Ich finde es okay, bei Zombies in einer Fantasy-Welt durch Magie oder einen Gott erschaffen wurden, bei Romero und Co hätte ich aber bitte gerne einen "weltlichen" Grund. Ich weiß auch nicht, warum das so ist...
Joa, das ist interessant. Weil ich GERADE bei den Zombies einen "unweltlichen" Grund begrüsse. Dieses ganze Endzeitszenario erinnert mich zu sehr an den prophezeiten Weltuntegang/Apokalypse/Armageddon aus den christlichen Religionen. Gerade weil es eine weltweite Epidemie ist, wo niemand die Gründe kennt und die Wissenschaft einfach versagen muss (da man den Tod mit weltlichen Mitteln eben nicht überwinden kann). Ein wissenschaftlicher, von Menschen erzeugter Zombievirus kommt mir dann zu sehr in Richtung "Betriebsunfall im Kriegslabor", was ich in Zeiten der realen wissenschaftlichen Katastrophen relativ unoriginell finde. Klar kann ich das Romero nicht vorwerfen, weil damals wohl Radioaktivität ein vieldiskutiertes Thema war, aber fuer mich passt das Religiöse einfach besser.
Und auch das kann ich in den "of the Dead"-Teilen immer noch ausleben, da halt keine fertige Lösung präsentiert wird bzw. man ja immer noch behaupten kann das der Teufel hinter allem steckt.
Alles eine Sache der Ausblendung und -legung.
Mir gefällt da nur das Original (jeweils) besser. Ich verstehe aber auch Leute, die dem Remake zugeneigter sind.
Zack Snyder hat bei mir schon ziemlich gewonnen. Aber den perfekten Zombiefilm gibt es fuer mich nicht. Ich koennte mir jedoch aus den vorhandenen Filmen einen perfekten "zusammenschnipseln".
Raidi schrieb:
aber um mal auf die häufige Voodoo Rückführung einzugehen.....
Wo ist der Unterschied zwischen einem Priester, der sich mit irgendnem Fischmehl einen Zombie schafft und einem Konzern, der einen Virus produziert/ einem Chemieunfall/oder ähnliches.
Bei einem steht die Religion/göttlich-satanische Kräfte dahinter, bei dem anderen die Wissenschaft. Das eine ist eine göttliche/unmenschliche Macht und das andere ist menschliches Versagen/Bösartigkeit ganz ohne von aussen einwirkenden Kräften. Das eine ist voraus bestimmtes Schicksal und das andere ein eher chaotisches Weltbild (die Welt geht aufgrund eines Unfalls zugrunde).
Wenn du jetzt vom realen Voodoo sprichst (mit wissenschaftlich ermitteltem Scheintod der Opfer) dann unterscheidet sich das Fischmehl vom Virus nicht wirklich.
Aber das ist eben aus der Sicht der Wissenschaft, die alles erklaeren will und muss (und im Fall des realen Voodos auch kann).
und ich seh auch kein problem mit den rennenden zombies. warum sollten sie es denn auch nicht können. Ihr verändertes Gehirn ist meinetwegen nicht mehr zu großartigen kognitiven Vorgängen imstande, aber vielleicht treibt es ja die Muskeln an. Wenn dann da ein Zombie ist, der schon halb Matsch ist, dann muss der nicht mehr rennen, aber ne frische Leiche ist in Ordnung.
Wenn sie rennen können, verstehe ich nicht warum sie ansonsten so rumeiern bzw. sogar weitereiern wenn die Menschen kurz vor ihnen stehen. Klar kann man sie auch rennen lassen, aber dann auch konsequent und nicht mal so oder so.
Und ich will eigentlich keine rennenden Zombies, weil ich Zombies eher als schlechte Marionetten sehe. Sie sind fremdgesteuert (willenlos) und tot(!). Nur ein unheilvoller "Geist" treibt die sonst passiven/toten Gestalten voran. Da werden sie nicht schneller nur weil sie einen Menschen erblicken. Die Ueberwindung des Todes ist schon krass genug, da braucht das Boese nicht noch Sprints hinlegen. Und wenn doch, dann aber auch bitte konsequent.
