Inzwischen bin ich mit
A Clash of Kings fertig und konnte die Staffel nun beenden.
Nun mal meine Eindrücke zu den restlichen Folgen der zweiten Staffel, bzw. den etwas größeren Änderungen im Vergleich zum Buch und was ich von ihnen gehalten habe. Mal mehr und mal weniger ausführlich je Folge.
Kein Anspruch auf Vollständigkeit und Korrektheit (das Gedächtnis kann einem auch nach kurzer Zeit schon Streiche spielen).
Auf weggefallene Sachen wie Tyrions Wilde oder Sansas Treffen mit Dontos, werde ich aber nicht weiter eingehen. Das sind Dinge, bei denen ich finde, dass es schade ist, dass sie nicht vorkommen, aber irgendwo musste ja die Schere angesetzt werden.
Und dort ließ sich gut kürzen.
Leute, die Staffel 2 noch nicht gesehen haben, sollten nun vielleicht nicht mehr weiter lesen.
ACHTUNG SPOILER!
Folge 06
War ausnahmsweise nur gut und hing ein wenig hinter denen davor zurück.
Die Änderungen im Vergleich zum Buch sind ziemlich ausgeprägt. Eigentlich wurde nur der Handlungsrahmen übernommen und anschließend die eigenen Details eingesetzt. Eine Ausnahme stellen die Ereignisse in Kings Landing dar.
Theons übernahme von Winterfell ist sehr stark zusammengekürzt und das erste Todesurteil trifft Rodrick. Es fehlt zwar einiges, aber der das wurde gut zusammen geflickt.
Die Rolle von Osha wurde verändert und sie dient Theon jetzt auf andere Weise . Naja, hätte man auch beim alten lassen können.
Daenarys Geschichte weicht noch weiter vom Buch ab und bekommt eine komplett neue Handlung. Die ich aber nicht schlecht fand.
Die Interpretation des Jon Snow Story Arcs hat mir nicht gefallen. Da hätten sie lieber beim Buch bleiben sollen, wie es da ausgearbeitet wurde fand ich wesentlich besser.
In der Serie wird es einem ja direkt auf die Nase gebunden, dass was zwischen Jon und Ygritte laufen wird. Sowas hab ich mir beim Lesen des Buchs zwar auch gedacht, aber da ist es nicht so offensichtlich.
Folge 07
Hat mir wieder besser gefallen.
Die Flucht aus Winterfell wurde deutlicher gezeigt, soll wohl die Überraschung größer machen. War ok.
Die angeänderte Jon Snow Story gefällt mir immer noch nicht.
Die neuen Ereignisse in Qarth dafür umso besser.
Theons Darsteller schafft es äußerst gut den Unsympathen rüberzubringen. Ich weiß nicht, wen ich weniger abkann, ihn oder Joffrey.
Die abgehakten Köpfe von Kindern zu zeigen war den Machern wohl zu heftig, also wurden sie statt dessen verbrannte Leichen gezeigt. Von mir aus.
Folge 08
War gut, auch wenn mich einige der Änderungen gestört haben.
Das Gespräch zwischen Asha und Theon wurde abgeändert und lässt Asha nun ein wenig sympatischer wirken. Das fand ich gar nicht mal so schlecht.
Jon Snow kommt langsam wieder in der Geschichte des Buches an. Die Ereignisse davor hätten mir buchgetreuer besser gefallen. s.o
Den schwarzen Mantel mit den Obsidianklingen finden nun Samwell und seine Kumpanen. Schön, dass es die Szene doch noch geschafft hat, sie ist wohl von Bedeutung^^. Allerdings hätte man sie auch weiter vorne einbauen und dem Buch folgen können.
Die Befreiung von Jaime erfolgt unter den Augen von Robb, der Catelyn dann auch unter Arrest setzt. Hier wurde gewaltig gekürzt, die Dinge die fehlen, lassen sich allerdings verkraften.
Auf der Reise von Jaime und Brienne erfolgt nur zu zweit. Ist auch ok. Die Geschichte mit Robb und der Krankenschwester ist komplett neu. Ich finde sie aber gut eingebaut.
Arya flüchtet aus Harrenhall. Wie das ganze zustande kommt unterscheidet sich, wie die vergangenen Ereignisse dort, deutlich vom Buch. Jacqen hilft direkt dabei, nachdem Arya ihn erpresst. Das kommt zwar auch im Buch vor. Aber nicht, die daraus resultierende Beteiligung an der Flucht von Arya, Gendry und Hot Pie. Hier hilft er lediglich die Nordmänner zu befreien. Schade, das hätte ich gerne gesehen. War aber wohl zu viel und nicht wichtig für die Geschichte.
Ludwin weiss, dass sich die Bran, Osha und Hodor in der Gruft verstecken. Das zu ändern, fand ich unnötig. Es war zwar schön inszeniert, aber das letzte Treffen der Stark-Geschwister mit ihm hätte gereicht und wäre sehr stimmungsvoll gewesen. Für den Zuschauer aber besser, da er so ne Ahnung hat wie das mit der Flucht abgelaufen ist.
Folge 09
Hat mir nicht so gut gefallen. An sich war die Inszenierung toll, aber irgendwie war mir die Schlacht zu kurz, obwohl die Folge komplett in King's Landing gespielt hat.
Ich hätte mir eine Doppelfolge gewünscht. Ohne Kenntnis des Buches hätte ich diese Episode aber wohl grandios gefunden.
So toll die explodierenden Schiffe inszeniert waren, war mir das von der Seeschlacht zu wenig. Hätte gerne ein bisschen mehr davon gesehen. Wäre aber wohl zu viel Aufwand/zu teuer gewesen.
Sehr gut hat mir der Hound gefallen, die Befehlsverweigerung etc. Fand ich auch im Buch super.
Zum Teil erinnerte der ganze Kampf ein wenig an Helms Klamm. Das Design der Helme als Tyrion vor den Toren kämpft, das Eintreffen der Reiter.
Die Szenen, in denen keiner der erzählenden Charaktere anwesend war, haben sich mal wieder gut eingegliedert und mir gut gefallen.
Folge 10
Das war ein tolles Staffelfinale!
Da wurde doch glatt die Pferdeäpfelszene eingebaut. *lach*
Anne Boleyn Maergery ist schon in King's Landing dabei und ist nicht erst im anreisen. Fand ich aber gar nicht schlecht.
Da Dontos ja nicht vorkommt, teilt Littlefinger Sansa nun mit, dass sie nicht von Joffrey befreit ist.
Varys hat eine schöne Szene mit der H*re. Fand ich sehr gut inszeniert und inegriert.
Brienne und Jamie sind immer noch zu zweit unterwegs und sie muss ein paar Nordmänner töten. Da fehlt natürlich auch viel im Vergleich zum Buch. Aber die Kürzung ist ok.
Schade, dass Jaime sich nicht den Kopf rasiert. Hätte ich gern gesehen.
Die Szene zwischen Robb und Catelyn war schön inszeniert. Robb will keine Frey Tochter heiraten, und heiratet die Krankenschwester. Auch wenn sie im Buch nicht vorkommt, tippe ich darauf, dass etwas in dieser Art in
A Storm of Swords passieren wird. Denn diese Heirat hat massiven Einfluss auf die weitere Geschichte, da Robb das Frey Mädchen nicht mehr ehelichen kann.
Stannis hat also Renly umgebracht, bzw. das Shadowbaby. Das ist neu, ich schätze aber, dass die Szene mit Stannis und Melisandre in Buch 3 auf die eine oder andere Weise vorkommen wird.
In der Tyrionszene gab es ein paar Änderungen. Etwa das Shae auftaucht und versucht ihn zu überzeugen, mit ihr abzuhauen. Fand ich aber sehr gut gemacht. Leider wurde der Besuch von Tyrion bei seinem Vater nicht gezeigt, in der er Casterly Rock für sich fordert. Die hätte sich sehr gut gemacht, vor allem weil Tywin droht die nächste Prostituierte mit der er Tyrion erwischt zu töten. Schätze der Dialog mit Shae, dass sie nicht wegen des Geldes bleibt, kommt deswegen noch im dritten Buch.
Dany kommt nun endlich im House of the Undying. Das hatte zwar auch nicht soviel mit dem Buch zu tun, es ist aber sehr gelungen umgesetzt wurden, wie ich finde.
Xaros ende passt sich gut ein. Dafür hat mir die Hafenszene aus dem Buch gefehlt. Schade, die Schiffssuche unf den Anschlag auf Dany fand ich sehr gut.
Die Harrenhall-Story war ja deutlich anders als im Buch. Das könnte interessant werden, da es dort ja nicht in Lannisterhand ist, als Littlefinger es versprochen bekommt.
Wenigstens sieht man Jacqen noch als Faceless Man. Die weitere Flucht von Arya kommt dann halt erst in Staffel 3.
Der Fall von Winterfell ist extrem stark gekürzt worden. Auch hier weiß man zwar nicht, was mit Theon passiert, aber mir persönlich fehlt zu viel.
Dass Osha Ludwin erlöst, wird hier mehr als nur leicht angedeutet. Es sollte als auch der letzte kapieren, was sie tut.
Anders als im Buch trennen Osha, Hodor, Rickon und Bran nicht, sondern machen sich gemeinsam auf den Weg. Ist ok, da die Reed Geschwister fehlen. Diese sollen aber angeblich den Weg in die Serie doch noch finden.
Jon Snow muss nun endlich gegen "Halfhand" kämpfen, aber auch das war wieder schwächer gelöst als im Buch. So gern ich die Ereignisse um Jon Snow im Roman verfolgt habe, so schwach fand ich sie in der Staffel 2. Aber erst ab dem Zeitpunkt als sich Jon Qhorin anschließt.
Und obwohl viel gekürzt wurde, schafft es der Prolog von
A Storm of Swords auch noch in die Folge. Denn obwohl der geplante Putsch von Chett fehlt und auch das was übrig blieb verändert wurde, so ist die Warnung vor den "Anderen" der wichtigste Teil des Prologs von Teil 3. Aber es war ein sehr gelungenes Ende der Folge. Noch einen Tick besser hätte es mir gefallen, wenn Sam nach dem Verstummen des Horns nur noch ein paar Gestalten im Nebel gesehen hätte.
Fazit:
Auch wenn ich gegen Ende viel zu meckern hatte, so war Staffel 2 von Game of Thrones sehr gelungen. Und ich hatte richtig Spaß sie anzuschauen. Wenigstens muss ich jetzt nicht warten bis die dritte Staffel startet, sondern kann gleich weiter lesen. Ich hoffe dort wird bald aufgeklärt, wer der Zombie auf dem schwarzen Pferd ist. Im ersten Moment dachte ich es könnte Beren sein. Bin mir da aber nicht so sicher. (Bitte auch nicht spoilern, ich will mir die Überraschung nicht verderben lassen)
Damit wäre mein Experiment beendet, das Buch mehr oder weniger zeitgleich, bzw. mit geringem Vorlauf, zur Serie zu lesen. Es hat auch sehr gut geklappt. Nur zu Beginn bin ich 2x ein bisschen gespoilert worden, weil die Serie ein wenig weit vorgegriffen hat.
Nun bin ich gespannt, wie es mir mit Staffel 3 gehen wird, wenn die Buchlektüre schon ein Weilchen zurück liegt und die Erinnerung daran ein wenig verblasst.
Denn so gut mir die zweite Staffel gefallen hat, ich fand, es wurde zum Teil zu stark gekürzt. Vor allem bei den Ereignissen in King's Landing und Winterfell am Ende.