Fußball Thread - WM, EM, CL etc.

Glückwunsch an die Schweizer. Freut mich sehr dass sie eine Runde weiter kommen.
Und dann mit so einem deutlichen Sieg gegen Italien. Vielleicht war das 1:1 der Deutschen doch nicht so schlecht.

Wobei Italien schon erschreckend schwach war.
 
Glückwunsch an die Schweizer. Freut mich sehr dass sie eine Runde weiter kommen.
Und dann mit so einem deutlichen Sieg gegen Italien. Vielleicht war das 1:1 der Deutschen doch nicht so schlecht.

Wobei Italien schon erschreckend schwach war.
Wir hatten auch den Vorteil die Sprache des Gegners zu verstehen und das 5 unserer Spieler auf dem Feld ohnehin schon in Italien spielen und den Gegner daher in- und auswendig kennen. ;)
 
Das war mal ein turbulentes Spiel!

Ich weiß nicht, was ich von diesen ganzen Goal Checks halten soll. Bestimmt geht es jetzt fairer und korrekter zu.
Aber in mir regt sich jedes Mal ein schales Gefühl. So, als ob vorhergegangene Siehe/Tore gar nicht verdient waren.
Und es nimmt die Freude direkt nach einem Torschuss, weil man bangen muss, ob es überhaupt als Tor gezählt wird. Es nimmt die Leichtigkeit.

Und krass, dass die Mannschaften ab der zweiten Halbzeit in dem Wissen gespielt haben, dass oben unterm Dach irgendein Typ saß, der wer weiß was vorhatte. Seit dem Anschlag von Paris sitzt bei vielen Spielen sicher auch immer so ein dunkler Schatten mit in der Kabine.

Alles in allem gefiel mir das Spiel gut. Besonders Rüdiger ist mir sehr positiv aufgefallen und die Dänen haben nicht aufgegeben.
 
Auch wenn es mit dem Abseits gut für uns war gestern. Ich bin immer noch kein Freund von der ganzen neuen Technik.
Ich bin mit Fußball groß geworden, der auch von Fehlentscheidungen gelebt hat.
Der neue Kram nimmt Spielfeude und Emotionen.
Auch die blöde Regel , dass nach dem Abseits weiter gespielt wird , bis der Spieltug vorbei ist, gehört wieder abgeschafft. Das kostet den Spielern nur Energie.

Aber nun zum positiven, schön das wir weiter sind . Die Euphorie ist echt wieder zu spüren, ähnlich wie 2006 .
Nun warten wir im Viertelfinale wahrscheinlich auf Spanien. Hier wird sich zeigen ob wir das Zeug zum Titel haben.
 
Man hätte das Tor der Dänen nicht abpfeifen müssen. Umgekehrt hätte man aber auch den ersten Treffer der Deutschen nicht unbedingt aberkennen müssen.

Der Sieg der Deutschen war in meinen Augen verdient und geht auch in der Höhe in Ordnung. Schade nur dass die ewigen Meckerer auf Facebook jetzt wieder behaupten können dass Deutschland nur wegen den Schiedsrichtern gewonnen habe.
 
Findet ihr, die Stimmung ist wie 2006? Für mich ist das super schwer vergleichbar und für mich fühlt es sich nicht so an.

Sicher auch deswegen, weil ich nicht mehr Mitte 20 bin. ;)
Aber zumindest in meiner Umgebung wird nicht mehr so groß gefeiert und das Hupen in Autokorsos ist sogar fast komplett verschwunden. Nur ein paar türkischstämmige Fans fahren noch herum.

Aber alles weit entfernt von der spontanen (!) Euphorie 2006.

Wie nehmt ihr in eurer Realität wahr?
 
Ich war gestern beim Public Viewing. Die Stimmung war gut aber als Olaf Scholz zu sehen war kippte kurz die Stimmung und es gab ordentlich Buh Rufe. Ich würde sagen so was gab es 2006 bei Merkel oder anderen Politikern nicht.

Ich weiß nicht ob ich mir das noch mal gebe.
 
2006 war ich grad frisch an der Uni. Wir haben jedes Spiel woanders geschaut und danach gefeiert. Jetzt mit kleinen Kindern geht das schwer. Beide schauen noch nicht wirklich fern, also bleibt nur das 2100 Spiel übrig. Also nein ich hab noch keine solche Euphorie. Habe aber auch kein Bedürfnis am Fanfest zu schauen. Lieber privat mit Freunden und optionalem Grillen. Das Bier ist da auch billiger und man hat die Auswahl was man möchte.
 
Ja, mit Kindern ist das immer so eine Sache.... Die WM 2014 habe ich gut mitbekommen, da war das eine Kind oft abends schon im Bett und das Baby wurde halt herumgetragen. Habe aber trotzdem etliche Tore durch Fläschchen Zubereitung in der Küche und Einschlagbegleitung im Kinderzimmer verpasst.
Die Turniere dazwischen gingen komplett unter irgendwie. Dann noch Russland, Corona, Qatar.... Nee das war nix.

2006 hat gefühlt jeder gefeiert, in meinem kleinen Heimatort sind die Leute nach dem Spiel gegen Argentinien hupend herumgefahren. Das gab es vorher nicht.

Nach der WM 2006 ging es aber irgendwie auch zu weit. Das war alles so erzwungen und nach jedem Minispiel brach gleich der Lärm los, als wäre das Turnier schon gewonnen. Und dann die Vuvuzelas....

Für mich ist es kein Sommermärchen, aber trotzdem eine gute Stimmung, wenn auch mit mehr Vorbehalt als früher und weniger euphorisch. Eine Verbindung zu der Mannschaft ist aber definitiv wieder da. Das war schon wesentlich abgekühlt die letzten Jahre.

Und ja, der allgemeine Frust und die "Lagerbildung" spielen viel mehr mit rein.
 
2006 herrschte naturgemäß ein völlig anderer Zeitgeist. "Public Viewing" in eigens dafür errichteten Fanzonen war (in dieser Form bzw Dimension) ein relativ neues Phänomen, Internet am Handy sauteuer und höchstens von einer winzigen Minderheit genutzt, die Leute haben auch nicht alles sofort mitfilmen und auf sozialen Medien hochladen können, die Fan-Vernetzung insgesamt noch stark analog geprägt. Die Erwartungen an das deutsche Nationalteam nach zwei katastrophalen Europameisterschaften (aber auch einer Vizemeisterschaft bei der WM 2002) galten vor Turnierbeginn - mit Erfahrungen wie dem 1:4 im Testspiel gegen Italien kurz zuvor und einem Trainerneuling wie Jürgen Klinsmann - als überschaubar.

Wirtschaftlich und politisch waren die 00er-Jahre zumindest in Europa bis zum Herbst 2008 praktisch krisenfrei, die Gesellschaft schien zuversichtlicher durch die noch aus den 90ern mitgenommenen, optimistischeren Stimmung. Gleichzeitig begannen sich natürlich längerfristig Entwicklungen, die aus dem Ende des Kalten Krieges herrührten, abzuzeichnen: die EU bekam 2004 gleich zehn neue Mitgliedsstaaten, was u.a. Möglichkeiten der kontinentalen Niederlassungs- und Reisefreiheit vervielfachte (wobei in so manchen Nettozahlerstaaten Skepsis gegenüber den ehemaligen Ostblockstaaten laut wurde). China setzte seinen Aufstieg fort, Afghanistan und Irak waren heiße Themen; mit George Bush meinte man damals, den schlechtesten und dümmsten US-Präsidenten aller Zeiten mitzuerleben. Islamis(tis)cher Terrorismus beherrschte ggflls. die Schlagzeilen (zb Madrid 2004), aber noch lange nicht in den kurzen Intervallen wie eine Dekade später.

Ob es damals oder früher generell "unbeschwerter" zuging, kann unmöglich gesagt werden, auch wenn die eigene Perspektive üblicherweise zu einem klaren "Ja" tendiert. Dafür spiel(t)en zu viele Faktoren - zT, wie bei SM, durch eben deren Nicht-Vorhandensein - eine Rolle.
 
2006 wurde ich noch von Prüfungen im Studium „gequält“. Völlig unbeschwert war das auch nicht. Dafür hatte im Freundeskreis noch niemand Kids und jeder hatte irgendwie mehr Zeit für gemeinsame Unternehmungen wie beschauliches Fußball gucken im Garten oder einfach nur gemeinsam abhängen. Heute kommt das ja nur noch alle Jubeljahre mal vor. Also jo, generell schon vielleicht die bessere Zeit aber am Fußball lag es nicht.
 
Man sollte vielleicht auch nicht unterschätzen wie der Profifußball (und damit auch Fifa/Uefa) damals wahrgenommen wurden und welches Image sie heute haben.

Die Ablehnung der Bevölkerung, große Sportevents in der Heimat zu haben, scheint ja eher ein neueres Phänomen zu sein.

Grüße,
Aiden
 
Man sollte vielleicht auch nicht unterschätzen wie der Profifußball (und damit auch Fifa/Uefa) damals wahrgenommen wurden und welches Image sie heute haben.

Die Ablehnung der Bevölkerung, große Sportevents in der Heimat zu haben, scheint ja eher ein neueres Phänomen zu sein.

Grüße,
Aiden
Das stimmt leider. Zumal später ja raus kam dass auch das „Sommermärchen“ gekauft worden war.
 
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