Lord Garan schrieb:
Achso du meinst die Flotte. Natürlich dürfte, dass die gute alte Rebellenflotte... äh Republikflotte... äh Allianzflotte sein. Bei dennen Han ja immer sehr beliebt war. Dachte wir reden von dem Mandoteam auf dem Planeten selbst.
Wenn Du meine Frage mal gleich ordentlich gelesen hättest, hätte ich mir also die ganze aufwändige Argumentationskette sparen können?
Aber da das ja nun geklärt ist: Meinst Du auch, es ist ein bekannter Charakter?
Glaube es geht ihm eher im interne Konsistenz mit sich selbst.
Das sollte ja (normalerweise
) sowieso Voraussetzung sein. Trotzdem ist es natürlich legitim, Charakterisierungen wieder zu verändern, wenn es dafür nachvollziehbare Gründe gibt. Und als er die Solos das erste Mal so geschrieben hat, muss er sich ja auch was dabei gedacht haben.
Lord Garan schrieb:
micah schrieb:
Da geht es ja schon los, dass die Jedi meiner Ansicht nach keine paramilitärische Organisation sein sollten.
Dann müssten sie das mit den Friedenshütern/Ritter ablegen.
Das ist mir jetzt etwas sehr verkürzt.
Zu allererst stört mich die Gleichsetzung Friedenshüter – Ritter (und natürlich erst recht die indirekt ebenfalls erfolgte Gleichsetzung Friedenshüter – Paramilitär).
Natürlich kann man Friedenshüter sein, ohne Waffen zu tragen und Gewalt einzusetzen. Vielleicht kann man überhaupt nur auf diese Weise ein "wahrer" Friedenshüter sein...
Ansonsten habe ich erstmal nach der Definition von Paramilitär geschaut. Und ich muss an dieser Stelle zugeben, dass mir die Breite der Definition nicht bewusst war und es mir daher schwer fällt, die Jedi da rauszuargumentieren.
Wiki über Paramilitär:
Der Begriff Paramilitär dient zur Bezeichnung verschiedenartiger, teils selbständig agierender und mit militärischer Gewalt ausgestatteter Gruppen oder Einheiten, die aber zumeist nicht in die Organisation des regulären Militärs eingebunden sind. Beispiele hierfür sind die in vielen Ländern anzutreffenden, oft den Innenministerien unterstellten quasi-militärischen Verbände, die neben dem klassischen Militär existieren und tendenziell eher im Inneren eingesetzt werden.
Außerdem findet der Begriff Anwendung auf mit militärischer Gewalt ausgestattete Gruppen, die einer kriminellen oder mafiösen Organisation, einer Selbstschutzorganisation oder Partei zugeordnet sind oder von dieser befehligt werden. Häufig agieren solche Paramilitärs halblegal oder vollständig außerhalb der Legalität, operieren aber faktisch im Auftrag oder im Interesse einer offiziellen Institution oder der Regierung, was vor allem in weniger entwickelten Ländern vorkommt.
Der Name paramilitärischer Verband bezeichnet nicht zu den eigentlichen Streitkräften eines Landes gehörende, jedoch mit militärischem Gerät ausgestattete besondere Polizeitruppen (wie z. B. Grenzpolizei oder Küstenwache). Zusammen mit staatsnahen Verbänden können solche Polizeieinheiten im Falle eines bewaffneten Konflikts Teil der bewaffneten Macht sein.
Als Paramilitärs werden auch inoffizielle, nichtstaatliche militärisch organisierte Gruppierungen bezeichnet, die sich polizeiliche oder militärische Kompetenzen anmaßen, um außergesetzlich eigene oder insgeheim staatliche innen- oder außenpolitische Ziele mit Gewalt durchzusetzen. Auch irreguläre Verbände, die im Auftrag fremder Staaten in anderen Staaten eingreifen, werden als Paramilitär bezeichnet.
Der Knackpunkt scheint die Ausstattung mit militärischer Gewalt zu sein. Das ist aber
ebenfalls nach Wiki ein ähnlich schwammiger Begriff: "Der Begriff Militärische Gewalt umfasst Eingriffe jeglicher Schwere und reicht von körperlicher Gewalt (z. B. Schläge, Tritte) über den Einsatz von Hilfsmitteln (z. B. Schlagstock, Diensthund) bis hin zum Schusswaffengebrauch und dem Einsatz von militärischem Großgerät (z. B. Artillerie, Jagdbomber)."
Würde es nun schon ein Paramilitär machen, wenn die Mitglieder Waffen wie Lichtschwerter tragen, die sie im Einzelfall allein oder in kleinen Gruppen zur Selbstverteidigung oder Verteidigung wehrloser Dritter einsetzen?
Klar ist jedenfalls, dass die Jedi in den letzten Jahrzehnten, seit dem Vong-Krieg, meist als Paramilitärs agiert haben, je nachdem, ob sie sich mit dem Staat gerade vertragen haben oder nicht, unter dessen Befehl oder auf eigene Rechnung.
Klar ist auch, dass sie, wenn sie sich jetzt von der GA loslösen würden, ansonsten aber genauso weiteragieren, unabhängige Paramilitärs wären. Dann wohl am ehesten nach der letzten, nicht besonders schmeichelhaften Definition: "Als Paramilitärs werden auch inoffizielle, nichtstaatliche militärisch organisierte Gruppierungen bezeichnet, die sich polizeiliche oder militärische Kompetenzen anmaßen, um außergesetzlich eigene oder insgeheim staatliche innen- oder außenpolitische Ziele mit Gewalt durchzusetzen."
Ein "Entkommen" gäbe es nur, wenn sie ihre Arbeitsweise radikal anders aufziehen würden, rein in Richtung Beratung, Streitschlichtung, "wahre" Friedenswahrung. Aber andererseits sind die Fähigkeiten der Jedi gerade angesichts der immer wieder über die Galaxis herfallenden schrecklichen Bedrohungen auch einfach zu kostbar, um auf einen militärischen oder auch geheimdienstlichen Einsatz ganz zu verzichten...
Vielleicht wäre es eine Lösung, wenn die Jedi in "normalen Berufen" tätig sind, was ich sowieso schon lange befürwortet habe. Das könnte dann natürlich auch Militär, Polizei oder Geheimdienst beinhalten. Was natürlich immer das Problem mit sich bringt, dass ein Jedi sich hier einem Staat und einer Hierarchie unterwerfen muss, die u.U. Dinge befiehlt, die nicht mit Jedi-Ethik vereinbar sind. Also wäre es aus dieser Sicht dann doch wieder besser, eigene Jedi-Truppen, -Flotte, -Agenten zu haben, die sich auf Anfrage oder ggf. auf eigene Initiative auch in politischen Konflikten einsetzen.
Hach, es ist halt schwierig...
In diesem Zusammenhang habe ich auch mal nach der Definition von "Knight" geschaut und habe dabei einige interessante Dinge gefunden:
Knight - Wikipedia, the free encyclopedia
Zur sprachlichen Herkunft von "Knight": The rādcniht rendered mounted services to the king: delivering messages, patrolling coastlines, and acting as a royal agent; he was probably also involved in military duties. -> Interessant, dass die militärische Tätigkeit nicht gesichert ist und offensichtlich eher unbedeutend war.
Knighthood as known in Europe was characterized by the combination of two elements, feudalism and service as a mounted combatant. -> Das mit dem Pferd können die Jedi auf jeden Fall schonmal nicht erfüllen und nutzen auch sonst eher selten Reittiere. Okay, zur Not kann man den X-Wing als Metapher sehen.
Knights of the medieval era were asked to "Protect the weak, defenseless, helpless, and fight for the general welfare of all" -> Eine Definition, die ich 1:1 auf die Aufgabe der Jedi übertragen würde.
Knights trained, inter alia, in hunting, fighting, and riding. They were also trained to practise courteous, honorable behaviour, which was considered extremely important. -> Auch eine interessante Parallele zu den Jedi.
Da der Begriff natürlich sehr stark durch die historische Entwicklung auf der Erde bzw. in Europa geprägt ist, stellt sich natürlich die Frage, ob er in der GFFA genauso definiert ist bzw. ob nicht die Möglichkeit besteht, dass die Jedi den Begriff anders prägen, mit weniger bedeutender militärischer Konnotation.
Hm, ich habe gerade so eine Art Deja Vu. Ich glaube, die Knight/Ritter-Geschichte haben wir vor nicht allzu langer Zeit in einem anderen Zusammenhang schon diskutiert, da hatte doch sogar noch jemand die Häufigkeit dieses Wortes in den OT-Filmen gezählt...
Genau, das war hier:
http://www.projektstarwars.de/forum...eich-alter-jedi-orden-neuer-jedi-orden-5.html
Und da habe ich auch noch ein paar alte Aussagen von mir entdeckt, die mir vielleicht doch noch aus er Paramilitär-Falle heraushelfen könnten.
"Lukes Ausbildung hatte ja auch das Ziel, ihn zu einer Waffe zu machen. Es war eine kriegerische Zeit und er war der einzige, der diese Aufgabe übernehmen konnte. Das heißt aber doch nicht zwangsweise, dass in friedlicheren Zeiten und wenn es viele Jedi gibt, jeder Jedi ein Kämpfer oder gar Elitekrieger sein muss. Es könnte sehr viel Spielraum geben mit Heilern, Lehrern, Beratern, Wissenschaftlern, Philosophen usw. Yoda, so wie er in der OT dargestellt wurde, erschien mir nun einmal als weiser Lehrer und Berater, der mit so profanen, physischen Dingen wie LS-Kämpfen persönlich nichts (mehr) am Hut hat (was nicht bedeuten muss, dass er sie generell ablehnt)."
"Das ist eine Verdrehung von Yodas Aussagen. "Groß machen Kriege niemanden" sagt er einmal – das bedeutet, dass Krieg führen und kämpfen nichts ist, worauf man sich (als Jedi) etwas einbilden kann. Ein Krieg, ein Kampf ist für einen Jedi immer eine Niederlage – weil er es nicht geschafft hat, ein Problem friedlich zu lösen bzw. so vorausschauend einzuwirken, dass es erst gar nicht so weit kommt.
Yoda knallt Luke diesen Spruch ganz zu Anfang ihrer Begegnung an den Kopf, als dieser mit ziemlich simplistischen Vorstellungen vom Jedi-Sein ankommt, um ihm klarzumachen, dass die Jedi eben nicht auf "Elitekrieger" beschränkt sind, sondern viel mehr bedeuten."
Eine sehr variable Gruppe mit vielen unterschiedlichen, nur teilweise kriegerischen Spezialisierungen, deren kämpferische Vertreter zudem in erster Linie auf die Vermeidung von Gewalt hinwirken, kann man wohl nicht paramilitärisch nennen. Oder?
Es sind Lukes Gedankengänge. Wer entziffert die schon so genau.
Sicherlich nicht die mehr oder weniger talentierten Holothrillerautoren, die das EU aufgezeichnet haben.
Ach etwas gezielt zusammenklauen/zusammenkaufen und man hat solche Sachen scheinbar ziemlich schnell. Der gute alte Freibeutercaptain der Free Lance braucht auch nicht mehr als einen huttischen Freund, ein paar Gewürze und Edelsteine um ein voll ausgerüstetes leichtes, modernes, imperiales Kriegsschiff zu bekommen.
Ich habe allerdings nicht den Eindruck, dass die Sith in diesen zwei Jahren großartig aus dem Maw heraus und in belebte und zivilisierte Gebiete der Galaxis gekommen sind, wo man all solche Dinge in Hülle und Fülle finden würde. Sie waren auf das angewiesen, was zufällig in ihrer Nähe vorbeikam, und da dürften Auswahl und Möglichkeiten nicht so groß gewesen sein.
Micah