Trevorrow sagte, er hoffe dass die Fans wissen, dass er der richtige Mann für den Job sei. "Ich bin nicht nur wie alle anderen mit diesen Geschichten groß geworden, ich glaube außerdem, dass die Werte von Star Wars die gleichen Werte sind, die mir in meinem Leben wichtig sind", erklärt er. "Diese Botschaft, wie die Macht einen lehrt andere Leute zu behandeln und ihnen Respekt gegenüber zu bringen und wie sie dich durch dein Leben geleitet, das ist mir sehr wichtig. Und ich hoffe jeder versteht, dass diese Geschichten mich in meinem Leben ebenso sehr beeinflusst haben, wie es sie beeinflusst hat."
Die Bürde, an etwas mit derart wichtiger kultureller Bedeutung wie Star Wars zu arbeiten, ist nicht an ihm vorbei gegangen. "Ich glaube meine persönliche Herausforderung ist es zu erkennen, dass jeder seine ganz eigene Beziehung zu diesen Geschichten hat, abhängig davon, wer man ist. Und ich muss einen Film machen, den man wertschätzt, selbst wenn die eigene Erfahrung mit diesen Geschichten eine andere war. Daher muss ich etwas machen, das für Leute auf der ganzen Welt zutiefst emotional und zufriedenstellend ist. Und darüber denke ich viel nach."
Als Reaktion auf den aufgrund kreativer Differenzen kürzlich vollzogenen Ausstieg von Phil Lord und Christopher Miller aus dem noch namenlosen Han-Solo-Film kritisier Trevorrow den Umgang des Boulevards mit diesem Thema. "Filme sind sehr persönlich, Kunst ist sehr persönlich. Ich finde es frustrierend und traurig, wenn die Leute sich dann ansowas aufgeilen oder etwas daraus machen, das Klicks generiert. Ich weiß, dass ein Film jedem etwas bedeutet, der daran beteiligt sind.", sagt er. "Jeder an diesem Film Beteiligte ist mit Leidenschaft dabei und hat sehr hart daran gearbeitet und arbeitet auch weiter sehr hart daran."
Er erklärt weiter, dass das Filmemachen für ihn eine Teamleistung ist. "Es gibt eine Menge Spekulationen zum Thema Kontrolle, doch die Realität sieht so aus, dass es Team-Work ist", sagt er. "Ich bin nicht mit den Produzenten in einen Raum eingeschlossen und sage 'Ich entscheide hier!'. Der Prozess ist von Zusammenarbeit geprägt. Ich glaube abgesehen von ganz, ganz seltenen Ausnahmen gibt es sowas wie einen Final Cut nicht mehr. Und ich glaube dass der Idealfall für jeden Film so aussieht, dass der Produzent, der Autor und der Regisseur alle auf der selben Seite sind und den gleichen Film machen."
"Ich hatte bislang das Glück, dass ich all meine Filme bislange ohne interne Querelen machen konnte. Das kann aber passieren und ich weiß, dass es für alle Beteiligten frustrierend ist.", fügt er hinzu. "In dieser Situation befinde ich mich aber nicht."
Trevorrow erzählte THR über den Einfluss, den Star-Wars-Produzentin Kathleen Kennedy auf seine Karriere hatte. "Kathy ist jemand, der schon mein ganzes Leben lang meine Mentorin war. Ich wusste das aber nicht, bis ich mit ihr zusammenzuarbeiten begann und sah, wie viel von ihrer Seele und ihrer Fähigkeit, Geschichten zu erzählen und die Menschlichkeit eines Einzelnen zu lesen in die Filme fließt, die sie macht und wie viel von dem, was ich an diesen Filmen liebte, von ihr kam. Das erfahre ich jeden Tag zunehmend. Im Moment ist sie wirklich meine Schlüssel-Partnerin bei dem, was ich tue. Zusammen mit einer Gruppe aus unglaublichen Denkern und Geschichtenerzählern, die sie zusammengestellt hat. Daraus wird ganz sicher ein Film entstehen, der sehr verschieden von denen ist, die ich bisher gemacht habe, da er nicht nur von mir stammt. Es ist eine Gruppe an Leuten, denen das wirklich wichtig ist.