Gericht an Lucas: "Star Wars" Kostüme sind keine Kunst

T

Tessek

Gast
Ein interessantes Urteil fuer alle SW-Propfans:
Ein Gericht in Grossbritannien hat enschieden, dass Star Wars Kostüme keine Kunst sind, sondern nur industrielles Design. Der Unterschied liegt im Zeitraum des Schutzes. Kunst hat in GB einen Copyright Zeitraum von 70 Jahren, während Industriedesign nur in einem Zeitraum von 15 Jahren Copyrightschutz geniesst.

Angeklagt wurde Andrew Ainsworth, welcher die Helme und Rüstungen für ANH anfertigte und Replikas ueber eine Internetseite verkaufen wollte/will.

2006 entschied bereits ein US Gericht im Sinne von Lucas, was sie bewegte auch vor dem britischen Gericht einen weiteren Sieg zu erringen. Gegen den Rückschlag geht Lucas in Revision vor dem Supreme Court. Mal schauen, was da am Ende rauskommt.

Den ganzen Bericht (in Englisch) findet man hier:
Court to Lucas: 'Star Wars' costumes aren't art | Technically Incorrect - CNET News
 
Komische Auslegung die der Richter da macht. Industriedesign hat für mich immer was mit Nutzung zu tun. Die Star Wars Kostüme sollen ja einfach nur gut aussehen aber keinen echten Nutzen haben wie z.B. ein Schutzhelm für Bauarbeiter.

Für Andrew Ainsworth steht da natürlich eine Menge Kohle auf dem Spiel denn mit diesen Props kann er sehr viel Geld verdienen.

cu, Spaceball
 
Komische Auslegung die der Richter da macht. Industriedesign hat für mich immer was mit Nutzung zu tun. Die Star Wars Kostüme sollen ja einfach nur gut aussehen aber keinen echten Nutzen haben wie z.B. ein Schutzhelm für Bauarbeiter.

Begründet wurde es damit, dass die Rüstungen eher einen Nützlichkeitscharakter haben, als das sie Kunst darstellen. Sie sind quasi nur Mittel zum Zweck und keine eigene Form von Kunst, halt industrielles und somit zweckmaessiges Design (Massenproduktion). Die Gegenseite argumentiert natuerlich damit, dass alles was in Star Wars zu sehen ist "Kunst" sei.

Yesterday Lord Justices Rix, Jacob and Patten agreed, dismissing Lucasfilm’s appeal. They said that the helmet and armour had a “utilitarian” rather than artistic purpose. They also ruled that Lucasfilm could not enforce its US copyright in Britain, but agreed that Mr Ainsworth did not own the copyright.

Lt. Ainsworth eigener Aussage wusste er auch nicht, dass die Rüstungen für einen Film benötigt wurden...


Spaceball schrieb:
Für Andrew Ainsworth steht da natürlich eine Menge Kohle auf dem Spiel denn mit diesen Props kann er sehr viel Geld verdienen.

Wirklich eine Menge. Seine offenen Rechnung in Sachen Lucas beträgt wohl 2.5 Millionen Pfund, die er hofft wieder reinzubekommen.

In Kalifornien hat er bereits verloren und es wurde ein Schaden von 20 Millionen Dollar festgelegt, den er verursacht haben soll (und das obwohl er in den USA nur 19 Rüstungen verkauft hat).
Anscheinend versucht er jetzt über GB seine Sachen verkaufen zu können.

He has a bill of more than £2.5million, although he will seek to recover many of his costs from Lucasfilm.

Uebrigens ein ausführlicherer Bericht (von dem auch die Zitate sind) ist hier zu finden:
George Lucas loses court appeal over Star Wars costume copyright - Times Online
 
Danke für das Update.
Hat Georgie ja ne ganz schöne Schlappe einstecken müssen. :D
Aber den Milliardär störts wohl nicht am Geldbeutel. *g

Wer jetzt also offiziell und gerichtlich erlaubt shoppen gehen will:
http://www.sdsprops.com/

Einen Nachteil kann das Ganze für England haben. Hollywood droht damit keine weiteren Produktionen in England zu finanzieren...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Einen Nachteil kann das Ganze für England haben. Hollywood droht damit keine weiteren Produktionen in England zu finanzieren...

Wäre vielleicht eine Chance den britischen Film wiederzubeleben. Im Serienbereich kommt von der Insel ja auch regelmäßig Gutes, warum nicht auch im Kino.

Aber wahrscheinlich ists eh nur leeres Gerede.
 
Ich würde Boba Fett auf den Mann ansetzen! :D

Die meisten Teile können wir selber bauen - andere aber kaufen und es gibt noch keine Gesetze um dies zu verbieten. Es handelt sich ja hier nicht um genaue Kopien von den Filmköstümen sondern um selbst gemachte Sachen. :) Das kann GL nicht verbieten. Ich stell mich ja nicht auf die Straße und laufe als Mickey Mouse herum um Geld dafür an stelle von Disney zu verdienen!
 
Wer jetzt also offiziell und gerichtlich erlaubt shoppen gehen will:
http://www.sdsprops.com/

Nur darf er nicht nach USA verkaufen, wodurch ihm der grösste Markt verwehrt bleibt.

Einen Nachteil kann das Ganze für England haben. Hollywood droht damit keine weiteren Produktionen in England zu finanzieren...

Die drehen doch schon seit Jahren lieber im coolen Deutschland, im billigen Tschechien, im billigen Rumänien und im billigen Australien. Als ob das noch einen grossen Unterschied machen würde wenn zwei Filme weniger in UK gedreht werden. Ich finde britische Filme sowieso meist besser als Hollywood. Die britischen Gangsterfilme finde ich besser als alles was in der Richtung aus Hollywood kommt.
 
Die meisten Teile können wir selber bauen - andere aber kaufen und es gibt noch keine Gesetze um dies zu verbieten. Es handelt sich ja hier nicht um genaue Kopien von den Filmköstümen sondern um selbst gemachte Sachen. :) Das kann GL nicht verbieten. Ich stell mich ja nicht auf die Straße und laufe als Mickey Mouse herum um Geld dafür an stelle von Disney zu verdienen!

Ainsworth behauptet auf seiner Seite ja dass zb. die Helme alle von einem Originalmaster stammen, somit behauptet er zumindest dass es sich um genaue Kopien einer Originalform handelt - was ich jedoch stark bezweifle.

Gekauft hätte ich dort sowieso allein schon wegen dem Preis nichts, da gibt's woanders bessere bzw. authentischere Sachen um teilweise weniger Geld.
 
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