Jetzt meine Meinung zum Film. Keine Panik - Non Spoiler-Review!
Als ich noch 13 Jahre jung war, las ich in der Moviestar(Ausgabe September/1995) einen Artikel, der wie folgt lautete:
"New Line Cinema bereitet den Zweikampf moderner Horror-Legenden vor: Freddy Krueger (7 Filme, weltweites Einspielergebnis ca. eine Milliarde Dollar) tritt gegen Jason (9x Freitag der 13., etwa gleicher Welterfolg) in einem aufwendigen Horrorspektakel an."
Seitdem habe ich diesen Film entgegengefiebert und ich wurde nicht enttäuscht. "Freddy vs. Jason" bietet reinste 80´er Slasherkultur, an dem jeder, der schon seit seiner Geburt Filmfreak ist und spätestens mit 12 anfing die "verbotenen" Videos des großen Bruders anzuschauen, seinen Spaß haben wird. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal sagen werde: aber verdammt noch mal, ich will wieder 80´er Horror (allerdings bitte ohne Neonlichter und Dauerwellen)!Nach diesem Streifen ist man auf die guten alten Schinken so heiß, dass man sogar bei den stark geschnittenen deutschen Fassungen unserer Horrorbuddies mitjubeln würde. Natürlich wird der Film nicht jeder Manns Sache sein und bei einigen Fans werden sich aufgrund (beabsichtigter und der Story dienlicher) chronologischer Fehler die Nackenhaare gen Himmel emporstrecken, aber, mein Gott, dies hat uns doch eigentlich noch nie gestört, oder? Mann, denke doch nur an die "Halloween"-Reihe um Captain Kirk-Masken-Träger Michael Myers (ja, er trägt eine weiß angemalte William Shatner-Maske...). Also, wer da noch von einer Chronologie sprechen kann, der muss wirklich mal seine linke Gehirnhälfte durchchecken lassen (oder war´s die rechte?). Um eines gleich zu sagen: Chefredakteure des verdammten "Spiegel" Magazins werden den Film allein schon für diese Logik-Fehler hassen (obwohl, nicht nur dafür...), alle anderen werden ihn huldigen. Natürlich unterliegt auch "Freddy vs. Jason" gewissen Horrorregeln, die mindestens so heilig, wie die 10 Gebote und deshalb auch unantastbar sind, was aber nicht bedeutet, dass der Film nicht mit einigen Überraschungen aufwarten kann (oh, doppelte Verneinung - mein Ex-Deutsch-LK-Lehrer hätte mir jetzt dir Rübe abgehauen...apropos "Rübe abhauen" - auch das gibt´s reichlich zu sehen und noch vieles mehr...). Ganz im Gegenteil: die Story nimmt an der ein oder anderen Stelle doch recht überraschende Wendungen an, die zwar nicht mit den letzten 20 Seiten des "Sieben"-Drehbuchs zu vergleichen sind, aber das verlangt (oder will?) ja auch keiner. Ich kann sagen: alle Schwachstellen des Films werden allein schon durch die Tatsache überschattet, dass unsere Slashermeister endlich aufeinandertreffen (auch wenn Jason leider nicht von Kane Hodder gespielt wird, obwohl das ja eigentlich total Latte ist - der sagt ja eh´ nix...) und wieder lauter selten dämliche Teenies von ihnen aufgeschlitzt werden. Bleibt mir zum Schluß eigentlich nur noch eines zu sagen: Hannibal Lecter kann einpacken!
Fazit:
Verdammt noch mal, warum lest ihr euch das hier überhaupt durch? Geht ins Kino!!!