Fondor - Werftbasis 7 - Offiziersmesse auf der Allegiance - Agustin Prada und Aren Vayliuar, Saphenus,Myra Juran, Invida Parso, Scytale Mentel, Kyoshi Ichigu, Kael Reed und Collin Shendara, Darh Zion, Horatio Kraym, Alaine Aren, Volo Crescent, Gordon Aaronson. Samin usw., Soldaten (NPCs)
Agustin rückte seinen Sitz ein Stück näher an den Tisch und faltete seine Hände zu einer Pyramide, während Miss Shendara eine weitere aus der Luft gegriffene Anschuldigung startete. Allmählich begann der Gouverneur die Geduld zu verlieren, da sich dieser Trip nach Fondor immer mehr zu einer unkontrollierbaren Zeitbombe entwickelte. Angefangen bei der aufmüpfigen Jüngerin Parso, die in seinen Augen eine enorme Bedrohung darstellte, dann dieser hyperventilierenden Journalistin und endend bei Lady Aren, die über Dinge Bescheid wusste, über die sie eigentlich nichts wissen sollte. Eigentlich war Agustin mit der Absicht hierher aufgebrochen, neue Verbündete zu gewinnen, nicht Feinde. Bei Miss Shendara handelte es sich zugegebenermaßen um keine allzu große Bedrohung, sondern eher um ein lästiges Insekt, welches man entweder mit einem beiläufigen Schwenken der Hand verscheuchen oder mit einem tödlichen Schlag ein für alle mal beseitigen konnte. Doch was, wenn er diese Frau für seine persönlichen Zwecke benutzen konnte? Offenbar wusste sie mehr über Lady Aren Bescheid als er selbst, vielleicht würde sich ihr Wissen ja als nützlich erweisen, wenn sich Agustin im Gegenzug dazu durchringen würde, Nachsicht walten zu lassen und keine Beschwerde bei den imperialen Behörden einreichen zu lassen. Von was für einer Anwaltsabteilung sie auch immer schwadronierte, viel Wissen über die Mechanismen der imperialen staatlich kontrollierten Medien im Bezug auf Zensur und Propaganda schien sie bei all ihrem Einsatz nicht zu besitzen, ansonsten hätte sie es sich sicherlich zweimal überlegt, einen (mittlerweile) gestandenen imperialen Gouverneur anzugreifen, der weit über ihr und ihren Vorgesetzten stand. Jedenfalls musste sich hier etwas ändern, denn bisher stellte sich diese Veranstaltung mehr oder weniger als gewaltige Enttäuschung heraus, die obendrein noch reichlich Bauchschmerzen verursachte, vor allem im Bezug auf Lady Aren. Wäre diese an akuten Magenbeschwerden leidende Blutsaugerin nicht gewesen, hätte er vielleicht mehr aus der rothaarigen Dame hinausquetschen können, doch dafür war es scheinbar zu spät, wie es ein kurzer Blick auf die Vorgänge des Manövers zeigte, welches nahezu spurlos an ihrem Tisch vorübergegangen zu sein schien. Einzug und allein Highlord Lamere, der die ganze Zeit über seinen Mund gehalten hat - ein wahrer Segen - , hatte seine Aufmerksamkeit vielleicht der eigentlichen Attraktion geschenkt.
"Welch ein Zufall, dass ausgerechnet Sie auf diese Sache zu sprechen kommen, Miss Shendara."
Entgegnete er ihr mit einem kalten Lächeln. Man konnte jeden billigen Vorwurf ganz einfach in die entgegengesetzte Richtung lenken, einer der grundlegenden Dinge, die Agustin sowohl als Verwalter als auch als Politiker besser als kaum ein anderer verstand.
"Schließlich waren Sie es, die sowohl Lady Aren als auch meine Wenigkeit beim Verfolgen des Manövers rüde unterbrochen und gestört haben. Wie Sie sehen, ist einer der größten Momente der jüngeren imperialen Geschichte nur dank Ihnen spurlos an uns vorbeigerauscht und doch sind Sie es, die es sich erlauben, über mangelnden Respekt vor dieser großartigen und über jeden Zweifel erhabenen Veranstaltung zu sprechen. Wie ich sehe, haben Sie noch eine Menge zu lernen."
Auch Lady Aren reagierte äußerst bissig auf die Anschuldigung im Bezug auf Horatio Kraym, wobei es auch in diesem Fall von Vorteil sein könnte, die Journalistin als Informationsquelle zu gewinnen, um die Verbindung zwischen der rothaarigen Lady und dem Sektoradjutanten zu durchleuchten. Der Gouverneur schloss sich dem Lachen der Lady allerdings nicht an, sondern wandte sich beinahe schon peinlich berührt zu den Schlussszenen der zum Hangar zurückkehrenden Jäger und mit einem Mal erinnerte er sich an die Pilotin Myra Juran, den wohl einzigen Lichtblick unter all den Enttäuschungen am heutigen Abend, darunter auch Lord Saphenus, der wie ein untreuer Strassenköter einfach so ohne Bescheid zu geben das Weite suchte. Womöglich hatte Agustin auch auf ihn zu große Stücke gehalten, denn offenbar war er nicht einmal dem Druck dieser zweitklassigen Journalistin gewachsen. Myra stellte sich als Pilotin besser im Umgang mit ihm an, als Mitglieder des Sith-Ordens, Medienvertreter und Mitglieder des Hochadels. Jetzt wo Saphenus verschwunden war, war sie wohl die einzige verbliebene unter den Gästen, deren Gesellschaft er schätzte. Zumindest jetzt noch, wo er von Lady Aren noch immer so gut wie nichts wusste. Als sich Miss Shendara endlich aus dem Staub gemacht hatte, sprach die rothaarige Corellianerin ihr Bedauern über die Störung ihres Gesprächs und die Inkompetenz dieser anderen Frau aus, was Agustin mit einem Nicken zur Kenntnis nahm.
"Jeder muss irgendwann lernen, seinen Platz zu finden. Der heutige Abend wird dieser Dame dabei sicherlich als eine schmerzhafte Lektion dienen."
Entgegnete er im Bezug auf Collin Shendara.
"In der Tat würde ich dieses Gespräch irgendwann gerne fortführen. Es war mir eine Ehre und Freude zugleich, Mylady."
Verabschiedete er sich mit einem kühlen Lächeln von ihr, als ein Offizier die anstehenden Führungen durch das Schiff verkündete. Respektvoll wandte sich Agustin Lady Aren ein letztes Mal zu und schenkte ihr ein respektvolles Nicken, dann bahnte er sich seinen Weg durch die Menge an Gästen, nachdem er an seinem Tisch alles stehen und liegen ließ. Vielleicht war dies die letzte Möglichkeit, tatsächlich noch Erkenntnisse über die Allegiance-Klasse zu gewinnen, das Manöver bot dafür jedenfalls keine ernst zunehmende Gelegenheit. Während er durch die Menge schritt, genoss er die Momente seiner Einsamkeit sogar, da er sich einmal mehr nicht dem geheuchelten Schauspiel der anderen Gäste anschloss, Geschlossenheit und wertvolle Kontakte nach außen hin zu präsentieren. Er war einfach nur Gouverneur Prada, der Sieger von Dubrillion, der keine Maskerade benötigte sondern dessen bloße Präsenz schon für sich selbst sprach. Er gehörte zu den ersten Personen, die den Turbolift hinunter nehmen konnten, und unter all den herausgeputzten und miteinander munter plaudernden Herrschaften wirkte der Gouverneur wie ein unter Dutzenden eingepferchter aber dennoch einsamer Wolf, der vom heutigen Abend allmählich genug hatte. Die Fahrt dauerte eine halbe Ewigkeit, in der die unterkühlten grauen Augen des Gouverneurs wie versteinert ins Leere blickten. Dann öffneten sich endlich zischend die Luken und der Lift leerte sich immer weiter, ehe auch Agustin den befreienden Schritt nach draußen machte. Seine edlen Schuhe bewegten sich elegant über dem glänzenden Boden des Deckes und am Sammelpunkt angekommen, erkannte Agustin die beiden leitenden Offiziere, von denen er Commander Mentel noch von vorhin beim Namen kannte. Auch wenn die Einweisung noch nicht erfolgt ist, stellte sich Agustin in die Nähe von dem zweiten Offizier (Volo Crescent) und machte dabei eine überraschende Entdeckung. Auch Miss Shendara hatte scheinbar wieder alle Sinne beisamen und in den Zentralhangar gefunden, das war womöglich die Gelegenheit. Unauffällig stellte sich der Gouverneur neben die ihm vorher mit dem Rücken zugewandte Journalistin, die zuvor scheinbar in ein Gespräch mit diesem stämmigen Sith (Darth Zion) von der Panoramascheibe verwickelt gewesen ist und dem der Gouverneur ein höfliches aber nicht unterwürfiges Nicken gab.
"Wie ich sehe, haben Sie sich auch vom zweitem Unheil des heutigen Abends erholt. Ihre Fähigkeit, Missgeschicke zu überspielen und immer wieder aufzustehen, muss ich Ihnen anerkennend zugestehen, Miss."
Schlug er beinahe schon versöhnliche Töne an, jedoch nur fast. Sie musste ebenso begreifen, dass sie diesen Kampf - wie auch immer sie ihn zu führen glaubte - nicht gewinnen konnte und ihr eine zweite Chance viel mehr von ihm ausgehändigt wurde.
"Ich hoffe, dass Sie den Ernst der Situation begriffen haben. Denn mit dieser Einsicht würde Ihre Karriere trotz Ihrer heutigen Fehltritte noch nicht frühzeitig enden, stattdessen sollten Sie sich aber in angemessener Form für ihr Auftreten revanchieren. In diesem Fall würde ich von einer Klage meiner Anwälte auf Dubrillion an ihren Arbeitgeber absehen und glauben Sie mir eines; das würde ganz und gar nicht gut für Sie ausgehen. Erst ihr peinlicher Ausrutschter, als Ihnen Ihr Mageninhalt vor allen anderen Gästen hochgekommen ist - sehr schädlich für den Ruf ihres Kanals, bei den Profis werden solche Fehler schließlich nicht allzu gerne gesehen, doch was erzähle ich Ihnen schon, ich beginne abzuschweifen. Dann Ihr respektloses Verhalten gegenüber Lady Aren, Highlord Lamere und mir, Ihre Falschaussagen über die militärische Situation auf Dubrillion und Ihre Versuche, meine Person mit völlig absurden Anschuldigungen zu diskreditieren. Sehen Sie nur um sich. Wer von diesen ranghohen und angesehenen Leuten würde solch ein Verhalten tolerieren, wenn es ihn betreffen würde?"
Der Gouverneur machte eine umfassende Geste um sich herum, um seine Worte zu unterstreichen.
"Es ist keine Entschuldigung, die ich von Ihnen verlange, Miss Shendara, sondern nur ein wenig Kooperationsbereitschaft. Ich hoffe doch sehr, dass Sie nun die richtige Entscheidung treffen werden. Nicht für mich, sondern nur für Sie selbst und zu Ihrem eigenen Wohl."
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