FLEISCH - ja oder nein?

esst ihr fleisch?

  • ja,

    Stimmen: 202 65,2%
  • ja, aber selten

    Stimmen: 27 8,7%
  • ja, aber nicht alle arten (kein fisch zB)

    Stimmen: 47 15,2%
  • nein, bin vegetarier esse aber tierische produkte (eier, milch zB)

    Stimmen: 26 8,4%
  • nein, bin veganer esse auch keine tierischen produkte

    Stimmen: 8 2,6%

  • Umfrageteilnehmer
    310
Naja, du musst doch gestehen, du redest über ein Buch, obwohl du es nicht gelesen hast. Da ist mir halt ein bissiger Kommentar rausgerutscht. Sorry.

Nun ja. Wärst du auskunftsfreudiger, müsste man sich das Zeug halt nicht zusammenreimen. :zuck:

Ich kann deinen Frust aber verstehen. Ist ja auch wirklich doof, wenn die Mitdiskutanten einfach mal den Autor googeln und herausfinden, dass dessen Meinung in der Diskussion halt kaum einen fachlichen Mehrwert hat. Da käme ich mir auch veralbert vor und würde dann halt trollen. ;-)

Grüße,
Aiden
 
Ich weiß auch gar nicht wer was anderes behauptet haben soll, also außer Nussknacker.

Wird halt von manchen Kommentatoren der Eindruck erweckt das Fleisch der unverzichtbare Treiber der menschlichen Evolution sei auf den die Menschheit nicht verzichten könnte was vollkommener Schwachsinn ist.

Ich glaube das aufkochen dieses Themas hängt wie immer mit dem Wording zusammen.

Wie gesagt ist einfach der Eindruck der entsteht übrigens auch vereinzelt von der Gegenseite.
 
Wird halt von manchen Kommentatoren der Eindruck erweckt das Fleisch der unverzichtbare Treiber der menschlichen Evolution sei
Wenn der Konsens der meisten Wissenschaftler ist dass Tierproteine zum Hirnwachstum führten ist das der logische Schluss, ja.
Dass man es heutzutage dagegen nicht mehr zwangsläufig braucht, das zweifelt glaube ich gar keiner an.
 

Vor ein paar Millionen bis hundert tausend Jahren schon zum Teil (bei weitem nicht so massiv wie es hier dargestellt wird) aber heutzutage auf keinen Fall mehr.

Und außerdem ist nicht Fleisch sondern die Nährstoffe die im Fleisch dafür verantwortlich gewesen. Und des Weiteren ist der Verzehr von Fleisch nur einer von vielen Faktoren die dazu beitragen haben wie der Mensch sich entwickelt.

Sonst wäre wir mächtig gearscht da jedes Carnivores Säugetier uns weit überlegen wäre.

Wenn der Konsens der meisten Wissenschaftler ist dass Tierproteine zum Hirnwachstum führten ist das der logische Schluss, ja.

Sie haben nicht dazu geführt sondern dazu beigetragen. Ist schon ein Unterschied aber ja.

Aber es ist bislang meines Wissens nach nicht erwiesen ist in welchen Ausmaß und in welcher Art und Weise der Verzehr von Fleisch dazu beigetragen hat.
 
Vor ein paar Millionen bis hundert tausend Jahren schon zum Teil (bei weitem nicht so massiv wie es hier dargestellt wird) aber heutzutage auf keinen Fall mehr.

Und außerdem ist nicht Fleisch sondern die Nährstoffe die im Fleisch dafür verantwortlich gewesen. Und des Weiteren ist der Verzehr von Fleisch nur einer von vielen Faktoren die dazu beitragen haben wie der Mensch sich entwickelt.

Sonst wäre wir mächtig gearscht da jedes Carnivores Säugetier uns weit überlegen wäre.



Sie haben nicht dazu geführt sondern dazu beigetragen. Ist schon ein Unterschied aber ja.

Aber es ist bislang meines Wissens nach nicht erwiesen ist in welchen Ausmaß und in welcher Art und Weise der Verzehr von Fleisch dazu beigetragen hat.
Keiner bestreitet glaub ich ernsthaft dass man heutzutage auf Fleisch verzichten könnte. Aber für unsere Vorfahren war Fleisch vermutlich der leichteste Zugang zu den Proteinen die für die Entwicklung des Gehirns nötig waren. Die diversen Getreidesorten und Hülsenfrüchte sind ja vermutlich erst tausende Jahre später kultiviert worden.

Edit: Darüber hinaus bin ich gar nicht mal der Meinung dass es nur auf die Inhaltsstoffe ankommt. Es sind schließlich bei der Jagd viel Kreativität, logisches Denken und Zusammenarbeit in einer Gruppe gefragt, Fähigkeiten die der Mensch erst entwickeln musste und die womöglich ihrerseits zum Gehirnwachstum beitrugen. Wenn man beispielsweise mal daran denkt was für Strategien der Eiszeitmensch bei der Treibjagd entwickelte. Die Waffen die speziell für die Jagd entwickelt wurden. Die Techniken die für das benutzen der Waffen entwickelt wurden und die dafür erst mal zu lernende Koordination von Augen und Händen. Die künstlerische Aufarbeitung der Jagd in Höhlenmalereien. Das alles ist etwas was unsere Vorfahren vermutlich nicht durch bloßes Beeren sammeln erworben haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh Lord. Der hat aber seine Fakten begründet. Von mir aus kann der dann auch Professor für schräge Geraden sein.

Als fleischkonsumkritischer Veganer würd ich das eventuell auch so schreiben :p

Ist halt komisch, dass er "seine Fakten" (schöne Wortwahl) begründet, ohne in dem Feld geforscht zu haben. Heißt also, dass er sich auf Erkenntnisse anderer stützen muss und die wären halt interessant.
Weil die Aussage, dass der Mensch erst Fleisch zu sich genommen hat als er das Feuer entdeckt hat, passt irgendwie nicht damit zusammen, dass die frühsten Hinweise auf Feuer irgendwann auf vor etwa 2 Millionen Jahren datiert werden und die ersten Hinweise auf Fleischkonsum auf etwa 2,6 Millionen Jahre.

Eben. Man muss sich auch von der Vorstellung frei machen, dass Wissenschaft immer exakte und unumstößliche Fakten liefert, und vor allem von der Vorstellung, dass sie stets objektiv betrieben wird. Minzas Kommentar zu Herrn Harari und seinem Hintergrund beschreibt das exemplarisch ganz gut, dieser Hintergrund schlägt sich dann in seinen Ausführungen in genanntem Buch nieder. Am Ende des Tages ist ein Wissenschaftler auch nur ein Mensch mit eigener Ideologie und eigenem Wertekanon. Die Vorstellung, dass Wissenschaftler dies aus ihrer Arbeit heraushalten, ist zwar schön, sie ist auch erstrebenswert, so ist es aber leider nicht immer.
 
Eigentlich nicht.

Eigentlich doch, da das Ergebniss der Entwicklung bei einem hypothetischen weglassen des Fleischkonsums ein vollkommen unterschiedliches Ergebnis hervorbringen würde.

Keiner bestreitet glaub ich ernsthaft dass man heutzutage auf Fleisch verzichten könnte.

Wäre ich mir jetzt allgemein nicht so sicher.

Aber für unsere Vorfahren war Fleisch vermutlich der leichteste Zugang zu den Proteinen die für die Entwicklung des Gehirns nötig waren. Die diversen Getreidesorten und Hülsenfrüchte sind ja vermutlich erst tausende Jahre später kultiviert worden.

Stimme ist völlig zu und ist ja gerade für damals kältere und durchwachsenere Regionen wichtig gewesen und auch zum Teil die einzige Möglichkeit der Nahrungsaufnahme (siehe Inuit Stämme in Nord Amerika und Nord Russland.

Darüber hinaus bin ich gar nicht mal der Meinung dass es nur auf die Inhaltsstoffe ankommt. Es sind schließlich bei der Jagd viel Kreativität, logisches Denken und Zusammenarbeit in einer Gruppe gefragt, Fähigkeiten die der Mensch erst entwickeln musste und die womöglich ihrerseits zum Gehirnwachstum beitrugen. Wenn man beispielsweise mal daran denkt was für Strategien der Eiszeitmensch bei der Treibjagd entwickelte. Die Waffen die speziell für die Jagd entwickelt wurden. Die Techniken die für das benutzen der Waffen entwickelt wurden und die dafür erst mal zu lernende Koordination von Augen und Händen. Die künstlerische Aufarbeitung der Jagd in Höhlenmalereien. Das alles ist etwas was unsere Vorfahren vermutlich nicht durch bloßes Beeren sammeln erworben haben.

Es liegt schon etwas an den Inhaltsstoffen besonders die hohe Menge an Protein.

Aber alles was du jetzt im Zusammenhang zur jagt aufzählst lässt sich noch viel komplexer auf Kultivierung von Land, Züchtung von Pflanzen, Entwicklung von Bewässerung, u.s.w..... .

Die Entwicklung des Menschen ist halt extrem komplex und hat unzählig mehr Komponenten und Faktoren als den Verzehr von Fleisch.
 
Naja, du musst doch gestehen, du redest über ein Buch, obwohl du es nicht gelesen hast. Da ist mir halt ein bissiger Kommentar rausgerutscht. Sorry.
Mir fehlen die letzten 50 Seiten, und ich kann deine Aussage nicht bestätigen. "Fleisch hat nicht unser Hirn wachsen lassen, das war vorher schon groß." Du beziehst dich hier sicher auf das erste Kapitel und dort beschreibt Harari, dass sich im Laufe der Entwicklung an der Größe des Gehirns tatsächlich etwas verändert hat: die Evolution hat es vergrößert (Seite 17).
Nun ist es aber ein Fakt, dass die Nährstoffe, die in Fleisch enthalten waren dazu beigetragen haben, dass sich das Gehirn entwickelt hat, wie es sich entwickelt hat. Das kannst du gerne hier nachlesen, aber auch auf einer veganen Seite.
Nun hat @Ashaar Khorda aber genau das passende gesagt: Diese Argumente sind der Diskussion null zuträglich. Heute braucht es keinen Fleischkonsum mehr, um die Evolution oder das Hirnvolumen voranzutreiben, bzw. zu vergrößern.

Harari beschreibt in seinem Buch (bzw. seinen Büchern) allerdings sehr gut, wie wir mit Tieren umgehen und regt so zu einem sehr kritischen Nachdenken an.
Ich glaube übrigens, dass es dieser Diskussion nicht schadet, sie weder missionarisch, noch kämpferisch zu führen. Weder das eine, noch das andere hat mich vor, ich glaube nun mehr 14 Jahren, zum Umdenken bewogen.
 
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