lightside1985
Offizier der Senatswache
So, ich habe mich nun etwas beruhigt und möchte mich noch einmal in aller Form für meine Ausdrucksweise entschuldigen. Offensichtlich sind mit mir die Pferde durchgegangen, als ich mich in Rage geredet (geschrieben) habe. Nun, denke ich, kann ich wieder sachlicher schreiben!
Ohja, da hast du vollkommen recht. Das ist aber nicht der Punkt, der mich wirklich gestört hat. Ihre Entscheidung war impulsiv und menschlich absolut nachvollziehbar. Tahiri bekommt dadurch ein (weiteres) tragisches Element, da sie wie ein verängsigtes Kind um ihr Leben rennt. Mein Problem an dieser Darstellung ist, dass meines Erachtens Tahiri kein verletzliches Kind mehr ist. Erst im Buch davor wurde beschrieben, wie ihre inneren Wunden zu heilen begannen und sie stärker aus der ganzen Situation hervorgegangen war. Tahiri hat für mich in dieser Reihe den Typ Jedi symbolisiert, der eine Weisheit besitzt, wie ich es von einem Jedi erwarte. Die Akzeptanz etwas schreckliches getan zu haben und dafür gerade zu stehen war für mich mustergültig. Zumal sie, wie Eramuth zurecht anmerkt, in keiner Weise eindeutig schuldig ist, sie im Gegenteil das Recht hat als das opfer zu gelten, dass sie nun einmal von Darth Caedus war. Diese Charakterstärke wurde durch Verurteilung vollkommen ausgelöscht. Es macht Tahiri menschlicher, aber nicht charakterstark. Ihr könnt mich als befangen und einseitig beschimpfen, aber ich denke, Tahiri war in der ganzen Reihe sowohl charakterstark als auch menschlich dargestellt. Warum man nun den erstgenannten Teil von ihrer Charakterisierung aufgeben muss und damit die Chance, eine Jedi zu erschaffen, die ein leuchtendes Beispiel für junge Jedi und gleichzeitig eine ambivalente Persönlichkeit für den Leser ist, hat mich einfach nur wütend gemacht. Offensichtlich führt auch Trauer zu Wut.
Dieser "Unfall" war vor ihrer Verurteilung. Sie hat sehr eindrucksvoll bewiesen, dass man sie nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte und dieser Respekt würde sie eine Weile vor Angriffen bewahren. Außerdem hat Eramuth bereits Schritte in die Wege geleitet, dass so etwas nicht wieder vorkommen kann. Meines Erachtens ist das also kein Argument.
In einem Buch, in dem eine Verurteilung beschrieben wird? Kommt dir das nicht auch unplausibel vor?
Ich fand es insofern überaus gelungen, als dass ich die Planung des Putsches als ausgesprochen clever empfunden habe. Es wurde sehr schön deutlich, warum Jedi keine gewöhnliche Spezialeinheit des Militärs ist, sondern ein Zusammenschluss von Individuen, die versuchen, die Galaxis zu beschützen. Keine andere "Organisation" wäre in der Lage gewesen diesen Putsch ohne Blutvergießen durchzuziehen. Sie haben es sehr eindrucksvoll geschafft ihre Ziele umzusetzen ohne ein Leben zu nehmen und sie haben damit verdeutlicht, dass ihnen jedes Leben heilig ist. Ein weiterer Punkt der mir gut gefallen hat waren die Einzelpersonen. Wie schon erwähnt ist meine Lieblingsmeisterin Octa Ramis mit an Bord gewesen, die auf erfreulich informelle Art und Weise mit ihrem Meisterkollegen Kyp umgegangen ist. Ihre Schülerin Seha hat einen Humor und eine Individualität, die sie für mich sogar ausbaufähig werden lässt. Auch das man dazu übergegangen ist nicht immer nur die Standardjedi einzusetzen und sich nicht davor gescheut hat neue Jedi zu erfinden fand ich erfrischend und gut gelungen.
Weniger gut fand ich hingegen den offiziellen Rahmen der ganzen Aktion. Wieso hat der Jedi Orden das Recht einen gewählten Führer abzusetzen, obwohl sich weder Widerstand im Parlament oder Senat noch in der Bevölkerung gegen diesen Führer regt? Ich halte es für fragwürdig, wenn die Jedi sich anmaßen über die Amtszeit von Volksvertretern zu entscheiden nach letzten Endes rein egoistischen Gründen. Ich weiß, dass eigentlich die Hilfestellung für Luke und Daalas unmenschliche Vorgehensweise den Sklavenaufständen gegenüber der offizielle Grund für ihre Absetzung war, aber ich hatte doch den Eindruck, dass sie deswegen abgesetzt wurde, weil sie die Jedi schikaniert hat. Was das mit Rechtsstaatlichkeit zu tun hat ist mir schleierhaft. Zugegebenermaßen war die Lage ganz ähnlich zu Darth Caedus, aber ich denke wir alle wissen, dass es da einen gewaltigen Unterschied gab.
Ja, dieses Gespann hat tatsächlich viel Spaß gemacht. Und ja, ich würde gern mehr davon haben, viel mehr sogar. Aber nur wenn dieser Spaß auch in eine Handlung eingebunden ist, die nicht darin besteht von Punkt A nach Punkt B zu reisen und zwischendrin lustige Floskeln auszutauschen (es ist schlecht formuliert, also werde ich wieder viele Einwänder kassieren). Ich hatte einfach den Eindruck, dass diese wirklich spaßigen Dialoge einfach nur dem Selbstzweck dienten und sonst nicht viel passiert ist. Und das ist allerdings ein Kritikpunkt, den ich nicht einfach vernachlässigen kann.
In diesem Fall schon!
von Micah
Ich kann ihre Reaktion allerdings verstehen und nachvollziehen, und daher gefällt mir diese Wendung im erzählerischen und charakterentwicklungstechnischen Sinn dann doch wieder.
Ohja, da hast du vollkommen recht. Das ist aber nicht der Punkt, der mich wirklich gestört hat. Ihre Entscheidung war impulsiv und menschlich absolut nachvollziehbar. Tahiri bekommt dadurch ein (weiteres) tragisches Element, da sie wie ein verängsigtes Kind um ihr Leben rennt. Mein Problem an dieser Darstellung ist, dass meines Erachtens Tahiri kein verletzliches Kind mehr ist. Erst im Buch davor wurde beschrieben, wie ihre inneren Wunden zu heilen begannen und sie stärker aus der ganzen Situation hervorgegangen war. Tahiri hat für mich in dieser Reihe den Typ Jedi symbolisiert, der eine Weisheit besitzt, wie ich es von einem Jedi erwarte. Die Akzeptanz etwas schreckliches getan zu haben und dafür gerade zu stehen war für mich mustergültig. Zumal sie, wie Eramuth zurecht anmerkt, in keiner Weise eindeutig schuldig ist, sie im Gegenteil das Recht hat als das opfer zu gelten, dass sie nun einmal von Darth Caedus war. Diese Charakterstärke wurde durch Verurteilung vollkommen ausgelöscht. Es macht Tahiri menschlicher, aber nicht charakterstark. Ihr könnt mich als befangen und einseitig beschimpfen, aber ich denke, Tahiri war in der ganzen Reihe sowohl charakterstark als auch menschlich dargestellt. Warum man nun den erstgenannten Teil von ihrer Charakterisierung aufgeben muss und damit die Chance, eine Jedi zu erschaffen, die ein leuchtendes Beispiel für junge Jedi und gleichzeitig eine ambivalente Persönlichkeit für den Leser ist, hat mich einfach nur wütend gemacht. Offensichtlich führt auch Trauer zu Wut.
Dazu kommt dann noch, dass sie die Zeit nicht hatte, im Gefängnis in aller Ruhe ihre Berufung abzuwarten, die Eramuth beschworen hat. Es waren offensichtlich Kräfte am Werk, die sie durch einen "Unfall" tot sehen wollten, und höchstwahrscheinlich hätte sie ihre Berufung gar nicht mehr erlebt.
Dieser "Unfall" war vor ihrer Verurteilung. Sie hat sehr eindrucksvoll bewiesen, dass man sie nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte und dieser Respekt würde sie eine Weile vor Angriffen bewahren. Außerdem hat Eramuth bereits Schritte in die Wege geleitet, dass so etwas nicht wieder vorkommen kann. Meines Erachtens ist das also kein Argument.
Übrigens heißt "Conviction" nicht nur "Verurteilung", sondern z.B. auch auch "Überzeugung" und "Gesinnung". Vielleicht wurde der Titel ja falsch ins Deutsche übersetzt
In einem Buch, in dem eine Verurteilung beschrieben wird? Kommt dir das nicht auch unplausibel vor?
Ansonsten würden mich noch mehr Details Deiner (positiven) Einschätzung des Putsch-Handlungsbogens sehr interessieren. Wie ich ja in meinem Review geschrieben habe, hat mir die Ausführung auch sehr gefallen, aber das eigentliche Geschehen und die politische Botschaft halte ich für ein Desaster. Wie schätzt Du denn die Rolle der Jedi dabei ein?
Ich fand es insofern überaus gelungen, als dass ich die Planung des Putsches als ausgesprochen clever empfunden habe. Es wurde sehr schön deutlich, warum Jedi keine gewöhnliche Spezialeinheit des Militärs ist, sondern ein Zusammenschluss von Individuen, die versuchen, die Galaxis zu beschützen. Keine andere "Organisation" wäre in der Lage gewesen diesen Putsch ohne Blutvergießen durchzuziehen. Sie haben es sehr eindrucksvoll geschafft ihre Ziele umzusetzen ohne ein Leben zu nehmen und sie haben damit verdeutlicht, dass ihnen jedes Leben heilig ist. Ein weiterer Punkt der mir gut gefallen hat waren die Einzelpersonen. Wie schon erwähnt ist meine Lieblingsmeisterin Octa Ramis mit an Bord gewesen, die auf erfreulich informelle Art und Weise mit ihrem Meisterkollegen Kyp umgegangen ist. Ihre Schülerin Seha hat einen Humor und eine Individualität, die sie für mich sogar ausbaufähig werden lässt. Auch das man dazu übergegangen ist nicht immer nur die Standardjedi einzusetzen und sich nicht davor gescheut hat neue Jedi zu erfinden fand ich erfrischend und gut gelungen.
Weniger gut fand ich hingegen den offiziellen Rahmen der ganzen Aktion. Wieso hat der Jedi Orden das Recht einen gewählten Führer abzusetzen, obwohl sich weder Widerstand im Parlament oder Senat noch in der Bevölkerung gegen diesen Führer regt? Ich halte es für fragwürdig, wenn die Jedi sich anmaßen über die Amtszeit von Volksvertretern zu entscheiden nach letzten Endes rein egoistischen Gründen. Ich weiß, dass eigentlich die Hilfestellung für Luke und Daalas unmenschliche Vorgehensweise den Sklavenaufständen gegenüber der offizielle Grund für ihre Absetzung war, aber ich hatte doch den Eindruck, dass sie deswegen abgesetzt wurde, weil sie die Jedi schikaniert hat. Was das mit Rechtsstaatlichkeit zu tun hat ist mir schleierhaft. Zugegebenermaßen war die Lage ganz ähnlich zu Darth Caedus, aber ich denke wir alle wissen, dass es da einen gewaltigen Unterschied gab.
von Eowyn
...Vestara-Ben-Luke Gespann hat mir zum Beispiel einfach gefallen und war logisch und hat Spaß gemacht.
Ja, dieses Gespann hat tatsächlich viel Spaß gemacht. Und ja, ich würde gern mehr davon haben, viel mehr sogar. Aber nur wenn dieser Spaß auch in eine Handlung eingebunden ist, die nicht darin besteht von Punkt A nach Punkt B zu reisen und zwischendrin lustige Floskeln auszutauschen (es ist schlecht formuliert, also werde ich wieder viele Einwänder kassieren). Ich hatte einfach den Eindruck, dass diese wirklich spaßigen Dialoge einfach nur dem Selbstzweck dienten und sonst nicht viel passiert ist. Und das ist allerdings ein Kritikpunkt, den ich nicht einfach vernachlässigen kann.
von Lord Barkouris
Was wirklich schade ist. Kann da nicht für lightside sprechen...
In diesem Fall schon!