Verdammt!

Das hatte ich befürchtet. Die Erklärung einer solchen Mixtur aus verschiedenen zusammengewürfelten Zeiten ist auf dem Papier natürlich immer schwierig, woran ich bisweilen scheitere, aber genau dieser Umstand half mir diesmal auch mit meiner Theorie weiter. Im Roman nämlich, wo Foster mit der Beschreibung der Vision auch etwas zu Papier bringen musste, was einfach besser funktioniert wenn man es sieht und nicht, wenn man es liest, hilft das, finde ich, ungemein, die Vision aufzudröseln und richtig einzuordnen.
Im Roman sieht Rey ja zwischendurch noch eine trockene Graslandschaft (also ganz klar nicht Ahch-To im Regen), wo das Lichtschwert, dass dann den Krieger ersticht, schon zum Einsatz kommt. Es verfehlt zunächst sein Ziel und fährt in den Boden. Im nächsten Moment jedoch trifft es und durchbohrt den Krieger. Während dieses Kampfes, der also anscheinend an einem Ort stattfindet, der trocken ist, beginnt die Szene sich jedoch zu ändern und springt in die Zukunft zum regnerischen Ahch-To Schlachtfeld.
Im Buch sieht Rey dieses Schlachtfeld und die KoR ganz klar erst nach der Szene mit dem Erstechen. Im Film ist kein Unterschied mehr zu bemerken, aber ich glaube nicht, weil sich die Idee dahinter geändert hätte, sondern um die Szene einfach noch mehr zu verfremden, damit keiner so einfach dahinter kommt, dass der Mord eigentlich nicht zum Rest gehört. Er findet nicht in der Zukunft auf Ahch-To statt, sondern ist Vergangenheit!
Dieser Mord ist scheinbar irgendwie wichtig, wenn man die Zuschauer da so zu verwirren versucht, was ja auch total gelingt. Was sollte sonst der Grund sein, dass Rey den sieht? Er besitzt Relevanz, scheint Kylo eine Vision zu bescheren, die er dann anscheinend sogar mit Rey teilt. Zumindest scheint er sich Reys Anwesenheit kurz bewusst zu sein. Sie treffen sich in der Vision und finden sich kurz beide in die gleiche Zukunft nach Ahch-To versetzt, wo die KoR auf sie lauern. Dann sieht Rey ihr jüngeres Ich auf Jakku und ich glaube, Kylo kann dies ebenfalls sehen.
Also nochmal: Ich glaube, Ben Solo hat den Helm-Typen irgendwann mal in seiner Jugend ermordet, in einer trockenen Graslandschaft.
In dem Moment, als er ihn ersticht, befällt eine Vision Ben.
Er sieht sich darin selbst eine schwarze Rüstung und Maske tragen und im Regen bei sieben Rittern stehen, in Mitten von Leichen, die er und die Ritter grade gemeinsam abgeschlachtet haben. Unter ihnen evtl. Luke.
In seinem Kopf rast die Vision weiter und er sieht ein kleines Mädchen, das auf Jakku einem Schiff nachschreit.
Dann die nächste Szene der Vision: Er sieht sich selber zusammen mit Snoke.
Dann die letzte Szene der Vision: Eine maskierte, hell gekleidete Gestalt ruft ein Lichtschwert zu sich und zündet die blaue Klinge, um ihn damit anzugreifen und umzubringen.
Vision Ende, Ben kriegt einen Nervenzusammenbruch und wird auf schnellstem Weg zu Luke verschifft, der das Schlamassel nun ausbügeln und Ben auf Kurs bringen soll.
Diese Vision verfolgt Ben noch Jahre lang in seinen Albträumen und als galaxisweit bekannt wird, dass er der Enkel eines fiesen schwarz maskierten und gerüsteten Massenmörders ist, glaubt Ben endgültig, er habe in seiner Vision damals seine Bestimmung und sein Schicksal vorausgesehen und vor dieser Zukunft gibt es eh kein Entkommen.
Also schliesst er sich Snoke an und die Zukunft aus seiner Vision beginnt sich zu erfüllen...
@garakvsneelix
Nochmal, ich spekuliere hier nur ein bisschen.
Ich verfolge zwar alle Gerüchte, die so rauskommen, lese alles, was Hidalgo und Johnson so twittern, höre die wöchentlichen Podcasts von makingStarWars und was deren Oberschlaubi Jason so denkt und verschlinge alle neuen Kanonbücher, aber echte, harte Fakten, wie du sie dir anscheinend erhoffst, liefert uns das natürlich alles nicht.
Ich binde es natürlich in meine Überlegungen mit ein, aber da fliessen auch noch zig andere Sachen mit rein, persönliche Gefühle und Ahnungen, gesunder Menschenverstand, ein bisschen Verständnis für Storyverläufe und deren Analyse und natürlich auch persönliche Erwartungen und Hoffnungen in selbige.
Es ist halt ein bisschen wie in der Mathematik, wenn ich eine Gleichung mit vielen Unbekannten habe, fülle ich diese Unbekannten, ohne einen Beweis zu haben, erstmal mit Annahmen aus und schaue, ob sich so eine schlüssige Lösung erreichen liesse.
Die Szene ist für mich deshalb eine Schlüsselszene, weil es sich für mich so anfühlt, wenn ich sie sehe, weil sie verwirrend und nicht leicht zu durchschauen ist, weil sie absichtlich so unkenntlich gemacht wurde, weil sie Fragen aufwirft, die Pablo immer wieder geschickt umgeht, weil Kylo und Rey beide, zu unterschiedlichen Zeiten, einen Blick drauf erhaschen und kurz hinein katapultiert werden, weil sie diesen Teil der Vision teilen und dies auch wahrnehmen können, weil es die zentrale Szene der Vision ist......
Du siehst, es sind wie immer viele Faktoren, die mich da was wittern lassen, aber für mich stinkt diese Szene nach Wichtigkeit und daher versuche ich zu ergründen, was denn daran so wichtig sein könnte. Also evtl. sowas wie ein vergangener Mord an einer Schlüsselfigur, der die gesamte Zukunft geändert hat zB.


