Fondor

[Kolonien | Tapani-Sektor | Freie Welten | Fondor-System || ASD „Allegiance“ | Brückenturm | Hauptbrücke] Commodore Navara Ven, Admiral Nerethin und Flag Lieutenant Harte; im Hintergund: Captain No, Senatorin Belandri, Botschafter Charákas und eine Vielzahl imperialer Gäste

„Im Sinne des Friedens von Umbara...“, wiederholte Elysa die trockenen Worte des Twilek, ihre Mimik zeichnete eine Mischung aus Amüsement und Unglauben aus. „Ich glaube wir können es auch einfach im Sinne der Höflichkeit oder der gepflegten Unterhaltung handhaben. Keine Antwort ihrerseits mir gegenüber wird den Frieden gefährden, dementsprechend müssen wir ihn kaum intonieren.“, antwortete die Flottenkommandantin mit einem charmanten Lächeln im Plauderton.
„Aber wo wir schon beim Thema Frieden sind, dürfte ich sie vielleicht auch bitten, mir zu einem späteren Zeitpunkt Captain No vorzustellen? Ich muss zugeben, ich war damals durchaus überrascht, als ich von dem Waffenstillstand erfuhr und denke, dass dieser auch innerrepublikanisch einiges an Diskussionsbedarf aufwarf. Es wäre mir eine Ehre, das Wesen welches es ermöglicht hat das Blutvergießen zu beenden kennenzulernen."

Die Sichtweise des republikanischen Commodores teilte Elysa weitgehend. Die Allegiance empfand sie ebenfalls als überspezialisiert. Aber ihrem entsprechenden Einsatzprofil nach, soweit sie es einschätzte, war die Aufgabe der Allegiance feindliche Großkampfschiffe zu Schlacke zu schießen. Alles andere war einfach nicht ihre Aufgabe.
„Ich stimme ihnen im Großen und Ganzen zu, auf der anderen Seite dürften die genannten Punkte auch den entsprechenden Flottenplanern bewusst sein und entsprechend kompensiert werden. Schiffe dieser Klasse werden kaum alleine operieren und bei der Wahl ihrer Eskorten vermutlich präferiert. Immerhin stellen sie eine nicht zu verachtende Investition an Ressourcen und Personal dar. Der KSNR wird die 102er Klasse kaum ohne Geleitschiffe an der Front einsetzen. Dafür ist sie schlicht zu wertvoll und für sie gilt sicherlich das Gleiche wie für die Allegiance-Klasse, mit ihren eigenen Worten ‚...in jeder Kampfhandlung, an der diese Klasse teilnimmt, wird sie eine tragende Handlung spielen.‘, unabhängig von den unterschiedlichen Designphilosophien.“
Ein flüchtiges Schmunzeln durchbrach ihre ernst gewordenen Züge. „Aber ich schätze darüber werden sich noch ganz andere Gremien den Kopf zerbrechen.“ Es herrschte zwar Frieden, aber das Bedrohungspotenzial einer neuen Waffe, noch dazu von diesem Ausmaß, würde nicht unerörtert bleiben.

„Es gibt zwar immer wieder Stimme die versuchen es den Mon Calamari abzusprechen, aber dieses Volk kann wirklich Schiffe bauen. Allein wenn man bedenkt, was die 80er Klassen zu leisten vermögen, obwohl sie ursprünglich nicht als Schlachtschiffe konzipiert waren. Auch heute noch sind die 30er, die 40er und die 80er nicht aus der Flotte der Republik wegzudenken, aber als wirkliches Meisterwerk der Mon Cal muss man die 90er Klasse nennen. Das sind beeindruckende Schiffe und hartnäckige Kunden. Ausgezeichnete Allrounder.“, schloss Elysa ihre Beurteilung ab und stellte fest, dass man dezent vom Kern ihres eigentlichen Anliegens abgekommen war.

„Aber um wieder auf das eigentliche Thema zu kommen: Auf dem Flimsiplast kann jeder Schiffstyp gut aussehen und auch Manöver, Waffentests und Beurteilungen durch Experten sind nur bis zu einem bedingten Grad aussagekräftig. Der einzig wahre Test für ein Schlachtschiff bleibt die Schlacht.“ Elysa wollte mehr sagen, aber zügelte sich. Denn eigentlich waren ihre Worte eine gefährliche Präposition. Welcher Feind des Imperiums machte so ein Schiffstypen notwendig? Der Eiserne Bund? Wohl kaum. Die Yevethaner? Vermutlich auch nicht. Sie konnte nur hoffen, dass ihre Befürchtung genau das blieb und das galaktische Imperium lediglich Parität mit der Republik anstrebte.

„Es bleibt zu hoffen, dass mit der Allegiance-Klasse das militärische Gleichgewicht gewahrt wird und unsere Nationen auch weiterhin auf Augenhöhe miteinander agieren können und werden.“
Ihre Worte waren ernst und lagen Elysa am Herzen.

„Wie ist man ihnen gegenüber bisher aufgetreten?“
, fragte Inyri nachdenklich. „Man kann sich sicherlich vorstellen, dass Jahre des, durch den Krieg bedingten, gegenseitigen Ressentiment für manche Personen nur schwer zu überwinden sind?"

[Kolonien | Tapani-Sektor | Freie Welten | Fondor-System || ASD „Allegiance“ | Brückenturm | Hauptbrücke] Commodore Navara Ven, Admiral Nerethin und Flag Lieutenant Harte; im Hintergund: Captain No, Senatorin Belandri, Botschafter Charákas und eine Vielzahl imperialer Gäste
 
[Kolonien | Tapani-Sektor | Freie Welten | Fondor-System || ASD „Allegiance“ | Brückenturm | Hauptbrücke]
Commodore Navara Ven, Admiral Nerethin und Flag Lieutenant Harte; im Hintergund: Captain No, Senatorin Belandri, Botschafter Charákas und eine Vielzahl imperialer Gäste

Navara, der gegenüber der Imperialen allerhand Vorsicht walten ließ, stutzte leicht als sie plötzlich darum bat, dass er ihr Captain No vorstellen solle. Als Begründung schob sie dabei sogleich dessen führende Beteiligung an dem auf der Reliant geschlossenen Waffenstillstand nach, der zweifellos die Vorstufe zum Umbaranischen Friedensvertrag darstellte. Doch nach all den Erzählungen, die er über die tiefen moralischen Abgründe der Imperialen gehört hatte, war sich der Twi'lek gar nicht so sicher, ob dies tatsächlich der wahre Grund für eine Begegnung war. Immerhin stellte nicht nur das diplomatische Wirken eine Besonderheit in dessen recht umfangreicher Personalakte dar, sondern der Kaminoaner gehörte auch zu den wenigen Republikanern, denen in der Tat während den Wirren einer Schlacht die Flucht aus imperialer Kriegsgefangenschaft gelungen war, und er hatte außerdem eine Top-Secret-Mission geleitet, die nur lapidar als „Shinbone-Vorfall“ bekannt (und entsprechend für die öffentliche Einsichtnahme geschwärzt) war.

Trieb Elysa Nerethin also tatsächlich ein aufrichtiges Interesse an einem Zeitzeugen der jüngeren Geschichte an? Oder übertünchte sie mit diesem vorgeschobenem Grund bloß notdürftig ihren recht abstoßenden Hang zur Morbidität? Den Umstand, dass die gesamte Menschheit – im Gegensatz zu den Twi'lek – aufgrund fehlender Lekku nur zu einer deutlich primitiveren Form der nonverbalen Kommunikation fähig waren, verfluchte der Commodore in diesem Augenblick. Schließlich musste er nun, um eine Entscheidung zu treffen, mit viel weniger Informationen auskommen. Während sich die beiden Gehirnfortsätze auf seinem Rücken nervös räkelten, musterte er die dunkelhaarigen Frau eingehend. Doch ihre wahre Motivation ließ sich auf diese Weise natürlich nur schwer ausmachen – jedenfalls sofern man wie Navara kein Machtanwender war. Für einen kurzen Moment bedauerte er die Entscheidung, dass man der Delegation keine Jedi zugeteilt hatte.


Natürlich lösten die Friedensbemühungen Ihres Imperators großen Diskussionsbedarf in der Neuen Republik aus“, bestätigte der breitschultrige Commodore und schlang sich dabei beiläufig den linken Lek um den Hals. „Vor allem nach der erfolgreichen Befreiung des corellianischen Sektors hatten wir Militärs eigentlich damit gerechnet, dass wir uns – unter starken Verlusten – bis nach Coruscant würden durchkämpfen müssen. Selbst unter der Maßgabe, dass wir seit Corellia nicht nur über die Reste der 'Forces of Hope' verfügen, sondern das Konsortium uns auch einen überaus schlagkräftigen Kampfverband ihrer Schlachtdachen sandte, hätten wir zum Erreichen unseres Ziel sehr viele Leben opfern müssen.“ Erinnerungen an das unerwartete Auftauchen der Hapaner tauchten in seinem Bewusstsein auf. Bei diesem überraschenden Anblick hatte man im ersten Moment hatte man an Bord der Prometheus noch geglaubt, dass plötzlich die letzte Stunde geschlagen habe. Immerhin galten die Hapaner bis zu diesem Zeitpunkt als neutrale Fraktion im recht fragilen Machtgefüge der Galaxie. „Somit haben sowohl der 'Reliant'-Vertrag als auch der Vertrag von Umbara einen hohen Blutzoll verhindert … und dafür sollte man Männern wie Captain No wohl dankbar sein. Sobald sich eine Möglichkeit ergibt, stellte ich Sie ihm vor.“

Da sich der langhälsige Kommandant der Bright Giant in diesem Moment noch im Gespräch mit dem menschlichen Interimskommandanten der Allegiance (Volo Crescent) befand, konnten sich der Twi'lek und die Menschenfrau noch ein bisschen weiter unterhalten. Und so vertiefte sich deren Unterhaltung über das neuste Kommandoschiff der Imperialen Flotte. Indem sie anfangs anmerkte, dass sie im Großen und Ganzen mit seiner Sicht der Dinge übereinstimme, überraschte sie Navara sichtlich. Bislang hatte er nämlich eher den Eindruck gehabt, dass die Imperialen nur ungern Kritik an ihrer neusten Schiffsklasse hören (oder gar zugeben) wollten. Mit Sicherheit ließ sich diese recht reservierte Haltung unter anderem mit den jüngsten Ereignissen im Bright Jewel-Sektor sowie dem Koornacht-Cluster begründen. Denn in beiden Fällen hatten sich kleinere Parteien sichtlich gegen den imperialen Herrschaftsanspruch aufgelehnt. Und glaubte man den bisher in Umlauf gebrachten Meldungen, schlugen sich die Yevethaner ganz wacker.

Selbstverständlich operiert ein Einhundertzwei höchstens im Notfall allein“, entgegnete er als sie sein Gegenbeispiel aufgriff. Ein süffisantes Grinsen zierte seine ernste Miene als er kurz darauf noch nachschob: „Im Gegensatz zum Imperium propagiert die Neue Republik aber nicht, dass ihre Sternenkreuzer – aufgrund irgendeiner Terrordoktrin – Allzweck-Problemlöser wären, die zur Befriedung auch allein entsandt werden könnten. Folglich beschreitet Ihre Admiralität also unter Umständen doch ganz neue Wege...“

Für einen flüchtigen Augenblick überrannten mit einem Mal Erinnerungen an seine letzten Tage auf Ryloth sein Bewusstsein. Um wieder Herr der Lage zu werden und den Widerstand empfindlich zu treffen, hatte das Galaktische Imperium damals bloß einen Sternzerstörer der Imperial-Klasse in das System entsandt, welcher ohne zu zögern aus einem hohen Orbit heraus die aufgewiegelte Siedlung Leb'Reen zerstört hatte. Binnen Sekunden waren in dem Turbolaserfeuer hunderte Leben – darunter auch viele Verwandte seines Clans – ausgelöscht worden. Bei diesen Bildern ballte er unwillkürlich seine Hände zu Fäusten, während sein Blick noch einen Tick kühler wurde. Für ihn, der auf diesem öden Planeten geboren und aufgewachsen war, war es ein Trauerspiel, dass seine Heimatwelt kaum militärischen, politischen oder wirtschaftlichen Nutzen für die Neue Republik besaß. Denn so ließ sich im Senat nur äußerst schwer eine Mehrheit finden, die eine Befreiung Ryloths befürwortete.

Seine geäußerte Spitze schien Elysa Nerethin wohlwollend zu übergehen. Stattdessen ließ sie sich sogar zu einem kleinen Loblied auf die Mon Calamari als Schiffbaumeister hinreißen und erstaunte den Twi'lek damit abermals. War die Menschenfrau am Ende doch keine typische Imperiale? Gab es in den Reihen von Darth Allegious' ranghöchsten Schergen tatsächlich ordentliche Personen? Kurz ließ den Zweifeln Platz, die sich allmählich in ihm regten. Sogleich unterzog er sie ein weiteres Mal einer etwas genaueren Betrachtung. In ihrem Auftreten – soviel er von der menschlichen Mimik und Gestik verstand – schien sich nichts geändert zu haben. Sie schien noch genauso zu sein wie vor ein paar Minuten. Unruhig zuckten die tätowierten Gehirnfortsätze bei dieser Erkenntnis. Ihre zu einer fleischigen Spitze zusammenlaufenden Enden verrenkten sich förmlich. Doch der restliche Körper des grünhäutigen Nichtmenschen blieb gewohnt regungslos.


Die Mon Calamari haben mit ihrem Talent, hochwertige Schiffe (ziviler sowie militärischer Natur) zu bauen, der Neuen Republik einen unermesslichen Dienst erwiesen“, stimmte Navara der mindestens einen Kopf kleineren Corellianerin zu. Seine Stimme klang dabei einen Tick milder als noch kurz zuvor. „Zwar möchte ich den Anteil der Bothaner, Sluissi und Sullustaner keine Sekunde lang irgendwie in Abrede stellen – immerhin greift die Republikanische Flotte bei der Erledigung ihrer vielen Aufgaben auf die Modelle unterschiedlichster Werften zurück –, aber ohne die Mon Calamari hätte die Rebellenallianz wohl nie den Sprung zur anerkannten Großmacht schaffen können.“ Er ließ das Eingeständnis einen Moment lang wirken. Dann fuhr er fort: „Und seit meinem ersten eigenen Kommando konnte ich mich aus nächster Nähe davon überzeugen, dass Dac hervorragende Arbeit leistet. Die 'Prometheus', die sowohl bei Denon als auch bei Corellia jeweils einem Imperial-Sternzerstörer die Stirn bieten musste, dürfte wohl der beste Beweis dafür sein...“

Indem sie sich über die Sternenkreuzer der Mon Calamari austauschten, hatten sie sich natürlich ein ganzes Stück vom eigentlichen Thema, der Allegiance, entfernt. Nerethin, die in der Gesellschaft all der anderen Imperialen gewiss ihr Gesicht zu wahren hatte und deshalb einer Unterhaltung über die Vorzüge neurepublikanischer Kriegsschiffe nicht allzu viel Raum geben durfte, kehrte deshalb zügig – aber mit der bislang an den Tag gelegten Höflichkeit – zum Ursprung zurück und beteuerte noch einmal, dass einzig und allein eine richtige Schlacht endgültige Resultate über ein Kriegsschiff würde liefern können. In diesem Punkt stimmte der nichtmenschliche Commodore natürlich mit ihr überein. Er zeigte seine Zustimmung, indem er schweigend nickte. Flag Lieutenant Harte, die bis zu diesem Zeitpunkt still der Konversation gelauscht hatte, meldete sich plötzlich zu Wort und fragte ihn direkt, wie man sich hier ihm gegenüber verhalten habe.

Ich kann mich nicht beklagen, Lieutenant“, antwortete der Twi'lek. „Da ich die letzten Monate an vorderster Front gegen Ihr Imperium gekämpft habe, habe ich mir im Vorfeld keinerlei Illusionen gemacht. Der Bürgerkrieg steckt in unser aller Knochen … und sollte er halten, können wir nur hoffen, dass die nächste Generation mit weniger Ressentiments aufwächst.“

[Kolonien | Tapani-Sektor | Freie Welten | Fondor-System || ASD „Allegiance“ | Brückenturm | Hauptbrücke]
Commodore Navara Ven, Admiral Nerethin und Flag Lieutenant Harte; im Hintergund: Captain No, Senatorin Belandri, Botschafter Charákas und eine Vielzahl imperialer Gäste

[OP @Wonto Sluuk Du kannst dich nun jederzeit gerne zu uns gesellen. ;)]
 
Fondor-System - Allegiance - Brücke - Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Aren Vayliuar, Valkorion Disra, Volo Crescent, Elysa Nerethin, Volo Crescent und viele weitere


Während Captain Crescent noch über die Vorzüge der Allegiance redete wandte sich Gouverneur Vayliuar auf ihren Kommentar hin ihr zu. Sie lächelte kurz. War das ein Versuch seinerseits irgendwelche Informationen von ihr zu bekommen? Wahrscheinlich! Allerdings war die attraktive Hapanerin in dem Punkt keine Hilfe und sie hatte auch keine Scheu dies zuzugeben, während ihr Blick über die nach ihren Begriffen riesige Brücke schweifte.


"Ich fürchte ich war noch nie annährend auf einem Schiff dieser Größe unterwegs. Ich reise überwiegend mit kleineren, aber wohlgemerkt luxuriöseren und auch schöneren Raumschiffen. Dabei ist mir natürlich klar, dass dies bei Schlachtschiffen dieser Größe kein Maßstab ist. Nun, im Dienste der Republik sind es, wenn ich nicht mit meinem eigenen kleinen Betakreuzer unterwegs bin, der an meine Bedürfnisse angepasst wurde, oft Korvetten, aber was will man machen. Sie dürfen nicht vergessen, ich bin Hapanerin."


Dabei ließ sie sich durchaus anmerken, dass sie Wohlstand und Luxus gewöhnt war. Dann fiel ihr noch etwas ein.


"Jetzt fällt mir gerade ein, ich war einmal an Bord eines hapanischen Schlachtdrachen. Allerdings gab es zu dem Zeitpunkt viel wichtigere Dinge als eine Schiffsführung. Daher habe ich kaum Vergleichsmaßstäbe, wie groß da die Brücke ist und es interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht sonderlich. Dennoch frage ich mich, wieviel von dieser riesigen Brücke wirklich notwendig und wieviel nur deshalb so eingerichtet worden ist, um möglichst beeindruckend zu wirken."


Über solche Dinge wusste sie nämlich durchaus Bescheid und hatte in Verhandlungen auch schön entsprechende Mittel verwendet, um Verhandlungspartner zu beeinflussen. In der Zwischenzeit beantwortete der imperiale Captain die Frage, welche Captain No ihm gestellt hatte. Mutig, aber die Antwort fiel in Turimas Augen in etwa so aus wie zu erwarten gewesen war. Natürlich war der Captain sehr zufrieden mit diesem Schiff, empfand es als äußerst beeindruckend usw. Andererseits hätte der Kamino auf irgendeine technische Frage mit Sicherheit keine oder keine richtige Antwort bekommen. Insofern war seine Frage durchaus passend. Aber republikanische Militärs würden über ihre eigenen Schiffe wahrscheinlich auch nicht anders urteilen. Also konnte die hapanische Senatorin nur hoffen, dass Captain No oder Commodore Ven, welcher sich gerade mit zwei Frauen unterhielt, durch die Schiffsführung mehr lernen konnten als sie. Denn fixierte sie wieder Gouverneur Vayliuar, während Gouverneur Disra schweigend Captain Crescent zuhörte.


"Ich nehme an, Sie als imperialen Gouverneur sind dagegen mit Sicherheit schon des öfteren mit einem imperialen Sternzerstörer gereist, habe ich recht?"


Diese leicht süffisante Frage konnte sie sich in dem Zusammenhang nicht verkneifen. Es entsprach einfach viel zu sehr den in der Neuen Republik gängigen Klischees. Allerdings interessierte es sie doch, ob diese auch mitunter zutreffend oder doch eher Übertreibung waren.



Fondor-System - Allegiance - Brücke - Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Aren Vayliuar, Valkorion Disra, Volo Crescent, Elysa Nerethin, Volo Crescent und viele weitere
 
[Fondor | Weltraum | Allegiance | Brücke] Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Athena Toral, Volo Crescent, Scytale Mentel, Agustin Prada, Valkorion Disra, Aren Vayliuar, Elysa Nerethin, Icthes Ardmore, Alaine Aren, Hess'amin'nuruodo, Gordon Aaronson und weitere

Joya No quittierte Captain Crescents Antwort mit einem Nicken. Er verzichtete auf eine Erwiderung sowie auf Folgefragen und mischte sich vorerst nicht weiter in die vorgesehenen Abläufe ein; das war nicht seine Aufgabe. Er hatte hier vor allem den Job, Informationen zu sammeln, und dazu hatte er mit seiner Frage ein wenig beitragen können. Der Kaminoaner nahm dem menschlichen Offizier ab, dass das neue Schiff Eindruck auf ihn gemacht hatte; ihm selbst ging es ja nicht anders. Sicherlich war es ein erhabenes Gefühl, dieses waffenstarrende Monstrum zu befehligen. Aber Volo Crescent hatte auch eines der Probleme dieser Klasse deutlich beim Namen genannt: Es fehlte ihr an der Vielseitigkeit eines Imperial- oder Imperial-II-Sternzerstörers. Seine Einschätzung, dass die Allegiance-Klasse deren Funktion über kurze und mittlere Sicht nicht übernehmen würde, war eventuell etwas ehrlicher, als es seinen Propagandabehörden lieb war; es nahm der Allegiance als Terrorwaffe einen Teil ihrer Würze. In kommenden Schlachten, egal ob diese mit scharfen Waffen oder mit reinen Muskelspielen ausgetragen wurden, würde der neue Schlachtschifftyp sicherlich seine Rolle spielen, aber er würde vorerst ein seltener Anblick bleiben, und damit konnte die Neue Republik nach Nos Ansicht umgehen. Wie der Mensch sagte, konnte sich die Allegiance mit jedem herkömmlichen Großkampfschiff messen, aber auch im Arsenal der NR gab es einige weniger herkömmliche Klassen, die eine Konfrontation nicht oder weniger scheuen mussten: Die Viscount, die Reef of Resistance und ihre Schwesterschiffe, oder die neuen Schlachtkreuzer der Majestic-Klasse mit ihrer hohen Wendigkeit und enormen Waffenreichweite. Schon jetzt formten sich im strategischen Verstand des Kaminoaners ein paar Ideen, wie man diesen Gegner wirkungsvoll bekämpfen konnte, und es gab eine Menge höherrangigere Offiziere als ihn, mit weit mehr Erfahrung. Solange sie nicht in ganzen Schwärmen auftraten, konnte die Flotte der Neuen Republik mit Schiffen der Allegiance-Klasse sicherlich fertig werden. Aber leicht wurde es im Fall eines neuerlichen Krieges nicht, so viel war klar. Beide Seiten rüsteten derzeit massiv auf, sowohl was moderne Techniken als auch die reine Tonnage ihrer Flotten anging. Die ersten großen Zusammenstöße nach dem Ende des Friedens würden mit großer Wahrscheinlichkeit enorme Mateialschlachten werden, welche die Kämpfe von Denon oder Corellia wohl nochmals in den Schatten stellen würden.

Der Captain zog sich nun aus der vordersten Reihe der Zuschauer zurück und gab den Mittelpunkt des Geschehens wieder an an Crescent und andere frei. Er schob seinen schlanken Körper durch die Menge und gelangte dabei in die Nähe von Commodore Ven, der, wie No nun feststellte, mit Elysa Nerethin im Gespräch war. Kurz überlegte er, ob er daraufhin die Richtung wechseln sollte, denn sich in ein Gespräch der zwei hochrangigen Kommandooffiziere einzumischen entsprach eher nicht dem Protokoll - sofern man dieses auf eine friedliche diplomatische Begegnung mit dem Imperium überhaupt anwenden konnte. Doch die Neugier des Kaminoaners siegte und er näherte sich den beiden weiter. Er wurde von seinem Vorgesetzten bemerkt und war überrascht, dass dieser ihn näher winkte. Entschlossenen Schrittes schob sich der Kaminoaner nun vollends heran. Aufrecht, biegsam und weiß wie ein Birkenstamm ragte er nun vor den republikanischen und imperialen Offizieren auf. Mit einem ernsten Kopfnicken grüßte er Nerethin und Harte, als Navara Ven sie einander vorstellte. Auf einen militärischen Salut verzichtete er: Der stand Mitgliedern einer verfeindeten - Korrektur: derzeit mehr oder weniger neutral gestellten, aber mit berechtigtem Misstrauen beäugten - Macht höchstens unter ganz besonderen Umständen zu.


»Flag Lieutenant. Admiral Nerethin, ich gestehe dass ich gehofft hatte, Ihnen zu begegnen.«

Doch bevor er diese außergewöhnliche Gelegenheit nutzte, hatte er das Bedürfnis, Commodore Ven Bericht zu erstatten. Schließlich hatten sie seit Verlassen des Empfangssaals eine Weile die Tuchfühlung zueinander verloren, was nicht unbedingt den Plänen für diese Veranstaltung entsprach: Es war vorgesehen gewesen, ich nach Möglichkeit nicht voneinander trennen zu lassen.

»Commodore, ich entschuldige mich für meine Abwesenheit. Ich habe allerdings eine höchst interessante Begegnung zu vermelden. Ich sprach soeben mit Governor Athena Toral - einer Cousine von Mile Toral, ehemals Kommandant der Aquila Da Navara Ven nicht sofort zu verstehen schien, fügte er hinzu: »Er hat über Denon die Galactic Dawn geentert.«

[Fondor | Weltraum | Allegiance | Brücke] Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Elysa Nerethin, Athena Toral, Volo Crescent, Scytale Mentel, Agustin Prada, Valkorion Disra, Aren Vayliuar, Icthes Ardmore, Alaine Aren, Hess'amin'nuruodo, Gordon Aaronson und weitere
 
[Fondor-System | In einiger Entfernung des Planeten | Raumstation der Fourb-Gruppe] - Heather Taiswater, Mr. Lightning, Brezwalt Mecetti

Ein wahrhaft seltsamer Mann, dieser Lightning. Aber er würde die Aufgaben schaffen, die vor ihm lagen, wäre sein Können auch nur halb so groß wie sein Selbstvertrauen. Heather lächelte. Piloten waren verschrobene Typen und irgendwer hatte mal zu ihr gesagt, je verschrobener, desto besser. Auf die Frage hin, was er alles in dem Interview von sich geben sollte, trat Heater an ihn heran und zog ein Manuskript aus ihrer Handtasche. Mit seinen bisherigen Vermutungen lag er alles andere als falsch, doch ein Punkt sollte noch dazukommen. Das Manuskript sollte ihm später lediglich als Erinnerungsstütze dienen.

,,Darin finden Sie im wesentlichen das, was Sie von sich zu geben haben. Hauptsächlich handelt es sich um exakt das, was Sie soeben genannt haben. Aber ein Punkt soll noch dazu kommen. Werben Sie doch ein bisschen für die Fourb-Gruppe. Wie toll Sie sie beim Training unterstützt hat, das übliche eben. Und heben Sie vor allem unsere Fähigkeiten beim Ausbilden von Piloten, wie Sie ja einer im weitesten Sinne sind hervor."

Die Fourb-Gruppe wollte demnächst in den gehobenen Personentransport einsteigen. Da würde ein Lob von einem Profi über die hervorragenden Ausbildungen alles andere als Schaden. Doch all dies waren Dinge, die Ligthning nicht zu interessieren hatte, ansonsten wirkte alles zu abgekartet.
Seine folgende Äußerung überraschte sie, im negativen. Hatte Sarah ihm wirklich noch nicht den Rest der Crew vorgestellt? Man musste auch wirklich alles alleine machen, wenn man etwas perfekt haben wollte.

,,Sie kennen noch nicht den Rest ihres Teams? Das müssen wir auf der Stelle nachholen."

Sie aktivierte einen kleinen Knopf, der einen Butler darauf aufmerksam machte, dass das ganze Team hier versammelt werden sollte. Dann wandte sie sich auch an Brezwalt Mecetti.

,,Ich würde vorschlagen, wir lernen zuerst den Navigator und Maschinist kennen, danach bereiten wir uns eingehender auf die Pressekonferenz vor. Folgen Sie mir bitte."

Es dauerte nur kurz, bis ziemlich direkt nacheinander der Navigator und der Maschinist den Raum betraten. Der Navigator war ein kleiner Bimms, mit kurzem, braunen Haar und tiefblauen Augen, die so schienen, als würden sie einen abtasten. Er stellte sich als Tokani Vahsnar vor und verbeugte sich kurz vor den Anwesenden. Ihm folgte ein nur unwesentlich größerer Xexto, der sich als Nivango vorstellte. Er würde den Maschinisten geben. Es war schwer, ihn länger als ein paar wenige Minuten direkt anzuschauen. Er war immer in Bewegung und es machte einen selbst ganz hektisch.

,,Das sind ihre beiden Kollegen, Herr Ligtning. Der Rest wird in der Tat hauptsächlich von Droiden bewerkstelligt. Tokani Vashnar ist bereits seit längerer Zeit im Dienst der Fourb-Gruppe und Nivango diente bereits in vorangegangenen Regatten dem Hause Mecetti."

[Fondor-System | In einiger Entfernung des Planeten | Raumstation der Fourb-Gruppe] - Heather Taiswater, Mr. Lightning, Brezwalt Mecetti, Tokani Vashnar, Nivango
 
[Fondor-System - Weltraum nahe Fondor - ASD Allegiance - Brücke] Volo Crescent, Gäste und Brückenbesatzung

Der Republikaner No sah seine Fragen anscheinend als beantwortet an - oder machte sich einfach keine Hoffnungen auf eine tiefergehende Antwort - und hakte nicht weiter nach, sodass Volo dem glotzenden Alienblick aus dessen abstoßender Visage zumindest keine Sekunde länger als nötig standzuhalten brauchte. Ein Großteil der anderen Gäste unterhielt sich angeregt, es machte aber niemand Anstalten, weitere Erkundigungen anzustellen, was dem Captain insgeheim nur recht war, denn umso mehr blieb die öffentlichkeitswirksame Präsentation der Allegiance den - wenn auch nur auf diesem Gebiet - professionellen und erfahrenen Medienvertretern von Flotte und COMPNOR überlassen, die es bisweilen bewerkstelligten, die breite Masse der einfachen Bevölkerung mit ähnlich demagogischen Methoden wie die frühere Rebellenallianz zu begeistern. Ein paar Momente wartete er noch ab, dann forderte Crescent die gesamte Gruppe erneut höflich auf, ihm zu folgen.

Der nächste Punkt der Rundführung - einer der primären Kanonentürme - lag einige Decks tiefer, der Weg dorthin führte über einen Turbolift in einen der klassischen imposanten, wenn auch düsteren, Korridore und mündete in einen mehrere Stockwerke hohen runden Raum, in dessen Zentrum ein schwarz uniformierter und behelmter Imperialer Waffentechniker die in einem Halbkreis um ihn angeordneten Konsolen der Geschützkontrolle bediente. Weitere Artilleristen arbeiteten, beaufsichtigt von einem recht jungen Unteroffizier, an den ringsum angeordneten Terminals und Überwachungsmonitoren, mehrere Flottensoldaten standen Wache. Gegenüber der breiten, Zugang gewährenden Panzertür war ein großflächiger Bildschirm in die Wand eingelassen, der momentan, umrahmt von diversen Sensorik- und Zielerfassungsdaten, nur einen Flecken leeren Weltraums des Fondor-Systems zeigte; richtete man den Blick nach oben, war die Drehmechanik einer von drei gewaltigen, auf dem mittig entlang der Panzerung der Allegiance verlaufenden Grat montierten Kuppeln zu erahnen, die jeweils einen überschweren Taim & Bak-Turbolaser trugen.

"Wir stehen nun unterhalb eines der Hauptwaffentürme", merkte Volo an. "Dieser Sternenzerstörer verfügt neben seiner beeindruckenden Marschflugkörperbestückung über ein Arsenal von mehreren hundert schweren Turbolasern und Ionenkanonen, deren Feuerkraft ausreicht, um innerhalb von Minuten ein Großkampfschiff zu vernichten oder die Kruste eines Planeten aufzuschmelzen. Die Verwendung sphärischer Geschützbänke bei den dorsalen und lateralen Turbolasern, zusätzlich zu den wie bei der Imperial-Klasse auf Türmen montierten Batterien der Primärbewaffnung, gestattet eine variablere Feuerkonzentration und verbessert die Verteidigungsmöglichkeiten des Schiffes."

Denn bei vorangegangenen Typen aus dem Hause Kuat konnten zwar fast alle Waffensysteme ein direkt voraus liegendes Ziel erfassen, die Flankendeckung fiel dabei meist der - mit Sicherheit immer noch extrem schlagkräftigen - Sekundärbewaffnung der Schiffe zu, während die acht neben den Aufbauten gelegenen Hauptgeschütze allein beide Bereiche gleichzeitig ins Visier nehmen konnten. Die Allegiance besaß nun einerseits eine größere Zahl an Primärtürmen, andererseits verfügte sie - ähnlich der Imperial-I-Klasse, die hier einzigartige schnellfeuernde Drillingsturbolaser verwendete - über drei zentrale Kanonenstellungen, die je nach Bedarf Steuerbord-, Backbord- und Bugsektor mit Beschuss eindecken konnten, sowie über sechs weitere schwere Kuppelbatterien, die in ihren erweiterten Geschützbuchten explizit zur Abwehr seitlich gelegener Feindschiffe ausgerichtet waren und die Hauptbewaffnung in dieser Hinsicht entlasteten. Durch seine eher geringe Beweglichkeit war das moderne Schlachtschiff jedoch auch gewissermaßen auf diese Neuerungen angewiesen, im Gegensatz zu einem Imperial-Zerstörer konnte sie wohl kaum etwa eine corellianische Korvette ausmanövrieren - was besonders die Rebellen aber nicht zu wissen brauchten. Crescent gab nun dem Unteroffizier ein Zeichen, woraufhin dieser den Waffentechniker im Konsolenring instruierte.

"Gunnery Chief, Geschützausrichtung - Elevation fünfunddreißig Grad, Rotation sechzig Grad backbords, Schockabsorbierung vorbereiten."

Das Bild auf dem Monitor veränderte sich leicht, im Millisekundentakt aktualisierte Scandaten liefen in rot leuchtendem Aurebesh die Randspalte entlang, als der behelmte Mann mehrere Schalter betätigte und die Kanone herumschwenkte. Ein metallisches Einrasten war von der Mechanik in der Decke zu vernehmen, dann ein gedämpftes Rumpeln, als das Turbolaserrohr neu positioniert zum Liegen kam. Der Unteroffizier warf einen Blick auf ein Terminal und überprüfte, ob die Sicherungsmechanismen gegriffen hatten, dann drehte er sich um und erstattete bestätigend Meldung - die Anspannung des jungen Mannes war dabei offensichtlich.

"Geschütz justiert und feuerbereit, Sir."

"Sehr gut." Volo, der den nur Sekunden andauernden Vorgang unbewegt verfolgt hatte, nickte anerkennend, ehe er sich wieder an die Gäste richtete. "Nun, Sie sehen selbst, wie flexibel diese Mittschiffsturbolaser gegen jegliche Ziele um die Allegiance herum ausgerichtet und eingesetzt werden können - sie eignen sich dadurch hervorragend zur Vereitelung von Flankierungsmanövern durch Korvetten."

Nach all dem beinahe übertriebenen Lob fragte er sich, innerlich leicht amüsiert, ob die Republikaner die insgesamt neun Kuppeltürme nun, sollten sie der Allegiance je im Kampf gegenüberstehen, schon als Primärziele ansehen würden. Gegen Sternjägerangriffe waren diese Waffen immer noch von geringem Nutzen, wenngleich ihnen die halbkugelförmige Panzerung auch ein gewisses Maß an zusätzlichem Schutz verlieh. Aber die kleinen Maschinen waren kaum in der Lage, dem Koloss nennenswerten Schaden zuzufügen, während eigene Jäger nicht ansatzweise so effektiv bei der Bekämpfung von kapitalen Schiffen wären wie die stattdessen verbauten Geschütze, sodass dieser Faktor bei der Konstruktion des ganzen Schiffes logischerweise ziemlich außer Acht gelassen worden war. Missionsspezifisch könnten zwar sicher einige Staffeln behelfsmäßig an Bord genommen werden - was der Captain dann aber doch als schlicht überflüssig betrachtete. Mit stoischer Gelassenheit ließ er seinen Blick über die Gäste schweifen.

"Auch hier besteht erneut die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Ich hoffe doch, dass die bislang dargelegten Konzeptionsdetails der Allegiance keinen Anlass zur Kritik vonseiten beispielsweise der Regionaladministration bieten?"

[Fondor-System - Weltraum nahe Fondor - ASD Allegiance - Geschützstation] Volo Crescent, Gäste und Kanoniere
 
[Kolonien | Tapani-Sektor | Freie Welten | Fondor-System || ASD „Allegiance“ | Brückenturm | Hauptbrücke] Commodore Navara Ven, Admiral Nerethin und Flag Lieutenant Harte; im Hintergund: Captain No, Senatorin Belandri, Botschafter Charákas und eine Vielzahl imperialer Gäste

Das Gespräch mit Commodore Ven empfand Elysa als überraschend erfrischend, sicherlich man taxierte hier und da den Gesprächspartner, doch das war wohl zu erwarten. Ihr Gegenüber wie auch sie selbst waren Befehlshaber und es war einem zur zweiten Natur geworden die andere Seite abzutasten, ohne zu viel von sich selbst zu offenbaren. Auf der anderen Seite wollte sie selbst kein oberflächliches Gespräch und dementsprechend war sie bereit Zugeständnisse zu machen. Das hier war nicht nur eine Gelegenheit für sie selbst, sondern auch für Inyri. Der Feind der Vergangenheit war nicht länger gesichtslos, sondern erwies sich als ernste, höfliche Person die weder blutrünstig, noch Freude am Krieg hatte. Die Republik war keine Ansammlung von barbarischen Nichtmenschen und verblendeten Menschen, wie es die imperiale Propaganda gerne aufzeigte. Es waren Einzelpersonen mit unterschiedlichsten Charakterzügen, Zielen, Träume und Ängsten. Elysa wusste das natürlich, sie war in der Republik aufgewachsen und auch wenn Inyri zu intelligent war die imperiale Propaganda einfach zu schlucken ohne zu hinterfragen, würde dieses Gespräch ihren Horizont erweitern und ihr Verständnis von nichtmenschlichen Völkern positiv beeinflussen.

Es wäre ein Blutbad auf beiden Seiten gewesen.“, stimmte die Admiral ihrem Gegenpart zu. „Auch mit den hapanischen Einheiten und den Streitkräften der FoH wäre die Versorgungslage der Offensivkräfte eine kritische Schwachstelle gewesen. Viel zu exponiert, aber das KSNR hatte das Momentum, die Offensive einzustellen und lediglich die Gebiete zu verstärken die man gewonnen hatte zu sichern, hätte das falsche Signal gesendet. Sowohl an ihre Zivilbevölkerung, als auch an das imperiale Oberkommando. Unter solchen Umständen wäre ein Frieden vermutlich nicht zustande gekommen und die Kampfhandlungen wären weiterhin im Gange.“

Mit dieser Ansicht dürfte Elysa kaum alleine dastehen.

Ich bin froh, dass ich nicht gezwungen war eine Gegenoffensive gegen die republikanischen Nachschublinien zu initiieren. Captain No hat mit seiner Professionalität und Integrität viele Leben bewahrt und dafür bin ich in der Tat dankbar.“, bekräftigte sie ihre Sichtweise nochmals, bevor sie einer Weile den Ausführungen des Commodores lauschte.

Eine gewisse Subjektivität und Stolz auf die Errungenschaften der eigenen Ingenieure liegt sicher jeder unserer Nationen zugrunde, doch die militärischen Kapazitäten einer möglichen Bedrohung aufgrund von Andersartigkeit zu unterschätzen ist in meinen Augen fast schon fahrlässig. Und über Ästhetik lässt sich ja bekanntlich streiten.“
Ein schöner Euphemismus für eine hässliche Realität, unterstrichen von einem milden, wissenden und bedauernden Lächeln.

„Es freut mich das zu hören, Commodore.“, wandte sich Inyri an Navara. Ihre Äußerung zog auch ein bestätigendes Nicken von Elysa in Richtung des Republikaners nach sich. „Man müsste sicherlich befürchten, dass auch Elemente die mit den Ergebnissen des Friedensvertrag nicht in vollem Umfang zufrieden sind hier anwesend sein könnten und versuchen dieses friedliche Zusammentreffen für ihre eigenen Zwecke zu entfremden.“

Umso erfreulicher, dass sie auf solche Eventualitäten vorbereitet sind.“, stimmte Elysa ihrer Adjutantin zu. „Ich kam nicht umher zu bemerken, dass ihrer Delegation anscheinend keine Jedi angehören, darf ich fragen wie es dazu kam?“

Bevor Commodore Ven darauf eingehen konnte, winkte er Captain No dem Gespräch hinzu, da dieser in respektvollem Abstand abwartete. Ven mochte Veranstaltungen wie sie hier im Gange waren nicht zugetan sein, dennoch verstand er sich ausgezeichnet auf das Protokoll und Höflichkeit. Er übernahm die Bekanntmachung der Personen, der imperiale Teil des Gesprächs nickte dem Kaminoaner respektvoll zu.

Captain No, das kann ich nur erwidern. Ich hatte den Commodore bereits gebeten, ob er uns nicht bekannt machen könnte.“, antwortete die Flottenkommandantin freundlich. Doch zunächst wandte sich der Schiffskommandant verständlicherweise an seinen Vorgesetzten. Elysa kam nicht umher den Eindruck zu bekommen, dass der Kaminoaner aufgebracht war.

[Kolonien | Tapani-Sektor | Freie Welten | Fondor-System || ASD „Allegiance“ | Brückenturm | Hauptbrücke] Commodore Navara Ven, Admiral Nerethin und Flag Lieutenant Harte; im Hintergund: Captain No, Senatorin Belandri, Botschafter Charákas und eine Vielzahl imperialer Gäste

P.S. Ich war mir nicht sicher, ob ich den Ortswechsel und Volos Post schon miteinbauen sollte und hab ihn daher mal noch nicht aufgegriffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
[Fondor | Weltraum | Allegiance | Rundgang] Gordon Aaronson, Elysa Nerethin, Athena Toral, Volo Crescent, Scytale Mentel, Agustin Prada, Valkorion Disra, Aren Vayliuar, Icthes Ardmore, Alaine Aren, Hess'amin'nuruodo, Joya No, Navara Ven, Turima Belandri und weitere

Gordon Aaronson verfolgte die Führung durch die Allegiance aufmerksam und mit großem Interesse. Er fühlte sich in seine Jugendzeit zurückversetzt, als er sich mit guten Schulnoten das Privileg verdient hatte, zusammen mit ein paar anderen Schülern einen Kreuzer der Systemverteidigung von Mygeeto zu besichtigen. Seit vielen Jahren hatte er daran nicht mehr gedacht, aber jetzt wurde ihm dieser Tag wieder in Erinnerung gerufen. Ein erwachsener Mann jenseits seiner Lebensmitte konnte nur unter besonderen Umständen die Faszination erleben, mit der Kinderaugen in die Welt blickten, aber die Allegiance war dermaßen eindrucksvoll, dass das Erlebnis dem von damals doch nahekam. Wenn er es recht bedachte, war vielleicht an diesem Tag damals der Wunsch in ihm entstanden, selbst einmal ein Kriegsschiff zu kommandieren. Er hatte diesen Lebenstraum wahr gemacht, aber ganz am Ziel seiner Träume war er nicht angelangt. Commander der Flotte zu sein und die Veracity zu kommandieren war zweifellos eine Ehre. Aber ein Schiff wie dieses hier, oder ein Sternzerstörer der Imperial-Klasse, das war immer sein Wunsch gewesen. Doch ein solches Privileg wurde nur sehr wenigen zuteil, und Gordon musste einsehen, dass seine Leistungen dafür nie gut genug gewesen waren. Er hatte nicht hart genug an sich und seinen Zielen gearbeitet, war nicht aus der Masse herausgestochen, sodass andere an ihm vorbeigezogen waren. Und mehr als einmal in seinem Leben hatte er entscheidende Fehler gemacht, zuletzt den, sich nicht nur eigenmächtig auf Gespräche mit Republikanern einzulassen, sondern auch noch wie diese zu denken! Er wusste, dass seine Degradierung gerechtfertigt war und dass er sich glücklich schätzen musste, dass man ihn überhaupt noch auf der Brücke eines Schiffes duldete. Realistisch betrachtet stellten sein jetztiger Rang und sein jetztiges Kommando wohl den Höhepunkt seiner Karriere dar, denn er wurde schließlich nicht jünger, und der größte Teil seiner Laufbahn lag längst hinter ihm. Es wurde wirklich Zeit, sich damit abzufinden, dass er niemals Kapitän eines Schlachtschiffs oder gar der Befehlshaber eines ganzen Verbandes sein würde, vor dessen Namen die Feinde des Imperiums erzitterten. Aber man durfte ja trotzdem ab und zu noch träumen, auch in seinem Alter. Dieser Tag an Bord der Allegiance bot ihm reichlich Stoff zum Träumen.

Ein Wermutstropfen war dabei jedoch die Anwesenheit der Republikaner. Aaronson respektierte die Entscheidung der Kommandierenden, sie zu der Veranstaltung einzuladen, und glaubte die Beweggründe dafür auch nachvollziehen zu können. Aber dass ausgerechnet sie, die erklärten Feinde des Reiches, Antipoden für alles was er für gut und richtig befand, und zudem noch Sinnbilder seiner jüngst zurückliegenden Degradierung, dieses Erlebnis mit ihm teilen durften, nahm dem Anlass doch einen Teil seines Glanzes. Dass er noch vor wenigen Minuten ein ziemlich interessantes Gespräch mit Commodore Ven geführt hatte, machte es nicht besser, eher im Gegenteil. Es waren dadurch Erinnerungen hochgerührt worden, die er an diesem Festtag lieber verschlossen und verborgen gehalten hätte. Missbilligend verdunkelte sich sein Blick und seine Stirn legte sich in tiefe Falten, als der hässliche langhalsige Captain der Republik Volo Crescent fragte, wie es sich anfühlte, dieses Schiff zu befehligen. Gleichzeitig erlebte er ein ausgeprägtes Déjà-vu, als er sich erinnerte, dass er damals als Schüler von kaum zwölf Jahren eine ganz ähnliche Frage an den Kommandanten des Kreuzers gestellt hatte. Aber er verweigerte sich dem Gedanken, dass es irgendwelche Gemeinsamkeiten zwischen ihm und diesem widerwärtigen Captain No geben könnte, vollkommen. Wenn überhaupt, dann war dieses Wesen ein Zerrbild eines Offiziers, eine Parodie. Das Sinnbild eines Übels, das es auszumerzen galt, auch wenn Aaronson nicht mehr überzeugt davon war, dass das noch zu seinen Lebzeiten passieren würde. Vielleicht war ja die Allegiance ein Schritt in die richtige Richtung. Das Imperium musste den Frieden nutzen, um sich jeden nur erdenklichen Vorteil zu verschaffen. Denn das Reich konnte und durfte die Neue Republik niemals neben sich dulden. Im Augenblick war gute Nachbarschaft angeordnet worden und jeder treue Bürger des Imperiums hatte die Pflicht, den Frieden zu wahren. Früher oder später mussten aber wieder die Waffen sprechen. Gordon glaubte, dass es Waffen wie diese waren, die der Republik irgendwann endgültig das Genick brechen würden.

Während die Besuchergruppe unter Crescents Führung zu den Geschützständen weiterzog, hielt der Commander sich am Rand und im Hintergrund. Ähnlich wie zu Beginn der Veranstaltung fühlte er sich wieder ein wenig deplaziert zwischen all den bedeutenden Würdenträgern. Er versuchte nicht, Gespräche anzufangen oder Bekanntschaften zu schließen. Stattdessen versuchte er sich abermals auf das Schiff zu konzentrieren. In seinen düsteren Überlegungen über die Neue Republik war ihm irgendwie die kindliche Faszination abhanden gekommen, die ihn für einige Minuten in längst vergessene Zeiten seines Lebens zurückgeführt hatte, und jetzt hatte er das Gefühl, etwas Kostbares verloren zu haben. Er versuchte, diese Stimmung wiederzufinden. Doch diese Bemühung war ebenso zum Scheitern verurteilt wie der Versuch, nach dem Erwachen in einen schönen Traum zurückzukehren...



[Fondor | Weltraum | Allegiance | Rundgang] Gordon Aaronson, Elysa Nerethin, Athena Toral, Volo Crescent, Scytale Mentel, Agustin Prada, Valkorion Disra, Aren Vayliuar, Icthes Ardmore, Alaine Aren, Hess'amin'nuruodo, Joya No, Navara Ven, Turima Belandri und weitere
 
[Fondor | System | Weltraum| ASD-Allegiance | Brücke] - Aren Vayliuar, Valkorion Disra, Turima Belandri; andere Gäste der Führung; Sicherheitspersonal [NPCs]

Anscheinend handelte es sich für die Senatorin um eine Prämiere, ein Schiff solcher Größe zu besuchen, oder besser gesagt, überhaupt ein Schlachtschiff. Davon war der Gouverneur nur mäßig überrascht. Eine Frau wie Senatorin Belandri hätte er auch nicht auf einem Schlachtschiff erwartet. Dafür hob sie besonders heraus, wie oft sie mit luxuriösen Schiffen durch die Gegend gefahren wurde. Ihre Wortwahl und Betonung dessen machte klar, dass Sie den Eindruck machen wollte, das Luxus, Wohlstand, Reichtum, alles nichts neues für Sie war.
Über Arens Gesicht zog sich ein Lächeln. Er konnte nur schlecht einschätzen, ob die Senatorin sich deshalb für etwas besseres hielt, dafür kannte er sie noch nicht lang genug. Sollte dies jedoch der Fall sein, konnte Aren nur Müde lächeln. Der Fuhrpark, den seine Firma den Leuten aus der Chefetage zur Verfügung stellte, würde so manchen Sammler neidisch machen.


,,Solche luxuriöseren Schiffe ziehen nicht nur Sie einem solchen Koloss von Schlachtschiff vor, wenn es um Reisen geht."

Er lachte kurz, bevor er fortfuhr.

,,Sagt ihnen der Name Yarrow-Industries etwas? Eine Koryphäe auf dem Gebiet der Luxus-Yachten, leider verabschiedete sich dieses Unternehmen vor nicht all zu langer Zeit vom Markt. Vor ihrem Ausscheiden gaben sie sozusagen noch eine Zugabe, die sich in der Galactica-Royal-Klasse widerspiegelte. Ein wahres Prachtschiff. Es wurde mir überreicht, als ich offiziell zum Vice-Generaldirektor der Fourb-Gruppe ernannt wurde. Es wäre mir eine Freude, ihnen dieses Schiff spätestens während meines Besuchs auf Hapan näher zu zeigen."

Er klang nicht überheblich oder eingebildet, viel mehr wie ein Wein Sammler, der gerade von einen besonders hervorragenden und alten Wein schwärmte.
Plötzlich schien der Senatorin doch noch einzufallen, dass Sie schon mal auf einem Schlachtschiff gewesen war, anscheinend aber mitten in einer Schlacht. Doch sie schien weder von der Erinnerung noch von dem Schiff als solches begeistert zu sein. Ihre letzte Frage, wie viel von dieser Brücke wirklich notwendig war, brachte ihn zum schmunzeln. Seiner Meinung nach handelte es sich hier um eine einzige Demonstrierung von Stärke. Er war kein Flottenoffizier, doch wirklich brauchen würde man wahrscheinlich nur einen Bruchteil des ganzen. Aren beließ es aber bei dem Schmunzeln, immerhin wollte er das ganze nicht öffentlich kritisieren, hier hörten zu viele Ohren zu.
Dann wandte sich die Senatorin an ihn und fragte, wie es denn mit ihm aussehe, und ob er denn schon auf einem Imperialen Sternenzerstörer gereist war. Anscheinend wollte die Senatorin ihre Klischees bestätigt haben. Da Aren keinen Sinn darin sah, Sie anzulügen oder seine Vergangenheit, auf die er mit Stolz zurückblickte, zu verleugnen, sagte er ihr schlicht und einfach die Wahrheit.


,,Selbstverständlich. Im Dienste des Imperiums ist das nur schwer zu vermeiden. Wahrscheinlich wird es Sie auch nicht großartig verwundern, aber sogar ich habe eine militärische Vergangenheit, auch wenn sich meine Ansichten von heute deutlich von denen aus meiner Jugend unterscheiden. Ich diente in der Armee, wie die meisten meiner Kindheitsfreunde."

Dies ließ er schlicht und einfach für sich stehen. Es war ihm nicht unangenehm, aber er wusste nicht, wie empfindlich die Senatorin auf so etwas reagierte, dementsprechend hielt er sich erstmal bedeckt.

Kurz darauf ging die Führung bereits weiter, hinab zur Geschützstation. Der Captain lobte die Macht dieses Schiffes und schilderte alles mit technischer Genauigkeit. Sollte es wirklich stimmen, was der Mann hier erzählte, dann war dieses Schiff vielleicht doch nicht nur ein Mittel, zum Erzeugen von Furcht.
Doch seine Erzählungen sollten nicht alleine stehen bleiben, er wollte es auch noch mit einer Vorführung unterstreichen. Interessiert schaute Aren auf die sich bewegende Maschinerie. Es war lange her, dass er bei diesen Vorgängen persönlich dabei gewesen war, doch dieses Gefühl, dass sich bei ihm einstellte, war das gleiche geblieben.


,,Anscheinend haben wir uns gerade damit geirrt, das das ganze hier lediglich symbolischen Wert besitzt."

,murmelte er scherzhaft in Richtung der Senatorin.
Natürlich ließ der Captain auch hier die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Doch er wandte sich auch ganz direkt an die anwesenden Verwalter und fragte, ob es irgendeine Kritik gäbe. Aren trat einen Schritt nach vorne und räusperte sich.


,,Ganz im Gegenteil, Captain Crescent. Dieses Schiff macht einen wahrhaft beeindruckenden ersten Eindruck. Mein Lob an dieser Stelle. Ich beneide Sie heute schon fast um den Posten des Kommandanten auf diesem Juwel unserer Flotte."

Er lächelte freundlich nach vorne. Tiefer gehende Fragen konnte er leider nicht stellen, dafür fehlte ihm einfach das technische Verständnis.

[Fondor | System | Weltraum| ASD-Allegiance | Geschützstation]- Aren Vayliuar, Valkorion Disra, Turima Belandri; andere Gäste der Führung; Sicherheitspersonal [NPCs]
 
[Fondor-System - Fondor - ASD Allegiance - Haupthangar -Valkorion Disra, Aren Vayliuar, Turima Belandri, Joya No, Navara Ven, weitere Gäste]
Valkorion hatte sein Ziel größtenteils erreicht; Die Weltenschaffer waren nun sowohl einer hochrangigen Republikanerin, als auch einem gleichrangigen Imperialem bekannt. Grundsätzlich hatte er auch die Samen für zukünftige Geschäfte gesät. Sicherlich könnte noch weiterer Nutzen aus diesem Treffen gewonnen werden.
Senatorin Belandri fragte noch nach Wetterkontrollstationen, bevor sie sagte, dass es durchaus Systeme gab, die eventuell Interesse an dieser Technologie haben könnten.
Republikanische Systeme? Nichtsdestotrotz antwortete Valkorion:

"Definitiv. Was Ihre Bedenken bezüglich der Wetterkontrollstationen angeht: Es handelt sich um generierte Reaktionen in der Atmosphäre, die zu einem Sturm führen. Langfristig können Wetterkontrollstationen zwar hilfreich sein, sind aber für einen stabilen Sturm für gewöhnlich nicht nötig."

Anschließend begann ein Captain, der sich als Volo Crescent vorstellte, mit einer Rede. Zuerst stellte er den Hangar vor. Nichts Ungewöhnliches soweit... Danach wurde es interessant: Scheinbar verwendete die Allegiance hochmoderne Schiffscomputer. Überraschend, dass diese Computer lediglich zum Auswerten von Daten verwendet wurden... Welch Potential hätte denn ein Schiff geleitet von Schiffscomputern? Die schiere Anzahl an Fehlern die vermieden werden könnten... Trotzdem war es nur menschlich, dass ein Kapitän immer in Kontrolle seines Schiffes bleiben wollte.
Valkorion hatte keine Fragen an den Captain, der Kaminoaner, der Valkorion bisher nicht sonderlich aufgefallen war, jedoch schon. Seltsamerweise wollte er sich nach dem persönlichem Empfinden des Captains erkundigen. Entweder war dieser No sehr sentimental, oder es steckte mehr hinter dieser Frage als Valkorion erkennen konnte. Crescents Antwort wirkte Valkorion dann aber wie eine Werbung für das Schiff. Die Geschütze und Torpedowerfer wurden besonders hervorgehoben. Mit der hochgelobten Imperialen Flotte hatte sich Valkorion noch nie wirklich befasst, was primär an seiner Herkunft aus dem ländlichem, außerimperialem Byss lag. Fragen würde er also während dieser Vorführung kaum stellen.
Währenddessen entging Valkorion das Gespräch, welches Vayliuar und Belandri führten, nicht. Es überraschte Valkorion, welche Bedeutung Sternenschiffe für Vayliuar ausmachten. Die Senatorin schien da, trotz ihrer provokanten Aussagen, pragmatischer; die Größe eines Schiffes, oder in diesem Fall eben seiner Brücke, war Valkorion herzlich egal, sofern es denn seinen Zweck erfüllte. Gleichzeitig fuhr Captain Crescent mit seinem Rundgang fort. Die Geschütze des Schiffes wurden von einem extrem nervösen Techniker bedient. Er schien zwar alles unter Kontrolle zu haben, jedoch war dies eine Stelle, die Valkorion ohne zu zögern durch einen Droiden ersetzen würde.
Anschließend ließ der Captain erneut Fragen zu. Anders als bei den vorherigen Malen fügte er hinzu, dass es doch sicherlich keine Kritik seitens der Imperialen Verwalter gäbe. Definitiv Rhetorisch, war Valkorion trotzdem von diesem Zusatz überrascht; Selbstverständlich würde niemand hier Einspruch erheben; wäre dies ein rein Imperiales Treffen, wäre dies auch ein gutes Mittel gewesen um Einigkeit zu festigen. Aber sicherlich würden die Republikaner dies durchschauen? Sollte man nicht wenigstens den Versuch machen, so zu wirken, als wären im Imperium abweichende Ideen immerhin geduldet? Aber dies war irrelevant. Vayliuar hatte bereits seine Unterstützung kundgetan und Valkorion würde dem Beispiel folgen, schließlich ging es hier sowohl um seine Karriere, als auch darum, den Republikanern ein starkes Imperium zu präsentieren.

"Dem kann ich nur zustimmen. Dieses Schiff ist eine großartige Erweiterung unserer Flotte. Sollen unsere Feinde erzittern und unsere Freunde mit Stolz erfüllt werden, wenn sie "Allegiance" hören!"

Große Worte, die allerdings wenig mit seiner eigentlichen Einschätzung der Situation übereinstimmten. Natürlich würde ein modernes, neues Schiff helfen, die Feinde des Imperiums zu eliminieren, jedoch würde niemand erzittern oder vor Freude aufschreien, wenn der Name "Allegiance" fällt. Letztenendes bleibt es ein Schiff von vielen, bald wäre der Name wohl ebenso vergessen wie fast jeder andere. Doch sowas könnte man wohl kaum auf einem Imperialem Treffen äußern.

[Fondor-System - Fondor - ASD Allegiance - Geschützstation -Valkorion Disra, Aren Vayliuar, Turima Belandri, Joya No, Navara Ven, Volo Crescent, weitere Gäste]
 
[Fondor - System - Weltraum - Nahe Fondor - ASD Allegiance - Zentralhangar] Scytale Mentel, Volo Crescent, Elysa Nerethin, viele andere Gäste

Jemand tippte Scytale auf die Schulter. Flüsternd teilte ihm der Matrose mit, dass es Probleme mit zwei der Gästen an Bord gab und da man so nicht weiterwisse, brauchte man seine Hilfe. Innerlich seufzte Scytale. Konnte das nicht warten? Mit einem freundlichen 'Bitte entschuldigen sie mich' verabschiedete er sich von seiner Gruppe und folgte dem Mann durch die scheinbar endlosen Gänge der Allegiance. Der wiederkehrende Aufprall der Stiefel auf dem sauberen, grauen Boden hallte bei jedem einzelnen Schritt wieder. Wären sie auf der Tyranny gewesen, hätte man ihm respektvoll Platz gemacht, da die Gänge etwas kleiner waren als hier, auf diesem Kommandoklasseschiff.

Als sie um die finale Ecke bogen, musste Scytale laut seufzen. Ein ziemlich dicker Mann um die 50 und der Kamermann von Miss Shendara schlugen wild um sich. Auf einer Seite des Ganges lag Erbrochenes, vermutlich von einem der beiden. Mehrere Flottensoldaten bedrohten diese mit Waffen und versuchten die beiden offensichtlich Betrunkenen unter Kontrolle zu bringen.

Scytale blickte den Matrosen, der ihn geholt hatte, fragend an. Dieser zuckte unter dem durchaus strengen Blick zudammen und fasste dann die Lage für seinen Vorgesetzten in wenige Sätze.

„Mr Logoth und Mr Cooper sind unerlaubterweise hierher eingedrungen. Ersterer hat sich übergeben und beide widersetzen sich energisch der Verhaftung, Sir. Um kein Risiko einzugehen, haben wir bislang auf Gewalt ver..." „Spielt keine Rolle. Sofort betäuben und in die Brig mit beiden! Da können die ihren Rausch ausschlafen."

Verständnislos wurde Scytale angeblickt und nach kurzem Augenverdrehen seinerseits bellte er. „Worauf wartet ihr? Ausführen, JETZT!"

Jetzt reagierten die Besatzungsmitglieder und trotz des starken Widerstandes, insbesondere durch den extrem gewichtigen Geschäftsmann, gelang es den Flottensoldaten am Ende beide niederzuknüppeln. Ohne auf weitere mögliche Verletzungen zu achten, schleifte man beide in Richtung Arrestzellen, wo sie fürs erste bleiben würden. Der Matrose folgte ihnen und Scytale konnte sich nun den wichtigeren Dingen widmen.

Die Führungen werden wahrscheinlich schon begonnen haben, überlegte er. Die würden schätzungsweise eine bis zwei Stunden dauern... die Zeit konnte er nutzen und im Hangar Sechs nach dem Rechten sehen. Dort würde nämlich im Laufe des Abends das Banket stattfinden, wobei die Führungsriege des Imperiums allerdings im nahegelegenem Offiziersklub speisen würde. Zu Beginn blieben Crescent, Scytale und eventuelle Begleitungen bei denen, aber zogen dann nach dem ersten Gang zu den restlichen Gästen im Hangar. Im Laufe des Essens gab es Reden sowie eine Reihe von Beförderungen und Auszeichnungen. Wer alles eine Promotion bekam, das wusste Scytale freilich nicht, doch innerlich hoffte er sehr, das man ihn zu den Auserwählten an diesem Abend zählen durfte.

Nachdem er mit den Leuten gesprochen hatten, die noch die letzten Vorbereitungen in der großen Halle trafen, trat jemand mittleren Alters auf ihn zu, gekleidet in einem teuer wirkendem Anzug. Handelte es sich um einen Gast? Bitte nicht noch mehr Ärger!

Der Mann lächelte und reichte dem 27-jährigen freundlich die Hand. „Guten Tag Commander. Ich bin Jonathan Bra'al, zuständiger Abteilungsleiter der Kommision zur Erhaltung der Neuen Ordnung. Ich möchte mit ihnen ein kleines Gespräch über ihre Zukunft führen..."

[Fondor - System - Weltraum - Nahe Fondor - ASD Allegiance - Hangar Sechs, umfunktioniert für das Bankett] Scytale Mentel, Jonathan Bra'al [KOMENOR-Mitarbeiter], Vorbereitungsteams
 
Zuletzt bearbeitet:
[Kolonien | Tapani-Sektor | Freie Welten | Fondor-System || ASD „Allegiance“ | Brückenturm | Hauptbrücke]
Commodore Navara Ven, Admiral Nerethin und Flag Lieutenant Harte; im Hintergund: Captain No, Senatorin Belandri, Botschafter Charákas und eine Vielzahl imperialer Gäste

Im Gegensatz zu den Twi'lek, die aufgrund von jahrtausendelanger Sklaverei auch außerhalb ihrer Heimatwelt Ryloth beinah überall in der großen Galaxie anzutreffen waren, waren Kaminoaner eine echte Rarität. Denn obgleich die langhälsigen, weißen Humanoiden über die Grenzen des Kamino-System hinaus in manchen Kreisen einen tadellosen Ruf als „Kloner“ besaßen, lebte das Gros dieser Spezies hingegen so isoliert im Abrion-Sektor, dass die restliche Bevölkerung der Galaxie sie wohl viel mehr im Reich der modernen Mythen sah. Unter dieser Prämisse war es natürlich kein Wunder, dass der Kaminoaner Joya No, der zudem noch ein uniformierter Repräsentant der Neuen Republik war, unter den – hauptsächlich von Menschen dominierten – Gästen für so viel Aufsehen sorgte. In deren Augen musste der Kommandant der Bright Giant eine echte Kuriosität darstellen. Und so war eine Unterhaltung mit ihm selbstverständlich eine kleine Besonderheit an diesem Abend.

Nachdem Captain No zu dem Commodore und dessen imperialer Gesellschaft (Elysa Nerethin und Inyri Harte) hinzugetreten war und man sich kurz einander vorgestellt hatte, berichtete dieser sofort von seiner jüngsten Begegnung. Der Kaminoaner war bei dieser großen Veranstaltung allen Ernstes einer Verwandten (Athena Toral) jenes Kommandanten (Mile Toral) über den Weg gelaufen, der bei Denon für die Enterung der Galactic Dawn, Nos erstem Kommando, verantwortlich war. Navara, den diese Information sichtlich überraschte, ließ das Gesagte kurz sacken. Natürlich hatte die Neue Republik dem Galaktischen Imperium die Zusammensetzung ihrer Delegation im Vorfeld mitteilen müssen. War diese demzufolge kein Zufall, sondern Absicht gewesen? Wollte man den Captain auf diese Weise zum Begehen einer Dummheit provozieren? Der Twi'lek, der sich der Gegenwart seiner imperialen Begleiterinnen bewusst war, wägte seine nächsten Worte sorgfältig ab.


Der Zufall scheint an diesem Abend wohl in der Tat ziemlich präsent zu sein, Captain“, sagte der Twi'lek nach kurzer Bedenkzeit. Sein Blick wanderte dabei zwischen der Corellianerin und dem langhälsigen Nichtmenschen hin und her. Die beiden tätowierten Lekku, die er besaß, bewegten sich in diesem Moment besonders rege.Ich hatte vorhin hingegen das Vergnügen einem Offizier zu begegnen, dem ich – unwissentlich – bei Corellia gegenüber gestanden hatte. Meiner Meinung nach ein Beweis dafür welch große Auswirkungen die neurepublikanische Militäroffensive am Ende gehabt hat.“

Auf den ersten Blick mochte die Reaktion des vorgesetzten Offiziers möglicherweise fast schon ein bisschen zu belanglos wirken, aber im Beisein einer imperialen Gefechtsflottenkommandeurin und ihrer vorgeblichen Untergebenen sah Navara kaum Platz für ein offenes Gespräch. Das Imperium, das aufgrund zahlreicher Überläufer für seine Paranoia bekannt war, hatte angeblich überall Augen und Ohren. Captain No würde demzufolge einen besseren Zeitpunkt – vielleicht nach Rückkehr auf ihre Schiffe – abwarten müssen, um die eventuelle Tragweite sowie die mutmaßlichen Hintergründe dieser Begegnung ausführlich zu erörtern. Abermals ließ der breitschultrige Twi'lek seinen Blick auf der hellhäutigen Corellianerin ruhen. Sie mochte auf ihn zwar nicht den Eindruck machen, dass sie Teil des imperialen Geheimdienstapparats war, aber das musste nichts heißen. Bei Coruscant hatte er auf Rat von Casia de Lieven den imperialen Vertretern, mit denen er bei der Jagd auf Kayen Jago hatte zusammenarbeiten müssen, auch nur soweit getraut wie er selbst hatte sehen können. Intrigen und Verrat gehörten einfach zur imperialen Gesellschaft dazu – so seine felsenfeste Meinung.

Der von Captain Crescent geführte Rundgang ging indes weiter. Geschlossen verließ die Gruppe die großzügige, geschäftige Gefechtsbrücke der Allegiance. Gemäß dem Interimskommandanten war der nächste Punkt die Besichtigung eines der primären Kanonentürme. Dafür musste die Gruppe ein weiteres Mal ins Innere des kolossalen Kommandoschiffs. Navara, der weiterhin in Begleitung von Admiral Nerethin, Captain No und Flag Lieutenant Harte ging, ließ den Blick abermals von einem relevanten Detail zum nächsten springen. Und obwohl sich in ihm eigentlich jede Faser seines Seins dagegen sträubte, musste er den Planern und Ingenieuren der fondorianischen Werft – widerwillig – Respekt zollen. Die Allegiance machte mehr als nur einen „guten“ Eindruck. Selbst an Bord der Prometheus würde er nur im Ausnahmefall den Kampf mit diesem stählernen Monstrum suchen wollen. Für einen kurzen Augenblick verzog der nichtmenschliche Commodore unwillkürlich das Gesicht zu einer säuerlichen Grimasse.


Admiral, Sie hatten vorhin doch noch Interesse an den Geschehnissen an Bord der 'Reliant' gezeigt“, griff der grünhäutige, nichtmenschliche Flottenoffizier auf einmal mit gedämpfter Stimme den zwischenzeitlich verlorenen Gesprächsfaden wieder auf, während sich die Besichtigungsgruppe um eine mit Waffentechnikern und einem Unteroffizier besetzte Geschützstation versammelte. „Ich denke, jetzt wäre eine passende Gelegenheit für ihre Fragen an Captain No.“

[Kolonien | Tapani-Sektor | Freie Welten | Fondor-System || ASD „Allegiance“ | Geschützstation]
Commodore Navara Ven, Captain No, Admiral Nerethin und Flag Lieutenant Harte; im Hintergund: Captain Crescent, Senatorin Belandri, Botschafter Charákas und weitere Teilnehmer der Rundführung​
 
[Fondor | Weltraum | Allegiance | Brücke] Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Elysa Nerethin, Athena Toral, Volo Crescent, Scytale Mentel, Agustin Prada, Valkorion Disra, Aren Vayliuar, Icthes Ardmore, Alaine Aren, Hess'amin'nuruodo, Gordon Aaronson und weitere

»Ich verstehe, Sir!« antwortete Joya No nur. Lediglich die Andeutung eines Kopfnickens war zu sehen und wer sehr genau hinsah, konnte vielleicht seine Mundwinkel zucken sehen. Es überraschte ihn nicht, zu hören, dass Commodore Ven eine ähnliche Begegnung gemacht hatte wie er: Auch der Twi'lek war jemandem über den Weg gelaufen, dessen Schicksal angeblich mit seinem verknüpft war. Es bestätigte den Kaminoaner in seiner Vermutung, dass das Imperium irgendeine Art von Spiel mit ihnen spielte. Ihm war allerdings nicht ganz klar, was sich die Imperialen durch das Arrangieren solcher ›Zufälle‹ versprach. Das konnte ihm aber auch egal sein: Wichtig war, dass sie sich nicht darauf einließen. Er hatte sich vorhin von der Begegnung mit Athena Toral doch ziemlich aus der Fassung bringen lassen, aber das lag mittlerweile wieder hinter ihm und zumindest äußerlich strahlte er überwiegend wieder die professionelle Selbstdisziplin aus, die er an sich und anderen so schätzte.

Möglicherweise - nein, höchstwahrscheinlich - war auch Admiral Nerethin Teil dieser Scharade. Ihm fiel nämlich kein Grund ein, weshalb eine so hochrangige imperiale Offizierin ein Interesse daran haben sollte, ihn kennenzulernen, wie sie sagte. Bestimmt nicht wegen seiner hübschen blauen Augen! Womöglich erfolgte gleich ein weiterer Versuch, ihn zu manipulieren und irgendeine unbeherrschte Reaktion zu provozieren, die man dann für was auch immer auswerten und nutzen konnte. Er fühlte sich allerdings gewappnet. Mit den größten Dämonen seiner Vergangenheit hatte man ihn schon konfrontiert: Mit dem Verlust seines ersten Schiffes und der darauf folgenden Kriegsgefangenschaft. Wenn sie nicht zufällig noch ein Familienmitglied von ihm aus dem Hut zauberten, das hochzurühren versuchte, weshalb er auf Kamino niemals heimisch gewesen war, konnte ihn kaum noch etwas schockieren. Deshalb sah er doch mit einiger Zuversicht auf dieses Gespräch, das immerhin ziemlich interessant sein konnte. Nerethin war kein unbeschriebenes Blatt. Natürlich war sie eine Imperiale, aber rein vom militärischen Gesichtspunkt her war sie eine respektable Größe. Bestimmt wünschte sich so mancher republikanische Admiral, sich einmal in Ruhe mit einem Gläschen in der Hand mit ihr zu unterhalten. Umgekehrt... nunja. Joya Nos Heldentaten hielten sich noch in Grenzen, und der einzige wichtige militärische Vorfall, an dem er federführend mitgewirkt hatte, war der Shinbone-Zwischenfall gewesen. Der war natürlich Verschlusssache, und mit keinem Mittel unterhalb von Wahrheitsdrogen und Folter würden die Imperialen ihn dazu bekommen, darüber aus dem Nähkästchen zu plaudern.

Doch zunächst zogen Captain Crescents Ausführungen über die Bewaffnung der Allegiance die Aufmerksamkeit aller Beteiligten auf sich. Ein Geschützstand wurde vorgeführt und erläutert, und mit einigem Stolz zeigte der menschliche Captain, wie schnell die Turbolasertürme auf ein Ziel eingerichtet werden konnten. Für die anwesenden Zivilisten mochte diese Demonstration etwas nichtssagend sein, aber die Militärs konnten natürlich beurteilen, dass diese kurze Reaktionszeit für eine Waffe dieser Größe eine ziemlich beachtliche Leistung war. Die Feuerkraft war ja vorhin schon unter Beweis gestellt worden; wenn zudem noch die Treffergenauigkeit stimmte, setzten die Geschütze der Allegiance-Klasse tatsächlich neue Maßstäbe. Ein wichtiges Detail, das berücksichtigt werden musste, wenn Strategien gegen das neue Schiff entwickelt und erprobt werden sollten: Auch eine explizite Schwäche gegen kleine, wendige Schiffe wie zum Beispiel Korvetten und Kanonenboote schien das Schlachtschiff nicht aufzuweisen. Mit diesen Waffen konnte es sie effektiv bekämpfen. Doch in Joya Nos Kopf begann tatsächlich eine Art Konzept zu reifen, wie man dieser Bedrohung mit den vorhandenen Mitteln der Neuen Republik wirkungsvoll Herr werden konnte. Er beschloss, diese Idee auszuarbeiten und den Plan so rasch wie möglich seinen Vorgesetzten vorzulegen. Vielleicht war er da auf etwas gestoßen, das seiner Seite einen entscheidenden Vorteil verschaffte - und vielleicht ebnete ihm das den Weg zur nächsten Stufe auf der Karriereleiter.

Aber so weit war es noch lange nicht. Die Waffendemonstration war abgeschlossen, der Rundgang und der Empfang gingen weiter, und noch stand die durchaus spannende Unterhaltung mit Commodore Ven und Admiral Nerethin aus. Navara Ven gab einen Hinweis darauf, welches Thema den Vice Admiral interessierte. Offenbar hatte sie Fragen zum Reliant-Vertrag, bei dessen Abschluss No zugegen gewesen war. Dazu konnte er natürlich mehr sagen als zu Shinbone und der Subjugator. Er war wirklich gespannt, in welche Richtung dieses Gespräch gehen würde, und sagte:

»Bitte, Admiral. Ich stehe zu Ihrer Verfügung!«

[Fondor | Weltraum | Allegiance | Brücke] Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Elysa Nerethin, Athena Toral, Volo Crescent, Scytale Mentel, Agustin Prada, Valkorion Disra, Aren Vayliuar, Icthes Ardmore, Alaine Aren, Hess'amin'nuruodo, Gordon Aaronson und weitere
 
[Fondor - Fondor City - Nidanthas Schanze - Provisorischer Rennstall Toral-Reed] Seon und Faran Reed

Mit einem tiefen und befriedigenden Seufzer stieg der junge Ingenieur aus dem Solarsegler und ein befriedigendes Grinsen umspannte seine Mundwinkel. Es funktionierte alles so wie es sollte und seine neue Energieübersetzung, eigentlich eine Entwicklung für den TIE Avenger, erfüllte auch in dem Renner ihren Zweck. Die in Strom umgesetzte Strahlung hatte einen Anstieg von knapp 7,6% verzeichnet und die Systeme konnten auf voller Laufleistung wahrscheinlich noch ein wenig mehr rausquetschen. Durch die überholten Steuerpanele und eine neu kalibrierte geupdatete Software waren sie definitiv auf alle Eventualitäten der Regatta vorbereitet. Seon fühlte sich unglaublich gut, selten war er so in Form gewesen wie in den letzten paar Wochen. Selbst Themis und Arthen war es aufgefallen, wobei er bei den beiden eigentlich auch davon ausging dass sie jede Änderung seiner Flugkünste wahrnahmen... bei seinem dritten Crewmitglied fraß es mehr an seinem Ego...

"Ich sehe du bist zufrieden."

Sein Tonfall war schneidend und nüchtern, Seon hatte gelernt mit der angeborenen Kälte seines Vaters umzugehen und wenn man wusste wonach man suchen musste konnte man in seinem Gesicht ablesen wie er derzeit gestimmt war und im Moment war da eine gewisse Neugier. Eine Neugier die Seon nun würde stillen können, die ihm erneut den Stolz seines Vaters einbrachte. Er kannte wenige mit einem besseren technischen Verständnis und wo Mom ihn nicht als potentiell nützlich erachtete war Dad zur Stelle um mit ihm zu fachsimpeln.

"Surrt angenehm und packt zu wie ein Corellianischer Sandpanther."

"Wie nimmt der Segler das Tuning an? Immerhin ist das ein Entwurf für ein entschlacktes militärisches Kampfsystem und nicht für einen Solarsegler aus dem Rennbereich. Die TEM-Leitungen könnten der Überspannung eventuell nicht standhalten und wir hätten mit einem Datenrückfluss oder ähnlichen Unannehmlichkeiten während des Fluges zu tun."

Seon ließ sich auf einer der Bänke nieder und goss sich ein Glas Wasser ein während eine Mannschaft an Wartungstechnikern und irgendwelche PR-Menschen das finale Modell des TRR II Prototypen in Augenschein nahmen. Den Leuten von TE musste Seon wirklich zugestehen das sie wirklich Ahnung hatten wenn es um Metalle und deren Verarbeitungsprozesse ging. Innerhalb von drei Wochen nach Vertragsschluss hatten sie bereits den ersten nicht nur flugfähigen sondern absolut elitären Sonnensegler-Prototypen funktionstüchtig. Das Ding konnte locker in einer Liga mit den großen spielen, etwas was sie bei der Regatta unter Beweis stellen würden... nur um danach die Pläne und Markenrechte für teuer Geld zu verkaufen. Marika hatte kein Interesse in den Raumschiffhandel einzusteigen und so war der TRR am Ende nur ein großer Brocken Prestige mit dem Mann eine künftige Partnerschaft in die Welt tragen wollte.

"Bin selten so gut geflogen und das lag zu einem großen Teil an dem wunderbaren Handling, ich für meinen Teil glaube das sich die Teilsysteme gut ergänzen und das wir keine Probleme kriegen. Ich meine sie dir doch mal die Datenlogs an, die lassen keinen Zweifel daran..."

"Deine Mutter erwartet einen Platz unter den Top 3."

Etwas überrumpelt verschluckte sich der Junge Mann an dem belebendem Nass und musste husten. Das fliegen von rennen war sein Hobby! Er konkurierte hier mit Profis, Profis die man mit den Fahrern um Junior Racing Center doch kaum vergleichen konnte, die hier hatten weit mehr Erfahrung! Im Endeffekt war Seon klar das er nichts dran ändern konnte, wenn Mom das verlangte dann hatte er alles daran zu setzen dem gerecht zu werden... auf die eine oder andere Art und Weise.

"...Warum war das klar..."

[Fondor - Fondor City - Nidanthas Schanze - Provisorischer Rennstall Toral-Reed] Seon und Faran Reed
 
Fondor-System - Allegiance - Brücke - Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Aren Vayliuar, Valkorion Disra, Volo Crescent, Elysa Nerethin, Volo Crescent und viele weitere


Gouverneur Vayliuar gab auf ihre Frage hin ebenfalls zu, dass der komfortablere Schiffe vorzog, was die Hapanerin kurz zum Lächeln brachte. Sie konnte diese Haltung nur zu gut nachvollziehen. Die Firmengruppe, die er nannte kannte sie allerdings nicht, so dass sie nur mit dem Kopf schütteln konnte. Von Yarrow Industries hatte sie noch nie gehört. Aber es gab viele Firmen, die Raumschiffe produzieren oder produziert hatten. Außerdem war sie bisher überzeugt davon, dass die Schiffe ihrer Heimat für sie am Besten geeignet waren. Dennoch war sie bereit die Einladung des Gouverneurs von Borosk anzunehmen, sollte sich die Gelegenheit ergeben.


"Nun, sofern Sie persönlich nach Hapan kommen und sich eine Gelegenheit für eine Schiffsbesichtigung ergibt, dann werde ich diese gerne wahrnehmen",


versicherte sie ihm. Dafür hatte sie bereits viel zu viel Aufwand darin investiert Beziehungen zu imperialen Politikern zu knüpfen. Zudem war sie in der Tat etwas neugierig, ob dieses Schiff wirklich so ein Prachtstück war wie er vorgab. Mit Sicherheit war bei ihm auch Patriotismus dabei, aber dies konnte sie auch bei sich selbst nicht leugnen. Daher war sie auch nicht wirklich verwundert, dass Vayliuar einen militärischen Hintergrund hatte. Es passte so sehr zu dem, was über die imperialen Traditionen und der starken Stellung des Militärs in der Republik bekannt war. Es machte die blonde Diplomatin allerdings auch neugierig wie lange ihr Gesprächspartner im Militär gedient hatte bis er in die Politik gewechselt war. Auf Hapan war in der Hinsicht vieles anders.

Nach der Brücke ging es als nächstes zu einer Geschützstation, wo Captain Crescent natürlich in höchsten Tönen von den Fähigkeiten und den Möglichkeiten der Allegiance sprach. Großkampfschiffe von der Größe waren selbstverständlich stark bewaffnet und sein zukünftigen Captain gab sich sehr begeistert, was sich auch in den Reaktionen von den Gouverneuren Vayliar und Disra widerspiegelte. Dennoch fragte sich Turima insbesonders bei dem Gouverneur von Mustafar, ob dies nicht mehr nur blanke Lippenbekenntnisse waren. Kritische Töne waren in solch einen Rahmen deplaziert und nicht gewünscht, das war zumindest für die Hapanerin offensichtlich. Dennoch würde sie als republikanische Senatorin gewiss nicht in Lobhudeleien ausbrechen. Wer konnte schon sagen, ob dieses Raumschiff nicht auch einmal auf Hapaner feuern würde. Daher blieb ihre Miene ungerührt, verzichtete aber auch auf irgendwelche Provokationen. Stattdessen wandte sie sich wieder Gouverneur Vayliuar zu, als sich die Gelegenheit dazu bot.


"Wie lange haben Sie denn im imperialen Militär gedient? Ist es üblich, dass Gouverneure zuerst eine Karriere im Militär einschlagen, bevor sie politische Posten bekleiden? Auf Hapan ist es nämlich üblich, dass man sich entweder für das eine oder andere entscheidet. Einige wenige Ausnahmefälle gibt es natürlich immer, aber es hat eine lange Tradition unter einflussreichen Hapanern, dass die Kinder bereits sehr früh darauf vorbereitet werden in der Politik tätig zu werden."


Ihr selbst war es ja als Tochter zweier Diplomaten von Charubah nicht anders ergangen, wobei sie es immer als ihre Berufung betrachtet hatte sich erst im Hapan Konsortium selbst und dann auch in der Republik für das Wohl Hapans einzusetzen.



Fondor-System - Allegiance - Brücke - Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Aren Vayliuar, Valkorion Disra, Volo Crescent, Elysa Nerethin, Volo Crescent und viele weitere
 
Fondor - System - Weltraum - Nahe Fondor - ASD Allegiance - Hangar Sechs, umfunktioniert für das Bankett: Scytale Mentel, Jonathan Bra'al [KOMENOR-Mitarbeiter], Vorbereitungsteams


“Sie haben Karriere gemacht! Dabei sind Sie noch jung! Wir gaben Ihnen dieses Schiff! Wir haben großes Vertrauen in Sie gesetzt! Sie sind nicht nur jung, klug, erfolgreich, sondern auch obendrein gut aussehend!”,

begann der Propagandaoffizier. Er war besonders freundlich und sah selber gut aus.

“Aber, wir erwarten noch ein bisschen mehr!”,

ließ er die Katze aus dem Sack. Nur ein Narr hätte gedacht, dass da nichts weiter kommen würde.

Wir erwarten, dass Sie dafür unser Gesicht werden, unser Werbegesicht! Sie verstehen doch sicher, dass man nun von Ihnen erwartet, dem Imperium etwas zurück zu geben!? Wir haben Sie gefördert! Ihnen ist doch bewusst, dass wir Sie brauchen? Wir brauchen Sie in der Öffentlichkeitsarbeit! Ich komme von der Propagandaabteilung. Ich möchte, dass Sie sich umgehend im nächsten KOMENOR-Büro melden. Wir wollen Sie fotografieren. Sie kommen auf alle Werbeposter zur Rekrutenanwerbung. Die Kids werden Sie lieben! Flieger werden immer geliebt! Alle wollen immer Raumschiffkommandeur werden! Durch Sie wollen wir neue junge Rekruten für die Flotte werben! Wir brauchen Nachwuchs! Wir hatten Verluste! Diese verfluchten Yevethaner! Doch, Ihnen muss ich das nicht erzählen! Und, wir erwarten von Ihnen besonderen Einsatz! Die Jugend wird Sie vergöttern! So ein junger Kommandeur auf so einem tollen Schiff, dem größten, teuersten, besten Schiff überhaupt!“

Erwartungsvoll sah er Mentel an, nachdem er sich bereits wiederholt hatte.

“Es ist auch eine Chance, ihre Weste wieder rein zu waschen, Kommandeur!”,

fügte Bra'al süßsäuerlich an.

Fondor - System - Weltraum - Nahe Fondor - ASD Allegiance - Hangar Sechs, umfunktioniert für das Bankett: Scytale Mentel, Jonathan Bra'al [KOMENOR-Mitarbeiter], Vorbereitungsteams
 
[Fondor - System - Weltraum - Nahe Fondor - ASD Allegiance - Hangar Sechs, umfunktioniert für das Bankett] Scytale Mentel, Jonathan Bra'al [KOMENOR-Mitarbeiter], Vorbereitungsteams

Bei den Sternen, der Mann redete und redete. Nahm das auch irgendwann ein Ende? Bra'al verhielt sich zwar freundlich und lobte in erster Linie Scytales Erfolge, erwähnte aber in seinem Wasserfall aus Worten auch das Vertrauen, das die Kommision in ihn setzte. Innerlich atmetete er auf, inhaltlich ging es bei dem Mann weiter. Aha, sie erwarteten... ach du... die Worte schlugen bei ihm ein wie ein Torpedo in ungeschütztem Durastahl. Sie wollten bitte WAS?! Kurz atmete der 27-jährige aus. Sie wollten also das er das Werbe, besser gesagt eines der Werbegesichter der Flotte werde? Kurz musste er lachen, bevor er dann realisierte, das es kein Aprilscherz war. Zu ernst war das Gesicht des Mannes.
Irgendwie deplatziert wirkte der Kommentar, das es eine Chance sei für Scytale, seine Weste wieder reinzuwaschen. Was wusste der Kerl? Wusste er von der attraktiven Kühle Myras, und dem Ereignis auf Fondor? Vom 'Wayfarervorfall' dürfte er sicher gehört haben, also spielte er vermutlich darauf an.

Wenn Scytale ablehnte, konnte dies ungeahnte Konsequenzen auf sein Leben haben - im negativen Sinne. Gerade, wo alles aus dem Ruder zu laufen drohte (wenn es das nicht schon getan hatte), war das hier doch eine Chance! Eine Chance auf eine bessere Position, einem besseren Status in dieser Gesellschaft. War es nicht das, was er wollte? Eine Möglichkeit, die soviel auf einmal bot - und doch einmalig war für ihn.

Mit einem freundlichen Lächeln reichte Scytale Bra'al die Hand.
"Es wäre mir eine große Freude, dem Imperator und dem Imperium in solcher Weise besser dienlich zu sein, Sir."

Als sich die beiden die Hände schüttelten, kam Scytale von dem Gedanken nicht los, das just in diesem Moment der Grundstein gelegt wurde für Etwas, das seinen jetzigen Horizont um ein Vielfaches übersteigen würde. Der KOMENOR-Kerl sprach auch davon, das Flieger immer geliebt würden – genaugenommen flog der Steuermann das Schiff, er gab nur Befehle an diesen. Aber jetzt kleinlich zu sein, bei einem solchen Angebot? Also bitte. So dumm war selbst Scytale nicht.

"Was habe ich denn an Pflichten, Sir", fragte der 27-jährige offen heraus. Während Jonathan Bra'al die Frage beantwortete, bemerkte der Erste Offizier wie im Hintergrund bereits die ersten Gäste auf den Stühlen der runden Dinnertische Platz nahmen. Anscheinend waren die Führungen recht schnell vonstatten gegangen.

[Fondor - System - Weltraum - Nahe Fondor - ASD Allegiance - Hangar Sechs, umfunktioniert für das Bankett] Scytale Mentel, Jonathan Bra'al [KOMENOR-Mitarbeiter], Vorbereitungsteams, erste Gäste
 
[Fondor-System - Weltraum nahe Fondor - ASD Allegiance - Geschützstation] Volo Crescent, Gäste und Kanoniere

Auf Volos hauptsächlich auf die Mitglieder der Regionalverwaltung abzielende Frage - deren, ungeachtet des durchaus vorhandenen Eigeninteresses, Anlass mehr oder weniger einzig die Absicht war, positive Resonanz auf die Allegiance auch vonseiten dieser Branche öffentlich aussprechen zu lassen - meldete sich unverzüglich ein hochgewachsener Mann zu Wort, den seine Abzeichen als Gouverneur auswiesen. Freundlich lächelnd bemerkte er, dass der erste Eindruck von dem Sternenzerstörer beachtlich sei, und er den Captain beinahe um dessen Kommando beneide. Ein zweiter Verwalter schloss sich dieser Meinung an, bezeichnete das Schiff als grandiose Ergänzung zur Marine und äußerte euphorisch die Hoffnung, dass die Feinde des Imperiums davor erzittern und seine eigenen Streitkräfte beim Klang seines Namens mit Stolz erfüllt würden. Vorhersehbare Antworten, wenn der zur Schau getragene Pathos auch sicher zumindest zum Teil nur Scharade war.

Denn gerade diese beiden Gouverneure schienen auffällig den Kontakt zu den Republikanern zu suchen, vielleicht wollten sie durch die anerkennenden Worte sogar von Hinweisen auf ihre Illoyalität ablenken. Und kaum, dass sie ausgesprochen hatten, wandten sie sich tatsächlich bereits wieder dem Gespräch mit der hapanischen Delegierten zu - im einen Augenblick ein Exempel des durch die Neue Ordnung ermöglichten technischen Fortschritts loben, im nächsten mit verräterischen Kriegsverbrechern, die diese zu zerstören suchten, plaudern, war ein vor Ironie geradezu triefendes Verhalten, das einen wohl nur in der Politik anzutreffenden Opportunismus voraussetzte. Leider nun war Crescent, wie er sich eingestehen musste, momentan in der Hinsicht machtlos, aber ihm käme es nicht ungelegen, wenn, bei aller gerechtfertigten Verachtung für dessen arrogante Spitzel, das Imperiale Sicherheitsbüro den beiden Herren einmal einen Besuch abstattete, und sei es nur zur Erinnerung, dass das galaktische Imperium keinerlei Anzeichen von Subversion unbeachtet ließ - höchstwahrscheinlich waren einige der anderen Gäste ohnehin mit dem Büro assoziiert.

Die Miene des Captains blieb unterdessen trotz dieser Gedankengänge unverändert, als er den Gouverneuren höflich zunickte.

"Freut mich, Ihre Einschätzung zu hören, Governors. Nun können wir", er erhob die Stimme wieder etwas, "noch zum letzten Punkt dieses Rundgangs übergehen - dem Hauptmaschinenraum. Hier entlang, bitte."

Nach dem Verlassen des Waffenkontrollraums steuerte Volo erneut einen Turbolift an, der die Gruppe einige Decks nach unten beförderte. Nach dem Passieren eines repräsentativ von drei Sturmtrupplern bewachten Schotts, das einer der Soldaten, durch sein rotes Pauldron als Unteroffizier gekennzeichnet, per Codeeingabe öffnete, stand die Gesellschaft am Rande einer weitläufigen Halle, auf einem gut drei Meter breiten, von weißen Leuchten gesäumten Laufsteg. Dieser führte über einen Abgrund zu einer zentralen runden, ein ringförmig angeordnetes Terminal - das dem der Geschützstation ähnelte - tragenden Plattform, von der aus weitere Stege zu diversen, den Maschinenraum in Form senkrechter Säulen durchziehenden, Reaktorkupplungen und Steuerkonsolen ausgingen. Weitere Vorrichtungen ragten aus Boden, Decke und Wänden, und auch hier waren, neben einigen anwesenden Technikern und Ingenieuren in schwarzen Uniformen, Sturmtruppen postiert.

"Die Maschinenleistung der Allegiance liegt deutlich über der der Imperial-Klasse", erläuterte Crescent, während die Gruppe den Raum auf dem Steg durchquerte. "Ein modifizierter SFS I-a2b Solarionisationsreaktor dient als Hauptenergiequelle, unterstützt von einer Reihe Backupgeneratoren und Notenergiezellen. Zusätzlich zur Versorgung der umfangreicheren Bewaffnung und Lebenserhaltung ist dieses System dazu imstande, das Schiff mittels drei Primär- und vier Sekundärschubdüsen vergleichbar mit einem Zerstörer der Siegesklasse zu beschleunigen. Außerdem wurde ein Hyperraumantrieb der letzten Generation installiert."

Klasse 1, Backup 5 - Volo nannte die genauen Daten zwar nicht, einige aus Militärkreisen stammende Gäste dürften aber durchaus mit den gegenwärtigen Standards vertraut sein. Lediglich die Acclamator- und die ebenso neue Raider-Klasse blieben der Allegiance in puncto Überlichtgeschwindigkeit noch überlegen, der Backupantrieb hingegen, dessen Leistung dem primären Hyperantrieb so manchen Transportschiffes bereits nahekam, war der stärkste, der je auf einem Kriegsschiff sämtlicher Fraktionen und Hersteller verbaut worden war. Diese Konstruktionsentscheidung mochte zwar angesichts der sonstigen, vor Allem in der Offensive liegenden Qualitäten des Sternenzerstörers nahezu deplaziert wirken, allerdings gewährte sie diesem theoretisch auch noch im Zustand schwerer Beschädigungen eine hohe Mobilität und somit Überlebensfähigkeit etwa auf feindlich kontrolliertem Gebiet.

Als das Schott auf der anderen Seite des Maschinenraums sich vor dem Captain geöffnet und hinter den Gästen wieder geschlossen hatte, wandte dieser sich um und verschränkte die Arme hinter dem Rücken. Auch diesen Teil der Veranstaltung hatte er erfolgreich hinter sich gebracht - ihm war es doch wesentlich lieber, ein Kriegsschiff im Gefecht zu kommandieren, als Rundführungen mit einer Mischung aus Offizieren, desinteressierten Schnöseln, korrupten Politikern und mehr oder weniger begnadigten Hochverrätern darauf zu veranstalten.

"Damit wären wir am Ende der Besichtigung angelangt. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und bitte Sie, sich nun zum Dinner in Hangar Sechs zu begeben."

[Fondor-System - Weltraum nahe Fondor - ASD Allegiance - Korridor] Volo Crescent, Gäste und Personal
 
[Fondor | System | Weltraum| ASD-Allegiance | Geschützstation]- Aren Vayliuar, Valkorion Disra, Turima Belandri; andere Gäste der Führung; Sicherheitspersonal [NPCs]

Nach seinem kurzen Beitrag, äußerte sich Disra auch noch durchaus sehr positiv für diesen Stapellauf. Was hatte der Offizier denn auch erwartet, dass wirklich jemand etwas bemängelt hätte, hätte es denn so etwas gegeben? Währenddessen schien sich die Senatorin mehr ihm als der Schiffsführung zu widmen, was er durchaus als recht schmeichelhaft empfand. Sie schien von seiner Militärischen Laufbahn nicht abgeschreckt, nein ehr im Gegenteil; sie schien sich sogar durchaus dafür zu interessieren.
Er wollte ihr gerade antworten, als sich der Captain für die netten Worte bedankte und sie weiter zur nächsten Station führen wollte. Auf dem Weg dorthin widmete sich der Gouverneur wieder der Senatorin und wollte ihre Fragen, hinsichtlich seiner militärischen Laufbahn beantworten. Diese Zeit hatte sich noch gut in seinem Gedächtnis eingebrannt.

,,10 Jahre lang, inklusive meiner Ausbildung. Ich war Mitglied der Bodentruppen und kann so, ehrlich gesagt, nicht viel mit den technischen Detail solcher Sternenzerstörer anfangen.
Was Ihre zweite Frage angeht, ist es zwar nicht unbedingt die Pflicht, aber es kommt auch nicht selten vor, Verwalter mit Militärischen Hintergründen anzutreffen. Man kann sagen, wenn man so will, dass es oft einfach dazu gehört, mit einem Militärischen Dienst zu beginnen. Da mein Vater ebenfalls im Militär tätig ist und meine Familie ursprünglich aus dem Mandalorianischen-Raum stammt, liegt mir eine gewisse Militärische Begabung und auch Pflicht im Blute, wenn man so will."

Freundlich lächelte der Gouverneur die Senatorin an, die ihrerseits mittlerweile von den Traditionen auf Hapan erzählte. Dort galt anscheinend das ,,Entweder-oder"-Prinzip. Interessiert hörte Aren dem Vortrag zu.
Mittlerweile waren sie bereits im Maschinenraum angekommen. Dies war ein, für Aren ehr weniger Interessanter Raum. Die technischen Begriffe hatte er wohl schon mal gehört, aber viel verstand er davon nicht. Der Höflichkeit halber tat er zumindest interessiert. Nach dem der Captain seinen Monolog zu diesem Raum beendet hatte, erklärte er auch die Führung für beendet. Nun sollte ein Dinner folgen. Die Führung als solche war zwar recht interessant gewesen, aber das kommende Dinner zog er da doch vor. Aren stimmte einen kleine, höflichen Applaus an, bevor er sich zum Gehen wandte.
Auf dem Weg zum Ausgang schüttelte er noch kurz dem Captain die Hand und bedankte sich persönlich bei ihm für die Führung.

,,Captain, ich danke ihnen für diese erfrischende Führung. Viel Erfolg Ihnen auch weiterhin."

Diese Geste hätte er sich natürlich auch schenken können. Aber er war nun mal ein Politiker und keiner von der eiskalten Sorte, für die Agustin Prada zum Beispiel ein Paradebeispiel war; auch wenn er ihn als sehr kompetent wahrgenommen hatte, kannte er doch die Geschichten, die man über ihn hörte. Er sah in dem Volk einen wesentlichen Faktor zum Erfolg und wenn man sich auf solchen Veranstaltungen als recht charmant und dem Militär Nahestehend Verkaufte, gewann man einige Sympathie Punkte, soviel wusste er.
Dann wandte er sich wieder Senatorin Belandri zu, während sie zum Hangar 6 gingen. Nun wollte er auch etwas mehr über sie erfahren, wo er gerade nur von sich selbst gesprochen hatte.

,,Und Sie gehörten zu eben jenen, die von Anfang an Politisch ausgebildet wurden, oder stellten Sie gar einen der wenigen Ausnahmefälle da?"

Charmant lächelte er die attraktive Frau an. Vielleicht konnte er ja etwas mehr über sie erfahren, dass könnte sich bestimmt als nützlich herausstellen.

[Fondor | System | Weltraum| ASD-Allegiance | Geschützstation]- Aren Vayliuar, Valkorion Disra, Turima Belandri; andere Gäste der Führung; Sicherheitspersonal [NPCs]
 
[Fondor | Weltraum | Allegiance | Brücke] Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Elysa Nerethin, Athena Toral, Volo Crescent, Scytale Mentel, Agustin Prada, Valkorion Disra, Aren Vayliuar, Icthes Ardmore, Alaine Aren, Hess'amin'nuruodo, Gordon Aaronson und weitere

Es wurde mehr nicht gesagt, als gesagt. Ein Umstand, den sie den beiden republikanischen Offizieren kaum ankreiden konnte. Denn auch wenn zwischen Imperium und Republik ein Friedensvertrag bestand, handelte es sich nicht verbündete Nationen und dementsprechend wog man ab, welche Informationen man miteinander teilte.
Auf republikanischer Seite schien aufgrund diverser, möglicherweise ‚Nicht-Zufälle‘ die Notwendigkeit sich nicht in die Karten schauen zu lassen die Geisteshaltung der Gäste zu dominieren. Aber es war, was es war. Man musste einfach das Beste daraus machen und glücklicherweise beschränkten die Umstände nicht die Gesprächsbereitschaft der nichtmenschlichen Offiziere.


Zunächst jedoch ging man zur nächsten Besichtigungsstation über, einer der Geschützstände der Allegiance. Die technischen Kapazitäten des überschweren Schlachtschiffes waren, wie nicht anders zu erwarten, auf dem neusten Stand der Technik. Nach deren Präsentation konnte man dezent den Gesprächsfaden wieder aufnehmen.

Nun, Captain No, ich wollte meinen Dank und meine Bewunderung ihrer Person zum Ausdruck bringen, für die Aushandlung des Reliant-Vertrages. Ich kann mir vorstellen, dass diese Verhandlung nicht immer einfach war und es ist meine Überzeugung, dass es eines Wesens mit hoher Integrität bedurfte, um den Frieden zu suchen und dem Töten ein Ende zu bereiten. Es gab sicherlich zahlreiche Stimmen dagegen und vielleicht hätte der ein oder andere hochrangige Offizier innerhalb der Republik gerne eine Fortführung der Kampfhandlungen gesehen. Ob und inwiefern es Versuche der Einflussnahme auf ihre Person von außen, sei es von Seite der Politik, oder eben übergeordneten militärischen Führern, gab kann ich nicht bemessen, vermute jedoch, dass solche stattgefunden haben könnten.“

Vielleicht waren die Vorverhandlung auch so geheim gewesen, dass keiner der etwaigen Kontrahenten eines Waffenstillstandes davon Kenntnis genommen hatten, doch auch dann musste Captain No klar gewesen sein, dass seine Beteiligung so oder so Konsequenzen für seine Karriere haben müsste und sicherlich nicht nur positive. Dass er das Wohl aller über persönliche Ambitionen und Ziele stellte, war es das Elysa tiefen Respekt abrang.

Vom Reliant-Vertrag kann man eine direkte Linie bis zum heutigen Tage ziehen. Er war die Grundlage für den Frieden und erlaubte die Aushandlung zahlreicher, wichtiger Übereinkünfte. Umso enger unsere beiden Nationen miteinander arbeiten und sich auf der gleichen Ebene begegnen desto geringer wird das Risiko erneuter Auseinandersetzungen.“

Im ersten Moment hatte Elysa das Sprachkonstrukt ‚...auf Augenhöhe begegnen‘, verwenden wollen, aber im Bezug darauf, dass sie zu Captain No aufsehen musste, und er aufgrund seiner Körpergröße zu ihr hinab, hatte sie dieses mögliche Missverständnis – nicht zwischen sich und den beiden republikanischen Offizieren – sondern missgünstigen, umstehenden Würdenträgern, lieber umschifft.

Alle Völker streben nach einer sicheren Zukunft, in Frieden und Wohlstand. Ich hoffe aufrichtig, dass das ist was wir in die Zukunft tragen. “ Immer noch waren beide Nationen hochgerüstet und das Misstrauen groß, zukünftige Kampfhandlungen waren nicht unmöglich, aber mit jedem Tage des Friedens gab man ihm eine neue Chance dauerhaft zu werden. „Kanzler Quún hat dem eine Chance gegeben, aber ohne Offiziere wie ihnen, würden wir heute vielleicht nicht gemeinsam hier stehen. Und dafür bin ich Ihnen sehr dankbar.“

Elysa reichte ihm die Hand als Geste und Ausdruck ihrer Dankbarkeit.

Sollten es Ihnen Beiden frei sein darüber zu sprechen, darf ich fragen, wie sie die Verhandlungen zum Reliant- und anschließend dem Friedensvertrag erfahren und wahrgenommen haben?“

[Fondor | Weltraum | Allegiance | Brücke] Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Elysa Nerethin, Athena Toral, Volo Crescent, Scytale Mentel, Agustin Prada, Valkorion Disra, Aren Vayliuar, Icthes Ardmore, Alaine Aren, Hess'amin'nuruodo, Gordon Aaronson und weitere
 
Zurück
Oben