Ich beziehe mich auf die Stadt, in der ich aufgewachsen bin.
1. In welcher Stadt bist du aufgewachsen?
Bad Iburg
2. Was gefällt dir besonders gut an deiner Stadt?
Bad Iburg liegt am südlichen Hang des Teutoburger Waldes. Der Teutoburger Wald, der bei Bad Iburg eine Höhe von 331 m erreicht, bietet reizvolle Wanderstrecken. In den aufgegebenen kleinen Kalk-Steinbrüchen des Freedens findet man noch heute zahlreiche Fossilien. Südlich der Stadt erstreckt sich das flache Münsterland, das zu ausgedehnten Radtouren einlädt. Bedingt durch die Landesgartenschau 2018, lädt das Schlossumfeld und der Kurpark mit mehreren Seen und einem Baumwipfelpfad zum Verweilen ein. Bad Iburg verfügt zwar nur über die Infrastruktur einer Kleinstadt von knapp 11 000 Einwohner (z. B. kein Kino), das Zentrum von Osnabrück liegt aber nur 15 Autominuten entfernt, der Osnabrücker Zoo (größter Zoo Niedersachsens) nur zehn Autominuten entfernt.
3. Was magst du überhaupt nicht?
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4. Was sollte man unbedingt sehen wenn man die Stadt besucht?
Das Stadtbild wird vom Iburger Schloss dominiert. Über sieben Jahrhunderte residierten die Osnabrücker Bischöfe auf der Iburg. Im Westfälischen Frieden wurde bestimmt, da die Stadt Osnabrück evangelisch, das Land aber katholisch war, dass sich evangelische und katholische Fürstbischöfe abwechseln. Auf der Iburg wurde die erste preußische Königin geboren, auf der Iburg lebte als Kind gut zehn Jahre George I., König von Großbritannien.
1662 wurde Kurfürst Ernst August I. von Braunschweig-Lüneburg erster evangelischer Fürstbischof von Osnabrück. 1668 wurde seine Tochter Sophie Charlotte auf der Iburg geboren und verlebte dort ihre ersten zwei Jahre. Sie wurde später erste Königin in Preußen, Mutter des Soldatenkönigs und Großmutter Friedrichs des Großen. Heute liegt sie begraben in der Hohenzollerngruft des Berliner Doms, ihr vergoldeter Prunksarg steht im Berliner Dom.
Mit dem Act of Settlement verabschiedete das englische Parlament am 22. Juni 1701 die Grundlage der protestantischen Thronfolge im Königreich England. Unter Umgehung der bis dahin gültigen Erbfolgelinie schloss das Gesetz insgesamt 56 Katholiken von der Thronfolge aus und erkannte den Erbanspruch Sophies von der Pfalz (Sophie Charlottes Mutter) und ihrer Nachkommen auf die englische Krone an. Sophie von der Pfalz war eine Tochter der Elisabeth Stuart und die nächste lebende protestantische Verwandte des englischen Königshauses.
Mit dem Tod der 83-jährigen Sophie von der Pfalz am 8. Juni 1714 und dem Tod der britischen Königin Anne ohne lebende Nachkommen am 1. August 1714 fiel die Königswürde gemäß den Bestimmungen des Act of Settlement an Georg Ludwig, den nächsten protestantischen Verwandten der verstorbenen Monarchin. Damit endete die Herrschaft des Hauses Stuart und ging auf das neu begründete Haus Hannover über. Georg Ludwig, der Sohn Sophie von der Pfalz und der Bruder Sophie Charlottes, bestieg als George I. den britischen Thron.