[Filmreihe] Star Trek

Bewertung Star Trek


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Es wäre aber sicher nett gewesen zuhören, wieso der Planet derart kahl und unberührt wirkt und sich sechs Milliarden Vulkanier anscheinend auf einem sehr begrenzten Raum befinden.

Weil es logisch ist. :braue
Ich denke mal, es ist den Vulkaniern relativ wumpe wo sie wohnen. Vielleicht ist es für sie logischer\praktischer, wenn alle auf einem Haufen wohnen, anstatt über den gesamten Planeten veteilt.
 
In den Mega-Citys unseres Planeten wohnen bis zu 20 Millionen Menschen (Sao Paulo, Mumbay, ...). Auf Vulkan brauchts also bloß 300 solcher Städte über den ganzen Planeten verteilt, um diese Bevölkerung aufzunehmen.
 
Verstehst Du's wirklich nicht?

Lass mich nicht lügen, aber die "Redshirts" waren eine Erfindung von TOS...nirgends sonst gibt es Redshirts die sterben, weil seit TNG die Offiziere Redshirts tragen.

Die Farbe des Shirts spielt keine Rolle, egal welcher Film und welche Star Trek Serie. Redshirts sterben immer.

Ein redshirt muss nicht unbedingt auch tatsächlich ein rotes Shirt anhaben.
Ein redshirt ist ein Mitglied der Sicherheit ( rot bei TOS, gelb bei TNG und co ).

Zur Zeit von TNG, DS 9 und Voyager sterben jede Menge Sicherheitsleute, nur haben die halt gelbe bzw goldene Shirts an, was früher halt die roten shirts waren.



Und zu den Logikfehlern mit Nero's Schiff und warum es nicht entdeckt wird :

Nero kommt aus der Zukunft, sein Schiff verfügt über überlegene Technologie.
154 Jahre zurück in der Vergangenheit, was soll da schon eine Flotte ernsthaft gegen ausrichten können ? Das Ding hat bessere Waffen, einen besseren Antrieb, bessere Schilde, bessere Tarnvorrichtung usw usw.

Ich sehe hier keinen Fehler.
 
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Die Vulkanier besitzen meines Wissens kein eigenes Militär mehr. Die Sternenflotte ist für die Verteidigung der Föderation zuständig. Im Dominion Krieg hat man auch keine vulkanischen, bolianischen,... Schiffe gesehen, lediglich ein Starfleet Schiff mit rein vulkanischer Besatzung. D.h. wenn die Vulkanier sich Nero mit einer eigenen Flotte entgegengestellt haben, dann war es eine Flotte aus Sternenflottenschiffen.

Ich dachte das vulkanische Oberkommando hat noch ein paar Schiffe in der Hinterhand? :verwirrt:

Ich denke mal, es ist den Vulkaniern relativ wumpe wo sie wohnen. Vielleicht ist es für sie logischer\praktischer, wenn alle auf einem Haufen wohnen, anstatt über den gesamten Planeten veteilt.

Lustig ist, dass der Rat wohl nicht in der Nähe einer größeren Stadt liegt. Die einzigen Vulkanier die man sieht sind auch die Relevanten für die Story. Einmal der Rat und einmal die Mutti von Spock. Schon komisch, dass Spocks Mutti mit dem Rat in einer Art WG wohnt und sonst kein Vulkanier weit und breit.

154 Jahre zurück in der Vergangenheit, was soll da schon eine Flotte ernsthaft gegen ausrichten können ? Das Ding hat bessere Waffen, einen besseren Antrieb, bessere Schilde, bessere Tarnvorrichtung usw usw.

Ich meine das sogar eine Crew das Schiff zerstört hat. Eine Flotte war gar nicht nötig.
 
Ich dachte das vulkanische Oberkommando hat noch ein paar Schiffe in der Hinterhand? :verwirrt:
Ist zumindest mir nichts von bekannt.
Ich hatte eher immer das Gefühl, dass es den meisten oft doch recht pazifistischen Vulkaniern mehr als Recht war diese Aufgabe outsourcen zu können.
Bei vulkanischen Schiffen fallen mir momentan aus der Zeit nach "Enterprise" nur Transport-, Fracht-, oder Wissenschaftsschiffe ein.

Ich meine das sogar eine Crew das Schiff zerstört hat. Eine Flotte war gar nicht nötig.
Wobei die Enterprise nach zwei Treffern bereits kurz vor der Zerstörung stand, hätte Nero nicht wegen Spock den Beschuss eingestellt, hätte auch die Enterprise nicht länger als die anderen überlebt.

Am Ende waren es dann ja mit der roten Materie und Spocks kleinem Schiffchen Entwicklungen aus der Zukunft, welche das Schiff aus der Zukunft besiegten.
 
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Das stammt aus "Enterprise".
Zu dieser Zeit existierte die Föderation noch nicht.

Nach der Föderationsgründung hat, so weit man das weiß, die Sternenflotte alle militärischen Aufgaben auf sich vereint bzw. wurden die militärischen Strukturen der Mitgliedwelten in die Sternenflotte integriert. 100 Jahre später dürften es daher alleine Sternenflottenschiffe sein, welche die Kernwelten wie die Erde und das davon nicht weit entfernte Vulkan verteidigen.
 
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Trotzdem seltsam, dass die Vulkanier selbst gar keine Verteidigung haben.

Das weiß man doch nicht. Die Sternenflottenschiffe sehen doch nicht abhängig von ihrer Positionierung unterschiedlich aus, da gibt es keine Erdbaureihe, Vulkanbaureihe, Andoriabaureihe. Seit dem sich diese Völker zu einer Föderation zusammengeschlossen haben gibt es für militärische Aufgaben nur noch die Sternenflotte.
Wenn im Vulkansystem einzelne Vulkanschiffe stationiert gewesen sein sollten, dann könnte man deren Wracks schlicht und ergreifend nicht von den Wracks aus dem Solsystem unterscheiden.
Man muss nur das Sternenflottenschiff = Erdenschiff aus dem Kopf bekommen.
Militärisches Vulkanschiff = Starfleetschiff (Bsp USS. T'Kumbra). ;)


Dass die Narada im Orbit heftigen militärischen Widerstand überwinden musste, ist finde ich gut rübergekommen.
Man wollte nie eine Massenschlacht zeigen, sonst hätte man die Enterprise nie isoliert. Demnach war von Anfang an der einzige Sinn diese Flotte und deren Zerstörung einzuführen, derjenige plastisch zu zeigen, dass Nero nicht ohne Gegenwehr Vulkan angreifen konnte und die Föderationsverteidigung nicht nur aus der Enterprise besteht.
Viel kritikwürdiger ist der von dir erwähnte Mangel ähnlicher Andeutungen auf dem Boden Vulkans. Auch hier hätte man ja nicht explizit darstellen müssen, was genau unternommen wurde, sondern nur dass irgendetwas erfolglos unternommen worden ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Review:
(mit Spoilern)

Gleich zu Beginn hört man ja das musikalische Haupttheme des Films welches immer wieder aufgegriffen wird und ich muß sagen ich mag das Theme sehr gerne und auch insgesamt verdient sich der Soundtrack auf jeden Fall ein großes Lob.
Ich mag es einfach wenn sich ein wiederkennbares Grundmotiv durch den Film zieht und ihn dadurch natürlich auch prägt.
Allerdings ist die Musik nicht ganz so bestimmend, wie man glauben könnte wenn man sie einfach nur hört, während des Filmes verschwindet die Musik durchaus immer mal wieder und man nimmt sie nicht so bewußt wahr, wie ich eigentlich vermutet hatte.
Besonders erwähnen möchte ich noch die Western-Musik während Kirk und McCoy über die Raumstation fliegen, - das hat echt gut gepaßt.
Im Ergebnis ist der Soundtrack auf jeden Fall klasse.

Die ersten Minuten des Filmes haben sich doch ziemlich fremd angefühlt. Trotz des Raumschiffes mit der Untertasse und der selbstverständlichen Erwähnung der Sternenflotte, habe ich mich irgendwie nicht so richtig „zu Hause gefühlt“.

In den ersten paar Minuten des Films nimmt man natürlich auch noch jedes Detail des Designs ganz genau wahr, daher meine Eindrücke:
Die Kelvin gefällt mir, - ein wirklich schönes Schiff obwohl sie nur eine Warpgondel hat. Speziell die mächtige Untertasse und die darauf verteilten Phaserkanonen haben mich beeindruckt.
Die Brücke der Kelvin hinterläßt auch einen insgesamt guten Eindruck. Hier gefällt mir vor allem der dreigeteilte „Bildschrim“, der eigentlich ein Fenster ist (nichts gegen einzuwenden, wenn man die Brücke an einer so exponierten Stelle unterbringt, schadet ein Fenster auch nichts mehr.) und natürlich der Stuhl des Captains, - seit "TOS" gab es auf einen Föderationsschiff wohl nicht mehr einen solchen Thron, zu schade, dass er es nicht auf die Enterprise geschafft hat.
Die Uniformen erinnern mich an die Zukunfts-Uniformen (glaub ca. 2390) der Serien "TNG" – "Voy" und gefallen mir nicht wirklich.
Die Maschinensektion durch die der Captain auf seinen Weg zum Shuttle kommt ist zuerst natürlich auch völlig ungewohnt, aber ich muß sagen, dass es mir durchaus gefallen hat.
Vieles am Design erinnert btw. imo an "Das fünfte Element".
Das einzige was mir wirklich gar nicht gefallen hat waren diese Plastikvorhänge durch die der Captain mehr als einmal durch mußte bis er im Shuttle saß, wofür sollen die gut sein? Das sah billig und peinlich aus.

Der Effekt wie die Narada auftauchte sah hingegen wieder klasse aus (erinnert mich btw. ziemlich an das Auftauchen der Aliens in "Wing Commander V").
Die Narada selbst hat mir auch gefallen, obwohl sie insgesamt von der Form her etwas undefiniert war. Aufgrund der „Stacheln“ errinnerte sie auch etwas an ein Schattenschiff aus "Babylon 5".
Ihre doch recht beeindruckende Wirkung entfaltet die Narada imo durch die Soundkulisse und die Art wie sie generell aufgenommen wird, - das war sehr gut gemacht.
Was mich an der Narada gestört hat, war ihr später in Film eingesetzter Schubantrieb, obwohl sie ja aus dem Originaluniversum kam und sich ein nicht sichtbares Antriebssystem bei der Art des Schiffes angeboten hätte.

Der erste Auftritt von Nero fällt für mich nicht sehr überzeugend aus. Es sah zwar ganz nett aus wie Eric Bana da nachdenklich auf seinen Stuhl saß und kein Wort gesagt hat, aber zu seinen ansonsten dumm - aggressiven Verhalten vermag diese Pose gar nicht so recht zu passen.
Erwähnenswert ist vielleicht noch die Frage nach der Sternenzeit; ich hatte den Eindruck als wenn der Captain mit dem Begriff überhaupt nichts anfangen konnte und dann hat er sich ja irgendwie auf die Jahreszahl bezogen.
Das ist auf jeden Fall lobenswert; ich fand das mit den Sternenzeiten ohnehin nur immer unnötig verwirrend und es scheint da ja auch nie ein wirklich verläßliches System zur Umrechnung gegeben zu haben.

Ich bin nach dem Film sehr vorsichtig damit Infos aus dem Comic "Countdown" einfach so auf den Film zu übertragen, - bin mir nach dem ersten Mal Sehen absolut nicht sicher, ob sich da nicht so manches widersprochen hat.
Auf jeden Fall muß die Narada imo nicht zwingend über Borgtechnologie verfügen. Als ein Schiff des späten 24. Jahrhunderts dürfte sie im 23. Jahrhundert so oder so in vielen Dingen überlegen sein und z.B. die Tarntechnik aus dem Comic hat im Film ja keine Verwendung gefunden. Das Schiff sieht für mich auch nicht so zwingend borgmäßig aus, dass es nicht auch ein rein romulanisches Schiff sein könnte. Als einzige Bewaffnung gab es ja diese Raketen, - imo ist es durchaus denkbar, dass man die irgendwie für den Bergbau verwenden kann und die Borg hatten ja auch nie Raketen.

Nachdem der Captain die Kelvin verlassen hat, hat also George Kirk das Kommando und während das Schiff evakuiert wird, bleibt er also auf der Brücke und rammt schließlich mit dem Schiff die Narada.

Die Effekte zu dieser Aktion sahen eigentlich richtig klasse aus, aber es war schade dass man aufgrund des Schnitts und der häufig sehr nah am Geschehen hängenden Kamera nicht allzuviel davon gesehen hat.
Die Bilder, die hierzu bereits im Trailer zu sehen waren, waren eigentlich schon das beeindruckendste, da kam nicht mehr soviel dazu und aufgrund der Inszenierung hat das eigentlich auch alles etwas schwächer gewirkt als im Trailer, - schade, hier wäre viel mehr möglich gewesen.
Speziell die Phasergeschütze hätte man besser in Szene setzen können. Der beste Moment war, wo das eine Besatzungsmitglied der Kelvin durch einen Hüllenbruch nach draußen gezogen wurde und auf einmal der Ton wegging.
Dankbar bin ich dafür, dass man sich bei den Bewegungsabläufen der Schiffe ungefähr an das gehalten hat, was man aus den "TOS"- Filmen gewohnt ist. Und so bewegen sich die Schiffe im neuen Film in etwa so, wie ich mir das von über 300 Meter langen Schiffe im "Star Trek" – Universum erwarte. Da hätte viel Schlimmes passieren können, aber zum Glück hat man sich zurückgehalten; da habe ich in den letzten "Star Trek" – Produktionen des Originaluniversums schon schlimmeres gesehen.

Wie die schwangere Mrs. Kirk evakuiert wird und dabei mit ihrem Mann in Verbindung stand fand ich extrem gelungen. Ich weiß noch nicht woran es genau lag, aber für mich ist das nicht nur der emotionale Höhepunkt des Films, sondern das rührendste und bewegendste was ich seit langer Zeit bei "Star Trek" gesehen habe.
Vielleicht lag es daran, dass es hier letztlich um die Rettung von James Tiberius Kirk ging und damit irgenwie auch um alle alten und zukünftigen Abenteuer der Besatzung der Enterprise (ohne verdammtes A,B,C oder D ;)), dass mich die Szene so extrem berührt hat.
Ich finde, dass man es George nicht übel nehmen kann, dass er die letzten Minuten seines Lebens mit seiner Frau über sein Kind geredet hat, - sehr viel anderes hat er ohnehin nicht nicht zu tun gehabt.

Tja, Nero vernichtet also die Kelvin und verbringt die nächsten 20 – 25 Jahre mit...mit....vielleicht mit dem Ansehen der DVD-Sammlung der Narada?....Besser nicht drüber nachdenken. ;)
Ebenso merkwürdig ist es, dass sich bei der Sternenflotte niemand mehr großartig Gedanken über den Vorfall mit dem unbekannten Schiff und dem „Gewitter im Weltraum“ Gedanken zu machen scheint.

An dieser Stelle sei auch lobend erwähnt, dass der Film fast vollständig auf Technogebabble verzichtet.
Es gibt da z.B. die Rote Materie, was macht die Rote Materie? Antwort: Schwarze Löcher und das ist alles was ich dazu wissen möchte.
Ach ja der Optik nach könnte Rote Materie auch noch irgendwas mit Milo Rambaldi zu tun haben, aber das ist nur eine Vermutung...
Und dann ist da natürlich noch die zuvor genannte schöne Umschreibung vom „Gewitter im Weltraum“. Ich bin neulich schon beim sehen von "BSG" zusammengezuckt als plötzlich jemand von einer Anomalie gesprochen hat. Dieser Begriff ist durch "Voyager" einfach so negativ besetzt, dass er wohl für Jahrzehnte in Sci Fi – Produktionen keine unbefangene Verwendung mehr finden kann, - ich bin daher froh, dass man hier auf den Begriff Anomalie verzichtet hat (wenn ich es nicht überhört haben sollte).

Als nächstes kommt dann die aus dem Trailer bekannte Szene mit Teenager-Kirk und seinem Oldtimer.
Es ist ehrlich gesagt eher wirklich eine Szene für einen Trailer und im Film wirkt sie fast etwas überflüssig, obwohl sie natürlich den Kontrast zur darauf folgenden Szene mit dem jungen Spock dient.
Die Nokia – Werbung fand ich unnötig und nervig, - so etwas muß in einer "Star Trek" - Produktion echt nicht sein, ganz gleich wie man das zu rechtfertigen sucht. Zum Glück war das aber schon die größte Entgleisung dieser Art im Film.
Der Stiefvater am Telefon wird im Original von Greg Grunberg gesprochen, oder? Finde ich lustig, aber als Rothemd hätte er sich imo auch gut gemacht.
Btw. solche Schluchten gibt es doch nicht wirklich in Iowa, oder?

Die Szene auf Vulkan ist dann jedoch wieder spitze. Diese Schule kam mir ziemlich unmenschlich vor (aber da es eben um Vulkan geht, paßt das durchaus), aber die laufenden Tests haben sehr schön an Spocks erneuter Schulung in "Star Trek IV" erinnert.
Das Highlight waren dann aber natürlich die mobbenden Vulkanier-Kinder und natürlich die Art wie das vorgetragen wurde --> Spock: „Ich nehme an du hast für heute neue Beleidigungen vorbereitet?....Das ist der 35. Versuch mich zu einer emotionalen Reaktion zu bewegen.“ :D
Ich finde, dass das richtig gut zu den Vulkaniern gepaßt hat.

Die Begegnung mit Sarek:
Ben Cross ist jemand den ich eigentlich nur durch psychopathisch angelegte Rollen kenne und dementsprechend war ich auch skeptisch was seine Eignung als Spocks Vater angeht.
Nun er hat sich eigentlich erstaunlich gut geschlagen auch wenn er freilich kein Mark Lenard ist, insgesamt war ich zufrieden.
Sareks Begründung dafür, dass er Amanda geheiratet hat, ist natürlich die naheliegendste und mag auch logisch sein, aber ich muß sagen, dass ich sie echt armselig finde. Ich bin darum froh, dass er später dann noch zugegeben hat, dass er Amanda geliebt hat (da wurde auch von einen Moment auf den anderen sehr deutlich, dass ihr Tod auch für Sarek ein schwerer Verlust sein muß) und jemanden zu heiraten, den man liebt halte ich auch für ziemlich logisch.

Einige Jahre später hat Spock dann seine Ausbildung beendet und dürfte trotz seines „Nachteils“ an die vulkanische Wissenschaftsakademie. Der Rat, der da über Spocks Zukunft entscheiden wollte, war auf jeden Fall sehr heftig, das Gespräch war toll und ich fand es klasse, wie Spock den Typen dann gesagt hat, dass er nichts mehr mit ihnen zu tun haben will und lieber zur Sternenflotte geht.

Winona Ryder empfand ich als eine sehr gute Besetzung für Spocks Mutter.
Ich sehe sie ziemlich gerne von daher hätten es gerne auch ein paar mehr Szenen sein können.

Der gute Kirk, mittlerweile auch erwachsen, baggert derweil in einer Bar erstmal Uhura an und das Gespräch hat mir sehr gut gefallen. Besonders gelungen war das arme Alien, welches zwischen den beiden saß, - hat mich btw. wirklich ziemlich an Morn aus "DS9" erinnert.

Wie dann die Kadetten Streit mit Kirk anfangen ist für mich eine der besten Szenen des Films.
Einfach zu köstlich, wie Kirk diesen riesigen Kerl auf die Wange klopft, - das kann auch echt nur James Kirk in den Sinn kommen. :D
Ich mußte sofort an die Szene in "TOS" denken in der Trelane (der geistige Urahn von Q) Kirk eine furchtbare Strafe androht und Kirk einfach nur erwidert, dass er ihm ein paar hinter die Ohren geben wird weil das ja reicht. Trelanes Gesicht nachdem Kirk ihn eine gescheuert hat, ist wirklich unvergeßlich.
Wie gesagt die Auseinandersetzung mit den Kadetten im Film ist überaus amüsant.

Der Dialog mit Pike war auch ganz gelungen und erklärt auch recht gut wieso Kirk im Verlauf des Filmes zum ersten Offizier ernannt wird, - er ist von Kirks Art eben ziemlich angetan, auch wenn er ihn zwischenzeitlich mal zurückpfeift.
Der „Ich weiß wer sie sind...Wer bin ich?...Der Sohn ihres Vaters“ – Dialog hört sich im Film nicht so schlimm an, wie man denken könnte, wenn man es das erste Mal liest, - lustig ist es dennoch.

Ich finde man hätte im Verlauf des Films noch etwas die Beziehung zwischen Kirk und Pike vertiefen können, aber immerhin bringt Pike Kirk dazu zur Sternenflotte zu gehen --> „Ich schaff’s in drei Jahren.“ :D

Der Blick von Kirk auf die in Bau befindliche Enterprise war sicher gut gemeint und das Bild war nicht unspektakulär, aber letztlich hätte man auch gut darauf verzichten können. Mir hätte es gereicht, wenn Kirk die Enterprise kurz bevor er an Bord geht um nach Vulkan zu fliegen das erste Mal gesehen hätte.

Der erste Auftritt von McCoy ist absolut top.
Dass die Dame McCoy zwingen wollte sich zu setzen, wenn er es nicht freiwillig tut, gehört ja zum Standardprogramm bei einer solchen Szene, aber wie McCoy dann Kirk über die Gefahren des Weltraums zutextet war absolut genial.
Schön war hier auch, dass aufgegriffen wurde, dass McCoy wegen der Scheidung von seiner Frau zur Sternenflotte geht.

Karl Urban kann man für seine Leistung als McCoy nicht genug loben, - für mich definitiv ein absolutes Highlight des Films.
McCoy ist mein absoluter Liebling in der neuen alten Crew und ich fand es schade, dass er relativ wenig zu tun hatte. Wenn sich die Produzenten einen Gefallen tun wollen, sollten sie im nächsten Film eine dicke Nebenhandlung für McCoy einbauen.

Die Szene auf der Akademie mit Kirk und dem Orion-Mädchen Gaila im Bett war klasse.
Ich hoffe, dass man Gaila der Enterprise zugeteilt hat oder sie auf andere Weise den Kampf mit der Narada überlebt hat, so dass wir sie im nächsten Film wiedersehen können.
Ich würde es auf jeden Fall schön finden, wenn es wie in "TOS" neben der Hauptbesatzung wieder ein paar wiederkehrende Charaktere in der Enterprise - Crew geben würde und Gaila ist da imo eine hervorragende Kandidatin.
Für mich als "Alias"- Fan war es natürlich auch schön hier mal wieder Rachel Nichols zu sehen.

Das Zimmer selbst hat btw. ziemlich an die Quartiere auf der Enterprise aus "TOS" erinnert, - sehr gelungen.
Natürlich ist ausgerechnet Uhura die Zimmergenossin von Gaila und natürlich kommt sie auch noch nach Hause während Kirk da ist.
Kirk unter dem Bett wie er Uhura beobachtet während sie sich auszieht fand ich köstlich und es war dann auch recht lustig, dass sie gemerkt hat, dass er unter dem Bett liegt. :D

Darauf dürfen wir dann Zeuge von Kirks legendären dritten Versuch beim "Kobayashi Maru" – Test werden.
Uhura sah zu Beginn der Szene btw. so aus als hätte sie schon geschätzte 100 Mal an dem Test teilgenommen.
Kirks Verhalten während der Simulation war genial: Von Beginn an war er total locker, hat sich prächtig amüsiert und dann hat er schließlich auch noch angefangen einen Apfel zu essen (eine wunderschöne Anspielung auf "Star Trek II" wo er ja auch in einer scheinbar ausweglosen Situation genußvoll in einen Apfel beißt und damit Savik ziemlich genervt haben dürfte). :D
Die Lösung wie der Test zu „gewinnen“ ist war mir etwas zu platt; da bevorzuge ich ganz klar die bisher bekannte Variante wonach man sich als legendärer Sternenflotten-Captain ausgibt, was die Klingonen dazu bringt sich zurückzuziehen; - speziell zu dem in diesen Film vorgestellten Kirk hätte das imo perfekt gepaßt.

Mit Kirk ist es in diesem Film so, dass Chris Pine zwar kaum optische Ähnlichkeit zu William Shatner hat, aber schauspielerisch das sehr gut kompensieren kann.
Die Haltung, die Gestik, die Mimik, da läßt sich eine Menge wiedererkennen und somit gibt es da absolut nichts zu meckern. Ich freue mich jetzt schon auf eine weitere Darbietung von Pine als Kirk.
Besonders hat mir btw. gefallen, dass er es hinbekommen hat sehr authentisch im Kommandostuhl zu sitzen (ja, für mich als alten Kirk-Fan ist das eben sehr wichtig).

Etwas übertrieben fand ich es, dass ausgerechnet Spock den "Kobayashi Maru" – Test programmiert haben musste. Auch Spock muß nicht mit allem zu tun haben, was in der Föderation geschieht. Ich fand es seinerzeit schon nervig, wie in "Star Trek V" suggeriert wurde, dass er die neue Zelle der Enterprise auf ihre Ausbruchsicherheit geprüft hat, weil er ja der beste Experte dafür gewesen sei.

Auf der anderen Seite bringt dies Kirk und Spock erstmals zusammen.
Bei der Anhörung zum Vorfall im Simulator wurde optisch geklotzt. Mir hat das gefallen, aber es wäre auf jeden Fall auch eine ganze Nummer kleiner gegangen.
In die Reihe der Admiräle hätte man imo auch gut William Shatner setzen können; hier wäre durchaus ein kleiner Gastauftritt drin gewesen (ich bin darauf gekommen, weil einer der Admiräle imo eine gewisse Ähnlichkeit mit George Takeis Sulu hatte).
Besonders hat mir bei der Anhörung gefallen, dass Kirk sein Motto, dass es keine ausweglosen Situationen gibt, aufsagen durfte und hier kommt wirklich ein Gefühl dafür auf was er gemeint hat, als er in "Star Trek II" erstmals darüber sprach.

Die Anhörung muß unterbrochen werden, da die Kadetten zu einen Sondereinsatz eingezogen werden um Vulkan zu Hilfe zu kommen.
Der Gedankenaustausch von Kirk und McCoy über Spock hat btw. auch perfekt gepaßt. --> McCoy: „Ich glaube, ich mag ihn.“ :D

Vor den Abflug der Shuttles kann man bereits sehr gut sehen, dass zwischen Spock und Uhura was läuft und ich fand das echt gut gelöst, dass er sie benachteiligt um nicht den Eindruck zu erwecken er würde sie bevorzugen.
Wie schnell Spock auf Uhuras Protest hin ihre Zuteilung ändert, wirft die Frage auf ob er in dieser Beziehung viel zu lachen hat, aber andererseits dürfte das in seinem Fall ohnehin nicht so wichtig sein.

Uhura hat mir auf jeden Fall gefallen und befindet sich nach den großen Dreien auf Platz 4 meiner Beliebtheitssklala für die neue Crew.
Dieses aggressive Überselbstbewußte ist zwar im Grunde schon ein Klischee des modernen Films, aber doch immer wieder nett anzusehen und Zoe Saldana bringt das mit sehr viel Charme rüber.
Zoe Saldana zeigt auch in dieser Rolle, dass sie über eine ganz besondere Ausstrahlung verfügt, - deswegen gefiel sie mir schon seinerzeit in "Fluch der Karibik".

Die Einberufung der Kadetten hat mich btw. etwas an "Starship Troopers" erinnert, aber das hat gut gepaßt.
Ach und nur fürs Protokoll: der fiese Oberschurke Nero hat die Farragut zerstört. :mad:
Es war auf jeden Fall auch mal eine Neuerung, dass eine ganze Flotte nach Vulkan aufgebrochen ist, aber ich habe ehrlich gesagt den „Die Enterprise ist das einzige Schiff in Reichweite“ – Spruch vermißt, - das ist einfach so typisch für "Star Trek".

Der arme Kirk darf leider nicht mit auf Mission da er suspendiert ist, aber McCoy hilft ihm.
So ein bißchen offenbart McCoy dabei ja auch eine leicht sadistische Ader, - eine Krankheit mit weniger schwerwiegenden Symptomen hätte es bestimmt auch getan.
Die „Micky Maus“ – Hände von Kirk waren bei weitem nicht so schlimm wie befürchtet und wie Kirk dann die ganze Zeit von McCoy mit Spritzen bearbeitet wurde war extrem lustig --> „Laß das!“ :D

Zur neuen Enterprise möchte ich Scotty zitieren:
„Das müssen Vollidioten gewesen sein, die das neue Schiff zusammengeschraubt haben, das Triebwerk ist gut...., aber (der Hals sitzt gut und gerne 20 Meter zu weit hinten).“
Ich kann wirklich nicht nachvollziehen wie man beim Designprozess bei dem sicher einiges ausprobiert wird nicht mitbekommen kann, wieviel besser das Schiff aussehen würde, wenn man den Hals unmittelbar hinter die Deflektorscheibe gesetzt hätte.
Da ansonsten die anderen Elemente des Schiffes eigentlich akzeptabel bis gut sind, habe ich wieder das gleiche Gefühl wie beim Schnitt von "Nemesis": Mit so wenig Aufwand wäre soviel mehr möglich gewesen.
 
Was den Teil angeht, dass Nero die USS Kelvin vernichtet und die nächsten Jahre mit Däumchendrehen verbringt.

War das nicht was Spock meinte? Also, dass er nur wenige Momente nach Nero in das Schwarze Loch gesaugt wurde, dies aber zur Folge hatte, dass Nero Jahre in der "Vergangenheit" gewartet hat.
 
Zur Inneneinrichtung:

Die Brücke wirkt insgesamt nicht so negativ wie auf den zuvor veröffentlichten Fotos, was imo daran liegt, dass man die ganzen negativen Details aufgrund der Inszenierung ignorieren kann.
Insgesamt wirkt die Brücke aber leider doch etwas billig, so als wenn alles aus Plastik wäre, - mit der tollen Arbeit der früheren Brücken-Sets ist das hier insgesamt leider nicht zu vergleichen.
Ich hoffe auch hier auf eine Überarbeitung hin zum nächsten Film: Da die Brücke auch deutlich zu hell ist, könnte man wahrscheinlich schon eine Menge dadurch erreichen wenn man vieles von dem was jetzt weiß ist (bzw. weiß erscheint) mit schwarzen, roten oder silbernen Akzenten versehen würde. Da sowieso überall kleine Lampen angebracht könnte man sie eventuell auch nutzen und das Hauptlicht reduzieren. Insgesamt sollte die Brücke einfach etwas wohnlicher und einladender sein.
Btw.: Haben die Standkonsolen neben/hinter den Captain den Film eigentlich wirklich überstanden? Ich war mir im Vorfeld eigentlich ziemlich sicher, dass derjenige der dort arbeitet den Film nicht überleben wird.
Meine Lieblingselemente der Brücke waren der Bildschirm sowie Sulus Beschleunigungshebel (ist halt ganz so wie in den früheren „TOS“-Filmen)

Interessant war auf jeden Fall der Gang neben der Brücke. Sollte es von dieser Enterprise wie üblich auch ein Poster geben auf dem man den Innenraum des Schiffes betrachten kann, bin ich gespannt wie der zuständige Zeichner diesen Gang unterbringen will, - ich halte es für überaus zweifelhaft, dass für einen solchen Gang genug Platz.

Der neue Maschinenraum ist sicherlich ziemlich gewöhnungsbedürftig, gehört für mich aber durchaus zu den interessantesten Dingen am neuen Schiff. Es hätte nicht unbedingt sein müssen, aber schlecht ist der Ansatz nicht. Allerdings kann man auch hier noch nachbessern.
Das es einen solchen Raum an Bord eines Raumschiffes gibt halte ich nicht für verkehrt (ich hätte ja auch gerne mal den Impuslantrieb der Kampfsektion der Enterprise D gezeigt bekommen, - dort dürfte es durchaus ähnlich aussehen), aber was ich dumm finde ist, dass man auf den Weg von der Shuttelrampe zur Untertassensektion mit dem Durcheinander praktisch zwangsweise in Berührung kommt; hier wäre für den nächsten Film ein isolierterer sauberer Gang (von dem man gerne einen Ausblick auf die Maschinen haben kann) wünschenswert.
Und auch ansonsten sollte dieser Bereich noch definierter werden: Ich denke da vor allem an einen Kontrollraum für Scotty und auch das Mainstream-Publikum würde es sicherlich überleben, wenn die Energieleitungen, die diagonal in die Warpgondelstreben laufen im Maschinenraum zu sehen wären.
Interessant war auf jeden Fall auch der ursprüngliche Arbeitsplatz von Uhura, - diesen Bereich des Schiffes muß ich mir beim erneuten Sehen unbedingt nochmal genau ansehen.

Die Krankenstation war recht überzeugend, - auch wenn man sie nur kurz gesehen hat.
Der schönste Raum des neuen Schiffs ist aber ganz klar der Transporterraum. Durchaus neue gestaltet, aber dennoch wurde hier sehr viel von früher bewahrt, - vom Transporterraum bin ich daher wirklich begeistert.
Besonders schön ist natürlich auch die Geräuschkulisse an Bord des ganzen Schiffes, - da wirkt vieles vertraut.

Unterm Strich muß ich sagen, dass auch bei der Innnenausstattung die klassische Movie-Enterprise weiterhin ganz klar der Primus bleibt (gefolgt von der Enterprise E, der Voyager und der NX Enterprise).

Die XI Enterprise kann den ein oder anderen Akzent setzen, aber beim Gesamteindruck liegt sie doch deutlich zurück.

Aufgrund der Inszenierung kann man sich meistens jedoch nicht näher auf Details konzentrieren. Die Kamera ist wirklich fast immer in Bewegung (auch wenn dies absolut nicht nötig ist) und häufig sehr nah an der unmittelbaren Action und immer wieder ist auch der Schnitt ziemlich schnell.
Dennoch ist zu sagen, dass in Gegensatz zu jüngeren Negativbeispielen für solche Spielereien wie "Transformers" (Kamera zu nah an der Action) oder "Ein Quantum Trost" (teilweise völlig verschnitten) dies hier alles grundsätzlich funktioniert, - selbst die gefürchteten Blendeffekte (wo ich mir bei den zuvor veröffentlichten Szenen noch ziemlich veralbert vorkam) sind im Film eigentlich nicht bewußt wahrnehmbar.
Ein kleiner Nachteil ist vielleicht noch, dass man durch die Inszenierung auch schnell mal ein Dialog-Detail verpaßt, was schon schade ist.
Obwohl der Stil funktioniert denke ich aber auch, dass der Film diese Spielereien nicht nötig gehabt hätte, da kann man im nächsten Film einiges zurückfahren und auch einige ruhige Szenen mehr einbauen.
Man kann dazu auch noch zu Bedenken geben, dass der Großteil der 30 erfolgreichsten Filme (von denen die meisten noch keine 10 Jahre alt sind) ziemlich konventionell inszeniert ist, - so schlecht kann das also auch heutzutage nicht sein.

Die Effekte des Films waren insgesamt sehr gelungen, aber nicht so außergewöhnlich, dass man ständig mit offenen Mund dasitzen müsste. Das liegt allerdings nicht nur an der Qualität sondern auch an der Inszenierung. Es genügt eben nicht tolle Effekte zu haben, man muß auch wissen wie man Effekte in Szene setzt und in diesen Punkt kann man sich beim "Star Trek" – Reboot auf jeden Fall noch deutlich steigern.
In der zweiten Hälfte des Films waren die Effekte dann leider auch nicht immer ganz überzeugend. Als Beispiel möchte ich da die Szene nennen, wo die Enterprise am Saturn aus den Nebel auftaucht: Zu Beginn natürlich eine wunderschöne Szene (von der Inszenierung her eine der schönsten Effekt-Szenen des Films), aber als dann die Enterprise schließlich über den Nebel in der Luft hängt, hat die ganze Szene irgendwie diesen Bonbon-Plastiklook, der sich bei CGI immer mal wieder einschleicht, - sieht leider sehr künstlich aus. :(
Bezeichnend ist sicher auch, dass man die Enterprise vor der Sternenbasis (was als Bild ja so gerne in Zeitschriften abgedruckt wird) im Film nur ähnlich kurz sieht wie im Trailer.
Da ist einfach der direkte Vergleich mit einer ähnlichen Szene aus "Star Trek III" da und man sieht eben auch sehr deutlich, dass sich CGI zumindest in ruhigen Szenen noch immer nicht mit grandioser 25 Jahre alter Modell-Arbeit messen kann.

Beim Abflug der Enterprise hat natürlich Sulu seinen großen Auftritt. Ich fand es sehr lustig wie ausgerechnet die Enterprise stehen bleibt weil Sulu einen Fehler gemacht hat. Besonders gelungen war dabei natürlich wie Captain Pike und Spock gerätselt haben, was Sulu falsch gemacht haben könnte.
Ironischerweise hat Sulu durch seinen Fehler wahrscheinlich das Schiff gerettet.
Der neue Warpeffekt hat mir btw. auch sehr gefallen.

Chekovs ersten Auftritt fand ich hingegen überhaupt nicht lustig; - der Gag wo der Computer ihn aufgrund seines Akzents nicht versteht zündet einfach nicht.
Der Akzent ist natürlich schon übertrieben und nervig, aber eigentlich paßt das: Den jungen Chekov in "TOS" fand ich auch nervig und erst in den Filmen hat mir Chekov wirklich gefallen (hier war imo auch der Akzent sehr gut eingesetzt.).
Die viel kritisierte Szene in der Chekov durch die Enterprise rennt, da er Sulu und Kirk aus ihrer mißlichen Lage beamen kann, hat mir anders als offenbar vielen anderen eigentlich ziemlich gut gefallen, - das beste was Chekov in diesen Film gemacht hat.

Anton Yelchin hat imo durchaus eine ansprechende Leistung gezeigt; er spielt nunmal den jungen Chekov und deswegen muß er sich auch nicht an den gealterten Chekov aus den Filmen messen lassen.
Ich fand es nur schade, dass Chekov keinen seiner „Das wurde von den Russen erfunden“- Sprüchen bringen durfte, - ein echtes Versäumnis. :(
Was ich davon halte, dass Chekov als Wunderkind eingeführt wird, werden spätere Filme zeigen.
Nichts gegen qualifiziertes Personal aber bei der neuen Enterprise laufen mir für meinen Geschmack etwas viele Wunderkinder rum.

Trotz Sulu und Kirk wird die Enterprise kampfunfähig gemacht und Nero darf seine „Captain kommen sie an Bord meines Schiffes“ –Nummer abziehen, - ganz ehrlich ich fand das ziemlich gezwungen und irgendwie nervig.

Als Pike dann wirklich auf der Narada ist kann kein Zweifel mehr daran bestehen, dass die Autoren des Films wirklich Fans von "Star Trek II" sind und die Szene wo Khan Chekov und seinem Captain diese Larven einsetzt gehört durchaus zu den Szenen die ich in den "Star Trek"-Filmen sehr schätze, aber hier eine Variante zu bringen war vielleicht doch etwas überzogen, - selbst Neros Erläuterung hört sich ganz ähnlich an wie die von Khan.

Nunja, es erfüllt seinen Zweck: Nero erfährt wie er die Erdverteidigung abschalten kann und Pike ist außer Gefecht, so dass er Weg frei ist für Kirk und Co.
Pikes Rolle ist zwar nicht unbedingt groß, aber seine Aufgabe Kirk zu entdecken und zu fördern hat er erfüllt und ansonsten muß man eben sagen, dass es in diesem Film nicht um Pike sondern um Kirk und Spock geht.
Bruce Greenwood gab aber auf jeden Fall einen glaubwürdigen Captain ab und es wäre durchaus nett ihn im nächsten Film wiederzusehen.
Allerdings weiß ich nicht so recht, wieso Pike am Ende zum Admiral befördert wird (mal abgesehen davon, dass so natürlich der Platz in der Mitte frei wird), genau genommen hat er nicht wirklich viel geleistet außer sich von Nero foltern zu lassen.
Pike in der Admiralsuniform von Kirk aus "Star Trek I" war aber auf jeden Fall ein gelungener Anblick (sah etwas ausgeblichen aus, - vielleicht war es ja sogar das Original?). Dass er im Rollstuhl saß, muß ja keine andauernder Zustand sein, aber auf jeden Fall war es eine nette Anspielung auf seinen Zustand zur Zeit von "TOS".

Nero konnte leider nicht überzeugen.
Ein bißchen klingt der tragische Hintergrund der Figur zwar an, aber es ist glücklicherweise nicht so stark, als dass man es nicht auch ignorieren könnte.
Für mich ist Nero einfach ein rachsüchtiger Irrer, das ist zwar etwas flach, erfüllt für den Film aber seinen Zweck.
Der Versuch die Figur Nero allzusehr durch einen tragischen Hintergrund anzureichern, wäre bei dem gezeigten Verhalten imo ähnlich sinnvoll gewesen, wie die Erwähnung einer schlimmen Kindheit Tarkins in "Star Wars" (wobei ich den Vergleich dabei belassen möchte; Tarkin ist ansonsten natürlich ein weitaus stärkerer Schurke als Nero).

Neros Hintergrundgeschichte in "Countdown" ist ebenfalls mißlungen. Der weltoffene Romulaner der eine einfache Arbeit nachgeht und seine Frau und sein ungeborenes Kind liebt war zwar eine sehr schöne Idee, aber schon im Comic geht das eben nie mit Neros gezeigter „Ich mache jeden platt, den ich begegne.“ – Mentalität zusammen und daher bin ich froh, dass man diesen Hintergrund im Film auf ein Minimum reduziert hat.
Ebenso finde ich es gut, dass Nero sich auf Spock und nicht auf Kirk konzentriert hat (es gibt eben nicht nur Kirk, an den sich alle Schurken reiben müssen), - allerdings hängt dadurch später sein „Kirk was a great man“ – Kommentar etwas in der Luft.
Unterm Strich erfüllt Nero als Gegner seinen Zweck, aber nicht mehr. Er reiht sich damit im unteren Drittel der "Star Trek" – Filmschurken ein.

Auch ein Lob für Eric Bana kann ich leider nicht abgeben.
Die Rolle des Nero hätte auch von einen beliebigen Noname-Darsteller gespielt werden können, ohne dass die Qualität des Films darunter gelitten hätte, - während Kirk auf der Narada war, hatte ich sogar zeitweise Schwierigkeiten Nero und seinen Handlanger überhaupt auseinanderzuhalten.
Von der Präsenz, die er in "Troja" zeigte und mit der er das sehr gute Ensemble dort überstrahlte und den Film eine gewisse Klasse verlieh, die er ohne ihn nicht gehabt hätte, ist Eric Bana hier leider sehr weit entfernt.:(
Der größte Nutzen von Banas Mitwirken zog "Star Trek" also wohl aus dem Werbeeffekt, den seine Verpflichtung mit sich brachte.

Den Orbitalsprung von Kirk und Co aus dem Shuttle heraus und der anschließende Kampf am dem Bohrkopf fand ich wie erwartet klasse, - hat sich für mich sehr "TOS"ig angefühlt.
Etwas dumm war nur, dass das „Rothemd“ sich so geweigert hat seinen Schirm zu öffnen, wodurch der Eindruck entstand der Mann sei völlig inkompetent, da man jedoch gesehen hat, dass auch Kirk und Sulu in den Bohrstrahl hätten geraten oder in die Tiefe stürzen können, gehe ich davon aus, dass er einfach nur Pech hatte.
Beim Kampf fand ich Sulu mit seinen Teleskop-Kantana besonders gelungen und es war auch nett, dass er Kirk retten durfte.

Nimmt man die Startschwierigkeiten und den Einsatz auf Vulkan zusammen fällt Sulus Mitwirken an den Film bis hierher gelungen aus, das Problem ist nur, dass er sich danach praktisch unsichtbar macht.
Dass er keinen großen Anteil mehr an der Story hat, ist bei einer Truppe aus sieben Personen im Grunde im Ordnung, aber dass man ihn nicht bewußt wahrnimmt obwohl er sich auf der Brücke befindet, ist schon bedenklich.
Ansonsten macht mir noch Sorgen, dass John Cho im Verhältnis zum Rest der Crew und zu den Originalen zu alt ist. Im aktuellen Film wirkt er zwar ausreichend jung aber in Hinblick auf eine hoffentlich einigermaßen lange Filmreihe ist der Altersunterschied schon ein Risiko, - wer weiß wie es in 6 Jahren aussieht.

Derweil beschließt Spock seine Eltern und den vulkanischen Rat zu evakuieren.
Dass diese in einer Höhle sitzen und einfach darauf warten verschüttet zu werden ist ein Armutszeugnis des Drehbuchs und gibt den vulkanischen Rat der Lächerlichkeit preis.
Betrachtet man den spirituellen Hintergrund der Vulkanier hätte es unzählige Erklärungen für einen Aufenthalt in dieser Höhle gegeben, aber eine Erklärung (ein Satz hätte ja genügt) muß eben kommen; „Die sind da in der Höhle und zu blöd von alleine raus zu kommen.“ ist nicht ausreichend. :mad:
So oder so ist es dann aber unverzeihlich, dass der Rat dort seelenruhig steht während um ihn herum die Höhle zerfällt und Spock dann nur sagen muß, dass sie mitkommen sollen und dann alle plötzlich so „Ach ja die Höhle stürzt ja ein“-mäßig drauf sind (Die ganze Szene ist eine Steilvorlage für eine Parodie). :D

Die Panoramaaufnahme von zerfallenden Vulkan war spitze und zuvor im Film hat mir die Gestaltung des Planeten auch gefallen, - die gezeigte Stadt erinnerte durchaus an "Enterprise".
Ich fand es nur schade, dass man den Himmel nicht rot eingefärbt hat, - da wären schöne atmosphärische Bilder drin gewesen und Vulkan hätte sich so deutlicher von der Erde unterschieden.

Spocks Einsatz auf Vulkan erinnert mich teilweise irgendwie an "Galaxy Quest" und als er den Berg zur Höhle hochsteigt hat das auch ein bißchen was von "Herr der Ringe".
Der Beameffekt hat mir gut gefallen, aber vielleicht ist er etwas überdesignt, - würde mich nicht wundern wenn man da im nächsten Film wieder einiges etwas zurückfährt.

Der Beamvorgang um Spock, seine Eltern und den Rat zu evakuieren war wieder ein Highlight des Films.
Als sich der Beamvorgang schier unendlich in die Länge zu ziehen scheint, Amanda in den Abgrund stürzt, Spock dies mitansehen muß und schließlich alle völlig fertig auf der Enterprise ankommen, mußte ich echt schlucken
Leider wird die ansonsten geniale Szene von Chekov deutlich runtergezogen, - sein dummes „Ich hab sie verloren“ war der einzige Moment im Film bei dem ich mich wirklich über Chekov geärgert habe. :mad:

Die Vernichtung von Vulkan kam auf jeden Fall überraschend und es war recht interessant in Szene gesetzt, wie da der Planet einfach so verschwindet.
Die Zerstörung Vulkans ist ein ein ziemlich starker Eingriff in das was bisher galt, dem ich erstmal neutral gegenüberstehe, - ist halt die Frage ob und was man daraus später macht.
Als reine Demonstration der Unabhängigkeit und der Ungebundenheit der Autoren finde die Zerstörung eines so wichtigen Planeten wie Vulkan allerdings schon etwas dick aufgetragen und ich kann verstehen, dass da einige Fans deswegen verärgert sind.

Allerdings kann man die Sache auch sehr nüchtern sehen, denn mal ehrlich: Wer hat Vulkan denn in den letzten 20 Jahren gebraucht? "TNG", "DS9" und "Voyager" jedenfalls nicht.
So gesehen ist die reine Existenz von Vulkan eigentlich gar nicht so wichtig und einen einzelnen Vulkanier wird man immer haben, wenn man einen braucht (dafür haben ja die 10.000 Vulkanier überlebt).

Spocks Umgang mit den Schicksalsschlag fand ich insgesamt ziemlich gelungen.
Dass Spock etwas mit Uhura hat wirkt zunächst ziemlich fremdartig, aber die Umsetzung hat mir insgesamt gefallen.
Ehrlich gesagt fand ich es nur schade, dass Spock im Fahrstuhl nur sehr kurz auf Uhuras Zuwendung reagiert hat und dann wieder dastand wie eine Salzsäule.
Wenn man das schon macht, dann sollte Spock hier auch einfach mal sagen, dass er mal eine Stunde in den Arm genommen werden möchte. :)
Normalerweise mag ich es ja sehr, wenn Spock andere Crewmitglieder auflaufen läßt indem er einfach nicht reagiert, aber hier hat mir Uhura leid getan und wie sie Spock zweimal versucht hat niederzuküssen sah leider mehr wie Leistungssport aus.
Viel besser war hingegen später der lange Kuss im Transporterraum, der wegen Kirks dummen Gesicht am Ende auch noch lustig war.
Ebenso war es schön, wie Spock während des Einsatzes versucht Kirk eine Botschaft für Uhura mitzugeben für den Fall, dass er nicht zurückkommt und Kirk nur einfach erklärt, dass alles gut gehen wird und die Annahme der Botschaft verweigert (ist auch eine tolle Charakterszene für Kirk).

Mir hat die Spock – Uhura – Geschichte gut gefallen, aber den Versuch sie mit 2 – 3 Szenen aus "TOS" zu rechtfertigen und als völlig natürlich darzustellen finde ich ehrlich gesagt etwas peinlich:
Nur weil Uhura Spock früher mal etwas aufgezogen hat, heißt das noch lange nicht, dass sie auch etwas von ihm gewollt hat oder in ihn verliebt gewesen ist.
Kirk und McCoy waren ja auch nicht in Spock verliebt (auch wenn einige das gerne hätten).

Ansonsten kann man sich nach Kirk, Scotty und Spock natürlich noch fragen, ob sich Uhura in den nächsten 40 Jahren und eventuell nach einen weiteren Reboot wohl auch noch für die verbleibenden drei Herren von der Enterprise wird erwärmen können.

Indem Spock Kirk von Bord werfen läßt, leistet er sich einen schweren Fauxpas (auf den man sich später eigentlich auch gut hätte beziehen können um ihn als Captain abzulösen), der eigentlich schwerwiegende Auswirkungen auf seine Karriere haben müsste.
Anstatt die Angelegenheit (selbst wenn man ein Besatzungsmitglied vom Schiff werfen dürfte, sollte man das hier zumindest so tun, dass es direkt neben den ja durchaus vorhandenen Außenposten landet und nicht mitten in der Eiswüste bei den wilden Tieren) dann totzuschweigen, wird der Zuschauer durch Kirks Anmerkung auch noch mit der Nase drauf gestoßen, doch auch da war die Sache noch nicht verloren.
Wenn man es soweit treibt, bietet sich vielmehr eine Steilvorlage um ein weiteres typisches "Star Trek" - Element einzubringen: Die Verschworenheit der Crew.
Es wäre ein leichtes gewesen den Kreis der Leute, die von Spocks Maßnahme wissen, klein zu halten und am Ende hätte man dann gut eindeutig herausstellen können, dass nichts passiert, weil niemand von der Brückencrew Spock verpetzt hat.
Wenn ich da so nach den Film drüber nachdenke, tut mir die Sache wegen dem verschwendeten Potential schon fast wieder weh.
Schade, dass man hier einfach nur was konstruiert hat um Kirk mit dem alten Spock zusammenzubringen, ohne dass man noch den einen Schritt weiter gedacht hat um die gute Gelegenheit zu sehen und sie zu nutzen.
 
Die Szene mit den Eismonstern ist so wie ich sie noch dem letzten Ausschnitt erwartet hatte: Pure Effekthascherei, ohne Spannung, ohne Witz ohne echte Action; zusammengefaßt ohne Seele.
Die Monster sind zwar technisch sauber umgesetzt, aber sie interagieren nicht mit Kirk. Vielmehr erinnert das ganze an Monsterfilme aus den 50 – 70er Jahren wo Monster und Held getrennt voneinander aufgenommen wurden und der Held dann vor dem Monster weggelaufen ist, welches hinter ihm auf einer Leinwand eingespielt wurde.
Ich bin zwar der Meinung, dass es dem modernen Kino gut tun würde, wenn es sich auf einiges der Kunst, der Tugenden und der Arbeitsweise aus vergangenen Jahrzehnten besinnen würde, aber das hier gehört jetzt nicht dazu.

Und um es nochmal eindeutig klarzustellen: Ich finde es grundsätzlich gut, wenn es in weiteren "Star Trek" – Filmen weitere sehr fremdartige und gefährliche Kreaturen geben würde, aber in diesem Fall müssen die Macher noch etwas Nachhilfe nehmen, wie man Monster sinnvoll in einen Film einsetzt.
Obwohl die Quote gelungener Monsterauftritte im CGI-Zeitalter im Verhältnis zu früheren Zeiten lustigerweise eher zurückgegangen ist, gibt es ja durchaus auch gelungene Beispiele, die als Vorbild dienen können.

Von dem Eismonster wird Kirk in Spocks Höhle getrieben und dann von diesem gerettet.
Anstatt eine erneute Drehbuchschwäche einfach totzuschweigen wird sie lustigerweise wieder kommentiert --> Spock: „Wie haben sie mich gefunden.“ :D
Tja, schade, dass Kirk im "Star Trek"- Universum nicht behaupten kann, dass die Macht ihn geführt hätte, so muß man den (riesengroßen) Zufall bemühen.

Leonard Nimoy als Spock zu sehen ist mal wieder ein Genuß, der aber leider insbesondere zu Beginn durch die Synchro getrübt wird.
Norbert Gescher ist nunmal nicht Herbert Weicker, aber er hat in Nachsynchros imo bessere Leistungen gezeigt als in "Star Trek XI".
Speziell in den ersten Minuten habe ich mich mehr als einmal gefragt, ob Herr Gescher wohl was getrunken hat bevor er die Aufnahmen gemacht hat; Spock hört sich für mich hier an als wenn er angetrunken wäre, aber wenigstens wird es später dann besser und wirkt dann recht authentisch.

Spocks Begrüßung für Kirk muß man leider als mißlungenen Versuch betrachten ein Zitat unterzubringen; sein „Ich war es immer und werde es immer sein, ihr Freund.“ wirkt an dieser Stelle viel zu dick aufgetragen.
Im Übrigen kann man natürlich auch noch hinterfragen, dass Spock Kirk so ohne weiteres erkennt, - immerhin hat er ihn im Originaluniversum erst eine ganze Weile später kennengelernt.
Btw. muß es für jemanden wie den jungen Kirk ziemlich verwirrend sein, wenn ständig irgendwelche alten Säcke auftauchen, die seine Freunde sein wollen. :D

Durch eine Geistesverschmelzung wird Kirk und dem Zuschauer die gemeinsame Geschichte von Spock und Nero erläutert. Obwohl ich kein Freund von "Nemesis" bin, freut es mich doch, dass der zerstörte Planet hier ziemlich genauso aussieht wie man Romulus aus "Nemesis" kennt.
Ich bin auch kein Freund von Geistesverschmelzungen, da sie imo vor allem in ihrer Inszenierung zur Peinlichkeit neigen, aber in "Star Trek XI" hat man sich ganz gut aus der Affäre gezogen, - sicherlich eine der besseren Geistesverschmelzungs-Szenen.

Kirk und Spock machen sich auf den Weg zu einen Außenposten der Sternenflotte. Die hier verwendete Kulisse / der Drehort ist außerordentlich grenzwertig und imo nur dadurch zu rechtfertigen, dass es ein verdammt unwichtiger Außenposten ist. Immerhin können jetzt aber viele "Star Trek" – Fans in den Kellern ihrer Häuser Fanfilme drehen und guten Gewissens behaupten, dass es sich um einen Außenposten der Sternenflotte handeln würde. :D

Im Außenposten trifft man auf das letzte prominente zukünftige Besatzungsmitglied der Enterprise: Montgomery Scott.

Als eigenständige Chefingenieurs-Rolle gefällt mir Simon Peggs Interpretation sehr gut, aber als Montgomery Scott wirkt er auf mich erstmal sehr fremd.
Scotty wird ja auch im neuen Film viel für seine Sprüche gelobt, aber dummerweise kann ich mich nach den Film an kaum einen dieser Sprüche wirklich erinnern.
Gut war auf jeden Fall wie Kirk und Spock von Scotty auf die Narada gebeamt werden und Scotty meint, dass sie in einen Lagerraum und völlig alleine erscheinen würden, wenn das andere Schiff nur mit einen Funken Verstand konstruiert wäre; da wußte man sofort, dass Kirk und Spock auf der Brücke umgeben von Romulanern herauskommen würden. Außerdem kam natürlich noch der Spruch, dass Scotty alles aus den Maschinen holt, was geht. Ach, ja die Anspielung mit Admiral Archers Beagle war auch nett.
Trotzdem erscheint mir der alte Scotty ein gutes Stück sympathischer und auch lustiger. Viele der Sprüche des alten Scotty sind imo absolut Kult; hiervon ist der neue Scotty noch ziemlich weit entfernt.
Fairerweise ist aber auch zu erwähnen, dass mein Eindruck des alten Scotty maßgeblich von der ruhigen Stimme des Synchronsprechers geprägt sein mag; nimmt man hingegen die imo eher unangenehme Stimme von James Doohan als Grundlage, so sollten sich beide Scottys schon etwas annäheren.

Wenig gelungen fand ich Scottys kleinen Kollegen. Gut, in diesem Film hat es insgesamt funktioniert, aber viel Potential für Fortsetzungen sehe ich da nicht mehr. Ich tippe darauf, dass der Kollege im nächsten Film einfach verschwunden sein wird.

Mit den Transwarp – Beamen habe ich keine Probleme, schließlich konnte man das ja im Originaluniversum auch (z.B. "Die Macht der Paragraphen"), auch wenn man es dort nicht ausdrücklich so genannt hat. ;)
Man muß jetzt nur aufpassen was man mit dieser Technik macht.....ein bißchen Entwicklung und Raumschiffe sind so gut wie überflüssig und man kann "Star Gate" drehen....aber wahrscheinlich wird es soweit nicht kommen und ganz in der Tradition von "Star Trek" wird man vermutlich auch vom Transwarp - Beamen nie wieder etwas hören.

Spocks und Kirks Verabschiedung war klasse:
Kirk: „Eine Zeitreise zu machen ist ja Mogelei.“
Spock: „Das hat mir ein alter Freund beigebracht.“ :D
Wie Spock sich später darüber lustig gemacht hat, dass er Kirk ein mögliches Zeitparadoxon aufgequatscht hat, hat mir auch sehr gut gefallen.

Kirk und Scotty kehren auf die Enterprise zurück und diese Rückkehr markiert für mich auch den Punkt, an dem der Film spürbar schlechter wird.
Die Kür ist gelaufen es folgt die Pflicht.
Man merkt so richtig, dass der Großteil des Pulvers verschossen ist, da aber eben noch dieser Superschurke ist, der zwangsweise noch zur Strecke gebracht werden muß.
Über reine Pflichterfüllung kommt man im letzten Drittel kaum noch hinaus; der Film fühlt sich eher wie schwere Arbeit, denn wie ein kreatives Kunstwerk an.
Als Zuschauer habe ich dies mit einigen Blicken auf die Uhr quittiert, - ich mag es einfach nicht, wenn Filme „gearbeitet“ werden und so kann ich auch nicht sagen, dass die Zeit wie im Flug vergangen ist, da dem Film eben zum Ende hin spürbar die Luft ausgeht.

Wie Kirk und Scotty wieder auf der Enterprise erscheinen und Scotty von der Innenseite des Tanks klopft war ein sehr gelungener Gag, - aber wieso geht es dann mit diesem völlig uninspirierten und unspannenden (da klar ist, dass Scotty nicht wirklich in Gefahr ist) Tauchgang weiter? Es hätte imo völlig gereicht, wenn Kirk eine Klappe am Tank geöffnet hätte und Scotty naß heraus gekommen wäre, - in diesem Sinne wäre weniger mehr gewesen.

Auf der Brücke beleidigt Kirk Spock so lange, bis dieser ihn angreift womit der Beweis für Spocks Kommandounfähigkeit erbracht wird.
Kirks Beleidigungen erscheinen mir ziemlich plump, aber vielleicht erinnert die Szene ja auch nicht nur zufällig an die "TOS" – Folge "Falsche Paradiese", in der Kirk Spock auch so aggressiv machen mußte, dass er ihn angreift und zu diesem Zwecke behauptet hat, dass Spocks Vater ein Computer und seine Mutter ein Taschenrechner (oder so ähnlich) gewesen sei und er deswegen ja sowieso nicht mit einer Frau zusammen sein dürfte. :D

Dass erstmal alle wegen Spocks Ausraster geschockt sind, verstehe ich, aber wenn Kirk von Spock eine gefühlte Minute gewürgt wird und alle wie die Ölgötzen dastehen, wünscht man sich dann doch mal, dass jemand etwas sagt (was Sarek ja schließlich dann auch endlich mal tut).
Im Grunde ist es schon glücklich gelaufen, dass Spock dann seine Kommandounfähigkeit selbst erkennt und freiwillig das Feld räumt, - das hätte sonst böse enden können.

Kirks Kommandoübernahme über die Enterprise ist natürlich ein großer Moment, bei dem man viel falsch machen konnte.
Anders als der Trailer vermuten ließ, ist die Kommandoübernahme im Film dann sehr beiläufig inszeniert.
Unter Umständen hätte das zu wenig sein können, aber der Film löst das mit dem sehr eleganten Kniff, dass Kirk bereits früher im Film wie selbstverständlich im Stuhl saß und man sich schon fragte was er da macht und wo eigentlich Spock ist, worauf dieser dann natürlich auch sofort auftauchte --> Spock: „Raus aus dem Stuhl.“ :D

Lustig war auch, wie Spock später dann wieder auf die Brücke kommt um Kirk auf die Narada zu begleiten und sagt, dass er irgendetwas tun könnte, was Kirk aber ohnehin ignorieren würde, worauf Kirk ihn gegen den Oberarm schlägt und meint, dass man sich nun schon viel besser verstehen würde. :D

Das war sicherlich der schönste und persönlichste Moment zwischen Kirk und Spock im ganzen Film.
Im allgemeinen finde, ich dass die Chemie zwischen den großen Dreien im nächsten Film noch ausbaufähig ist.
Kirk – McCoy haben ziemlich gut funktioniert aber im Zusammenspiel mit Spock ist noch recht wenig Chemie spürbar.
Glücklicherweise kann dies aber auch direkt mit der im Film erzählten Geschichte zu tun haben, denn Spock und die beiden anderen kennen sich eben noch nicht richtig und sind sich fremd, also darf man da für den nächsten Film noch bester Hoffnung sein.

Spock selbst präsentiert sich recht verändert zu früher, aber keineswegs uninteressant, es hat mir sogar großen Spaß gemacht dem neuen Spock in diesem Film zuzusehen.
Vielleicht ist es sowieso besser hier eine ganz eigene Interpretation zu wagen, denn ob die besondere Ausstrahlung, die Nimoy in die Rolle hineinlegen konnte nochmal zu erreichen ist, ist imo sehr fraglich.
Was mir dennoch etwas fehlt sind die trockenen Kommentare, sie sind zwar durchaus da aber ihnen fehlt eben das besondere Etwas von Herbert Weicker, - auch das „faszinierend“ klingt daher mal so überhaupt nicht faszinierend.
Zu einen Großteil mag das aber die Schuld der Snychro sein, denn Quinto selbst scheint doch ein gutes Stück näher an Spock zu sein, was eigentlich schade ist, da die Synchronstimme ansonsten ziemlich gut zu dem paßt was Spock im Film sagt und tut.
Ansonsten sehe ich Spock als möglichen Leidtragenden der Wunderkind-Crew der neuen Enterprise; - wenn jeder Spezialist irgendwas beizutragen hat, bleibt möglicherweise für Spock nichts mehr übrig.
Und in der Tat hat er imo zumindest in diesem Film doch nichts Intelligentes zur Lösung der Probleme beigetragen (andere zu bestätigen zählt nicht).

Auf der Narada kommt es zu einer großen leider total unspannenden Actionsequenz, es ist halt „Viel Schießerei um nichts.“, - schade, das geht besser.
Dass es auf der Narada solche tiefen Abgründe gab hat mich nicht gestört, insgesamt wirkte das Innendesign der Narada in sich sehr stimmig, - hat mir gut gefallen.
Es war nur etwas schade, dass man die Abgründe nicht besser ausgekostet hat...ach und ja.....wieso hat Kirk sich nicht sein verdammtes Hemd zerrisssen? :D

Nero will auch die Erde vernichten und setzt erneut seinen Bohrer ein. Der Bohrstrahl in der Bucht von San Francisco sah zwar sehr spektakulär aus aber wie schon zuvor: Es ist nicht spannend; die Bedrohung der Erde wird für den Zuschauer nicht greifbar, nicht fühlbar, nicht erlebbar.
Besser hat es da seinerzeit "Star Trek IV" gemacht, wo man mehr als einmal dachte, dass es zu Ende geht und die Menschen dafür bestraft werden, dass sie die Wale ausgerottet haben.

Bei "Star Trek XI" ist es dann aufgrund der reinen Pflichtaufgabe den Bösen aufzuhalten, natürlich klar, dass Spock sich in sein kleines Raumschiff setzt, losfliegt und einfach den Bohrkopf zerschießt. Direkt darauf kehrt er um und reißt auch die Narada (mit etwas Hilfe der Enterprise) in den Abgrund, - alles völlig problemlos und leider auch total unspannend....tja, zum Glück ist es nicht immer so einfach den Tag zu retten.
Btw. schön, dass der herunterfallende Bohrkopf nicht die Golden Gate Bridge zerstört, - ich hatte fest damit gerechnet, dass er treffen würde.

Zurück auf der Enterprise übermittelt Kirk an Nero ein Hilfsangebot und erklärt Spock gegenüber wieso das die logische Vorgehensweise ist und dass er Spock damit eine Freude machen wollte (der darauf aber in diesem Fall keinen Wert legt).
Nero lehnt das Angebot ab und besiegelt damit sein Schicksal.
Es war aber übertrieben, dass Kirk die Enterprise nochmal aus allen Rohren hat feuern lassen; es hätte völlig ausgereicht, wenn Nero mit der Narada bei entsprechender Musik im Schwarzen Loch untergegangen wäre.

Bei einem Treffen zwischen dem jungen und dem alten Spock („Ich bin nicht unser Vater.“) erfährt man, dass der alte Spock im Alternativen Universum bleibt und dort den überlebenden Vulkaniern helfen will, wozu er auch schon eine geeignete Kolonie ausgemacht hat (so kann Spock also an zwei Orten gleichzeitig sein und sowohl seinem Volk helfen, als auch in der Sternenflotte sein).
War sehr schön, wie der alte Spock den jungen Spock auffordert mal die Logik zurückzustellen und einfach mal etwas für sich selbst zu tun.
Der Abschiedsgag des alten Spock („Da meine übliche Verabschiedung hier seltsam eigennützig erscheinen würde, sage ich einfach viel Glück.“) braucht eine Weile um zu wachsen, hat aber durchaus das Potential zu einen absoluten Top-Spruch, an den man sich lange erinnern wird.

Wie der alte Spock dann die Beförderung von Kirk von einem Balkon aus verfolgt, ist imo eine sehr schöne Abschlußszene für diesen Charakter.
Es ist wohl nicht ausgeschlossen den alten Spock nochmal wiederzusehen, aber ehrlich gesagt wünsche ich es mir zumindest für "Star Trek XII" jetzt nicht; dieses neue Universum gehört der neuen Crew, die ihre eigenen Abenteuer erleben soll.

Kirks schnelle Beförderung zum Captain ist natürlich einer der großen Kritkpunkte des Films, - glaubwürdig ist das natürlich nicht.
Allerdings im Unterschied zu früheren Momenten wird der erneute Schwachpunkt nicht auch noch vom Drehbuch extra nochmal kommentiert, so dass das Ding im Film selbst eigentlich sogar ganz gut funktioniert, wenn man es nicht zusehr hinterfragt.
Ein Zeitsprung um einige Jahre hätte sich sicherlich angeboten, aber imo ging es darum, dass es Kirk in den von ihm vorhergesagten drei Jahren schafft.

Ein Gutes hat die Angelegenheit aber: Bei diesem Werdegang und der damit verbundenen Kritik wird wohl in 20 Jahren kein Autor mehr auf die entsetzlich dumme Idee kommen irgendeine Tante, die man in einer Höhle trifft und danach niemals wieder sieht, zum jüngsten Captain aller Zeiten zu erklären (was haben sie sich in "TNG" bloß dabei gedacht.).
Dieser Titel steht einfach Kirk zu und diesmal denke ich, wird er ihn auch behalten. :)

Die Abschlußsequenz beginnend damit, dass alle ihre bekannten Plätze auf der Brücke einnehmen und sich einsatzbereit melden, war sehr schön.
Toll vor allem wie Spock sich als Kandidat für den Posten des ersten Offiziers meldet und Referenzen dabeilegen kann, wenn Kirk dies wünschen sollte.
Dazu spielt noch einmal das genial letzte Drittel von "Enterprising Young Man", welches so eine wunderbare „Jetzt geht’s los“ – Stimmung erzeugt.

Der Aufbruch der Enterprise zu der berühmten von Spock gesprochenen Einleitung ist das standesgemäße Ende des Films.
Man weiß, dass die Enterprise nun wieder mit voller Kraft unterwegs ist und viele weitere Abenteuer erleben wird.
Auf der anderen Seite würde die Szene aber auch durchaus als Abschluß funktionieren für den Fall, dass es nicht weitergeht, - ein weit besserer Abschluß als der "TNG"-Crew in "Nemesis" vergönnt gewesen war.

Fazit:

Im Vorfeld konnte ich den Film nicht einschätzen und wußte nicht ob er mich zufriedenstellen würde oder nicht (es gab Dinge die dafür und welche die dagegen sprachen), aber jetzt bin ich froh, dass sich "Star Trek XI" als ziemlich guter Film erwiesen hat.
Ich hätte zwar auch gerne den Film gesehen, den der zweite Trailer versprochen hatte, bin aber auch damit zufrieden, dass es nun insgesamt wie erwartet der seichte Abenteuerfilm aus dem ersten Trailer geworden ist, denn das macht der Film auf jeden Fall ganz hervorragend.
Lustigerweise dürfte "Star Trek XI" der "TOS"igste "Star Trek" – Film aller Zeiten sein (die Original- "TOS"-Filme unterschieden sich stimmungsmäßig ziemlich von der Serie, - was sie aber nicht weniger genial macht).
Auf jeden Fall ist er die größte "TOS"-Zitatsammlung, die mir jemals begegnet ist, - Wahnsinn was die da alles untergebracht haben.

Die Effekte sind sehr gut, aber nicht außergewöhnlich gut; - imo hat "Star Trek XI" keine Effekt-Szene hervorgebracht, die das Potential hätte, dass man noch in 20 Jahren über sie spricht.
Der Soundtrack ist hervorragend, - in seiner Gesamtheit sicherlich der beste "Star Trek" – Soundtrack seit einiger ganzen Weile.

Kritisieren muß ich, dass die Chance auf einen Neuanfang tlw. nicht zufriedenstellend genutzt wurde. So befinden sich eine Menge der großen Fehler (distanzierte Darstellung von höchst emotionalen Momenten, erzählerische Schwächen, nicht genutztes Potential, unnütze Effekte, unnütze Action etc.) der letzten "Star Trek" – Produktionen in (zumeist abgeschwächter Form) auch im neuesten Film wieder.
Aufgrund der Qualitäten des Films spielt das hier kaum eine Rolle, aber ich hoffe, dass sich die Produzenten der Problematik bewußt sind und man sich nicht schon im nächsten Film wieder ärgern muß.
Für den nächsten Film wünsche ich mir auch, dass man so manche filmische Spielerei (wie die kaum mal ruhigstehende Kamera) wieder etwas zurückfährt, - ich glaube nicht, dass "Star Trek XI" dies in diesem Maße nötig gehabt hat.

Ich bin mir noch nicht sicher, wo ich "Star Trek XI" schließlich in meiner persönlichen Rangliste einordnen werde, bin mir aber aufgrund des recht schwachen letzten Drittels doch relativ sicher, dass er nicht in die absolute Spitzengruppe (Star Trek 2 – 4 und 8) vorstoßen kann.
Bei "Star Trek" – Filmen ist für mich auch der Wiedersehwert von entscheidender Bedeutung und ich denke hier leidet "Star Trek XI" aus dem vorgenannten Grund.
Mit wirklicher Sicherheit wird sich das natürlich erst mit der Zeit zeigen; für den Augenblick ordne ich den Film zusammen mit Star Trek 6 und 7 im Verfolgerfeld ein.

So mancher erwartet ja für den nächsten Film eine besonders gute Story, da man sich nicht mehr mit der Zusammenführung der Crew beschäftigen muß, ich bin da etwas skeptischer.
Wie so häufig bot die Zusammenführung der Crew wie bei vielen anderen Filmen mit einer Ursprungsgeschichte ein Geländer an dem sich die Autoren entlanghangeln konnten, was sie auch weitestgehend gut getan haben. Die Glanzstücke des Filmes finden in diesem Bereich statt, verläßt man ihn jedoch bleibt leider nur eine 0815 Story übrig (und nein, das hätte nicht zwingend so sein müssen).
Was die Autoren nun also im nächsten Film ohne ihr Geländer machen ist imo erstmal völlig offen.
 
Und noch ein weiteres Risiko besteht: Trotz des oftmals verkündeten Neuanfangs hat man nun bereits zum fünften Mal ein Raumschiff und seine Crew welche fremde neue Welten erforscht, da ist die Gefahr natürlich viel größer, dass kalter Kaffee aufgewärmt wird, als wenn man im alten gut ausgebauten Universum mit einen völlig anderen Konzept gestartet wäre (eine Möglichkeit, die man sich natürlich mit „Voyager“, „Enterprise“ und „Nemesis“ zumindest sehr erschwert hat).

Dennoch ist das Dilemma welches ich vor dem Film befürchtet hatte eingetreten:
Ich hätte absolut nichts dagegen wöchentlich ein neues Abenteuer von Kirk und Co präsentiert zu bekommen, aber alles was bestenfalls kommt ist eine handvoll Filme.
Nunja, dann heißt es eben erstmal warten und das Beste hoffen.

Bis dahin bewerte ich den Film mit 9/10 Punkten.
 
Hab den Film jetzt gestern endlich gesehen und muss sagen, dass ich positiv überrascht war. Endlich mal wieder ein Mainstream Blockbuster in dem die persönlichen Beziehungen im Vordergrund standen und nicht die ohnehin dünne Story. Da verzeihe ich dann auch eher ein paar Ungereimtheiten.
Die Schauspieler konnten mich alle überzeugen – waren als die bekannten Figuren eigentlich sofort zu erkennen, ohne Kopien zu sein – und die Dialoge fand ich sehr gut und lustig. Für mich der bis jetzt beste Kinofilm dieses Jahr :)

Hab allerdings leider nicht den R2-D2 gesehen, obwohl ich wusste in welcher Szene er "versteckt" ist :(
 
Nix für Trekkies

Habe den Star Trek XI gestern auch endlich gesehen, nachdem er erst jetzt in unserem Dorfkino (500 Plätze) angelaufen ist. Schon die dürftige Bilanz von gerade mal einem Dutzend Kinobesucher haben schreckliches erahnen lassen - und ich würde nicht enttäuscht.

Gleich in den ersten paar Minuten wurde alles absurdum geführt, dass man bislang in den verschiedenen Star Trek-Serien und Kinofilmen zu Gesicht bekommen hat. Ein Schlag ins Gesicht aller Trekkies. Nicht nur, dass die in ST-11 gezeigte Enterprise augenscheinlich so gar nicht mit dem Dessin mithalten könnte, was man sich von der NCC-1701 bisher gewöhnt war, auch die Figuren stimmten teilweise nicht mit dem überein, was man von TOS - VOY bislang kannte. Romulaner, die wie Südsee-Insulaner daherkommen: einfach grotesk.
Ich frage mich, ob sich der Creator bei Shinzon hat inspirieren lassen? Mich erinnerte Nero jedenfalls viel mehr an Garak oder Athan Shubashi.

Wohlverstanden: Star Trek-XI ist kein schlechter Kinofilm, aber er bietet auch nichts neues. Die Effekte sind ein müder Abklatsch, von dem, was man bislang in anderen SF-Filmen gesehen hat, angefangen bein SW.
Der Unterhaltungswert war dank des Humors gegeben, ging stellenweise über das Mass des Erträglichen hinaus. Wie Scotti durch die Röhren schwimmt: lächerlich! Der Hinweis auf Archers Beagle war hingegen Klasse. Masken, Kostüme und Makeup fand ich schlecht, ebenso die zu hektische Kameraführung mit den abgeschnittenen Köpfen. Aber so ist heute der Anspruch an einen guten Film. Und auch bei der Story fallen mir auf Anhiebb Dutzende von Wiedersprüchen ein: Warum wurde Kirk auf der Akademie z.B. nicht sein alter Freund Finnegan an die Seite gestellt? Wo ist Kirks Freundin Ruth geblieben? Was ist mit Spocks Freundin Leila Kalomi? Was soll die Geschichte mit Uhura und Spock? Hat Star Trek das nötig?
Schade fand ich auch, dass Spocks Halbbruder Sybok und sein Sehlat in ST-11 keine Erwähnung finden.
Auch die Filmusik hat nicht mein Herz erweicht. Man merkt, dass sie nicht von Jerry Goldsmith geschrieben worden ist. Wäre dem Film besser bekommen, wenn man den Soundtrck von Goldsmith Sohn hätte schreiben lassen.

Alles in allem für mich eine enttäuschende Erfahrung. Im Grunde genommen bin ich sogar richtig wütend aus dem Kino gegangen. Bleibt zu hoffen, dass in ST-12 all die Paradoxen korrigiert werden und zwischen Star Trek-XI und TOS keine Missverständnisse zurückbleiben. So richtig glauben tue ich daran nicht. Da stimmt zwischen Kinofilm und Serie zuvieles nicht. Aber das vermag zum Glück nur der wahre Trekkie abzuschätzen. Für den Rest der Kinogänger mag das bedeutungslos sein. Die dürfen gerne an all das glauben, was in ST-11 vom Stappel gelassen wurde. Ich kann es nicht und ich fühle mich von Paramount regelrecht verarscht.

Not at all, Wookie Trix
 
Dir ist aber schon bewußt, daß es sich hier um ein Alternativuniversum wie etwa dem Spiegeluniversum handelt, in dem viele Dinge einfach anders ablaufen als im gewohnten TOS-Universum? Insofern müssen hier keine "Paradoxen korrigiert werden" ;)

Und das Design der Aliens hat schon früher Veränderungen erfahen... so erinnern mich die Romulaner der letzten Jahre nur noch schwach an die der TOS, bei den Klingonen möchte ich garnicht erst anfangen auszuholen. Insofern hat Abrahams Team in meinen Augen eben schon das Recht, hier ebenfalls Veränderungen vorzunehmen, wenn es ihnen gefällt. Denn uniform ist diese Fiktion schon lange nichtmehr.

Und daß sich hier viele Trekkies eben nicht ins Gesicht geschlagen gefühlt haben, wird aus den mitunter positiven Kritiken dieser Fans doch recht deutlich :kaw:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wäre es falsch gewesen den Film im richtigen Star Trek Universum spielen zu lassen oder wollte sich die Filmcrew austoben???

Weil dann würde die Bezeichnung Film Nummer 11 ihnen gar nicht zustehen da dieser nicht im Orginaluniversum spielt...und doch ist es Film Nummer 11...
 
Weil dann würde die Bezeichnung Film Nummer 11 ihnen gar nicht zustehen da dieser nicht im Orginaluniversum spielt...und doch ist es Film Nummer 11...

Das lustige an dem Kommentar ist, dass sich die Filmcrew über diese Kleinigkeit tatsächlich Gedanken gemacht hat und die Nummer 11 ganz bewusst nicht verwenden wollte, sondern es einfach nur "Star Trek" nannte, ohne jede Nummer. Da es ja nicht Nummer 11, sondern eigentlich Nummer 0 bzw. Nummer 1 eines neuen Universums ist.
 
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