Ich denke es kommt immer auf die Natur der betreffenden Personen an.
Egal ob Eltern oder Partner.
Der Vater meiner Jugendliebe war ein verknackter alter Moslem, der wahre Treibjagten nach mir veranstaltet hat.
Bei den Eltern meiner Frau war ich vom ersten Tage an König.
Und das, obwohl eine Frau ein sogenanntes "Mädchen aus gutem Hause" war, und ich eher das Gegenteil.
Das haben meine Schwiegereltern mich aber nie spüren lassen.
Sie haben mich beurteilt, nicht meine Herkunft.
Das Verhältnis ist auch nach fast 22 Jahren, abgesehen von normalen zwischenmenschlichen Spannungen immer noch sehr gut.
Allerdings hatte ich vor der "Vorstellung" doch etwas Angst.
Ich hatte zuerst die Mutter kennen gelernt, der Vater bielb zunächst zu Hause.
Ich weiß es noch wie heute.
Ich saß im Bus, den Blumenstrauß für die Mama meiner heutigen Frau in der Hand und las einem Leser der Frankfurter Rundschau über die Schulter.
Am nächsten Morgen sollten die Mörder von Indira Ghandi hingerichtet werden.
Und in der Rundschau stand mit großen Buchstaben "Ghandis Mörder auf dem Weg zu Galgen"
Ich habe damals in einem Anflug von Sarkassmus gedacht"Oh Junge, ich weiß wie es Dir geht, ich fahre auch gerade zum Galgen"
Den Vater lernte ich dann eine Woche später kenen, als ich bei den heutigen Schwiegereltern zu essen eingeladen wurde.
Da hatte ich dann gar keine Angst mehr.
Meine Frau wohnte damals schon alleine und mit "Paps kleiner Tochter" war da nicht viel.
Allerdings muß ich gestehen, daß mir die Königswürde im Hause meiner Schwiegereltern entzogen wurde
Die hat jetzt mein Sohn inne