine halbe Minute verbrachten sie so dicht beieinander, wollten sichergehen, dass die Klone außer Reichweite waren. Trotz der gefährlichen Situation fühlte sich Kit wohl, Aayla so dicht neben sich zu spüren. Langsam löste sie sich von ihm, ihre Hand strich noch leicht über seinen Arm, bevor sie noch weiter in die Dunkelheit hinein ging.
Sie suchten ein verlassenes Haus auf, um sich darin zu verstecken und eine Pause einzulegen. Erschöpft sank Kit auf einen Stuhl im Raum, während Aayla aus den Fenstern heraus die Umgebung absuchte.
„Ich glaube wir haben sie abgehängt. Zumindest vorerst“, sagte sie erleichtert.
„Gut. Wir sollten uns überlegen, wie wir an eine Kommanlage gelangen.“
„Die Universität hat eine eigene Komm-Einheit“, schlug Aayla vor, aber Kit schüttelte gleich den Kopf.
„Die ist auf der anderen Seite der Stadt. Ich würde sagen, wir versuchen es am Raumhafen.“
„Keine gute Idee. Ich habe erst gestern die Sicherheitsmaßnahmen verstärken lassen.“
„Gut gemacht.“ Er schenkte ihr ein breites Lächeln, um die Schärfe aus seinen Worten zu nehmen. Dennoch blickte sie entmutigt drein, schien sich seine Worte zu sehr zu Herzen zu nehmen. Plötzlich erstarrte sein Lächeln, als ihm ein brennender Schmerz durch die linke Seite fuhr. Er rutschte auf dem Stuhl herum, um eine schmerzfreie Haltung zu finden und hoffte, das Aayla es nicht bemerkt hatte. „Sonst keine Idee?“
Sie hob ratlos die Arme und ließ sie gleich wieder an die Seite sinken.
„Na gut, dann machen wir Folgendes. Du wirst dich in den Raumhafen hineinschleichen, während ich die Klone nach draußen locke. Wenn du den Tempel kontaktiert hast, treffen wir uns am Fluss, an der alten Lagerhalle.“
Aayla musterte ihn mit einem skeptischen Blick.
„Das ist eine ganz miese Idee. Wenn die Klone wissen, wo du bist, werden sie sich alle auf dich stürzen.“
„Ich werde sie so lange aufhalten, wie ich kann, aber es ist wichtig, das du den Tempel benachrichtigst.“
„Blödsinn“, platzte es aus ihr heraus, ihr Blick war unnachgiebig und machte deutlich, dass sie keine Widerworte hören wollte. „Du willst irgendeine Helden-Nummer durchziehen, bei der du mit Sicherheit getötet wirst.“
„Aber du wirst dann leben.“ Kit wagte es nicht sie bei diesem Satz anzusehen, stattdessen starrten seine Augen durch den Boden hindurch.
„Nein. Nein! Mit so einem Mist brauchst du gar nicht erst anfangen.“ Ihre Stimme fing leicht an zu zittern.
Sie kniete sich vor ihm und nahm seine Hände in ihre.
„Die Sonne geht bereits unter. Wir werden uns in die Berge zurückziehen, uns ausruhen und dann eine der kleineren Städte aufsuchen.“
Sanft streichelte sie über seine Wange. Kit legte seinen Kopf in ihre Hand und genoss die Wärme, ihre zarte Haut auf seiner.
„Das hier ist nicht das Ende. Wir werden beide überleben.“ Ihre Stimme war wie ein zartes Flüstern, wie konnte er ihr da widersprechen.
Er lächelte leicht und nickte.
Vorsichtig bewegten sich die beiden Jedi durch die Straßen, huschten von Schatten zu Schatten. Sie näherten sich dem Stadtrand und damit auch dem sicheren Weg in die Berge. Allerdings wurden in diesem Gebiet auch vermehrt Klone eingesetzt, als wenn sie ahnten, dass die Jedi diesen Weg nehmen würden. An den Kreuzungen der Hauptstraßen waren Kontrollpunkte eingerichtet mit einem Dutzend Klonen, die ihn bewachten. Zusätzlich fuhren Klone zu zweit auf Düsenschlitten die angrenzenden Straßen ab.
Für den letzten Abschnitt mussten Aayla und Kit die schützenden Gassen verlassen und die gut einsehbaren Straßen benutzen. Kit stützte sich an der Wand ab, seine grüne Haut sah viel blasser aus als sonst. Aayla, die die Straße überprüfte, war ebenfalls erschöpft, aber noch lange nicht so sehr wie Kit.
„Wenn wir schnell auf die andere Seite gelangen, haben wir eine gute Chance unbemerkt durchzukommen.“
„Dann lass uns gehen“, sagte Kit schwer atmend und setzte an auf die Straße zu gehen, aber Aayla hielt ihn zurück.
„Lass uns noch etwas ausruhen.“
„Wir haben keine Zeit dafür.“ Er versuchte sich an ihr vorbei zudrängen, vergebens.
„Oh, doch die haben wir und du brauchst dringend eine Pause.“
„Mir geht es gut“
„Nein. Du siehst schrecklich aus Kit.“ Sagte Aayla frei heraus.
„Danke, das Kompliment kann ich nur zurückgeben.“ Er setzte zu einem Lächeln an aber Aaylas strenger Blick brachte ihn davon ab.
„Du weißt, wie ich das meine.“
„Ja natürlich, aber du kannst mir glauben, dass ich noch nicht am Ende bin. Los gehen wir.“
Nach einem kurzen Blick auf die Straße sprinteten die beiden zur rettenden Gasse auf der anderen Seite. Aayla hatte gerade einen Schritt hinter die Hauswand gesetzt, als dicht neben ihrem Kopf ein Blasterschuss einschlug. Völlig überrascht von dem nahen Einschlag ließ sie sich auf ein Knie fallen und blickte mit aktiviertem Lichtschwert zurück zur Straße. Kit rollte sich neben ihr ab und hielt den Griff seines Lichtschwertes in der Hand, als er wieder stand.
„Ein Scharfschütze“, sagte er noch, bevor ihrer beider Aufmerksamkeit durch ein Motorengeräusch auf den Himmel gerichtet wurde. „Sie schicken ein Kanonenboot.“
Ohne ein weiteres Wort rannten sie weiter den schmalen Weg entlang. An der nächsten Kreuzung näherten sich bereits vier Düsenschlitten, die sofort das Feuer auf sie eröffneten. Die Jedi wehrten die Schüsse nur unkontrolliert ab, da sie sich in die Gasse zurückzogen. Von der anderen Seite näherte sich bereits ein Trupp von Klonen, um sie einzukreisen. Kit parierte ihre Schüsse, während Aayla seinen Rücken deckte.
„Aufs Dach“, schrie er über das Blasterfeuer hinweg.
„Und das Kanonenboot?“
„Mir ist ein Kanonenboot lieber, als zwei Dutzend Klone.“
Aayla wusste, das sie auf diesem engen Raum nicht mehr lange durchhalten würden, also trat sie gekonnt die Tür zu einem Haus ein. Kit folgte ihr in das dunkle Innere, das nur von ihren Lichtschwertern erhellt wurde. Mit machtverstärkten Sprüngen brachten sie die Treppen schnell hinter sich und bauten einen guten Vorsprung zu ihren Verfolgern auf.
Auf dem Dach angekommen sahen sie bereits das Kanonenboot auf sich zufliegen. Sofort wandten sie sich in die Gegenrichtung, liefen auf den Rand des Daches zu und sprangen auf das nächste Gebäude. Allein der Macht hatten sie es zu verdanken, das sie rechtzeitig von der Dachkante weg sprangen, bevor zwei Schüsse aus den leistungsstarken Frontbatterien des Kanonenbootes einschlugen. Sie wechselten die Richtung und sprangen weiter von Dach zu Dach, bis erneut ein Schuss in ihrer Nähe einschlug, diesmal aber nicht so nahe wie zuvor. Dennoch waren sie gewarnt und änderten erneut die Richtung.
Auf dem nächsten Dach suchten sie Schutz hinter dem Aufbau für den Treppeneingang ins Gebäude, das Kanonenboot raste an ihnen vorbei und vollführte ein scharfes Wendemanöver. Schwer atmend lehnten sich die Jedi gegen die Wand. Ihre Herzen rasten und die Muskeln brannten von der langen Verfolgungsjagd.
„Sie versuchen uns in eine bestimmte Richtung zu drängen“, stellte Aayla fest und in ihrem Gesicht zeigte sich die Verärgerung darüber, das es den Klonen gelang.
„Dann müssen wir den Spieß umdrehen“, sagte Kit mit einem leichten funkeln in den Augen. „Ich lenke ihre Aufmerksamkeit auf mich und du wirst sie dann ausschalten.“
„Für mich also die leichte Aufgabe, was?“
„Zumindest werden sie nicht auf dich schießen.“
Mit einem kurzen Lachen rannte er aus der Deckung hervor und sprang auf das nächste Gebäude. Aus dem Augenwinkel sah er noch, wie das Kanonenboot sich nach ihm ausrichtete.
Aayla sah, wie das Kanonenboot nach links schwenkte und ihr einen freien Blick in den Innenraum bot, in dem nur fünf Klone waren. Sie alle orientierten sich nach vorne, um nach Möglichkeit auf Kit zu schießen. Anscheinend hatte sie Aayla vergessen. Ein Fehler, den sie noch teuer bezahlen würden. Mit aktiviertem Lichtschwert rannte sie auf das einige Meter über den Häusern fliegende Kanonenboot zu. Auf ihrer Seite standen nur zwei Klone an der offenen Luke, die anderen drei waren auf der anderen Seite. Mit einem gewaltigen Sprung flog Aayla auf die Öffnung des Schiffes zu. Einer der Klone hatte sie bemerkt und seine Überraschung floss in die Macht. Aayla zögerte nicht und stieß ihn noch im Sprung mit einem Machtstoß nach hinten, wodurch er zwei seiner Kameraden auf der anderen Seite aus dem Innenraum beförderte und sie in den sicheren Tod stürzten.
Geschmeidig landete sie auf dem Deck, setzte einen Fuß nach vorne und zog ihr Lichtschwert über die Brust des Klons zu ihrer rechten. Die Rüstung bot keinen Schutz gegen ihre Waffe und so war der Soldat bereits tot, bevor er auf dem Boden des Schiffes aufprallte. Aayla nutze den Schwung aus dem Schlag für eine Drehung, die sie weiterer in den Raum trug, drehte ihr Schwert in der Hand und stieß rückwärts gewandt dem Klon an der anderen Schiffsseite die Klinge in den Bauch, bevor er auch nur einen Schuss abgeben konnte. Geschickt wechselte sie das Schwert in ihre linke Hand und tötete den letzten Klon, der noch von ihrem Machtstoß am Boden lag.
Der Kampf dauerte nur wenige Sekunden und der Pilot schien nichts davon mitbekommen zu haben. Aayla wartete auch nicht darauf, sondern wandte sich dem Heck zu und suchte die Stellen, an denen die Triebwerke liegen mussten. Wegen der dicken Panzerung setzte sie ihre ganze Kraft in den Stoß und trieb die leuchtende Klinge tief in die Maschine. Sofort hörte sie, wie das erste Triebwerk versagte und spürte, dass der Pilot um die Kontrolle über das Schiff kämpfte. Die Schwankungen machten Aayla nichts aus, denn sie hielt sich mit der Macht auf den Beinen. Schnell zerstörte sie auch das zweite Triebwerk und sprang daraufhin sofort aus dem abstürzenden Kanonenboot hinaus. Nur Sekunden später zerschellte es auf der Straße unter ihr.
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