Ich sehe Potential. Aber ich sehe auch Stilblüten – wobei dich [Rotes Lichtschwert] das keinesfalls entmutigen sollte. Ich habe dieselben Fehler gemacht und mache sie bisweilen heute immer noch. Gewohnheiten und schreibtechnische Patzer unterlaufen jedem, sogar den Weltbesten. Dafür gibt es Beta-Leser und – sogar noch besser – Lektoren. Ich habe das Glück, einen sehr erfahrenen Autor und Leser als Lektor zu haben, der den Text durchpflügt wie ein Jagdhund. Kein stilistischer Fehler ist vor ihm sicher.
Ich habe hier [durch In-Text-Kommentare] versucht, es ihm gleich zu tun, und einige Sache angemerkt. Bitte nicht persönlich nehmen, einige Formulierungen müssen einfach SO angemerkt werden, damit man es sich selbst einprägt. Oftmals sind es diese sprachlichen Bilder und einige Wortwahlen, in denen der Wurm steckt
Es gilt, den Text immer selbst mit einem kritischen Auge und gerne auch laut vorzulesen – da entdecken sich die meisten Patzer und Stilblüten ganz von selbst.
Besonders gefallen hat mir vom Inhalt her die schön ausformulierte, melancholische Stimmung am Ende. In den Actionszenen der Schlacht an sich sind mir einige Sätze zu lang, einige Formulierungen zu wässrig… Action muss krachen, kurz und prägnant. Füllwörter, unnötige Verbindungen und Nebensätze, die Offensichtlichkeiten beschreiben (Beispiel: das feindliche Blasterfeuer,
grelle und tödliche Geschosse der Droiden, prasselte auf die Reihen der Klone nieder“) sollten nicht sein. Sie können… aber sie dürfen den Textfluss nicht stören. Daher ist es für den Anfang ratsam, sie ganz zu meiden, bis man sich sicher ist.
Alles in einem bin ich trotzdem sehr positiv gestimmt. Ich stehe immer unter dem Zeichen, der negativste Mensch auf Erden zu sein – aber ich muss ganz offen zugeben, dass das hier weit, weit entfernt ist von dem, was man sonst so in den handelsüblichen FanFictions lesen *darf*… Insofern: Bravo zur ersten FanFiction! Wenn sich das alles so liest, dann stehst du schon mal auf sicherem Boden.
Aber: niemals aufhören, dran zu arbeiten und offen zu sein für alles, was dir jemand zu sagen hat
Als FanFiction-Autor ist ein dickes Fell unerlässlich, genauso wie ein offenes Ohr.
Zum Ende hin noch ein Tipp, den mir jemand mal gegeben hat und den ich als ungemein wertvoll erachte: man darf Regeln brechen, wenn man weiß, weshalb sie existieren. Ich habe dir hier und heute sehr viele Regeln vor den Latz geknallt, die jeder für sich mehr oder minder ernst nimmt – was wirklich zählt, ist, dass du dir im Klaren darüber bist, wie ihr Zusammenspiel der Geschichte hilft oder ihr schadet und wie du damit umgehen willst
Entscheidungsträger bist nämlich du alleine. [...]
, aber: man kann immer noch besser werden)
