Ich habe 1998 meinen Wehrdienst in Koblenz abgeleistet.
Die Entscheidung zwischen Wehr - und Zivildienst war für mich damals nicht schwer. Alle Männer aus meiner Familie haben es gemacht. Zweiter Grund war aber auch der damals noch vorhandene Unterschied der Dienstzeit. Wehrdienst war 1998 10 Monate lang, Zivildienst war glaube ich 12 oder 13 Monate.
Heutzutage ist der Unterschied nur noch ein Monat.
Am Anfang war es wirklich hart. Die ersten 6 Wochen ( Grundausbildung ) waren die Hölle für einen unsportlichen Typen wie mich. Das hat echt geschlaucht. Danach hatte ich großes Glück und wurde in den Stabsdienst versetzt.
Man kann sagen, ich habe so ziemlich im unmillitärischsten Bereich der Bundeswehr gearbeitet, den es gibt. Was ich erledigt habe war mehr oder weniger ein Bürojob. Hat sehr viel Spaß gemacht und ich würde es wieder machen.
Teilweise lief die Grundausbildung bei uns wirklich so ab wie in schlechten US-Kriegsfilmen.
Alles in allem war es eine lustige Zeit, wo ich nette Leute kennengelernt habe.
Nach Ende meiner Dienstzeit wurde ich ausgemustert. Das bedeutet ich gehöre nicht der Reserve an.
@ Smash : Das finde ich sehr toll von Dir. Zu meiner Zeit durften die Frauen "nur" Sanitäts - und Musikdienst machen.
Es gibt sehr viele Frauen, die diese neue Möglichkeit, bei allen Truppengattungen mitzumachen, bereits erfolgreich nutzen. Ich sehe mir im TV immer wieder gerne Reportagen zu dem Thema an. Sehr beeindruckt bin ich von der Willenskraft und Stärke mancher Frauen, die sowas durchzuziehen.
Teilweise sind die Frauen sogar den Männern überlegen. Sie machen es FREIWILLIG, während wir es MÜSSEN. Schöne moderne neue Welt.
