Seit ich vom Titel erfahren habe, ist meine größte Sorge, dass zuviel Effekthascherei betrieben wird und dabei das Wesentliche wie Geschichte und Charaktere vernachlässigt wird. Denn je öfter ich "The Force awakens" lese, desto mehr kommt mir das vor, wie die Kurzform von: "Hey Kids, jetzt geht's richtig los! Noch mehr Force-Action! Noch krassere Lightsaber-Fights! So viele Machtblitze und abgehackte Hände hat es noch nie gegeben! Anschau'n anschau'n anschau'n!!!" Geht das noch jemandem so? Ich kann mich dieses Eindrucks irgendwie nicht erwehren. Es erinnert mich an The Force Unleashed, mit den großartigen Macht-Fähigkeiten und dem eher (spielerisch) belanglosen Rest.
Außerdem ging es doch von TPM bis ROTJ darum, dass Anakin am Ende der Macht das Gleichgewicht bringt. Und danach muss sie jetzt auch noch erwachen? Das klingt für mich schon sehr nach dem alten Fortsetzungs-Schema: Einfach noch einen draufsetzen.
Das einzig andere, was mir zu diesem Titel einfällt, ist, dass mit dem "Erwachen" eben dieses Gleichgewicht gemeint ist, das der Auserwählte bringt (Das Ungleichgewicht hat die Macht also elementar verändert und nun kehrt sie zum Normalzustand zurück.). Dann würde Anakin dieses Schicksal vielleicht erst erfüllen können, nachdem er Eins mit der Macht geworden ist, also nach ROTJ. Und dieses Erwachen der Macht hat dann vielleicht Auswirkungen, welche die Ereignisse der Sequels bestimmen. Dadurch hätte man zumindest ein durchgehendes Thema und die Sequels würden nicht nur an eine abgeschlossene Geschichte "drangeklatscht". Aber, was ich von so einem Szenario als Grundlage der Sequels nun halten sollte, weiß ich auch nicht so recht.
(Ich lese keine Spoiler, also nicht wundern, falls das Szenario in Anbetracht irgendwelcher bekannten Details der Geschichte von TFA unmöglich ist.)