[Filmreihe] James Bond - 007

So, komme vom Kino und habe mir Spectre mal angesehen.
War deutlich besser, als im Netz darüber so geredet wird. Die Story war sehr überzeugend meiner Meinung nach und der Film ist schauspielerisch wieder erste Sahne. Der Bösewicht von Waltz ist zwar etwas langweiliger als Le Chiffre oder Raoul Silva, aber ist auch aufgrund der Leistung von Waltz überzeugend. Regie-Technisch absolut nichts zu bemängeln, Sam Mendes macht einen sehr guten Job! Besonders der Fight mit Mr. Hinx im Zug ist super inszeniert, sowie der Anfang in Mexiko beim Tag der Toten. Im Vergleich zu der in Skyfall ist die Story viel tiefgründiger, aber im Großen und Ganzen ist Spectre doch "nur" auf der gleichen Höhe, weil mir hier ein bisschen die Lockerheit gefehlt hat, auch wenn es die Situation im Film kaum zugelassen hat. Der neue M, Q und Moneypenny entwickeln sich gut weiter, wenn auch Letztere etwas schwächer.
Sam Smiths Titelsong kommt relativ gut zur Geltung im Intro am Anfang und leitet den Film gut ein, auch wenn der Song an sich schwach ist (besonders im Vergleich zu Adele´s Skyfall).
Zu kritisieren habe ich an sich wenig. Es ist nur die etwas schwache inhaltliche Darstellung von Franz Oberhauser und die etwas fehlende Symphatie von Skyfall.

8,5/10

EDIT:
Zum Vergleich ranke ich mal alle Craig-Bonds nach meiner Meinung:

3. Quantum Trost (5,5/10)
2. Casino Royale/Spectre (8,5/10)
1. Skyfall (9/10)
 
Ich war gestern auch in Spectre.

Ich weiß auch nicht - in dem Film wird wieder ganz klar deutlich, was ich in den Filmen mit Daniel Craig zuvor auch schon vermisst habe - das typische Bond-Flair. Mir fehlen die Gadgets, die coolen Sprüche, die "besonderen" Sidekicks der Bösewichte. Die Action ist großartig, die Handlung hingegen eher dürftig.

Und ja, Bond ist unrealistisch. Doch bei manchen Situationen wäre ein wenig mehr Realismus (
Eine blonde Frau in Marokko, ohne Kopftuch, in kurzem Kleid - die wird nicht angeschaut und fällt nicht auf??
) angebracht gewesen.

Und leider war er auch komplett vorhersehbar und es gab keine unerwarteten Twists in der Handlung.

  • Dass der neue C auch in die SPECTRE Organisation verwoben ist, war nach seinem ersten Satz klar.
  • Dass Bond das Boot nimmt um aus dem zu sprengenden MI-6 Gebäude zu entkommen war klar, als er daran vorbeigelaufen ist.
An anderen Stellen hat mir ein wenig die Überleitung zwischen den einzelnen Szenen gefehlt.

Alles in Allem ein solider Actionfilm mit magerer Handlung.

6 von 10 Jaguar Prototypen (war übrigens der erste JB Film bei dem ein Prototyp eingesetzt wurde.)
 
Gestern war ich auch drin. Die Handlung ist durch die Ereignisse gestern abend natürlich aktueller denn je. Überwachung und so...

Spectre war nicht schlecht, konnte mich aber zu keiner Minute fesseln. Da war alles einfach zu vorhersehbar und es gab keine Überraschungen.
Die Rolle von C ist überhaupt keine Überraschung, da geb ich MrDeifel absolut recht. Bei mir lag das aber auch am Darsteller. Wer Sherlock gesehen hat weiß warum.
Waltz ist also nicht nur Oberhauser, sondern auch Blofeld. Das hat mich ein klein wenig überrascht. Im Prinzip hätte man Blofeld ja auch nur am Schluss andeuten können. Die Verbindung zu Bond fand ich auch gut.
Die Craig Filme waren alle sehr auf die Person Bond bezogen, ich hoffe jetzt geht es mal wieder in die Richtung der klassischen Filme.

Trotz der fehlender Spannung reicht es noch für
07/10 Überwachungskameras

Die letzte Szene hat mich stark an den Film Im Geheimdienst Ihrer Majestät" erinnert. Da fährt Bond ja auch mit Tracy los. Mit Madeleines Tod könnte man den nächsten Film gut starten, aber das wäre dann halt wieder ein persönlicher Rachefeldzug von Bond. Also vielleicht doch lieber nicht. ;)
 
9/10

...wobei meine Einschätzung in dem Fall sehr subjektiv ist, da ich auf diesen Film 15 Jahre gewartet habe. Im Endeffekt war es nicht ganz der ultimative Antritt, den man sich nach Bekanntwerden der Eckdaten des Films vor einem Jahr erhofft hat, aber doch sehr solide. Gefallen haben mir einige mutigere Entscheidungen, die größtenteils erst möglich wurden, weil die Rechte an SPECTRE und der offiziellen Bond-Reihe wieder in einer Hand liegen:
Die bisherige Verfahrensweise mit "Quantum" legte nahe, dass man Franz Oberhauser einfach nur Franz Oberhauser sein lässt, aber man bekommt tatsächlich den von Anthony Dawson und Donald Pleasence geprägten Blofeld inklusive Katze und Narbe, ohne dass es irgendwie aufgezwungen wirkt. Sehr schön auch, dass der direkte Bond-Gegner des Films erstmalig seit 44 Jahren nicht stirbt und erstmalig überhaupt am Ende verhaftet wird.
Dass Waltz die längste Zeit des Films im Hintergrund bleibt und auf gerade einmal 3 oder 4 Szenen (je nachdem, ob man die letzten beiden zusammenzählt) kommt, war mehr oder minder zu erwarten, beeinträchtigt seine Präsenz allerdings nicht wirklich. Ich hab mich leider zu wenig mit seinen Rollen vor seinem Hollywood-Durchbruch auseinandergesetzt, um das insgesamt beurteilen zu können, meine aber, dass er zumindest nicht nur die beiden Tarantino-Rollen wiederholt, sondern seiner Charakterdarstellung einige neue, leicht zickige Nuancen hinzugefügt hat. Im Übrigen wirkt der weinerliche Titelsong eingebettet in den Film nicht unbedingt schlechter als der letzte, wobei mir beide zu sehr wie ein weiterverarbeitetes Bond-Theme klingen, was absolut kein Garant für einen guten Bond-Titelsong ist.

Positiv hervorgehoben werden sollte auch die schauspielerische Leistung von Léa Seydoux, die ich zusammen mit der von Diana Rigg ganz oben einordnen würde - kein Vergleich zu den allesamt katastrophal schlechten Brosnan-Bondgirls.
 
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Ach zum Titelsong wollte ich ja auch noch was schreiben...
Bleibt schei*e, da hilft auch der Bondvorspann nix.
 
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Mir hat Spectre schön gefallen. Hab ihn auf Englisch gesehen und das Publikum war auch angetan, vielfach wurde gelacht. Die Balance zwischen Humor und Spannung, fand ich, ist diesem Film gut gelungen. Einerseits waren die wichtigen Szenen ernst genug, andererseits zogen sich die Macher auch mal selbst auf.
Sobald
die Katze auftauchte, war klar, dass wir uns bei Blofeld befanden.
Fand den Handlungsstrang ganz gut gemacht, wenngleich Christoph Waltz mir in den früheren Szenen besser gefiel als in den späteren.

Dass Spectre
in Verbindung mit Quantum stand, war ja vorher bereits anzunehmen. Die Verbindung zu Silva und auch zurück zu Vesper fand ich dann etwas schwierig. Mir kam es eher wie ein Retcon vor, schlicht weil mir die Erklärung fehlten, wo Blofeld denn da tätig gewesen sein soll, bzw. was er davon hatte.

Erstaunlich fand ich auch am Ende
dass Bond die Waffe wegschleudert und mit dem Mädchen mitgeht, das vom Agentenleben nichts wissen will. Ist dies der Abschied von James Bond oder zumindest Daniel Craig in den Ruhestand? Kann ja fast nichts werden, Blofeld wird ja sicher bald wieder aktiv werden. Andererseits fänd ich es auch gar nicht so schlecht, wenn man den Handlungzyklus so beendet. Die Origin-Story ist erzählt. Man müsste gar nicht direkt anschließen, mit dem nächsten Film.

Mir hat es gefallen. Auch der Titelsong.
 
Ich fand den Bond eigentlich ziehmlich gut. Ich würde sagen auf ähnlichem Level wie Casino Royal und Skyfall. Waltz war natürlich klasse und auch das Ende überraschte.
Bei der letzten Szene mit Waltz hat mir nur noch irgendwas gefehlt, ein letztes Wort oder eine Geste oder sowas.

Komisch fand ich ein paar Schnitte im Film, es wirkte bei drei vier Szenen abgehakt, auch am Ende mit der Bootszene. Wahrscheinlich musste der Film am Endschnitt nochmal gekürzt werden weil er sowieso schon relativ lang ist. Mir kam er übrigens kein bischen zu lang vor.

Was ich mich noch frage ist, wo den die 300 Millionen hin sein sollen? ( ich weis die Autos haben schon einiges verschlungen ) Aber die Actionszenen hielten sich eigentlich in Grenzen, so verstehe ich nicht wie die das ganze Geld verpulvert haben.

Achso ja und die Bond Girl(s) waren wieder nur Begleitmaterial, was ich gut finde. Ich hatte in Vorberichten schon gehört, dass sie anscheinend so taff sein sollen. Das hat sich ja zum Glück dann nicht bewahrheitet.

Und ja, Batista ( Bautista ) fand ich super. Ein 1a Schläger Schurke, kommt fast schon an den Beiser ran. Hoffentlich taucht er Analog zu diesem einfach wieder in einem anderen Bond auf.
Kuck Kuck

Alles in allem 8 von 10 leicht zu durchschauende Geheimdienst Chefs.
 
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Ich fand es schade, dass einige Handlungsstränge angeschnitten und dann nicht weiter verfolgt wurden...so zum Beispiel
die ,,chirurgischen Eingriffe", die Oberhauser/Blofeld bei Bond vornimmt,
davon merkt man später überhaupt rein gar nichts, keine Nachwirkungen und es wird noch nichtmal darüber gesprochen. Als sei die ganze Aktion vollkommen wirkungslos an Bond vorbeigegangen. Schade, denn die Idee ist spannend, macht die Szene dann aber sehr unnötig und klischeehaft.

Ausserdem finde ich Andrew Scotts (C) Darstellung sehr gelungen.
Natürlich waren seine Absichten von Anfang an klar. Aber er stellt einfach diesen vollkommen anderen Typ Bösewicht perfekt dar. Und natürlich gab es einige Sherlock references (Stichwort ,,Did you miss me?").

8,5/10 Bürohengsten (besser als Skyfall)
 
Ein Mann betritt eine Tierhandlung, um einen Papagei zu kaufen. Der Verkäufer zeigt die drei vorrätigen Exemplare. Er fragt den Verkäufer nach dem Preis des ersten Papageis: "1.000 Euro! Aber dafür spricht er auch deutsch und englisch." Der Käufer sieht sich den zweiten Papagei an. "Was kostet dieser hier?" "2.000 Euro! Er spricht 4 Sprachen fließend." Dies ist dem Käufer natürlich auch zu teuer und er sieht sich den dritten Papagei an. Der Verkäufer nennt ihm den Preis "3.000 Euro!" "Und was kann er?" fragt der Käufer. "Hab ich noch nicht herausgefunden, aber die anderen beiden sagen Chef zu ihm ..."

Dieser alte Witz bringt mein Problem mit dem Film gut auf den Punkt. Blofeld wird eingeführt als der große Bösewicht, der in Casino Royale, Ein Quantum Trost und Skyfall die Fäden zog. Die Gegner aus Casino Royale, Ein Quantum Trost und Skyfall fande ich durchaus gut, aber ich konnte Blofeld die "Chef"-Rolle nicht so ganz abkaufen. Dennber außer seiner Aussage "Das war alles ich" gab es da nicht so viel. Und das hat mir den Film durchaus vermiest ...

Reihenfolge:
1) Skyfall
2) Casino Royale
3) Spectre
4) Ein Quantum Trost
 
Dieser alte Witz bringt mein Problem mit dem Film gut auf den Punkt. Blofeld wird eingeführt als der große Bösewicht, der in Casino Royale, Ein Quantum Trost und Skyfall die Fäden zog. Die Gegner aus Casino Royale, Ein Quantum Trost und Skyfall fande ich durchaus gut, aber ich konnte Blofeld die "Chef"-Rolle nicht so ganz abkaufen. Dennber außer seiner Aussage "Das war alles ich" gab es da nicht so viel. Und das hat mir den Film durchaus vermiest ...
Hast wohl recht, mir hat auch allgemein das Ende nicht gefallen. Le Chiffre, Greene und Silva sterben und ausgerechnet ihr mächtiger Chef wird bloß eingebuchtet. Wenn es keinen neuen Bond-Film gibt, wo er ausbricht (Ausbruchoperation oder einfach mit Behördenbestechung) dann ist das fast absurd :D
 
Reicht Quantum denn nicht? Es war immerhin klar, dass Quantum die Rolle von SMERSH bzw. Spectre einnimmt. Der einzige Retcon betrifft eigentlich Raoul Silva.

Reicht nicht, weil Blofeld sagt, er wäre auch für die Ereignisse in Casino Royale und Skyfall verantwortlich! Und gerade bei Skyfall sehe ich immer noch keine Verbindung ...
 
Reicht nicht, weil Blofeld sagt, er wäre auch für die Ereignisse in Casino Royale und Skyfall verantwortlich! Und gerade bei Skyfall sehe ich immer noch keine Verbindung ...
Für die Ereignisse in Casino Royale war er aber nun mal seit jeher verantwortlich, siehe Quantum. Das stand bereits seit der Verfilmung von Dr. No (!) fest, als entschieden wurde, dass Spectre in den Filmen an die Stelle von SMERSH tritt, und SMERSH hat ursprünglich LeChiffre für dessen Versagen gekillt. Macht hier eigentlich noch jemand seine Hausaufgaben?
 
Für die Ereignisse in Casino Royale war er aber nun mal seit jeher verantwortlich, siehe Quantum. Das stand bereits seit der Verfilmung von Dr. No (!) fest, als entschieden wurde, dass Spectre in den Filmen an die Stelle von SMERSH tritt, und SMERSH hat ursprünglich LeChiffre für dessen Versagen gekillt. Macht hier eigentlich noch jemand seine Hausaufgaben?

Wenn ich erst den Film Dr. No (!) sehen muss, damit der Film SPECTRE Sinn macht - sorry, dann ist der Film SPECTRE schlecht! Bei einer Neuinterpretation (die Casino Royale nun mal sein sollte), darf nichts vorausgesetzt werden!
 
Wenn ich erst den Film Dr. No (!) sehen muss, damit der Film SPECTRE Sinn macht - sorry, dann ist der Film SPECTRE schlecht! Bei einer Neuinterpretation (die Casino Royale nun mal sein sollte), darf nichts vorausgesetzt werden!
Netter Versuch, aber das Thema war eigentlich Retconning, nicht der Sinn oder Unsinn des Films. Dahingehend darf man ruhig ein paar filmhistorische oder auch literarische Kenntnisse voraussetzen und die sprechen nun mal dafür, dass deutlich weniger nachträglich zurechtgebogen werden musste, als manch einer glaubt. Man beachte auch das kleine Wörtchen "seit", denn Dr. No war keinesfalls der letzte Film, in dem Spectre die Rolle von SMERSH eingenommen hat. Abgesehen davon sind die Filme voll mit Anspielungen auf frühere Filme. Selbst das, was Dominic Greene über Quantum sagt, ist sinngemäß identisch mit Blofelds erstem Monolog in Sag niemals nie.
 
Man beachte auch das kleine Wörtchen "seit", denn Dr. No war keinesfalls der letzte Film, in dem Spectre die Rolle von SMERSH eingenommen hat. Abgesehen davon sind die Filme voll mit Referenzen auf frühere Filme. Das, was Dominic Greene über Quantum sagt, ist sinngemäß identisch mit Blofelds erstem Monolog in Sag niemals nie.

Gerade ein Verweis auf "Sag niemals nie" bedeutet ja eigentlich gar nichts - schließlich gehört "Sag niemals nie" gar nicht zu den offiziellen Bond-Filmen.
 
Gerade ein Verweis auf "Sag niemals nie" bedeutet ja eigentlich gar nichts - schließlich gehört "Sag niemals nie" gar nicht zu den offiziellen Bond-Filmen.
Selbstredend ist das keine Hommage (der Ursprung kann auch im Thunderball-Roman oder -Drehbuch liegen), aber es zeigt, dass man mit Quantum nie etwas anderes vorhatte als eine moderne Version von Spectre. Dementsprechend weiß ich nicht, worauf du mit dieser Aussage jetzt hinaus willst. Dass irgendeine Verknüpfung zwischen White, Greene und Silva besteht, konnte man sich im Übrigen denken - man beachte die Namen.
 
Das Quantum ein anderer Name, eine Suborgonisation von Spectre war ist ja einleuchtend. Aber was war mit Skyfall. Silva war ein Ex-Agent, der einen persönlichen Rachefeldzug gegen M vorhatte. Das ganze war so psychologisch wo war denn da Spectre?

(Oder auch Versper. Blofeld konnte da doch nicht alles planen.)
 
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