Utopio
Strebe nach Ruhe, aber durch das Gleichgewicht, ni
Nutzlos und wertlos? Darf ich das Leben nicht als eine Aufgabe betrachten die ich mir selber stelle?
Gerade weil ich der Auffassung bin dass ich nur dieses eine Leben habe muss ich es doch richtig nutzen und das beste aus der Zeit machen die ich hier habe. Ich habe keine Zeit deprimiert zu sein, ganz im Gegenteil. Ich hatte das außerordentliche Glück für einen kurzen Moment aus meiner Nicht-Existenz aufzuwachen, da stört es mich doch nicht wenn ich irgendwann wieder aufhöre zu existieren. Wie anmaßend wäre das bitte?
Und überhaupt, meine Handlungen hier sind doch das was noch nach meinem Tod von mir übrig bleibt. Wie können meine Taten nach meinem Ableben plötzlich ihren Wert verlieren, wenn es immer noch Personen gibt die vielleicht davon profitieren? So funktioniert die Welt leider nicht. Dieser Planet hört doch nicht einfach auf zu existieren. Meine Taten werden im Idealfall auch später noch in irgendeiner Weise Einfluss auf die Lebenden haben, und das ist was zählt. Gerade als Ungläubiger kann ich diese Ansicht absolut nicht nachvollziehen.
Der Wert, den das Leben und die Existenz an sich hat, ist ohne größeres äußeres Konstrukt eben ganz einfach subjektiv. Man kann auch ohne Religion Allem einen sehr hohen Wert beimessen oder man kann eine ganz nihilistische Einstellung vertreten. Keine von beiden Einstellungen wäre von außen betrachtet falsch.
Da Nicht-Existenz kein bewusst erlebter Zustand ist, kann mit bloßer Existenz eigentlich aber auch kein Glücksempfinden einhergehen.
Ob man Zeit hat deprimiert zu sein, ist auch sehr subjektiv, letztlich gibt es im Tod schließlich kein Bedauern, da wie gesagt Nicht-Existenz kein bewusst erlebter Zustand ist, in dem man noch irgendwas empfinden könnte. Also kann es im Tod auch kein Bedauern über falsch genutzte Zeit geben.
Umgekehrt gibt es im Tod auch keine Freude, z.B. über Werke, die über den Tod hinaus positiv wirken. Dies beides, Bedauern und Freude aus vergangenen Werken, würden lediglich im Alter/vor dem Tod eine Rolle spielen. Andererseits kann man sich diese Freude notfalls auch ganz hedonistisch von wo anders holen. Wenn man nun nur negativ auf seine Umwelt gewirkt hat und man charakterlich skrupellos genug ist da drüber zu stehen, gibt es keinen Grund weshalb man unglücklicher sein sollte als wenn man die Welt zum Positiven veränderte. Mit dem Tod als Nicht-Existenz ist es irrelevant, ob man im Leben gut oder schlecht war, nur ob man im Alter fröhlich oder unzufrieden ist hätte für einen subjektiv eine Bedeutung.
Eine andere Frage ist wie langfristig beim Ottonormalbürger die Handlungen überhaupt über den Tod hinausreichen, abgesehen von der Weitergabe der eigenen Gene.